Schlagzeugsolo-Unterstützung - Lehrer gesucht

  • Liebe Hamburger Drummergemeinde,
    ich möchte gerne ein Schlagzeugsolo entwickeln, welches auf meine spielerischen Fähigkeiten ausgerichtet ist, sich eignet, um vor Publikum zu spielen und natürlich dementsprechend "fett" klingt 8) Ich komme dabei leider nicht so recht weiter und möchte es nun gerne einmal mit professioneller Unterstützung probieren.



    Kennt Ihr im Hamburger Norden gute Schlagzeuglehrer oder fühlt sich jemand für so eine Aufgabe berufen?Besten Dank für Eure Unterstützung!

  • Hi DrummerHH,


    Fangen wir damit an:

    ich möchte gerne ein Schlagzeugsolo entwickeln, welches auf meine spielerischen Fähigkeiten ausgerichtet ist


    Seit wann trommelst Du oder machst Musik?
    Dein ungefähres Alter ist interessant.
    Hattest Du Unterricht oder mit Lehrbüchern gearbeitet? Ist Dir z.B. das "Fill-Book" oder "New Breed I" ein Begriff?


    Welche Art von Musik ist das, bei der Du beabsichtigst

    vor Publikum zu spielen

    ?


    Vielleicht hast Du auch ein Beispiel für

    natürlich dementsprechend "fett"

    .

  • Hallo Kornvogel,
    danke für Deine investigative Nachfrage - ich nehme an, dass Du mir schon fast jemanden empfehlen kannst.
    In der Tat spiele ich schon seit vielen Jahren Schlagzeug - immer wieder mal durch Studium o.ä. unterbrochen. Unterricht habe ich mal ein paar Jahre genossen, kann Noten lesen und verschiedene Musikrichtungen bedienen - vornehmlich aber Rock, Rock'n'Roll und Rockabilly. Technisch bin ich etwa auf dem "Intermediate Level" von Tommy Igoe's Great Hands of a Lifetime.
    Das Solo möchte ich im Rahmen eines Auftritts mit einer Rock-Cover Band zum Besten geben, darf aber gerne auch etwas funkig sein.


    Was klingt für mich richtig fett? Zum Beispiel die Drum Soli von Brian Tichy (mein Solo soll allerdings keine Parts ohne Sticks beinhalten :-D)
    VG

  • Danke für die nett gemeinten Ratschläge, aber ja, es soll jetzt mal ein "Platz da - hier komm' ich" Drum Solo werden. Und das möchte ich eben mit professioneller Unterstützung erarbeiten, Ideen entwickeln, ausprobieren.
    Daher nochmal zu meiner ursprünglichen Frage: Könnt ihr mir Schlagzeuglehrer in Hamburg und Umgebung empfehlen?
    Danke für eure Mithilfe.

  • Ich bin aus der ganz anderen Ecke Deutschlands, daher weiß ich nicht, wie viele hundert Schlagzeuglehrer es in Hamburg vermutlich gibt.


    Dennoch bin ich mal so frei, dir (ungefragt) meine Meinung kundzutun.


    Zwar kann ich die Idee nachvollziehen, sich professionelle Unterstützung zu holen, wenn man irgendwo nicht weiter kommt. Andererseits ist das Schlagzeugsolo dein ganz persönliches Feature und sollte daher noch mehr als alles andere (beim Covern ist der Spielraum ja naturgemäß etwas enger) deine Persönlichkeit präsentieren. Wenn du beim Entwickeln eines Solos stagnierst, heißt das nach meinem Verständnis
    a) deine technischen Fertigkeiten reichen nicht aus,
    b) du hast keine kreative Idee, was du deinem Publikum "erzählen" willst,
    c) Anspruch und spielerische Wirklichkeit stimmen nicht überein, oder
    d) von jedem etwas.


    Insgesamt nicht unbedingt eine Situation, die einen prädestiniert, Soli zu spielen. Daher würde ich die Idee von drumrumköln nicht unbedacht verwerfen, denn glänzen kannst du mit einem musikalischen Solo über einen Grooveteil der Band mindestens ebenso wie mit einem reinen Drumsolo. Und du schaffst dir selbst den doppelten Boden, auch an nem schlechten/uninspirierten Tag nicht völlig abzukacken, weil der Rest der Band dich sicher trägt. Im Gegenteil kann ein hörbar auswendig gelerntes Solo eines technisch durchwachsenen und uninspirierten Drummers echt abtörnen. Da gehe ich als Zuhörer schon mal vor die Türe, wenn es die Örtlichkeit zulässt.


