Schlagzeug spielen ohne Lehrer?

  • Guten Morgen,
    ich überlege schon sehr lange mit dem Schlagzeugspielen anzufangen. Um zu testen ob es wirklich was für mich wäre habe ich mir 4 Stunden Unterricht gebucht ( 2 Stunden davon hatte ich schon). Mein Wunsch besteht immernoch. Jedoch kann ich mir es nicht leisten regelmäßig Unterricht zu nehmen und müsste mir das meiste selbst beibringen.
    Das hatte ich in meiner Jugend schon mit der Gitarre gemacht. Das Problem ist dass so irgendwann die Motivation verloren ging ( davon mal ganz abgesehen dass das Lernen mit Lehrer qualitativ eh hochwertiger und effektiver ist)
    Nun bin ich hin und her gerissen ob ich die Investition wirklich wagen soll und hoffe, hier vielleicht Tipps zur Entscheidungshilfe zu bekommen!


    Schonmal vielen Dank und liebe Grüße

  • Ich bin selber Autodidakt am Schlagzeug (und dementsprechend technisch eher lausig ^^, macht aber nix, ich spiel halt simple Sachen). Grundsätzlich geht das also. Was sicher hilft, ist zumindest hie und da mal eine Stunde zu nehmen, um zu verhindern dass man sich falsche Techniken angewöhnt. Was in Sachen Motivation aber ausschlaggebend ist, ist dass Du Dir über kurz oder lang eine Band suchst! Dazu musst Du nicht supergut sein, die anderen können ja auch alle Anfänger sein. Das hält mich seit Jahren bei der Stange und bringt mich dazu, immer wieder neue Dinge zu lernen und auch Bock drauf zu haben.

    Nix da.

  • Ich bin selber auch Autodidakt, meine Anfänge liegen aber in einer Zeit in der sich die
    Rockmusik entwickelte und immer neue Impulse auf einen zu kamen. Es war schon eine andere
    Stimmung zu der Zeit. Was Heute so neues auf ein einwirkt kann ich aus Beginnersicht gar
    nicht mehr beurteilen, das ist heute durch die Vielfalt so dermaßen komplex geworden, dass
    ich dich eigentlich fragen müsste:


    "wie orientierst du dich musikalisch in dieser Fülle?"


    Gleichgesinnte, also eine Gruppe schweißt zusammen und motiviert wie Rampen schon schrieb.
    Solange die Gruppe sich als Ideenpool versteht was die Musik angeht zB. cover oder eigenes oder
    Planung von Aktionen bist du immer ein Teil davon.


    Aber gewöhne dich auch schon mal an den Preis, den ein so schönes Hobby wie Trommeln hat.
    Dafür wirst du immer einiges tun müssen.
    Von nichts kommt auch nichts.


    -

  • Bin schon da! :D
    Kann dem Beitrag von Rampen nur zu 100% zustimmen: Band hält die Motivation am Leben :thumbup: Sobald du halbwegs sattelfest Bummtschak bummbummtschak (achtel auf der hihat, BD auf 1 und 3 (und 3+), Snare auf 2 und 4) spielen kannst (gut wäre, wenn du es zumindest bis 120 bpm kannst, das is ein gängiges Durchschnittstempo), steht dem Einstieg in eine Band nix im Wege. Fills brauchen die nicht immer alle unbedingt. Kommt auch auf die Musik an, aber die meisten sind zufrieden, wenn du den Rhythmus schlagen kannst und dabei einigermaßen die Time halten kannst (wir Frauen haben da eh meist ein gutes Gefühl :D ). Wenn du dann bei jeder 4. EINS aufs Crash schlägst, hilft denen das bei der Struktur, ein "minifill" von einem 2. Snareschlag auf die 4+ hilft dann auch nochmal (das klingt schon so ansatzweise nach "Aufgepasst, jetzt kommt ein Wechsel, zb. Strophe -> Refrain").
    In der Band bist du dann so motiviert weiterzumachen, dass du dir ganz schnell auch "schwierigere" Grooves einlernst, zb. mal die BD statt auf der 3 auf die 2+ und 3+ zu treten, das macht schon einen enormen Unterschied (die anderen hier werden lachen, aber das war für mich am Anfang koordinativ echt tricky =) inzwischen ist das schon fast wie atmen)


