Mein erstes "ich zeig auch mal was von meiner Band"

  • Ich find für euren Sänger ist hold the line das falsche Lied. Insgesamt stimmig aber noch Luft nach oben. Ich Versuch sowas immer nicht als Musiker...naja als Trommler zu hören.
    Mir gefällts und ich find ihr seid auf nem guten Weg

  • Hallo,


    da habt ihr euch ja an was gewagt...



    Bei nachgespielten Songs wird man euch an der Originalversion vergleichen.
    Bei Locked Out Of Paradise kommen die Breaks einfach knackiger, mehr auf den Punkt in der Original-Version.
    Bei eurer Aufnahme hört man die Bass-Gitarre fast kaum.


    Eure Gitarren sind fast immer nur nach innen, in die Mitte gemischt. In der Orignalversion sind die Gitarren hart nach rechts und links gepannt.



    Hold the Line spielt ihr glaub ich einen Ticken langsamer als die Originalversion. Die Gitarren sind zu sehr in der Mitte. Pannt sie einfach mal hart rechts und links. Dreht die Bass-Gitarre rein. Gebt Kick auf die Kick-Drum.



    Beim Vergleich mit den Original-Versionen, klingen eure Versionen etwas chaotisch und nicht so auf den Punkt gespielt.


    Speziell bei "Hold the Line" merkt man auch, wo die Grenze eures Sängers ist.



    Ich will euch nicht entmutigen.
    Aber wenn man Covers im Original-Arrangement nachspielt, wird man zwangsläufig daran gemessen.


    Ich glaube, der Zauber der Originalversionen liegt auch darin, dass dabei absolute Studio-Cracks total sauber auf den Punkt spielen. Und Top-Sound-Cracks den Sound gemischt haben. Da ist dann zwar alles vollgespielt und voll gedudelt, aber es klingt trotzdem noch sauber und klar und gut durchhörbar.


    Bei euren Versionen klingt es mitunter leicht nach leichtem Chaos hie und dort.


    Vielleicht probiert ihr einfach ein anderes Arrangement dieser Songs?


    Ein ausgedünntes Arrangement, bei dem beim Strophengesang hauptsächlich nur der Bass spielt, und die Gitarren nur sparsame Schmuckeinwürfe zwischen den Gesangszeilen machen?
    Das fette Gitarrenbrett hebt ihr euch für den Chorus auf.


    Versucht doch mal, den Song als Lagerfeuer-Gitarren-Song von der Gesangs-Melodie her neu aufzubauen, um damit ein für euch eigenes Arrangement des Songs zu bekommen. Indem ihr eher die Gesangsmelodie betont, und dem Song ein anderes Gesicht gebt, das eher zu eurer Band und euren Fähigkeiten passt.


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Ich würde das Stück Hold the Line positiver als mein Vorredner Burki bewerten ohne jetzt ist Detail zu gehen.
    Wie das Original kann es nicht klingen da ihr es ohne Keyborder spielt.



    Die Aufnahme ist für mich besonders Interessant da wir das Stück , wenn auch in einer anderen Version, in die Setliste aufgenommen haben.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)

  • ich finde hold the line auch ganz gut. Auch finde ich den Sänger gar nicht so schlecht, wie er hier gemacht wurde. Ich hatte keine Mühe das durchzuhören.
    Solide getrommelt, solide Gitarren, Bass. Allerdings habe ich beim Sound gedacht, das klingt total analog aufgenommen, wie mit einem Fostex 8-Spurtonband :)
    Wie unsere Aufnahmen Anfang der 90er ^^
    :thumbup:

  • :evil: Ich versteh auch nicht warum man bei Proberaumaufnahmen auf Sachen wie links/rechts pan achtet. Die Jungs waren doch nicht im Studio! Es hat auch nicht jede Band ne PA mit Pult wo das möglich wäre.
    Psycho sagt das was ich meine. Gute Stimme aber ich find das falsche Lied dazu. Etwas langsamer als das Original ist es, was dem Lied aber nicht schadet wie ich finde.
    Drum manchmal, guter weg und weiter so!

