Wie am besten aus Band aussteigen?

  • Hallo, wie der Titel schon sagt hab ich mich dazu entschieden aus einer Band als Drummer auszusteigen:




    Ich spiele seit fast 2 Jahren wieder in einer Band Schlagzeug und wir haben auch schon ein Repertoire von 60 Songs, hatten schon 4 Auftritte und spielen nächstes Jahr im Februar einen JGA wo das Repertoire schon gut sitzt und im Juni und August 2 Hochzeiten.
    Die anderen der Band wollen bis Juni für die Hochzeit noch 30 neue Songs reindrücken, weil wir für die Hochzeit mindestens 70 Songs brauchen... Mir ist das aber vieel zu stressig und das macht auch irgendwo keinen Spaß mehr.
    Die zwei, drei Auftritte im Jahr sind auch nicht das Problem, sondern der enorme Übungsaufwand der letzten paar Jahre um die 50 Songs real



    Ich mache auch nebenberuflich den Techniker in Elektrotechnik und bin da in 3 Monaten fertig.




    Irgendwie ist mir dadurch der Spaß an der Band abhanden gekommen.



    Die Proben machen mir oft schon sehr Spaß, doch auf das alleinige Üben im Keller hab ich fast keine Lust mehr und wenns dann noch Lieder sind, die mir nicht so viel Spaß machen, dann erst recht nicht, da eine Hochzeitsband auch nicht so mein Fall ist, da das nicht ich selbst bin.


    Wie schwer ist es dafür einen Ersatzdrummer zu finden? Ich meine 70 (einfachere) Songs für eine Hochzeit, ist das für einen motivierten neuen Drummer zu stemmen? Oder man leiht sich einen aus?


    Hab mir gedacht ich sprech erstmal mit unserem Bandleader und gebs dann vor allen bekannt?
    Oder soll ichs besser bei der nächsten Probe in 2 Wochen ansprechen?


    Mein Vorschlag an die Band wäre gewesen:
    Ihr müsst euch ab sofort auf die Suche nach einem neuen Drummer machen und ich spiele den Gig im Februar noch mit. Ich mache solange weiter bis ein neuer Drummer gefunden wurde, bis der auch die Hochzeiten im Juni und August spielen kann.
    Wie realistisch ist es einen Drummer zu finden welcher bis Juni das Set beherrscht und dann die Hochzeit spielen kann? Evtl. ein Drummer der bereits in einer Hochzeitsband spielt zum aushelfen?
    Hab nämlich ehrlich gesagt keine Motivation die 30 Songs zusätzlichen Songs für die Hochzeit zu üben aber den Ausstieg bereits angekündigt zu haben. Das Gig im Februar wäre allerdings kein Problem, da das Repertoire schon sitzt.


    Wie sind bei euch die Ausstiege aus Bands abgelaufen? Es ist ja in den meisten Bands normal dass die Mitglieder mal durchwechseln, doch in unserer 2-jährigen "Bandkarriere" wäre ich der erste Austritt, deswegen will ich auch so einen fließenden Übergang wie möglich hinbekommen...
    Mein Problem ist auch, ich steigere mich da warscheinlich schon wieder zu sehr hinein :D

  • Ich würde nicht zu viel in Lösungen einsteigen (also wie jetzt ein neuer Drummer so schnell organisiert werden kann etc.), denn das ist letztlich die Entscheidung der restlichen Band. Ich würde an Deiner Stelle nur offen und ehrlich sagen, was Dein Problem ist. Wichtig ist es, Dir selber auch darüber im Klaren zu sein, denn es wird sicher eine Diskussion darüber entstehen, was man tun kann (z.B.: lasst uns das Repertoire reduzieren, dann brauchst Du nicht so viel zu üben etc.). Wenn es also noch andere Gründe gäbe für Dich auszusteigen (z.B. dass Du die anderen Bandmitglieder eigentlich gar nicht leiden kannst und ohnehin nicht mehr mit ihnen spielen willst), solltest Du Dir darüber bewusst sein und sie (ggf. freundlich verpackt) klar kommunizieren.