    Lies dir gern auch mal meinen Galerie-Thread durch - im letzten Beitrag hab ich die letzten 2 Jahre zusammengefasst ;) alles zu lesen dauert wohl mindestens so lange, bis du ne Band gefunden hast ;) ist auch viel blabla dabei, aber hat schon ein paar Anfängern geholfen :) (ich hab allerdings regelmäßig Unterricht, würds aber auch ohne schaffen). Vielleicht kannst du dir auch mal zu Weihnachten/Geburtstag von der Family einen 10er Block Unterricht wünschen und dann wieder ein paar Stunden nehmen. Es muss nicht regelmäßig sein, nur wenn du wo feststeckst, ist es nicht schlecht. Und ab und zu jemanden, der mal auf deine Stockhaltung/Technik schaut, ist auch nicht verkehrt.



    Edith merkt noch an, dass ich ebenfalls in meiner Jugend mit Gitarre im Alleingang angefangen hab, aber nicht weiterkam und jahrelang nur so Akkorde geschlagen hab.
    Äh, und ja, auch GuTh's Einwand, dass es kein billiges Hobby ist, kann ich bestätigen. Ich hab erst gestern mal zusammengerechnet, wieviel ich in den 2 Jahren schon ausgegeben hab... inkl. Hardware, gebrauchte Becken, 2 komplette Kesselsets, Mikros, PA für die Band (hatte ich doch noch nicht miteinberechnet), einige Snares usw. kam ich auf rund 10.000 € 8| 8| aber so teuer muss man es nicht gestalten, ich bin halt auch so ein Typ Habenwollen und außerdem brauch ich einiges doppelt wegen 3 Bands und daheim und überhaupt und weil einfach manches so hach :love: ist :D

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


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    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

    Einmal editiert, zuletzt von danyvet ()

  • Hallo Crashgirl herzlich willkommen.


    Ich habe mir am Anfang auch viel selber beigebracht. Aber auch das fordert Disziplin. Geholfen hat mit die Rhythmensammlung auf http://www.stickcontrol.de (Rhythmen von A - Z). Die fangen relativ einfach an und steigern sich von Seite zu Seite. Dazu immer schön ein Metronom (z.B. Metronomerous für das Handy) laufen lassen. Damit kann man sich schon ein paar Grundlagen erarbeiten.


    Bitte schaue nicht zuviele Youtube Lernvideos. Die haben mich eher frustriert als wirklich weitergebracht.


    Und wie die Anderen ja bereits geschrieben haben, unbedingt ein Band anlachen :rolleyes: .


    Gruß
    rsbusch

  • Hallo alle zusammen,



    erstmal vielen Dank für eure Beiträge! ^^ Denke auch dass eine Band die ultimative Motivation wäre. Jedoch hatte ich zumindest beim Gitarre spielen das Problem dass ich nie vor anderen spielen konnte! Sobald mir jemand auf die Finger geschaut hat sind die gefühlt Schwammig geworden und dann konnte ich nur noch unsauber spielen. Das war auch einer der Gründe warum ich dann so frustriert war dass ich es letztendlich aufgegeben habe :(



    Wie es beim Schlagzeug spielen ist weiß ich nicht, vor dem Lehrer konnte ich aber trotz aufregung spielen, das is ja schonmal ein gutes Zeichen^^ Denke also ich werde es wagen :rolleyes:



    Hättet ihr denn so einen ungefähren "Fahrplan" wie ich meinen Lehrplan aufstellen sollte? Also Grundlegendes wie Stickhaltung, Noten lesen ist klar. Habe auch schon recht viele Beats nachgespielt und mir zudem im Internet diese 40 Rudiments angeschaut die ich dann auch lernen werde. Aber dann weiß ich nicht so recht weiter wie bzw. was ich strukturriert weiter lernen soll?! ?(