  • …..das versteh ich auch nicht, aber egal ob Studio oder nicht, Raum, Tiefe, Panorama …..das kenn ich bis auf ein paar wenige Ausnahmen leider nur aus den 60er 70ern.
    aber ich glaub ganz langsam is wieder im kommen ……..ganz langsam.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Hey,


    vielen Dank für die aufmunternden und kritischen Stimmen.


    Zur beruhigung kann ich sagen, dass bei Hold the Line die sehr hohen Parts sonst von unserer Sängerin gesungen werden, die an dem Tag nicht anwesend war.


    Auch ich war vom Sond tatsächlich etwas überrascht, weil es sich im Prberaum, direkt nach dem aufnehmen deutlich fetter und runder angehört hat als jetzt im "fertigen" mix und dass mir vor allem Bassdrum fehlt und die Gitarren ein wenig zu sehr im Vordergrund. Allerdings habe ich darauf auch nicht wirklich einen einfluss darauf, denn das ist Hobby und "Aufgabe" unseres Sängers, der sich da ungerne "hineinpfuschen" lässt. Die Aufnahmen hatten vor allem den Zweck, sein neues Equpment (ein extra Allan & Heath digitalpult nur zum aufnehmen) auszutesten und uns mal selbst zu hören.



    Dass man beim Covern an der Originalversion gemessen wird ist denke ich klar. Wenn man es allerdings als einfache Kneipen und Stadtfeste Coverband schafft, auf dem selben Niveau zu spielen wie Toto (und andere), dann hat man Marketingtechnisch ziemlich was falsch gemacht.

  • Hallo,


    ich wollte das Demo gar nicht "runtermachen" oder "schlecht reden".
    Mir sind halt direkt diese Punkte aufgefallen.


    Das mit dem Sänger hättest du mal dazu sagen sollen. Dass normalerweise Frauenstimmen die hohen Parts übernehmen... ;)


    Wie habt ihr denn aufgenommen? Alle zusammen live? Zum Metronom?


    Wahrscheinlich war jedes Instrument auf einer eigenen Spur aufgenommen? Wenn's live war, gibt es womöglich im Proberaum immer übersprechen zwischen den Spuren, was dem Sound sicher nicht zuträglich ist.
    Trotzdem denke ich, mit sorgfältigem Mischen und Equalizern lässt sich da sicher noch was rausholen.
    Tipp: Wenn eine Bassgitarre mitspielt, brauchen die Gitarren in den unteren Lagen nichts machen -> auf den Gitarrenspuren die unteren Lagen rausfiltern/absenken, damit sie dem Bass nicht in die Quere kommen.
    Mit besserem, beherzterem Panning hart rechts/links kann man auch noch was rausholen.




    Allerdings habt ihr euch ja ein Arrangement einer Top-Band, die aus lauter Top-Studio-Cracks besteht, rausgesucht. Das ist sicher nicht leicht, es 1:1 im richtigen Feeling nachzuspielen.
    Ich würde mich an sowas erst gar nicht rantrauen.


    Ich als Cover-Band würde versuchen, den Vergleich mit dem Original-Arrangement zu vermeiden. Indem man den Song vielleicht nach und nach erst aufbaut.
    Zu Beginn spielt vielleicht nur eine Akustik-Gitarre (oder eine eher cleane E-Gitarre) nur Begleitakkorde zur Gesangsmelodie, und nach und nach steigen die anderen ein.
    Damit verzögert man den Wiedererkennungseffekt: Es klingt zwar bekannt und gut, aber neu und interessant.
    Nach der Hälfte des Songs geht man dann in das Original-Arrangement über, dann erkennen auch die letzten den Song.


    Damit macht man glaub ich, auch für die Zuhörer den Song interessanter. Über ein reduziertes oder anderes Arrangement kann man verschiedene Aspekte des Songs herausarbeiten und vorstellen: Bass-Läufe und Drums; harmonische Strukturen (Akkorde) im Zusammenspiel mit der Gesangsmelodie. Und dann alles zusammen, das volle Brett. (Möglicherweise müssten die E-Gitarren ihre Akkorde etwas früher abstoppen anstatt zu lange ausklingen zu lassen. Das würde möglicherweise die Gitarrenlinien prägnanter und präziser machen.)
    Wenn ihr mit den Frauenstimmen und der Männerstimme einen guten Harmoniegesang draufhabt, könnte man diese Stärke der Band herausstellen, indem etwa die erste Strophe und der erste Chorus eben nur gesungen und von Akustik- oder halb-cleaner E-Gitarre begleitet wird. Und die Drums nur über die HiHat Tempo halten.