    Ich hatte bei einem Ausstieg eines Bandmitglieds einmal das Problem, dass wir nicht ganz ehrlich waren (es gab außer praktischen auch persönliche Gründe, die wir nicht erwähnt hatten) und dann eine unschöne Diskussion hatten bei der der Betroffene durchaus sinnvolle Lösungsvorschläge gemacht hat, die wir dann alle für ihn unverständlich abgelehnt haben. Das hat zu mehr Verärgerung auf beiden Seiten geführt als es notwendig gewesen wäre.


    EDIT: auch nicht verkehrt: nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen ("ich habe beschlossen, auszusteigen"), sondern ankündigen dass Du es überlegst und den anderen eine Chance geben, darüber nachzudenken und auch mal ohne Dich zu diskutieren.

    Nix da.

    Einmal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Ich bin erstmal überrascht über die 70 Lieder für EINE Hochzeit. Angenommen, jedes Lied ist im Schnitt bei 3.30 Minuten und ihr spielt non-stop, fließende Übergänge, ein Lied nach dem anderen, dann sind das 4,08 Stunden non-stop Live-Musik. Überlegt mal, ob die 70 nicht etwas hoch gegriffen sind (zwei, drei Stunden Live Musik mit Pausen dazwischen und anschließend DJ bis spät nachts, das kenne ich, 4 Stunden nur Bandmaterial? Ist mir neu....).


    4 Stunden non-stop... schaffen das die Fingerchen von Gitarre und Bass überhaupt? Kann der/die Sänger(in) solange trällern? Schaut mal, ob ihr das evtl. auf ein Maß reduzieren könnt, dass a) für die Hochzeit funktioniert und b) dich nicht überfordert/abtörnt.


    Wenn man aussteigen will, finde ich es fair, wenn man frühzeitig Bescheid gibt (Ich würde es offen bei der Bandprobe ansprechen) und die letzten, fest geplanten Gigs noch mitmacht; der Fairness halber gegenüber den anderen Mitgliedern und gegenüber einem Neueinsteiger. 70 Lieder sind auch für einen erfahrenen Schlagzeuger, der neu einspringt, nicht von heute auf Morgen so einfach zu stemmen, denn auch dieser muss sich erstmal mit der neuen Band "akklimatisieren". So ganz kalt reinhüpfen endet meist nicht so gut, wenn der Auftritt bereits vor der Tür steht.


    Wenn ihr gemeinsam einen passenden Nachfolger sucht bzw. du jemanden, den du kennst, sogar direkt empfiehlst, das wäre eine schöne Lösung, finde ich. Denn steht eine Band erstmal ohne Drummer da, kann es zu nervig langen Pausen führen, bis die musikalische Reise weitergeht. Ich kenne Bands, die teils monatelang jemand passenden gesucht haben, um die große Lücke zu füllen. Einige Bands hatten sich aufgelöst, als nach beispielsweise drei Monaten immer noch kein Ersatz zu finden war. Es ist zwar primär Aufgabe der anderen, einen fähigen Nachfolger zu finden, ich finde es aber schöner, wenn man gemeinsam eine Lösung findet und somit wirklich im Reinen auseinandergeht.


    EDIT: Ach ja, wenn es persönliche Gründe gibt, auszusteigen, wenn du jemanden nicht leiden kannst, bzw. partout keinen Bock mehr auf diese Art Musik hast, dann würde ich dennoch freundlich verpackt erklären, dass du gerne deinen Fokus erstmal auf andere Dinge legen willst und musst und daher bald aussteigen wirst.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    Einmal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • Ich bin erstmal überrascht über die 70 Lieder für EINE Hochzeit.