  • inkl. Hardware, gebrauchte Becken, 2 komplette Kesselsets, Mikros, PA für die Band, einige Snares usw. kam ich auf rund 10.000 €


    8|
    So viel habe ich in den vergangenen 25 Jahren aber noch nicht fürs Material ausgegeben.
    Es geht auch günstiger, Crashgirl!
    Nicht verunsichern lassen!
    (Zumindest Mikros und PA sollte man hier rausrechnen.)
    :D

  • Talent, Motivation, Durchhaltevermögen (Ziele setzen und dran bleiben) usw. kann kein Lehrer ersetzen. Anders herum geht das hingegen schon (mehr oder weniger).


    Dann noch die Sache mit dem Alter: Je früher man anfängt, desto besser natürlich. Nicht nur, weil man so insgesamt mehr Zeit und später im selben Alter einen anderen Stand hat, sondern auch, weil das Gehirn in jüngeren Jahren viel lernfähiger ist.


    Ich bin auch 29 und hatte von 7-10 Jahren gespielt, davon 1 Jahr mit Unterricht. Dann mit 15 wieder angefangen, seitdem komplett auto-didaktisch. Ich bin auf einem professionellen Level, hat wohl irgendwas mit Talent zu tun. Ab und zu wurde ich gefragt, bei wem ich Unterricht hatte :D
    Werde auch schon noch mal Unterricht nehmen, aber vor allem mit dem Ziel, selbst (nebenberuflich) Unterricht zu zeben.


    Es geht beim Unterricht m.E. vor allem um folgendes: Die richtigen Lern-Impulse zur richtigen Zeit, Kontrolle und ggf. Korrektur, evtl. auch Motivation und einen groben Fahrplan über die Zeit.


    Wo ein Wille, da ein Weg. Auch ohne Lehrer.

  • Talent, Motivation, Durchhaltevermögen (Ziele setzen und dran bleiben) usw. kann kein Lehrer ersetzen. Anders herum geht das hingegen schon (mehr oder weniger).

    Nunja der Lehrer hat mich nach der ersten Stunde etwas irritiert gefragt ob ich echt noch nie zuvor an einem Schlagzeug gesessen habe und auch in der zweiten Stunde hat er nochmal meine schnelle Auffassungsgabe gelobt, allzu doof/alt scheine ich dafür also immerhin nicht zu sein :D


    Es geht beim Unterricht m.E. vor allem um folgendes: Die richtigen Lern-Impulse zur richtigen Zeit, Kontrolle und ggf. Korrektur, evtl. auch Motivation und einen groben Fahrplan über die Zeit.

    Eben nach solch einem Fahrplan hatte ich ja gefragt damit ich nicht einfach immer mal irgendwas lerne was ich zufällig im Internet gesehen habe sondern dass es strukturiert voran geht. Aber da bräuchte ich eben Hilfe ?(

  • Mahlzeit!


    Der Weg ist das Ziel.


    Man selbst entscheidet, was man tut und wie man es tut.
    Früher war die Frage irrsinnig, da hatten wir erst eine Band und
    haben dann überlegt, wer was spielt. Heute üben Leute fünf Jahre
    lang im Keller und fragen dann, ob sie mal raus dürfen.
    Beides kann man machen. Was Spaß macht, kann man selbst merken,
    wenn man es tut.


    Bei der Investition würde ich mich nicht von unserer Senkrechtstarterin
    verunsichern lassen, ich habe wahrscheinlich in Jahrzehnten nicht so viel
    Geld ausgegeben bzw. Ausgaben wieder durch Einnahmen (Verkäufe) kompensiert.
    Man braucht das, was man braucht (bzw. haben will).


    Mein Ziel damals war es, ein Schlagzeug zu haben, eine Band zu haben und
    ab und an mal aufzutreten.
    Das habe ich dann weitgehend über die Jahre so aufrecht erhalten, wobei der
    Trend zur Zweitband nachhaltig war. Das Equipment ist gewachsen, aber auch
    wieder geschrumpft.