    Entsprechend würde ich als Lehrer argumentieren, dass ich dir gerne ein paar Gimmicks zeigen kann, die kreative Ausgestaltung aber natürlich vom Drummer selbst kommen muss. Anders sähe es aus, wenn du schon jetzt und mittelfristig planbar mein Schüler wärst. Dann könnte man Solieren gern als Teil des regelmäßigen Unterrichts etwas forcieren, allerdings nicht unbedingt im Sinne eines festen "Abgabetermins" mit Erfolgsgarantie.


    Ehrlich gesagt klingt dein Anliegen so ein wenig nach All-Inclusive-Mentalität. Sollen dir Andere einen Lehrer suchen, Andere dir ein Solo "massschneidern", dann aber bitteschön keine alternativen Ideen nennen, und du darfst am Ende damit glänzen?


    Hock dich hin, sehe und höre dir andere Schlagzeugsoli an, analysiere und übe Passagen draus. Und dann spring ins kalte Wasser und versuch's einfach. Gitarristen oder Bläser machen es nicht anders, nur haben die im Programm oft mehr Gelegenheit dazu. In jedem zweiten Stück ein Drumsolo erträgt ja kein Mensch ;)

  • Hi Trommla,
    vielen Dank für Deine (ungefragte) Meinung :)
    Mir fehlt in der Tat momentan eine kreative Idee und ein paar Gimmicks gezeigt zu bekommen und womöglich auch die eine oder andere Möglichkeit diese zu phrasieren und auszugestalten, fände ich klasse. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich "mit professioneller Unterstützung etwas erarbeiten, Ideen entwickeln, ausprobieren" möchte. Insofern sicherlich eine gute Idee, die mich voranbringen würde - und ich weiß nicht wer mich dabei besser unterstützen könnte als ein Schlagzeuglehrer? Natürlich werden dabei meine spielerischen Fähigkeiten auf die Probe gestellt - aber hey - nur so komme ich weiter. Und nur weil mir die kreative Idee fehlt, heißt es doch nicht, dass ich spielerisch nicht dazu in der Lage wäre?


    Aufgrund meiner Frage daher auf meine technischen Fertigkeiten zu schließen, kann ich nur schwer nachvollziehen. Auch die "all-inclusive" Mentalität, die Du mir unterstellst, erscheint mir nicht gerechtfertigt (siehe Absatz oben), insbesondere da ich weder einen "Abgabetermin" genannt habe (nur den Rahmen), noch ein "gemaßschneidertes" Solo erwarte. Gerade von Dir als Schlagzeuglehrer hätte ich mir da mehr Offenheit gewünscht. Nichtzuletzt auch, weil sich da durchaus auch ein langfristiger Unterricht entwickeln kann.
    Ich danke Euch trotzdem für Eure Meinungen ;)

  • Gerade von Dir als Schlagzeuglehrer hätte ich mir da mehr Offenheit gewünscht


    Ups, das war wohl ein Mißverständnis. Ich habe zwar früher mal unterrichtet, das ist aber schon lange her, und aktuell wollte ich mich nicht als Lehrer darstellen, sondern eher meine (rein menschlichen) Eindrücke wiedergeben.


    Und deine technischen Fertigkeiten wollte ich keinesfalls in Frage stellen, sondern lediglich hinterfragen ;)


    Hintergrund: ich habe selbst lange Zeit vermieden, Soli zu spielen, da meine Technik (in meinen Augen) zwar gut genug ist, um musikdienlich Songs zu begleiten und vielleicht sogar mal dein einen oder anderen Lick abzufeuern, aber als Amateur fehlte mir immer die Routine und Konstanz, um auch Soli SOUVERÄN über mehrere Minuten abwechslungsreich und trotzdem auf den Punkt zuverlässig so abliefern zu können, dass es meinen Erwartungen gerecht werden könnte. Geht mir auch heute noch so, allerdings spiele ich, wenn schon, dann gerne über den Groove, kurz und schmerzlos über 8 oder 16 Takte, und gut is.


