Anfänger... Wie Stelle ich meine Bass-Drum richtig ein?

  • Hallo Leute,


    Ich hoffe ich finde hier Antworten. Habe mich (33) nach fast 10 Jahren endlich dazu entschlossen Schlagzeugspielen zu lernen. Ich nehme Unterricht 1x pro Woche, hatte bisher 2 Sitzungen. Danach kam leider Corona und wir mussten auf Online Unterricht umstellen. Funktioniert aber bisher auch ganz gut.


    Da ich in einer Mietwohnung lebe, habe ich mich für ein E-Drumkit DM10 von ALESIS entschieden, welches ich gebraucht bei Ebay gekauft habe. Mein Schlagzeuglehrer war sogar bei mir Zuhause beim ersten mal und hat mir geholfen alles richtig einzustellen, also die Position der Becken, und der Pads, der Pedale usw... Als BassDrum bietet das Kit ebenfalls ein aufgestelltes Pad (entschuldigt hier bitte mein fehlendes Vokabular xD) mit einer Fußmaschine von Millenium. Und genau DAS macht mir "Probleme". Habe die Fußmaschine fest mit dem Ständer des Pads verbunden, so wie es sein sollte. Aber mit jedem Kick bounct der Schlägel(?) vom Pad minimal ab und verursacht so neben dem eigentlichen KICK eben auch noch jedes mal eine kleine "Roll". Habe schon versucht die Position aus der Mitte nach außen zu setzen, mit mäßigem Erfolg.


    Wo genau sollte ich ansetzen? Sollte ich in den Settings des Kits die Sensitivität des Pads heraufsetzen, damit diese "Rolls" nicht mehr erkannt werden? (Geht das überhaupt?) Oder kann ich vielleicht an der Fußmaschine etwas einstellen / umstellen / verstellen?


    Ich hoffe, dass mir hier jemanden helfen kann ( und das ichs einigermaßen erklärt habe xD )


    Danke schonmal vorab!


    Gruß - Jens

  • Habe die Fußmaschine fest mit dem Ständer des Pads verbunden, so wie es sein sollte. Aber mit jedem Kick bounct der Schlägel(?) vom Pad minimal ab und verursacht so neben dem eigentlichen KICK eben auch noch jedes mal eine kleine "Roll". Habe schon versucht die Position aus der Mitte nach außen zu setzen, mit mäßigem Erfolg.


    Dieses Phänomen heißt "prellen" und kommt auch bei akustischen Bassdrums vor. Entscheidend ist die Fußtechnik: versuche mal so zu spielen, dass der Schlägel frei zurückschwingen kann, dann prellt er nicht mehr.

  • Prellen.. okay.
    Ja das geht zwar, aber dann muss ich den Fuß immer so halb vom Pedal nehmen. "gelernt" hab ichs das der Fuß immer auf dem Pedal steht, das macht es zumindest für mich als Anfänger auch sehr viel leichter. xD
    Gibt irgendwie sonst noch was das man tun kann um das etwas zu mindern oder zu verhindern?

  • Ich weiss jetzt nicht, ob ich zu 100% verstanden habe, was das Problem ist. Aber da du ja Fernunterricht machst und dein Lehrer sowohl Set als auch deine Technik kennt, warum frägst du ihn nicht und zeigst ihm online wo das Problem liegt?


    Also nur so von der Ferne, würde ich einfach auch wie Nils dazu raten, einfach die Kraft vom Pedal nehmen. Aber das ist rein meine persönliche Meinung.Aber wie oben beschrieben, frage doch deinen Lehrer der dich und dein Set kennt.

    2 Mal editiert, zuletzt von tschino ()

  • Kommen die zusätzlichen Töne tatsächlich durch weiteres Auftreffen des Schlegels zustande oder triggert dein Bassdrum-Pad vielleicht bei jedem Tritt gleich mehrmals?
    Falls Ersteres: Das kann an deiner noch nicht ausgefeilten Technik liegen. Das ist Übungssache und geht am Anfang vielen so. Je nach Triggereinstellung ist es möglich, dass das bei einem elektronischen Schlagzeug einfach noch präsenter ist und deshalb mehr auffällt. Da hilft im Wesentlichen Üben. Aber auch das Anpassen (Lockern) der Federspannung des Pedals kann helfen.
    Falls Zweiteres: Da könnte es helfen, nach den Triggereinstellungen oder der Fellspannung zu schauen.