    Ich nicht. Das kann schon zusammen kommen… Hatte Hochzeiten mit über 5 Stunden reiner Spielzeit, aber auch welche mit Hochzeitswalzer plus 10 weitere Songs und viel Warterei und Rumgehocke. Ausserdem brauchste auch noch Füllmaterial für Streichnummern. Kommen die Disconummern um's Verrecken nicht an, sollte man u.U. schon mal ne Runde mit 20 min. Spielzeit ersetzen können. Oder der Bräutigam kommt um 1.00 Uhr daher und bitte um eine Stunde Verlängerung weil sich ja noch 3 von seinen besoffenen Kumpels an der Bar festhalten… des is dann die "Highway to Hell"- und "Smoke on the Water"-Runde :P


    Aber zurück zum Thema:


    Aussagen wie "Ich bleib bis ihr nen Neuen habt…" führen nach meiner Erfahrung zu verlängertem Verbleib in der Band :) Ich würde auf jeden Fall einen festen Zeitpunkt festlegen, ob man dann, situationsbedingt aus gutem Willen noch ein paar Wochen dranhängt bleibt einem dann noch selbst überlassen.


    Auf jeden Fall is es wichtig dass, wie oben schon geschrieben wurde, die Kollegen Bescheid wissen.


    Ich kann die Situation aus der anderen Perspektive inzwischen ganz gut beurteilen (glaub ich)… 40 bis 70 Nummern in 4 Wochen gehen schon… Ich hab fast den Eindruck, dass sich das in Augsburg rumgesprochen hat, in letzter Zeit bekomme oft (meist… eigentlich immer) ich diese Jobs 8)

  • Also ich bin da auch mal bei Moe - wenn 70 Songs net reichen.... aber hallo ?( ?( ?(


    Noch ne kleine Anmerkung - bei den Hochzeiten sind meiner Meinung nach die Sets eher kürzer zu halten - es is ne Hochzeit und kein Rockfestival!!
    Wir kommen da problemlos mit 45 Songs hin!!


    Und zum TS - ähm bist Du momentan Mitmusiker oder Sklave in der Band??
    Du machst Dir hier nen Kopf über Sachen - also aller Ehre wert, aber häng Dir mal bitte net alles an die eigene Jacke ;)


    Offenes Wort, ansprechen und fair sein. Andere gehn in Proberaum, packen ihr Zeug und sagen das wars ( natürlich net die Feine... ), aber
    bleib aufm Boden.


    LG Marc

  • Ich bin ganz bei Rampen.


    Zur Liederanzahl: Das kommt darauf an. :)
    Die Frage ist, ob es um die tatsächlich zu spielenden Lieder oder das Repertoire geht.
    Wenn man vorgefertigte Setlisten vorträgt, reichen sicher weniger Lieder. Wenn man aber, wie ich es eigentlich von (guten) Hochzeitsbands kenne, auf das Publikum eingeht (Stimmung, Wünsche,...), dann muss man schon eine Menge Lieder in petto haben.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich hab fast den Eindruck, dass sich das in Augsburg rumgesprochen hat, in letzter Zeit bekomme oft (meist… eigentlich immer) ich diese Jobs 8)


    Du bist halt jung und billig und brauchst das Geld... (zum Kofferraum füllen:D)


    :P


    Korki: Ja, das wäre dann logischer. Beim TO liest sich das so, als wenn die mindestens 70 Lieder an dem Abend abreissen wollen. 8|

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich habe erst zwei Ausstiege meinerseits gemacht, ähnlich bei dir, zuviel Stress auf der Berufsseite und privat.


    Offen und ehrlich mit den Bands gesprochen - fertig. Du machst Dir - faierweise - Gedanken, wie die Band deinen Weggang
    verkraftet, finde ich gut und spricht für dich. Aber einen Hochzeitsgig kann man zur Not einen Leihdrummer finden, der
    mag etwas mehr kosten aber das verkraftet jede Band.


    Rede mit den anderen!