    Grüße
    Jürgen
    war lange Jahre Autodidakt und durfte trotzdem auf die Straße

  • Ich halte autodidaktisches Schlagzeuglernen nicht für falsch, aber zeitraubender, als mit Unterricht (jedenfalls glaube ich das, obwohl ich noch nie eine Lehrstunde hatte).
    Ich habe immer vielen Livebands zugeschaut (Videos und Musiksendungen gab es ja damals eher weniger - habe mit 13 angefangen und bin mittlerweile 64) und viel Musik gehört (und zwar querbeet, alles, was es damals gab, auch Schlager) und dazu mitgespielt.
    Dann das Glück gehabt, eine Band zu finden, wo die Mitglieder auch gerade erst anfingen - das motiviert natürlich schon sehr.
    Mittlerweile viele Bandwechsel gehabt und immer weitergeübt, und es läuft immer noch.
    Material ist eher vernachlässigbar, ein gebrauchtes Set inkl. Becken für 300 - 500€ reicht allemal, alles andere ist persönlicher Luxus.

  • Jungs und Mädels, ich finde, ihr schert das alles zu sehr über einen Kamm ;)


    Ich bin auf einem professionellen Level


    Die Aussage mag stimmen, aber "professionell" ist so ein Gummibegriff, dass er wenig bis gar nichts aussagt. Auf einem professionellen Level ist jemand, der damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, die Bandbreite reicht dabei von Ringo Starr bis zu Thomas Lang, und die beiden würde ich nur sehr ungern in einen Topf tun und umrühren.


    und mir zudem im Internet diese 40 Rudiments angeschaut die ich dann auch lernen werde


    Auch hier, die 40 Rudiments sind ein hehres Ziel, aber ob man sie braucht, hängt ganz davon ab, was man spielerisch abdecken können möchte. Wen Drum Lines und Rudimental Drumming begeistert, der wird schwerlich ohne auskommen. Als Clinician, der davon lebt, andere Drummer zu beindrucken (und damit im Auftrag der Hersteller Produkte zu verkaufen), sollte zumindest einige davon können, ob man allerdings zwingend einen Inverted Flam Tap oder einen Ratamacue braucht, lasse ich mal dahin gestellt. Der Freizeittrommler wie auch der Normalo-Profi sind sicher schon gut bedient, wenn sie Single Strokes, Double Strokes und Paradiddles sauber beherrschen, der Rest ist Nice To Have, aber nicht mehr.


    Sobald du halbwegs sattelfest Bummtschak bummbummtschak (achtel auf der hihat, BD auf 1 und 3 (und 3+), Snare auf 2 und 4) spielen kannst (gut wäre, wenn du es zumindest bis 120 bpm kannst, das is ein gängiges Durchschnittstempo)


    Auch da hängt vieles davon ab, welche Musik einen begeistert. Als Punkrockerin mag das ein guter Fahrplan sein, wer sich aber - warum auch immer - für den Jazz erwärmt, kommt mit dieser Idee schnell an seine/ihre Grenzen.


    Welche Musik wäre denn so dein Ding? Vielleicht lässt sich daran ja etwas konkreter abschätzen, wie du am besten an die Sache heran gehst und was du dafür brauchst. "Schlagzeug lernen" ist nämlich auch ein ziemlicher Gummibegriff.
    Ich hatte mal einen Schüler fortgeschrittenen Alters (40+), der war ziemlich talentarm, wusste auch genau, dass er keine großen Sprünge machen wird, wollte sich aber damit einfach einen Traum verwirklichen und zu seinen Lieblingsliedern trommeln können. Ausufernde Rudiments wären in seinem Unterrichtskonzept wahrscheinlich sogar kontraproduktiv gewesen, es ging bei ihm vieles um Körperwahrnehmung und so Dinge.