    Das könntest du bei deiner nächsten Unterrichtsstunde aber auch per Videochat mit deinem Lehrer durchgehen. Material und Technik gehört ja auch zum Schlagzeugspielen-Lernen dazu. Und er kann sicher besser beurteilen, woran es liegt.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Hallo Jens,


    dieses Zurückprallen des Beaters kann man bei akustischen Bass Drums durch verschiedene Maßnahmen wie Patches auf der Fellmitte, Stimmung, Loch im Resonanzfell und Dämpfung etwas beeinflussen, die Hauptsache ist aber wie schon genannt die Spieltechnik, bei E-Drums sowieso. Das kann gerade als Anfänger eine echte Herausforderung sein. Einerseits hat man ja noch nicht die technischen Grundlagen, andererseits muss man auch erst das Gespür für den eigenen Körper entwickeln.


    Die meisten Anfänger lassen den Beater im Fell stehen, weil es vom Bewegungsablauf leichter ist. Um einen einzelnen Anschlag zu erreichen, solltest du aber genau das NICHT tun. Die Kunst ist nun, das Pedal gerade soweit zu entlasten, dass der Beater zurückschwingen kann, du aber trotzdem den Kontakt zum Footboard nicht verlierst. Du kannst dabei entweder die Ferse anheben und nur den Ballen aufs Pedal bringen (Heel Up). Dabei nutzt du die Kraft des gesamten Beins. Oder du legst die Sohle vollständig auf (Heel Down), wobei die Kraft entscheidend aus dem Sprunggelenk kommt. Das ist am Beginn für viele etwas ungewohnt, da wir das Sprunggelenk im Alltag meist noch nicht so trainiert haben. Wenn man etwas Übung mit Heel Down hat, fällt es auch leichter, Heel Up zu spielen und dennoch einen Teil der Kraft aus dem Sprunggelenk zu holen. Das finde ich persönlich die beste Kombination aus Kontrolle und Power.


    Wie bei allem brauchst du vor allem Fleiß und Geduld, um dein "Problem" in den Griff zu bekommen, aber das schaffst du schon :thumbup:

  • Das kann eine Menge Ursachen haben, vielleicht stimmt auch der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel nicht. Definitiv den Lehrer fragen (Dein Unterricht ist hoffentlich auch per Video), der sieht das Problem sicher nicht zu ersten Mal.

    Nix da.

  • Nach meiner Erfahrung tritt dieses Prellen bei E-Pads noch eher/häufiger/leichter auf als bei akustischen Bassdrums. Ich kann trommlas Ausführungen sehr gut nachvollziehen. Anfangs (vor vielen, vielen Jahren) musste ich den Beater immer im Fell "parken", schon alleine um mein Gleichgewicht zu halten und nicht vom Hocker zu kippen.... :wacko: Das schränkte die Spielfähigkeit des rechten Fußes doch sehr ein.
    Die gesamte Körperhaltung und Fußtechnik ist also zu optimieren. Mir hat das Anschauen von diversen (Lehr-)Videos zu dem Thema letztendlich doch was gebracht.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Danke für die vielen Antworten Leute!
    Ja ich hab das schon mal versucht das Pedal so zu betätigen, dass der Beater danach "frei" ist aber das ist glaub ich nichts was man in ein paar Minuten / Stunden lernt. Entweder zu locker, oder ich bekomme noch einen 2ten oder 3ten Schlag raus xD
    Am Montag hab ich die nächste Online Session mit meinem Schlagzeuglehrer da werde ich auch nochmal mit dem Besprechen.


    Gruß Jens

  • Vielleicht noch ein Wort zur Federspannung. Hast du deine Federn eher lose oder fest gespannt?


    Ich würde dir empfehlen, eine lose Federspannung zu wählen. Zwar geht das eventuell etwas zu Lasten der maximalen Power, (behaupten manche Drummer). Dafür gewinnst du aber maximale Kontrolle über das Pedal, da sich deine Muskulatur beim Treten nie anstrengen muss. Die Füße aktivieren beim Spielen an sich schon Muskelpartien, von denen man vorher gar nicht wusste, dass es sie gibt. Wenn du diese dann auch noch durch unnötigen Kraftaufwand überforderst, wird es umso schwieriger, die Füße zur Mitarbeit zu motivieren.


    Eine vernünftige FuMa vorausgesetzt, sollte der Beater selbst bei total lascher Federspannung schneller zurück kommen, als du deinen Fuß im Normalfall entlastest. Das Entlasten kannst du übrigens gut auch am Esstisch oder im Büro üben, indem du auf den Boden trittst und die Fußspitze sofort wieder anhebst. Wie beim Stick halt, der auch (außer für besondere Effekte) nach dem Schlag nicht auf dem Fell liegen bleibt.

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