    Deine Anmerkung,
    "Wenn man es allerdings als einfache Kneipen und Stadtfeste Coverband schafft, auf dem selben Niveau zu spielen wie Toto (und andere), dann hat man marketingtechnisch ziemlich was falsch gemacht."
    hat was für sich.
    Allerdings liegt der Erfolg von Toto nur zum einen in der technischen Perfektion ihrer Mitglieder. Das andere sind eben die Songs, die sie geschrieben haben. Und die Arrangements, die sie dafür erfunden haben. Diese kreative Leistung ist meines Erachtens ein wesentlicher Punkt des Erfolges der Original-Bands.
    Als gute Coverband, finde ich, sollten die nachgespielten Songs doch vom Feeling her einfach mitreissend sein. (Und nicht wie eine nicht ganz so gute Kopie des Originals klingen.)
    Entweder, indem man sie wirklich 1:1 im Original-Arrangement nachspielen kann. (Dann muss es aber auch exakt auf den Punkt gehen, weil die von euch rausgesuchten Arrangements auch darauf beruhen.) Oder aber, indem man den Covers den eigenen Stempel aufdrückt.


    Locked out of Heaven klingt bei Bruno Mars für mich persönlich wesentlich genauer auf den Punkt. Vielleicht liegt das nur am guten Studio-Sound der Original-Aufnahme?
    Mir kommt es leicht vor, als würdet ihr am Ende des Songs schleppen und langsamer werden.



    Ich will euch nicht entmutigen.
    Aber hör dir einfach mal eure Demos "back to back" gegen die Original-Aufnahmen ab. Da ist der Bass viel deutlicher zu hören.


    Bei Hold the Line haben alle Gitarren Sendepause nach der Chorus-Linie "Hold the Line" und dem Power-Gitarren-Riff: Die nächste Zeile singt der Sänger in der Stille, nur begleitet vom Keyboard.
    Bei euch dudelt noch eine E-Gitarre über die nächste Gesangszeile, das macht das ganze "unsauber". Wahrscheinlich soll die Gitarre das Keyboard ersetzen, aber das funktioniert nicht. Lasst das weg, spielt einfach nur Bass und Drums im guten Groove zusammen.


    Wenn ihr Frauen- und Männerstimme in der Band habt, kann der Sänger nämlich bei der zweiten hohen Chorus-Zeile "Love isn't always on time" in seiner Stimmlage, eine Oktave niedriger (und etwas leiser) singen, und die Frau den Zucker oben in der hohen Oktave drauflegen. Kann super klingen.


    Die Gitarre sollte vermeiden, die Gesangsmelodiestimme an der Stelle mitzuspielen: Bei so schnellen 1/16teln wirkt das zusammen mit der Gesangsstimme nur unsauber.


    Der Chorus bei Hold the Line besteht ja daraus, dass die Gesangsstimme alleine singt, und danach das Power-Gitarren-Riff im vollen Brett kommt, aber danach wieder Ruhe im Karton ist, damit die Gesangsstimme alleine glänzen kann, um den nächsten Höhepunkt (Brett-Gitarren-Riff) vorbereiten zu können.


    Generell würde ich vermeiden, zu "dudeln", d.h. Parts zu doppeln, bloß weil einer der Musiker das kann. Das ist meist nicht songdienlich. Sondern matscht meist nur zu.


    Wenn ihr herausstellen wollt, dass der Lead-Gitarrist die ganze Melodie auch spielen kann, so würde ich den Song mit dem Chorus instrumental beginnen lassen:


    Der Song beginnt also mit dem Chorus, bei dem der Lead-Gitarrist die Gesangsmelodie spielt, aber keiner singt. Und dann geht es in die erste Strophe.
    Hätte gewissermassen den Vorteil, quasi eine Overture für den Song zu sein, um ihn perfekt anzukündigen (Wiedererkennungseffekt).