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Ich habe meinen Bandaustieg gerade hinter mir. Zum Schluss war es nicht nur mein persönlicher Ausstieg, sondern der Todesstoß für die ganze Band = Proberaum aufgelöst, Bandeigentum komplett veräußert. Und ein Gitarrist hört sogar komplett mit Musizieren auf. Das allerwichtigste ist hier Ehrlichkeit. Ich bin z.B. keiner der bei Problemen sofort hinschmeisst. Auch bin ich keiner der dauernd sich beschwert. Ich habe sehr oft zu bestimmten Sachen nichts gesagt, wenn ich es als unterm Strich geringfügig betrachtet habe. Aber wenn es mir wichtig war, dann hab eich es auch erwähnt. Aber prinzipiell nicht dauernd, sondern 1-2mal. Und wenn es nicht fruchtete war es es für mich klar nichts mehr zu sagen und meine Schlüsse daraus zu ziehen. Und unterm Strich waren es mir bei dieser Bandkonstellation mit den Jahren zuviele Dinge, die mir nicht passten. Also wie gesagt, habe ich mich wirklich schwer getan, weil man doch 13 Jahre zusammen musizierte, habe es mir lange überlegt und dann den Schlusstrich gezogen. Und es war für mich die richtige Entscheidung und schlechtes Gewissen, daß ich der Verantwortliche für die Bandauflösung bin, habe ich auch nicht. Da war mit dem Jahren zuviel im argen.


    Nach der letzten Aussprache war es mir eigentlich klar, daß man mit Ehrlichkeit weniger unnütze Zeit verloren hätte und dann mit den Konsequenzen (Druck schnell den Proberaum aufzugeben, weil man nicht mehr Miete zahlen wollte und Druck beim Veräußern des Equipments) entspannter hätte umgehen können. Weil unterm Strich waren meine Gründe für den Ausstieg (Zeitdruck bei der Arbeit, Lustlosigkeit bei bestimmten Dingen, keine richtigen Ziele) auch für manchen Musikkollegen ein Grund für Unmut. Nur der einzige der etwas im Vorfeld sagte, war ich. Also wie gesagt EHRLICH währt am längsten. Man muß sich ja nicht die Köpfe einhauen.



    Ich denke mal ein guter geübter fleißiger Drummer mit einiges an Zeit bekommt ein Reportoire mit 70 einfachen Songs bis Juni schon hin.

  • Also kommt wahrscheinlich drauf an wie die Hochzeit aufgebaut ist, aber hier in Südbayern sind bei der klassischen Hochzeit ein paar Tanzrunden mit um die 10 Songs und am Abend kommt dann das "Weinstüberl" mit nochmal 2-3 Stunden Spielzeit, also 70 Songs sind dann schon die Obergrenze aber kann schon hinkommen.


    Ja zurzeit komme ich mir eher wie ein Sklave vor :D
    Ja steigere mich da zu sehr rein, werds dann bei der nächsten Probe mal ansprechen, dass ich am Überlegen bin aus der Band auszusteigen und es aus Zeitgründen einfach nicht mehr schaffe.
    Hab schon überlegt erst mit dem Bandleader zu reden und ihm die Situation darzulegen, aber besser ist's warscheinlich, es vor allen gleichzeitig in 2 Wochen bei der Bandprobe bekannt zu geben, damit gleich alle mit eingebunden sind und wir offen drüber reden können.


    Aussagen wie "Ich bleib bis ihr nen Neuen habt…" führen nach meiner Erfahrung zu verlängertem Verbleib in der Band Ich würde auf jeden Fall einen festen Zeitpunkt festlegen, ob man dann, situationsbedingt aus gutem Willen noch ein paar Wochen dranhängt bleibt einem dann noch selbst überlassen.

    Aber das bin ich der Band wohl schuldig, die verbleibenden Gigs zu spielen und noch so lange weiter mit ihnen übe bis mein Ersatz das Programm live spielen kann... und das kann ja theoretisch ein bisschen dauern :/

  • Ich hatte mal eine ähnlich Entscheidung: war bei einer Top40 Band. Da bekamst Du nur MP3‘s zugeschickt, die Du üben musstest. Vor dem Gig wurden ein paar Stück 20/30Sek. angespielt und das Ende gechecked. Das wars!
    Nach dem letzten Ton auf dem Gig verschwanden alle wieder in alle Himmelsrichtungen! Da hatte ich dann echt irgendwann keinen Bock mehr drauf und habe einen harten Cut gemacht. Da gab es dann schon extrem lange Gesichter! Aber das war auch eine verdammt gutgebuchte Band! Bei euren 3-4 Konzerte würde ich
    a) nicht diesen Aufwand betreiben
    b) mir keinen Kopf über Deine Entscheidung machen.