    Ergänzung: ich schließe mich an, überwiegend autodidaktisch mit nur sporadischer Anleitung muss kein schlechter Weg sein. Selbst Jojo Mayer bezeichnet sich überwiegend als Autodidakten, und der gehört ja nicht zu den ganz Unbekannten.

  • Hallo Crashgirl,


    ob du mit einem Schlagzeuglehrer das Spielen erlernen solltest oder dir alles selbst beibringst, ist ganz stark davon abhängig wohin die Reise gehen soll.


    Aber eines sei gesagt: Ohne Unterricht zu spielen ist immer noch besser als gar nicht zu spielen!


    Du hast ja nun noch 2 Stunden mit deinem Lehrer. Er kann dir doch mal einen Übungsplan mit an die Hand geben, den du erst mal in Ruhe abarbeiten kannst.
    Verzettele dich nicht bei Youtube. Am Anfang überschätzt man sich doch sehr. 40 Rudiments muss man sich erst mal merken können, geschweigen denn, spielen. Fang erst mal mit Singlestrokes, Doublestrokes und Paradiddle an. Damit hast du dann schon mal jahrelang zu tun und bist schon gut gerüstet für die nächsten Hürden...


    Einfache Grooves langsam - aber richtig spielen. Nicht schnell und schlecht... Laaaaaangsam ist beim Instrumentenlernen das Zauberwort. Übe mit Metronom, fang bei 50 oder 60 bpm an, bis dann alles gut sitzt, sind schon wieder ein paar Monate vergangen.


    Dein Lehrer sollte dir noch die richtige Technik zeigen, dies wirst du aber nicht so schnell begreifen und richtig machen. Nimm´dir dann zwischendurch immer wieder ne Stunde, damit du dir sicher bist, dass du das richtig machst...



    Sollte ich damit komplett falsch liegen, möge man mich berichtigen. ;)

  • Ich kenne beide Wege. Als Autodidakt vor vielen Jahren mal angefangen und 6 Jahre gespielt und vor 1,5 Jahren wieder begonnen und seit einem Jahr mit einem Lehrer.


    Mit den Erfahrungen die ich bis jetzt gemacht habe, würde ich definitiv zu einem Lehrer raten, wenn man wirklich dabei bleiben und auch einen gewissen Anspruch an sein Spiel erreichen möchte. Ob man jetzt jede Woche dorthin muss würde ich wieder in Frage stellen. Ich handhabe das mit meinem Lehrer so, dass wir die Termine eher spontan entscheiden, weil ich berufstätig bin, er auch als Berufmusiker und an Musikschulen tätig ist - da suchen wir uns immer einen Termin der passt und das läuft seit einem Jahr super und würde ich jedem empfehlen der das zusammen mit seinem Leher so umsetzen kann.
    Ein Lehrer kann einem soviel zeigen, wo ich als Autodidakt nie im Leben dran gedacht hätte, Noten, Stickhaltung, aus meiner Sicht das Wichtigste überhaupt sind die verschiedenen Spieltechniken z.B. mit Akzenten (Upstroke, Downstroke, Reboundstroke usw.). Diese Techniken korrekt gezeigt und angewendet öffnen Türen! Da wäre ich für mich allein nie drauf gekommen, was da alles möglich ist. Und Ja, lass die Finger von den YT Erklärvideo´s. Das ist die größte Sch... die es gibt. Da verrent man sich ganz schnell in irgendwas.


    Was ich u.a. auch durch den Lehrer gemerkt habe ist, dass meine Autodidakterlerntechnik von damals für´n A... war, weil vieles technisch völlig falsch war und man deshalb teilweise nict weiterkam. Ich habe jetzt nach 1,5 Jahren einen besseren Stand als damals nach 6 Jahren, wo ich auch noch in einer Band spielte.


    Mein Ziel ist es Metal Drumming und klassisches Drumming iwi miteinander zu verbinden und aus meiner Sicht war es für mich am besten gerade das Thema klassisches Drumming mit einem Lehrer von der Pieke auf anzugehen. Und einen Lehrer mit Lehrstoff im Nacken ist auch ein wenig Motivation.