    Wie du siehst, habe ich mich durchaus mit euren Aufnahmen im Vergleich zu den Original-Arrangements beschäftigt. Und konkrete Punkte aufgezeigt, die meiner Ansicht nach bei eurem Arrangement des ganzen verbessert werden könnten.
    Das ist also kein "schlecht reden" oder "runtermachen", sondern stattdessen konstruktiv.


    Mich würde mal interessieren, wie ihr live vor Publikum klingt, und wie eure Musik dabei ankommt. Proberaumaufnahmen sind ja das eine. Aber letztlich zählt nur "auf dem Platz", also wie ihr live vor Publikum spielt und ankommt. Da kann das alles auch schon ganz anders klingen, einfach weil ihr vor Publikum wacher, besser, mehr auf den Punkt klingt, weil das Publikum mitgeht und euch anfeuert.


    Beste Grüsse

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Zuerst einmal vielen Dank dir, dass du dir die Zeit nimmst, dich so intensiv mit unserer Musik auseinanderzusetzen.


    Das gute am Musik machen ist ja, dass man sie so spielen kann wie man will, solange man sich innerhalb der Band miteinander klar kommt. Erlaubt ist, was gefällt und du sagst ja selbst, was gefällt ist eigene Meinung oder Geschmack. Bisher haben wir vom Publikum sehr positives feedback gehört, auch wenn wir nicht immer auf dem Punkt sind und uns immer mal fehler einschleichen.


    Was du kritisierst ist ja vornehmlich unser Arrangement und dabei vor allem die Gitarren. Ich denke, dass unser Arrangement weit genug vom Original entfernt ist um eigenständig zu sein. Ich habe mir nach deinem ersten post beide Versionen angehört (also Original gegen unsere Version). Ich finde, dass unsere durch die zweite Gitarre, die das Keyboard ersetzt und durch das langsamere Tempo etwas düsterer und schwerer klingt. Ich glaube nicht, dass das von uns bewusst so gewollt war, ich finde aber, dass dieses Ergebnis durchaus seine Berechtigung hat.


    In unserer Band überlassen wir in der Regel jedem selbst, was er spielt, bzw sprechen uns nur da ab, wo es unserer Meinung notwendig ist und verlassen uns ansonsten aufeinander. Ich will ungerne den Gitarristen sagen, wann (und was) sie spielen dürfen und wann nicht. Genausowenig wie ich möchte, dass diese mir meinen Groove vorschreiben. (klar achten und hören wir aufeinander, damits zusammen passt)


    Mein Einfluss auf den Sound dieser Band bezieht sich also zum großteil auf das GEtrommel. Vielleicht hast du/ haben andere noch ein Kommentar dazu übrig.:)

  • Hallo,


    du hast ja noch um einen Kommentar dazu gefragt.


    Ich habe auch mal in eine Schüler-Studenten-Cover-Band gespielt, wo jeder seinen eigenen Kram gemacht hatte, solange es die anderen nicht störte. Das Ergebnis war eher mau, Schüler-Band-Niveau halt.



    Ich glaube, für eine wirklich gute Viel-Personen-Band braucht es einen Bandleader, der allen sagt, was sie spielen sollen. Bei Plattenaufnahmen nennt man ihn "Producer". Den musikalischen Leiter, der den Überblick über alles hat.



    Damit nicht einzelne Musiker "dudeln", damit nicht Einzel-Egos den Gesamteindruck zerstören.
    Bei viel Ego in der Band ist es natürlich schwierig, sich auf so einen einzulassen. Und sich selber einzugestehen, dass dessen Bandleitung das ganze besser macht.




    Ich höre, dass euer Arrangement nicht weit genug vom Original weg ist. Sorry, das ist einfach mein unmittelbares Empfinden beim Abhören der Aufnahmen. Ihr versucht einfach nur, das Original-Arrangement zu kopieren.
    Mein Empfinden ist, ihr versucht, das Original-Arrangement nachzuspielen, schafft es aber nicht ganz wirklich, aber als "einfache Kneipen und Stadtfeste Coverband", die halt als "billige Kopie von Toto oder Bruno Mars" durchgeht, seid ihr ganz zufrieden.


