Vergleich von Tama Starphonic Snares

  • Ich hab schon länger die Starphonic Snares von Tama im Auge, speziell die:


    • PST146 Black Nickel
    • PAL146 Aluminium
    • PBR146 Brass


    Aufgrund der aktuellen Situation kann ich nicht mal kurz in einen Musikladen fahren, direkt alle 3 wollte ich aufgrund des Preises dann auch nicht bestellen. Hat von euch jemand Erfahrungen mit den verschiedenen Snares gemacht oder kennt vielleicht sogar ein direktes Vergleichsvideo?

  • Habe mir zuletzt die Alu zugelegt, hatte ich als Kesselmaterial bisher nicht.
    Für mich ein Erlebnis, kann jetzt den Hype um Alusnares besser nach vollziehen.
    Also falls du bisher keine Alu-Snare hattest wäre das mal ein Tip - kein Vergleich zu
    den "üblichen" Stahl-Snares und vom Klang für mich zumindest im Moment auch dtl. aufregender
    als Holz-Snares die ich bisher bevorzugt habe, da mich Stahl (und damit leider in Assoziation
    auch andere Metalle) immer etwas abgeschreckt haben.
    Mit den anderen genannten Kesselmaterialien hab ich keine Erfahrung.

  • Dann scheinen wir da in etwa auf einem Stand zu sein. Bisher spiele ich meistens eine Gretsch New Classic Maple und war von Alu, Stahl, etc. auch immer abgeschreckt. Aber die Videos der Alu die man so findet sind schon extrem nett anzuhören :)

  • Rein subjektiv kommt mir der Ton bei der Alu "geschlossener" vor.
    Cool wird es bei Double-Rolls, da fängt gefühlt der Kessel an mit zu schwingen (swingen?),
    die werden so was von kompakt und durchgängig, schön jazzy.
    Die Starphonic ist übrigens auch ein Blickfang, das mit der Rimhalterung macht schon was her.


    Von meinen hölzernen gefällt mir die 13'' Mapex Cherry ausgesprochen gut.

    2 Mal editiert, zuletzt von KC ()

  • Moin,


    ich kenne drei Starphonicversionen, die Ahornvariante (Sehr geil, weich, präzise) durfte ich einmal anspielen, die Messingversion (toll, klassischer Messing-Sound, durchsetzungsfähig, präzise - aber für meine Zwecke zu laut und wiegt immerhin 4,2 Kilo, wenn ich mich nicht irre) wei Mal. Die Alu-Version besitze ich seit kurzem und die ist verflixt gut. Kannst ja meine Einschätzung in meinem Galeriefred nachlesen. Die Stahlvarianten und die Bubinga habe ich nie angespielt.


    Letztlich macht man sicher mit keiner der Snares so richtig was falsch, alle Modelle wurden bislang immer sehr gelobt. Egal ob von Nutzern/Musikern oder bei Testberichten.


    Generell unterscheiden sich Alusnares von anderen dadurch, dass sie sehr komprimiert und trockener, sehr präszise und genau artikulierend daherkommen. Bei Stahl, so die Wahrnehmung, geht der Klang von der Kesselwand gefühlt nach außen, bei Alu geht er in den Kessel rein - so als grobe Umschreibung. Bei Messing hängt er irgendwo dazwischen, wirkt mittenbetont. Vielleicht hilft das ja.


    Direkter Vergleich... ich meine Bonedo hatte da mal einen Test mit allen Modellen inkl. Soundfiles.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Prima, jetzt erinnere ich mich auch wieder an meine Eindrücke beim Anspielen. Damals waren exakt diese 4 Kandidaten spielbereit vor Ort. Und die Soundschnipsel geben recht genau wieder, was ich beim Alukessel als dumpf bezeichnet hatte. Die Alusnare macht in den Höhen am wenigsten auf. Bubinga klingt ebenfalls eher dunkler, aber dennoch "silbrig" in den Höhen.