    Einmal editiert, zuletzt von T120 ()

  • Dein Lehrer sollte dir noch die richtige Technik zeigen, dies wirst du aber nicht so schnell begreifen und richtig machen. Nimm´dir dann zwischendurch immer wieder ne Stunde, damit du dir sicher bist, dass du das richtig machst...


    Generell, und insbesondere ohne regelmäßigen Unterricht, solltest du als eines der ersten Dinge in einen großen Spiegel neben dem Schlagzeug investieren.
    Bis sich das Körpergefühl entwickelt, die eigenen Bewegungen analysieren zu können (sog. Propriozeption), vergeht ne Weile. Mit optischer Kontrolle merkt man viel eher, ob die Bewegungen entspannt und flüssig aussehen.


    Die modernere Variante des guten alten Spiegels wäre die Videoaufzeichnung, es gibt aber zwei Gründe, die dagegen sprechen.


    Erstens kostet dich das Überspielen und Sichten des Videomaterials Zeit, die du besser mit Üben verbringen kannst. Du willst ja vermutlich nicht alles in XS auf dem Handydisplay ansehen müssen.


    Zweitens erfolgt die Videokontrolle zeitversetzt, du bekommst also nie eine sofortige Rückmeldung über geänderte Bewegungsabläufe. Das heißt, du merksts auch nicht unmittelbar, wie sich der Körper dabei anfühlt, was aber zur Entwicklung der schlagzeugspezifischen Propriozeption wichtig ist.

  • Die modernere Variante des guten alten Spiegels wäre die Videoaufzeichnung, es gibt aber zwei Gründe, die dagegen sprechen.


    Erstens kostet dich das Überspielen und Sichten des Videomaterials Zeit, die du besser mit Üben verbringen kannst. Du willst ja vermutlich nicht alles in XS auf dem Handydisplay ansehen müssen.


    Zweitens erfolgt die Videokontrolle zeitversetzt, du bekommst also nie eine sofortige Rückmeldung über geänderte Bewegungsabläufe. Das heißt, du merksts auch nicht unmittelbar, wie sich der Körper dabei anfühlt, was aber zur Entwicklung der schlagzeugspezifischen Propriozeption wichtig ist.


    Die Video-Variante hätte aber einen anderen Vorteil:
    Wenn man spielt, denkt man oft, dass es gut klingt.
    Wenn man dann eine Aufnahme von sich hört, dann merkt man oft, dass dem eben gar nicht so ist.
    Oft ist das erschreckend...
    ...und deswegen vielleicht auch ein wenig demotivierend.
    Vielleicht sollte man das also erst später machen, wenn man schon ein bisschen was kann... :D


  • Die Aussage mag stimmen, aber "professionell" ist so ein Gummibegriff, dass er wenig bis gar nichts aussagt. Auf einem professionellen Level ist jemand, der damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, die Bandbreite reicht dabei von Ringo Starr bis zu Thomas Lang, und die beiden würde ich nur sehr ungern in einen Topf tun und umrühren.


    Ja, klar. Aber du weißt doch, wie ich das meine. Wenn ich meine Ziele erreicht habe werde ich das Wort wahrscheinlich sowieso nicht mehr benutzen. ^^



    Interessant. Obwohl ich ja fast gänzlich Autodidakt bin, habe ich nie einen Spiegel am Schlagzeug gebraucht und Videos habe ich aus anderen Gründen gemacht. Oder wurden gemacht, z.B. bei Gigs.


    Um das ganze etwas abzukürzen:
    Das ist sehr individuell. Und nicht mehr und nicht weniger wird die Quintessenz dieses Threads letztendlich aussagen. Die Entscheidung kann einem keiner abnehmen. Aber es ist zumindest gut zu wissen, dass man nicht alle 40 Rudiments beherrschen muss, um ein guter Schlagzeuger zu sein. :rolleyes:

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