    Eine Band ist ja immer auch so ein soziales Dingens: Wer hat da den Hut auf, wer gibt die Richtung vor, wer hat die Kompetenz, den anderen was zu sagen; und lassen sich die anderen überhaupt was sagen...
    Wollen die anderen überhaupt Erfolg?
    Auch wenn sie mal was ganz einfaches spielen sollen, was nicht ihr Ego schmeichelt?


    Ich glaub, in solchen Bands verschwendet man sein Talent, aber gleichberechtigt mit allen.
    Man spielt nach seinem Ego, packt hie und dort seine Extras hinein, achtet nicht auf Songdienlichkeit, spielt halt so, dass es die anderen nicht stört. Naja, dann bleibt es immer so mittelmässig halbwegs gut nach den Original-Arrangements nachgespielt.



    Ich finde, in einer aktiven Band, müsste der Drummer dem Bassisten oder Gitarristen sagen können, was er wie und wo spielen soll. Da soll auch der Sänger dem Drummer sagen, welchen Groove er spielen soll, und der Gitarrist dem Sänger die Melodie vorspielen, oder dem Drummer den Groove ansagen sollen.
    Da soll ein jeder Musiker mit allen Belangen der Band involviert sein, und seinen Mitmusikern ansagen können, was sie wie spielen sollen.



    Und nicht nur der Drummer schon damit zufrieden sein, wenn er seinen Wunschgroove für den Song unbemeckert spielen kann...


    Ich glaube, nur wenn alle Musiker der Band auf songdienlichkeit achten und sich gegenseitig darauf hinweisen, wird es eine gute Band.




    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • so denkt halt jeder was anders, was eine Band braucht, Burkie.


    ersetze mal die Wörter, Producer und Bandleader durch Teamfähigkeit und Spaß am gemeinsamen Musizieren und schon ist für die Meisten die Bandwelt auf dem Weg zu einem besseren Bandklima.


    Ob eine Band einen Bandleader braucht oder gar einen Produzenten hängt doch v.a. von den professionellen Ansprüchen und den eigenen Fähigkeiten ab. Wozu brauch ich einen Produzenten, wenn ich nur ab und zu mal auf dem Dorffest oder in einer Kneipe spielen will. Und wozu braucht man einen Bandchef, wenn alle in etwas das selbe Niveau haben, wie hier?


    Sehr markant die Antwort eines Exgitarristen aus einer Exband mit Bandleader zu der Frage, obs ihm Spaß macht: "Ich bin hier nur Dienstleister"


    Es ist immer schön, wenn man einen Komponisten in der Band hat bzw. einer der Ahnung vom arrangieren hat. Aber wenn diese Talente unaufdringlich ausgelebt werden und nicht explizit betont, tut das meiner Erfahrung dem Bandklima immer deutlich besser.

  • Als erstes fällt mir auf, dass "Locked out of heaven" ca. 15dB Headroom hat und somit deutlich leiser als "Hold the line" ist, das vernünftig ausgesteuert ist.


    Habe mir ansonsten vor allem Hold the line angehört. Was mir negativ auffällt (und konstruktiv gemeint ist ;) :(
    - der Song schläft mehr oder weniger ein, aufgrund des langsameren Tempos (ca. 6 bpm langsamer als das Original)
    - ich vermisse überall spielerische Exaktheit
    - das Gitarren Arrangement ist m.E. ausbaufähig (gerade wegen des fehlenden Keyboards)


    Ich empfehle euch zumindest die Aufnahmen mit Klick zu machen. Kann ansonsten auch nicht schaden, damit ihr ein Gefühl für das Originaltempo kriegt. Dann kann man immer noch - aber eben ganz bewusst - etwas ändern.


    Wenn ihr wollt, kann ich einen unverbindlichen Probemix eines Songs machen. Am besten von neuen Aufnahmen, die besser eingespielt wurden - siehe oben - und bei denen eure Sängerin am Start ist. ;)


    Aber ansonsten reicht das für Covern im kleineren Rahmen natürlich schon, klar.

  • Das ist das schöne am Covern, dass das Publikum einem vieles verzeiht, solange es die Songs mitsingen kann. Am Ende sind Band und Gäste dann doch meist zufrieden.