    Da mich selten epische Schlagzeugsoli von Durchschnittsdrummern - egal ob Amateur oder Profi - begeistert haben, ist meine Meßlatte scheinbar ziemlich hoch, und ich kann auf Soli jeglicher Art daher meist gut verzichten. Ähnlich geht es mir bei vielen Hobbybigbands, bei denen jeder mal ran darf und kaum einer über simple Pentatonik rauskommt. Gääääähn!!! Soli werden überbewertet ;)

  • Der Kollege bittet um Unterstützung im Raum HH. Ich finde das gut, irgendwann muss man ja mal anfangen. Und warum nicht mit erfahrener Begleitung? Es geht ja nicht darum, ihm ein Solo auszuarbeiten und ihm zu schenken, sondern um einen gemeinsamen kreativen Prozess, so verstehe ich das zumindest. So kann man einiges lernen, wenn man denn möchte und darf.


    Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg!

  • Ich musste insofern etwas schmunzeln, weil ich in meiner ersten Spielphase als Kind (7-10) in meiner einjährigen Musikschul Zeit mal ein Solo zu ein paar Zeugnisausgaben getrommelt hatte. Offiziell hatte ich mir das gemeinsam mit meinem Lehrer erarbeitet (stand so auch in der Zeitung), tatsächlich war das aber zu 100% mein Ding und komplett selbst ausgedacht. Ok, davon abgesehen war ich sowieso schon immer relativ Unterricht-resistent. In meiner aktuellen Spielphase mit reichlich Bandaktivität hatte ich Soli übrigens wenn überhaupt durch meine Handschrift und kurze Einlagen innerhalb von Songs zum besten gegeben.


    Ich will damit keinesfalls sagen, dass Du Dir keinen Lehrer suchen solltest, sondern dass das m.E. weniger mit einem Solo zu tun hat. Sehe das im Großen und Ganzen ähnlich wie trommla.


    Gerade bei Soli gehts doch um Persönlichkeit und Authentizität. Du verar...t Dich und andere doch nur selbst, wenn Du extra dafür einen Lehrer suchst.

  • Ist manchmal schon merkwürdig hier im Drummerforum: Da fragt jemand nach einem guten Lehrer in HH, weil er sich im Bereich Solospiel weiterentwickeln will. Jedem anderen Fragesteller wird in jedem anderen Thread geraten, statt einem neuen Schlagzeug (Fußmaschine/Becken/Fellen/...) einen guten Lehrer zu kontaktieren, um erstmal das Spielen richtig zu lernen... Unserem Fragesteller hier wird nun aber „dringend“ davon abgeraten, mit einem Lehrer seinem Ziel „Fettes Solo“ näher zu kommen. Es wird ihm auch natürlich kein Lehrer empfohlen... ;( ?(


    @TS: Ich finde Deine Idee prima, Unterstützung von einem Lehrer beim Entwickeln eines Solos oder auch allgemein solistischer Tätigkeit zu suchen! Sprich mal den User Mogila an, den habe ich bei einem Beckenkauf in HH kennengelernt. Er ist äußerst nett und kompetent. Ich habe leider vergessen, in welchem Hochbunker er in HH unterrichtet, aber es war recht zentral...


    Edith meint nach zwei Minuten nachdenken: ich möchte niemanden hier konkret oder persönlich angreifen. Es ging mir nur um das Phänomen im allgemeinen, dass sich in diesem, aber auch in vielen anderen Threads vermehrt zeigt. Sorry für partielles OT... :huh:

  • Die Herren Greb und Nickel sind mir auch spontan eingefallen. Wäre nat. Championsleague und vermutlich etwas teurer, aber bestimmt lehrreich und inspirierend. Und Soli können die ja auch, sagt man ... :thumbup: Und wenn sie keine Zeit haben, empfehlen sie dir evtl. gute Kollegen.

  • Ich weiß ist keine Lehrerempfehlung, aber vielleicht eine kleine inspiration. Wenn du dann einen Lehrer gefunden hast, freut der sich ja auch über Ideen mit denen er an Dir arbeiten kann.
    Ich zb Trommel gerne am Anfang des Solos zu irgendwelchen Playbacks. Oft klassisch oder Filmmusik. Das „Terminator theme“ oder „the Entertainer“ bietet sich da an.
    Bekannte Melodien mit denen man das Publikum erstmal fesselt. Das geht so 2min ca, dann gehts flüssig in ein Solo ohne alles außer drums über.
    Da hab ich mir bestimmte Abläufe erarbeitet die mir als Orientierung dienen, und ca 60% sind dann improvisiert. Für mich funktioniert das super, dem Publikum ist nicht langweilig und ist von der ersten Sekunde an bei mir, weil es die Melodien kennt.
    Insgesamt sollte ein Solo meiner Meinung nach nicht länger als 4-5 min dauern. Weil alles was länger wird, ist sogar mir als Trommler Zuviel.
    Hoff ich könnt Dir bissle helfen

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