    Eine Entscheidung würde mir zwischen all diesen Modellen sicher extrem schwer fallen, aber (irgend-)eine Starphonic hätte ich mit Sicherheit gerne zuhause. Hmm, ich glaube, ich würde es pragmatisch angehen und entweder nach Optik entscheiden (das wäre dann wohl Brass), oder nach Redundanz. Somit bliebe am ehesten Bubinga, da hab ich noch nix im Fundus. Die Aluschnarre wäre raus, nicht dass sie sich mit meiner LM402 nen Zickenkrieg liefert. Merke: du sollst keine zweite Göttin haben neben mir ;)

  • Da sage ich doch mal besten Dank für eure Hilfe :) Wenn ich mir die Vergleiche anhöre MUSS ich mir einfach die Alu-Snare bestellen und auch von der Optik liegt die bei mir bei den 3 Versionen klar vorne. Bin auf jeden Fall gespannt :)

  • Ich schätze, die wird dir gut gefallen, die ist eigenständig vom Klang, anders als 'ne Ludwig, auch von daher interessant. Vor allem ist sie OBERpräzise. :thumbup: Ich finde sie wirklich(!) super - und ich habe so manche Aluschnarre unter meinen Sticks inzwischen gehabt.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hab die Snare (PAL 146) heute endlich bekommen und muss sagen, dass ich auf den ersten Blick echt sehr begeistert bin. Die Optik ist sowieso überragend, dann aber auch die vielen Feinheiten wie zum Beispiel dass man auf jeder Seite den Teppich einstellen kann.


    Vom Sound her war es anfangs wirklich eine Umgewöhnung wenn man 20 Jahre lang nur auf Holz gespielt hat. Sie klingt einfach im Vergleich zu meiner Gretsch Maple extrem "sauber". Muss die nächsten Tage aber erstmal ausführlich testen.


    Nur dem mit G1 Fell auf der Snare bin ich bis jetzt nicht zufrieden. Wollte mal von euch wissen, ob ihr 1 oder 2 lagige Felle auf einer Alu bevorzugt? Schwanke gerade ein wenig zwischen dem Evans Genera (1 lagig) und dem Genera HD (2 lagig). Da wäre ich über eure Erfahrung echt dankbar.

  • Ich spiele eine Joyful Noise Luminary 14"x6,5", die ist ebenfalls aus Alu, und verwende aktuell ein Aquarian Texture Coated Powerdot. Letztendlich ist das alles Geschmackssache, aber ein Fell mit Dot steht dem Alukessel jedenfalls sehr gut, wie ich finde. Macht den Attack etwas präsenter und trockener, kann ich mir gut auf der Starphonic vorstellen. Bin grundsätzlich Aquarian-Fan, da die Felle für meinen Geschmack recht kontrolliert und fett klingen (nicht dumpf).

  • Ich bleibe beim Ambassador Coated. Finde ich am flexibelsten/formbarsten vom Klang und musikalischsten für Jazz und Bossa. Aber auf der Snare geht sicher so einiges an Kombinationen ganz gut. Ich würde die Snare aber erstmal in den Proberaum mitnehmen, ein wenig mit Simmungen + Dämpfungen (auch unterm Mikro) probieren, statt "blind" ein anderes Fell raufzubappen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hab die Snare (PAL 146) heute endlich bekommen und muss sagen, dass ich auf den ersten Blick echt sehr begeistert bin. Die Optik ist sowieso überragend, dann aber auch die vielen Feinheiten wie zum Beispiel dass man auf jeder Seite den Teppich einstellen kann.

    Ging mir genauso! Wenn man den Karton aufmacht, springt sie einen optisch wirklich an. Die Verarbeitung ist auch echt hervorragend.

    Nur dem mit G1 Fell auf der Snare bin ich bis jetzt nicht zufrieden. Wollte mal von euch wissen, ob ihr 1 oder 2 lagige Felle auf einer Alu bevorzugt? Schwanke gerade ein wenig zwischen dem Evans Genera (1 lagig) und dem Genera HD (2 lagig). Da wäre ich über eure Erfahrung echt dankbar.