    In unserer Band überlassen wir in der Regel jedem selbst, was er spielt


    Ehrlich gesagt war genau das mein Gedanke, als ich die beiden Tracks hörte. Und da hatte ich deine Aussage noch nicht gelesen. Jeder spielt so vor sich hin, ob schlecht oder recht liegt im Auge/Ohr des Betrachters. Mit dieser Arbeitsweise limitieren sich viele Hobbybands selbst, denn eine Band, bei der jeder ein Stück weit machen darf, was er möchte, wird auch nur schwer tight zusammenspielen. Irgendwer beschrieb es hier schon sinngemäß als "Schülerband-Gewurschtel".


    Nicht jede Band hat einen autoritären Leader, und trotzdem könnte man es als gemeinsamen Anspruch sehen, die Musik als ganzes so gut klingen zu lassen wie möglich. Dass hierzu jeder ein Stück persönliche Freiheit an der Garderobe abgeben muss, sollte allerdings klar sein. Mit gegenseitigem Respekt ist es durchaus möglich und sinnvoll, die Parts der anderen zu hinterfragen und gemeinsam an allen Aspekten zu arbeiten. Warum sollte ein Drummer, der sich als Musiker versteht, nicht auch einem Gitarristen/Bassisten/Sänger etc. Rückmeldung geben, wo er/sie möglicherweise gerade zu viel, zu wenig oder zu unruhig spielt? Umgekehrt natürlich ebenso ;)


    Zu den Songs und zum Sound ist eigentlich alles schon geschrieben worden (Hold the line klingt, wie wenn die Nummer insgesamt einfach zu langsam läuft :D ).


    Über dein Trommeln kam aber glaube ich noch nicht viel Feedback. Insbesondere bei "Locked out of heaven" spielst du meines Erachtens zu viel, statt dich wirklich schnörkellos auf den knackigen Groove zu konzentrieren. Deine Bass Drum Doubles und Ghosts lassen die Nummer unruhig klingen und nehmen ihr den Drive nach vorn. Zumal die Hihat im Original A Teil durchgehend die Viertel betont und damit die vielen Synkopen "zusammenklebt".
    Gab's nicht mal diesen Spruch "Reduce to the max"?

  • Nicht jede Band hat einen autoritären Leader, und trotzdem könnte man es als gemeinsamen Anspruch sehen, die Musik als ganzes so gut klingen zu lassen wie möglich. Dass hierzu jeder ein Stück persönliche Freiheit an der Garderobe abgeben muss, sollte allerdings klar sein. Mit gegenseitigem Respekt ist es durchaus möglich und sinnvoll, die Parts der anderen zu hinterfragen und gemeinsam an allen Aspekten zu arbeiten. Warum sollte ein Drummer, der sich als Musiker versteht, nicht auch einem Gitarristen/Bassisten/Sänger etc. Rückmeldung geben, wo er/sie möglicherweise gerade zu viel, zu wenig oder zu unruhig spielt? Umgekehrt natürlich ebenso


    Absolut richtig!


    Über dein Trommeln kam aber glaube ich noch nicht viel Feedback. Insbesondere bei "Locked out of heaven" spielst du meines Erachtens zu viel, statt dich wirklich schnörkellos auf den knackigen Groove zu konzentrieren. Deine Bass Drum Doubles und Ghosts lassen die Nummer unruhig klingen und nehmen ihr den Drive nach vorn. Zumal die Hihat im Original A Teil durchgehend die Viertel betont und damit die vielen Synkopen "zusammenklebt".
    Gab's nicht mal diesen Spruch "Reduce to the max"?


    Ich find auch, dass da bei Locked Out Of Heaven zu viel versucht wird und das auch etwas schlampig rüber kommt. Nicht nur am Schlagzeug, sondern auch von den Saitenkollegen.
    Wenn man's genau nehmen will, gibt's in der Originalstrophe aber die Hi Hat nicht komplett mit durchgehender Viertelbetonung. Immer im ersten Takt von so ner 4er-Runde wird die 3+ auf der Hi Hat zusammen mit der BD betont.
    Die Nummer spielt ihr auch etwas langsamer, aber das ist ok. Jedoch wird's nach dem 2. Chorus nochmal ganz abrupt ne ganze Ecke langsamer, das ist dann too much.
    Dann wäre da noch der Refrain an sich: Das ist jetzt reine Geschmacksache, aber mir gefällt eure Interpretation da nicht. Da verliert die ganze Nummer für mich enorm an Drive und Coolness.

