Weiterbildung wenn man bereits ein bestimmtes Level erreicht hat

  • Kurz zur Info.... spiele seit über 20 Jahren Schlagzeug, hatte teilweise Unterricht, seit 15 Jahren in einer Rockband....


    Nur bin ich an einem Punkt wo es mir schwer fällt mich weiter zu entwickeln. Da ich zeitlich sehr spontan sein muss kommt richtiger Unterricht leider nicht in Frage. Was man im Internet so findet richtet sich meistens sehr stark an Anfänger, irgendwelche dicken Bücher mit gefühlt 5000 Pattern durchzuarbeiten macht nicht richtig Spaß. Kann mir von euch vielleicht jemand etwas empfehlen womit er gute Erfahrungen gemacht hat? Muss nicht zwingend kostenlos sein.


    Meine Schwächen liegen ganz klar im Spiel mit der HiHat, gerade so Dinge die aus dem Funk Bereich angehaucht sind fehlen mir doch sehr.


    Hatte gesehen, dass Drumeo die Seite komplett neu aufgebaut hat aber der dort angebotene Kurs richtet sich auch wieder an Anfänger. Generell fand ich einige Videos von Jared Falk echt gut, weiß aber nicht so recht was mit in dem "Successfull Drumming" Paket erwartet.


    Bin da für neue Vorschläge echt offen :)

  • Ich glaube eher, was einen langfristig weiter wachsen lässt, ist unablässig Musik zu hören und anderen Drummern auf die Finger zu schauen. Und natürlich selbst mit anderen Musik zu machen. Unterricht oder Lehrvideos sind immer nur ein Teil der Wahrheit, denn diese Lektionen sind oft etwas losgelöst von der musikalischen Anwendung. Nur weil ich irgendwelche Hand-Hand oder Hand-Fuß Kombinationen übe, weiß ich sie ja noch nicht im Bandgefüge einzusetzen. Und oft sind die einfachen Dinge ja die effektivsten.


    Sich als Drummer weiter zu entwickeln, lässt sich ja auch so verstehen, dass man immer mehr lernt, unspektakulär und songdienlich zu spielen, aber immer exakt zu wissen, was man gerade machen muss. Irgendwer hatte mal den Werbespruch "Reduce to the Max", welches Produkt war das doch gleich?


    Rampen: sich mit Songs zu beschäftigen, die einem stilistisch fremd sind, hilft enorm. Bei mir ist das z.B. alles, was mit Latin zu tun hat. Ich habe nach wie vor den Eindruck, nicht sattelfest zu sein, aber das Zeug regelmäßig zu spielen, führt mit der Zeit zumindest zu so viel Sicherheit, dass ich es ganz passabel faken kann. Ein echter Latino wird vermutlich trotzdem die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.

  • Tja, ähnliche Gedanken habe ich auch immer mal - bin jetzt 55 und spiele seit meinem 16/17. Lebensjahr ca... mit Unterbrechungen.
    Man ist so eingefahren, ich kann ein paar *Blendgranaten* zünden und so tun als ob, aber grundsätzlich isses schon recht schwer den "alten" Pfad zu verlassen. Ich zb versuche mich seit 4 Wochen mit der doppelfußmaschine. Naja, naja - ich glaube man muss einfach nur neues beginnen und dementsprechend durchziehen. Habe mir ein paar Klamotten von Simon Phillips ausgesehen und die leiere ich jetzt hoch und runter, manchmal klappt's, manchmal nicht....
    Wayne?


    ;)

    alles granatenquatsch

  • Die DVD-Serie von Max Sansalone kann ich sehr empfehlen. Ist ausgelegt zur Weiterbildung etwas erfahrenerer Schlagzeuger, und es gibt im ersten Teil ein ausführliches Kapitel über Hihat-Akzente.
    Max erklärt sehr gut und hat funktionierende Konzepte, auch einige Aha-Moment-Fähige Übungen, die nicht von jedem zweiten Youtube-Drummer präsentiert werden. Da sieht man auch gerne über die etwas rustikale Videoproduktion hinweg....


    Siehe hier: https://maxsansalonedrums.com/dvd-s

  • Weiterbildung in Sachen Funk und Hihat. Einfach mal das hier Stück für Stück probieren nachzuspielen. :D


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    Yeah, that's ridiculous.


    Wie andere schon sagten, andere Genres anschauen, viel, viel Musik hören und schauen, wie andere etwas spielen. Davon inspirieren lassen und schauen, was in das eigene Spiel reinpasst. Und über das bereits gesagte hinaus: Einfach auch mal mit Lust und Laune, frei von der Leber weg, wie ein kleines Kind, dem Spieltrieb freien lauf lassen, Sachen ausprobieren. Und wenn's doof klingt, so what? Ist ja nur üben. :)


    Im nächsten Schritt dann ruhig mal mit anderen Drummern zusammen im Proberaum funkgrooves spielen (also zwei Drumsets). Bringt irre Spaß und motiviert, Dinge auszuprobieren. Da "pusht" man sich dann gegenseitig automatisch.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Meine Schwächen liegen ganz klar im Spiel mit der HiHat, gerade so Dinge die aus dem Funk Bereich angehaucht sind fehlen mir doch sehr.

    Hallo
    Da was richtiges zu finden,das ein weiter bringt ist nicht so leicht.Ich denke,wenn man ein Ziel hat kann man auch einen Weg dahin finden.
    Finde man einen Groove oder Pattern den man gerne spielen möchte,es aber beim nachspielen am HiHat Spiel klemmt,dann versuch doch mal die Sache aufzuspalten.Such danach auf welcher Basis sich der Groove aufgebaut.


    Wie ich immer feststellen konnte,dass alles auf irgendeiner Basis aufgebaut ist. Hab ich mir die Basis zueigen gemacht,dann kann man darauf aufbauen. Klar,bedeutet hier und da ein paar Schritte zurück zugehen,aber es wird sich lohnen.
    Spreche da leider auch aus Erfahrung.Ich kann einen Groove mit Ghostnotes locker aus der Hüfte schießen.Jedoch hab ich Probleme mal nach links oder rechts auszuweichen. Daher versuche ich jetzt meine Basis auszubauen und hab mir angewöhnt,Sachen die andere Drummer spielen zu interpretieren. Suche mir auch gezielt Elemente aus anderen Musikstil-Bereichen heraus,die interessant sind.
    Da ich mich auch gerne auf der Fusion und Funk-Ebene bewege kenne ich das Problem mit der HiHat. Benny Greb´s Buch "Language of Drumming" finde ich da sehr gut.
    Was ich zur Zeit auch übe ist Linear Coordination von Thomas Lang.
    Die Großen kochen doch auch nur mit Wasser.Die wissen allerdings,um die Zutaten bescheid und wie sie zu kombinieren sind. Und nicht zu vergessen,die haben einen viel größeren Topf ;)

  • Erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten aus denen ich hier und da schon mal einiges mitnehmen kann. Wenn man so lange spielt dann lernt man auch über die eigenen Schwächen hinweg zu spielen. Ein paar Schritte zurück zu gehen ist da vermutlich wirklich die richtige Entscheidung.


    Hab mich jetzt mal mit dem Video von Max Sansalone beschäftigt. Und auch wenn das Video wie irgendein Bekennervideo aussieht musste ich doch feststellen, dass ich bei den Ghostnotes doch einiges auszuholen habe. Er hat da auf den ersten Blick sehr simple Übungen die gar nicht so leicht sind sie wirklich sauber auszuführen. Also für 18 Euro kann ich das Video trotz der schlechten Qualität auch nur empfehlen.

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