    Ich hatte bei meiner noch vor dem ersten Schlag auf's Fell das Werksfell runtergenommen und durch ein Aquarian Texture Coated ersetzt - das hatte ich hier noch neu zu liegen. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass die PAL 146 einen extrem weiten Stimmbereich hat und auch richtig tief gestimmt noch gut klingt - normaler weise verlasse ich die tiefen Gefilde immer sehr schnell, weil ich den Sound dann oft zu "eimerig" finde. Aber die Starphonic überzeugt auch in der tiefen Lage sehr. Dann ist mir aufgefallen, dass sie extrem sensibel auf Dämpfung reagiert - ein voll auf dem Fell aufliegendes Sky-Gel ist schon viel zu viel. Ich lege es jetzt so am Rand hin, dass es mit der Kante am Fell liegt und der Rest auf dem Rim - so kann man sehr fein die Dämpfung regulieren. Vom Werk ist ja auch ein Muffle-Ring dabei, den habe ich jetzt gerade für eine Recording-Session genutzt, zusätzlich lag auf dem Ring noch ein Sky-Gel. Damit klang die Snare schon in Natura wie zu besten 70er Disco-Zeiten - auf der Aufnahme kommt das echt klasse rüber! Die Alu Starphonic ruft förmlich "Nimm mich auf!".

    Ich spiele eine Joyful Noise Luminary 14"x6,5", die ist ebenfalls aus Alu, und verwende aktuell ein Aquarian Texture Coated Powerdot. Letztendlich ist das alles Geschmackssache, aber ein Fell mit Dot steht dem Alukessel jedenfalls sehr gut, wie ich finde. Macht den Attack etwas präsenter und trockener, kann ich mir gut auf der Starphonic vorstellen. Bin grundsätzlich Aquarian-Fan, da die Felle für meinen Geschmack recht kontrolliert und fett klingen (nicht dumpf).

    Ich bin auch ein Fan des TC mit Dot - ich spiele das auf allen meinen anderen Snares und werde es mit Sicherheit auch auf der Starphonic testen. Ich habe sogar noch ein neues hier liegen, glaube ich. Ich teile die Empfehlung - sollte man probieren (auf jeder Snare).

    Ich bleibe beim Ambassador Coated. Finde ich am flexibelsten/formbarsten vom Klang und musikalischsten für Jazz und Bossa. Aber auf der Snare geht sicher so einiges an Kombinationen ganz gut. Ich würde die Snare aber erstmal in den Proberaum mitnehmen, ein wenig mit Simmungen + Dämpfungen (auch unterm Mikro) probieren, statt "blind" ein anderes Fell raufzubappen.

    In der Tat muss man sich mit dem Teil erstmal ein bisschen auseinandersetzen - sie reagiert sehr sensibel auf verschiedene Stimmungen und Dämpfung -viel mehr als meine anderen Snares! Bei dem Teil gibt es viel zu entdecken...


  • Dann ist mir aufgefallen, dass sie extrem sensibel auf Dämpfung reagiert - ein voll auf dem Fell aufliegendes Sky-Gel ist schon viel zu viel.


    Das war mir auch aufgefallen. Ein Stück Moongel und schon klingt die Snare fast abgewürgt. Generell werde ich mich im Laufe der Zeit vermutlich eh wieder durch so einige Felle testen, aber zum Anfang ist es immer hilfreich die Erfahrungen von anderen zu hören. Von Remo Fellen bin ich auf der Snare schon lange weg, die Beschichtung ist einfach viel zu schnell hinüber.


    Aquarian Felle hab ich noch nie gespielt, wäre vermutlich mal ein guter Zeitpunkt sie auszutesten ^^

  • Witzig. Ich hatte zuletzt Evans-Felle die zu schnell "blank" wurden. Bei Remo hat sich das Problem wohl wieder gelegt, da habe ich seit geraumer Zeit keine Probleme mehr. Wichtiger ist mir aber der Klang und das Spielgefühl mit Besen und da finde ich die Remos besser, etwas weicher, wärmer, lebendiger. ABer das ist ja alles Geschmackssache.