  • Immer im ersten Takt von so ner 4er-Runde wird die 3+ auf der Hi Hat zusammen mit der BD betont


    Gibt's da mehrere Versionen? Beim original YT-Video konnte ich keine derartige Betonung hören.


    Ansonsten höre ich eigentlich keine echte "Interpretation" der Songs. Bzw. vom Hören wird mir nicht klar, ob die Abweichung von den Originalen wirklich konzeptionell beabsichtigt sind oder nur so wirken, weil jeder so ein Bisschen künstlerische Freiheit für sich in Anspruch nimmt und daraus dann das schon mehrfach erwähnte Kuddelmuddel entsteht.


    Ich mag da etwas engstirnig sein, aber für mich gibt es beim Covern eigentlich nur zwei zufrieden stellende Wege. Entweder man versucht, Songs akkurat zu kopieren, also auch jede Instrumentenstimme exakt originalgetreu zu spielen (selbst wenn der Drummer nur Four on the Floor ohne einen einzigen Fill spielen "muss" ;)) Schließlich führt unter Umständen genau diese Instrumentierung zu exakt der Wirkung, die ein Song auf den Zuhörer hat.


    Oder man macht echte Bearbeitungen, indem man z.B. ein Stück in völlig andere Stilistiken verschiebt. Dann kann man logischerweise alles nach Gusto gestalten und eigene Parts erfinden. Ob's funktioniert, ist ne ganz andere Geschichte.


    Ehrlich gesagt, und das ist jetzt gar nicht bös gemeint, weil es als Hobbymusiker ja in erster Linie mal Spaß machen soll, geht ihr für mich unter im durchschnittlichen Cover-Einheitsbrei zahlloser Freizeitmucker. Das ist ein bisschen wie beim Kreisklassenfussball. Häufig weit entfernt von gutem Fußball, und trotzdem haben alle Spaß dabei.

  • Ich mag da etwas engstirnig sein, aber für mich gibt es beim Covern eigentlich nur zwei zufrieden stellende Wege. Entweder man versucht, Songs akkurat zu kopieren, also auch jede Instrumentenstimme exakt originalgetreu zu spielen (selbst wenn der Drummer nur Four on the Floor ohne einen einzigen Fill spielen "muss" ;)) Schließlich führt unter Umständen genau diese Instrumentierung zu exakt der Wirkung, die ein Song auf den Zuhörer hat.


    Oder man macht echte Bearbeitungen, indem man z.B. ein Stück in völlig andere Stilistiken verschiebt. Dann kann man logischerweise alles nach Gusto gestalten und eigene Parts erfinden. Ob's funktioniert, ist ne ganz andere Geschichte.


    So sehe ich das auch. Meines Erachtens sollte man einen Song erst mal 1:1 mit allen Nuancen nachspielen können, bevor man etwas ändert. Änderungen, die auf Unfähigkeit, Schlamperei und mangelnde Instrumentierung zurück gehen, sind allerdings leider sehr häufig.


    Ich bin generell kein großer Freund des ständigen Coverns. Spielt man die Songs wirklich gut und mit dem jeweiligen Feeling nach - es wird allein wegen stimmlichen Klangfarben uvm. nicht so wie die Originale klingen. Letztendlich setzt jede Band da ihren eigenen Stempel drauf. Was wiederrum auch eine positive Seite hat, denn wir alle sind Individuen und gerade wenn es um "Kunst" geht (was Musik ja nun auch ist) ist die eigene Handschrift und Einzigartigkeit wichtig.
    Exaktes Reproduzieren geht bei Orchester Musik gut, ansonsten ist das jedoch immer schwierig.


    Die Aufnahmen reflektieren jedenfalls gut, auf welchem Niveau ihr spielt. Für den Kneipengig um die Ecke, wo sich sowieso fast alle ordentlich einen hinter die Binde kippen, ist das völlig in Ordnung. Für ernsthaftere Aufnahmen reicht das allerdings nicht.

  • Gibt's da mehrere Versionen? Beim original YT-Video konnte ich keine derartige Betonung hören.