    Das ehrt Dich sehr, dass Du an die Nachfolge denkst und fair sein willst. Wenn aber die Kollegen hier semi-professionell auftreten wollen, sollten sie für jeden Musiker einen Side-Man haben.


    LG


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Für alle die sich das nicht vorstellen können, mein Schwager hat ne sehr gut gebuchte Stimmungs- und Partyband, die haben über 200 Songs im Repertoire. Willkommen bei den Musik-Dienstleistern (wertfrei gemeint!).


    Bis August nächsten Jahres sind noch 9 Monate hin, willst du dir das antun? Aus eigener Erfahrung: Ich würde ehrlich mit meinen Kollegen umgehen, ihnen sagen, dass ich den nächsten Schritt (diesen Haufen Songs) nicht mehr mitgehen will, und dass nach dem Februar-Gig Schluss ist, und zwar ganz. Dann müssen die entscheiden, ob sie die zwei Veranstaltungen im Sommer halten wollen oder nicht. Ihr seid ja nicht semiprofessionell unterwegs, oder (heißt, die Band verliert nicht einen Haufen Gage, wenn du jetzt rausgehst)?


    Bleibst du dabei, dann kann es passieren, dass du den ganzen Kram lernen musst, weil sich kein anderer findet. Gehst du jetzt ehrlich mit der Situation um und spielst den nächsten Gig im Februar noch mit, dann hast du dich offen und fair verabschiedet und deinen Kollegen ne faire Chance gegeben, sich um Ersatz zu kümmern oder die Gigs rechtzeitig zu canceln. Bleibst du kompromissmäßig noch ein bisschen dabei, dann wirst du dir ständig selber ein schlechtes Gewissen machen, weil du nicht die Energie reinstecken willst, aber die anderen auf dich zählen. Letztlich ist der Ausstieg deine und nur deine Entscheidung. Ich glaube du wirst dich nicht damit wohlfühlen, einen Kompromiss zu machen. Ich habe letzte Saison meiner Tennistruppe nicht richtig gesagt, dass ich eigentlich nicht mehr spielen will. Ergebnis: Jeden Samstag rief einer an, ob ich morgen Zeit hätte, einzuspringen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich abgesagt habe, die Jungs fanden Scheisse, dass ich nicht wollte. Direkt nach der Saison habe ich denen gesagt, dass ich gar keine Punktspiele mehr mache, jetzt wissen die Bescheid und mir geht es auch besser.


    Mach klare Patente, sei fair dabei, dann habt ihr beste Chancen, als Freunde auseinanderzugehen. Und darauf kommt es ja auch an, oder?

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • warum müssen Drummer eigentlich immer so nett sein?


    Seitdem ich Musik mache gab es diesen Fall immer wieder, dass einzelne Musiker die Band verlassen haben. Die kamen dann immer nur noch zur Probe, um Bescheid zu sagen und um direkt ihre Sachen abzuholen. ich hab noch nie erlebt, dass die anstehende Gigs interessiert haben oder dass die sogar sowas wie ein schlechtes Gewissen hatten. Darüber könnte man auch mal reden. ;)

  • Ja, den Aufwand finde ich eben für die 3-4 Gigs im Jahr schon immens und mir persönlich reichen die paar Gigs auch allein schon aus Zeitgründen und weil bei mir der Spaß im Vordergrund steht. Da reicht mir eben auch eine Feierabendklimperband oder wenn ich nach Lust und Laune zu Hause mal spiel um abzuschalten. Die anderen wollen auch mehr aus der Band machen, da es eigentlich von den anderen das einzige Hobby ist.


    Druffnix: 200 Songs auftrittsreif auf Lager zu haben ist schon ein ganzes Stück :whistling: Frage mich wie man die alle aktuell halten will, na gut bei genügend Auftritten mag das schon gehen, dass man dazwischen nicht mehr viel Proben muss...