    Bei den Moongels bin ich generell dazu übergegangen, die zu vierteln. Ich habe nämlich bei diversen Snares schon festgestellt, dass ein ganzes Moongel viel zu viel ist (Ist auch bei miener Tama Star Bubinga der Fall). Also Viertel-Stücke am Rand bei den Lugs nach Bedarf ran bappen und gut ist.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich war hier noch einen kleinen Erfahrungsbericht schuldig falls jemand mal vor einer ähnlichen Situation steht. Habe nun das Aquarian Texture Coated Powerdot aufgezogen. Reso Fell spiele ich immer sehr straff, Schlagseite mitteln bis hoch. Tja was soll ich sagen.... es kommt ziemlich schnell dieser Wow-Moment beim Spielen. Unglaublich sensible Ansprache, die Rolls laufen gefühlt von ganz allein und werden von der Snare praktisch mitgetragen und mit nem Rimshot ist das Teil wirklich ein Brett! Ich bin ja sowieso in der härteren Gangart unterwegs und bisher war ich von meiner Gretsch Classic Maple echt überzeugt. Aber wenn man die beiden nebeneinander hört ist die Starphonic einfach eine Liga höher anzusiedeln.



    Außerdem scheint sich Tama echt Gedanken gemacht zu haben. Dass man nicht ständig alle Spannböckchen zum Fellwechseln komplett rausdrehen muss ist ein Traum, die beidseite verstellbare Snareanhebung sowieso. Ich würde mal behaupten dass man hier wirklich sehr viel Instrument zu einem angemessenen Preis bekommt. Klang ist halt immer Geschmacksache, wird vermutlich auch Leute geben denen der Klang nicht gefällt. Aber wenn man die Chance hat sollte man sie definitiv mal antesten. Ich hab es nur in dem Moment bereut weil mein Konto jetzt gut 400 Euro ärmer ist ;)


    Einziger kleiner Kritikpunkt. Die Spannschrauben sind zwar Vierkant, scheinen aber minimal kleiner als der Standard zu sein. Der Evans Drehmomentschlüssel passt nicht mehr. Aber ich seh es einfach mal als Motivation mein Gehör zu schulen und ihn sowieso wegzulassen.

  • Zitat

    Die Spannschrauben sind zwar Vierkant, scheinen aber minimal kleiner als der Standard zu sein. Der Evans Drehmomentschlüssel passt nicht mehr


    Gilt seit Jahren bei diversen Snares auch für manche "Verstimm-hemmer". Die passen bei den verkleinerten Schraubenköpfen auch nicht bei jeder Snare sondern "drehen durch". Es ist eigentlich nur ein Detail, aber irre schade, dass man nicht mal die Schraubenköpfe von Stimmschrauben in der Drumindustrie standartisieren kann. Ich ärgere mich da seit vielen Jahren 'drüber, weil es eigentlich so lächerlich ist, dass es hier noch häufig zu Inkomaptibilitäten kommt. Muß wirklich nicht sein!

  • Habe nun das Aquarian Texture Coated Powerdot aufgezogen. Reso Fell spiele ich immer sehr straff, Schlagseite mitteln bis hoch. Tja was soll ich sagen.... es kommt ziemlich schnell dieser Wow-Moment beim Spielen. Unglaublich sensible Ansprache, die Rolls laufen gefühlt von ganz allein und werden von der Snare praktisch mitgetragen und mit nem Rimshot ist das Teil wirklich ein Brett! Ich bin ja sowieso in der härteren Gangart unterwegs und bisher war ich von meiner Gretsch Classic Maple echt überzeugt. Aber wenn man die beiden nebeneinander hört ist die Starphonic einfach eine Liga höher anzusiedeln.


    Da bekomme ich ja spontan Lust, das hier noch rumliegende Texture Coated w/ Powerdot aufzuziehen... Das mit den Stimmschrauben ist mir unterbewusst auch aufgefallen - mein Pearl-Stimmschlüssel, den ich immer am Set habe, war auch etwas mit viel Spiel. War mir nicht klar, dass das keine genormten Vierkant-Weiten sind...

  • Das mit den leicht unterdimensionierten Stimmschrauben ist aber offensichtlich keine exklusive Eigenart der Starphonics:
    Auch bei anderen Tama-Drums fallen die Vierkant leicht kleiner aus: Bei meiner Simon-Phillips-Snare kann ich ebenfalls einige Stimmschlüssel nicht nutzen, weil zu gross, so auch eben den Evans-StimmSchlüssel.

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