    Weiß nicht ob's noch andere Versionen gibt. Ich mein schon auch die, wo es das Musikvideo dazu gibt. Und da höre ich auf der 3+ im ersten Takt (nicht der Auftakt) eine leichte Betonung/Öffnung der Hi Hat. Die kommt nicht so markant rüber, wie die deutliche Betonung der 3, aber sie ist da und dafür kommt auf der 4 keine allzubetonte Hi Hat mehr bis zu meinen Ohren durch.


    Ansonsten höre ich eigentlich keine echte "Interpretation" der Songs.


    Ohne groß darüber philosophieren zu wollen, ob etwas "echt interpretiert" ist oder nicht... der Refrain von der Band von littledrummer90 weicht schon sehr stark von dem Original ab. Das ist da nämlich ein stinknormaler Halftimebeat auf dem Ridebecken, wohingegen im Original erst nur eine (wahrscheinlich elektrisch manipulierte oder erstellte) 1/4 BD ist und dann kommt ein Tomrhythmus mitsamt Snare auf 4 dazu.


    Ich mag da etwas engstirnig sein, aber für mich gibt es beim Covern eigentlich nur zwei zufrieden stellende Wege. Entweder man versucht, Songs akkurat zu kopieren, also auch jede Instrumentenstimme exakt originalgetreu zu spielen (selbst wenn der Drummer nur Four on the Floor ohne einen einzigen Fill spielen "muss" ) Schließlich führt unter Umständen genau diese Instrumentierung zu exakt der Wirkung, die ein Song auf den Zuhörer hat.


    Oder man macht echte Bearbeitungen, indem man z.B. ein Stück in völlig andere Stilistiken verschiebt. Dann kann man logischerweise alles nach Gusto gestalten und eigene Parts erfinden. Ob's funktioniert, ist ne ganz andere Geschichte.


    Da bin ich etwas anderer Meinung. Ich denke schon, dass es zwischen den beiden Extremen "100% originaltreu" und "komplett unterschiedlich" oft viele Möglichkeiten gibt, die auch gut sein können. Oft spielt ja nichtmal die originale Band einen Song 1 zu 1 live auf der Bühne. Z.B. der hier gecoverte Bruno Mars. Die Liveversionen von Locked Out Of Heaven, die ich so gesehen hab, haben z.B. alle ein verspielteres Hi Hat Pattern.


    Für den Kneipengig um die Ecke, wo sich sowieso fast alle ordentlich einen hinter die Binde kippen, ist das völlig in Ordnung.


    Mag zwar hart klingen, aber das sehe ich ein bisschen anders. Das Niveau mag nicht so wichtig sein, wenn ich für meine Freunde oder so spiele. In Kneipen aber, die eigentlich mit Livebands Kundschaft anziehen wollen/müssen, ist das ganz was anderes. Wenn da nämlich Bands spielen, die einfach nicht so weit sind, einen Gig gut bestreiten zu können, geht der Schuss nach hinten los und Kundschaft, die nicht mit der Band befreundet ist, verlässt möglicherweise eher das Lokal oder betritt es gar nicht erst.


  • Mag zwar hart klingen, aber das sehe ich ein bisschen anders. Das Niveau mag nicht so wichtig sein, wenn ich für meine Freunde oder so spiele. In Kneipen aber, die eigentlich mit Livebands Kundschaft anziehen wollen/müssen, ist das ganz was anderes. Wenn da nämlich Bands spielen, die einfach nicht so weit sind, einen Gig gut bestreiten zu können, geht der Schuss nach hinten los und Kundschaft, die nicht mit der Band befreundet ist, verlässt möglicherweise eher das Lokal oder betritt es gar nicht erst.


    Das gesamte Geschäft leidet sowieso. Amateur Bands ziehen die Gagen in den Keller. Gastwirte sparen gerne bei der Gage und rechnen vielleicht sogar mit mehr Getränke Umsatz, damit die Gäste die minderwertige Musik Qualität ertragen. :D


    Fakt ist jedenfalls, dass hier noch viel Luft nach oben ist und ich auch definitiv empfehle, daran zu arbeiten. Wie gesagt würde ich auch einen Probemix eines Songs machen. Da lohnt es sich, wirklich gut einzuspielen, weil das dann ggf. auch als Demo verwendet werden kann.

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