    Das Problem bei mir ist eher, dass es Hochzeiten sind und ein halbes Jahr im Voraus eine Band zu finden wird schon nicht mehr ganz einfach und wir schon fix eingeplant sind. Hochzeiten abzusagen ist eben nicht ganz so einfach aber da werden wir hoffentl. eine Lösung finden ;)

    Einmal editiert, zuletzt von haussei4 ()

  • @haussei


    Siehste, da geht das schlechte Gewissen schon los: Es sind ja Hochzeiten, für die man so schnell keinen Ersatz findet. BULLSHIT! Wir haben jetzt Dezember, und es ist nicht deine Hochzeit (oder doch ?( 8| =) ). Das ist schlicht und ergreifend nicht DEIN Problem, deswegen muss es dich nicht kratzen. Und wenn du sowieso der einzige bist, der nicht regelmäßig Auftritte usw. spielen will, dann sieh zu, dass du da raus kommst. Früher oder später wirst du sowieso raus wollen, dann mach es gleich. Je mehr Auftritte die Band dann hat, desto schwerer wird es.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Hier wurden schon eine Menge Sachverhalte erwähnt, die ich selber nicht besser formulieren könnte.
    Wenn der Übungsaufwand mehr wird als die Lust, ist nur Aussteigen die richtige Option, erst recht, wenn einem die Musikauswahl immer weniger Spaß macht.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Wenn du dir mit dem Ausstieg ganz sicher bist, kann ich mich nur anschließen: Offen und ehrlich sein. Alles andere führt zu nichts.


    Aber evtl. gibts ja doch eine andere Option? Zum Beispiel, mehr Gigs zu spielen, damit sich die Sache lohnt und Spaß macht. Oder die Proben und die Vorbereitung anders angehen. Meine letzte Aushilfe in einer Coverband war ganz und gar nicht das, was mir Spaß gemacht hat. Aber immerhin wurde dort nicht viel Wert auf Proben gelegt, sondern "wird schon schief gehen" angesetzt und viel auf Zuruf gemacht. Qualitätsmäßig sowieso nicht der Bringer gewesen. Aber so kann man's halt auch machen.


    Ich bin auch kein Cover Schlagzeuger, habe aber auch schnell gemerkt, dass mir solche halben Sachen keinen Spaß machen. Wenn dann wollte ich die Sachen schon ordentlich umsetzen und meine eigene Note nicht wegen Unkenntnis über den Song reinbringen müssen, sondern wenn dann wirklich nur als i-Tüpfelchen.
    Andererseits habe ich auch einige Coverbands gesehen, bei denen der Schlagzeuger fast jeden Song gleich gespielt hat. Lustlos alles runter reißen ...


    Ich weiß schon, warum ich mich bisher von der Coverszene eher fern gehalten hatte. Und ich werde in Zukunft auch nur noch covern, wenn es sich wirklich lohnt (mehr Gigs als Proben und gute Bezahlung).

  • Ich würde es ehrlich gesagt genauso handhaben, dass ich so lange in der Band bleibe, bis ein Nachfolger vernünftig eingearbeitet ist. Es sei denn, es knallt zwischenmenschlich dermaßen, dass man darauf auch keinen Bock mehr hat.


    Jüngst übrigens auch bei mir ähnlich passiert: ein Bandkollege hat quasi mitten während der Demoaufnahmen alle Bands verlassen und nur lapidar gemeint, das kann ja dann alles der Nachfolger machen. Meine Top 40 Band bewegt sich im Raum Niedersachsen, bei uns und auch anderen befreundeten Bands ist es so, dass die Spielzeit sich meistens zwischen 21 Uhr und 2 Uhr bewegt, das sind dann vier bis fünf Sets, da kommen schnell 50 bis 60 Songs zusammen. Plus eventuelle Verlängerung. So weit hergeholt ist das mit 70 Songs also gar nicht. Aktuell haben wir ca 120 Titel im Repertoire. Tendenz steigend.


    Ich finde, es spricht für dich, dass du dir so viele Gedanken machst. Gibt genug andere Beispiele und das macht es nicht gerade sympathischer.

    Besten Dank und ebensolche Grüße!

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