Spielen in einer Band div. Fragen/ Umbau A-Set

  • Hallo zusammen,
    ich spiele nun seit 2 Monaten in einer Coverband, 3 Dinge beschäftigen mich allerdings zu dem Thema.


    Ich möchte ja schließlich auch gut abliefern und nicht der Grund sein warum wir unterbrechen müssen bzw. etwas nicht spielen können.


    1. Tempo: Wie man ja immer so schön sagt, führen wir ja die Band. Ich habe das Gefühl dass ich hin und wieder das Tempo verliere ist mir auch 1-2 mal gesagt worden. Daher habe ich mir überlegt bei der nächsten Probe mit Metronom zu spielen. Ich habe es gestern mal an meinem E-Drum bei einem Song probiert aber komme dabei eher raus. Entweder ich konzentriere mich auf das Metronom dann verliere ich den Song oder umgekehrt. Was ich mal probiert habe, ist wenn ich mir das Metronom nicht aufs Ohr stelle sondern es nur visuell laufen lasse. Dann kann ich so immer mal wieder schauen ob ich tight bin!?


    2. Leadsheet: Ich kann schon ganz gut hören was ich spielen muss wenn ich mir die Songs mehrfach anhöre, meine Probleme habe ich zum Bsp. am Ende manchmal höre ich zu früh auf ein anderes mal spiele ich zu lange. Daher habe ich mir überlegt ein Leadsheet zu schreiben bin aber da nicht sicher wie ich das ganze angehen soll. Schreibe ich die Takte auf oder nur das was ich spielen muss z.B. Chorus (8tel Hi-Hat) (BD auf 1+3) oder so ähnlich oder mit Noten? Oder eben nur das wo ich die Probleme habe so als Spickzettel eben. Der Workshop auf Bonedo hat mich dabei leider auch nicht weitergebracht.


    3. Drumset: Wie ja manche von Euch vielleicht noch wissen, habe ich ja nach über 20 jähriger Pause wieder mit dem Trommeln angefangen. Daher habe ich mir als erstes ein e-Drum angeschafft und dazu noch ein Akustikset zum spielen mit der Band. Ich merke nun allerdings, dass ich mit meinem E-Drum nicht mehr zufrieden bin, heißt auch das wenn ich in den Proberaum komme mich erstmal gehörig umstellen muss. Das so wie ich es auf dem E-Drum übe/ spiele sich auf dem Akustik ganz anders anhört/ anfühlt. Daher ist meine Frage nun was ich besser machen soll? Ich könnte theoretisch 1-2 mal die Woche außerhalb der Probe in den Proberaum (muss allerdings noch mit unseren Gitarristen/ Beisitzer sprechen) und dort für mich alleine spielen, aktuell spiele ich aber jeden Tag, heißt ich übe somit auch mehr und fast jeden Tag. Ich habe aber auch das Gefühl, dass ich an meinem A-Set größere Fortschritte mache und auch schneller weiterkomme. Ein A-Set in meiner aktuellen Wohnung zu spielen ist unmöglich, ich hab auch schon mal nachgelesen von wegen Drums leiser bekommen oder andere Sticks verwenden. Ich denke aber, dass dies auch nicht so gut sein wird. Dazu kommt, dass wir planen umzuziehen. Meine Wunschvorstellung wäre daher ein EFH mit eigenem Keller wo ich keinen störe, aber wie gesagt Wunsch. Die Realität sieht anders aus und ich kann meine neue Bleibe ja nicht nach meinem Instrument aussuchen. Und in einer Mietwohnung oder DHH habe ich ja auch wieder das Problem mit den Nachbarn.


    Ich freue mich auf eure Ratschläge und Erfahrungen

    3 Mal editiert, zuletzt von renek_fc ()

  • Tempo: ich würde die Stücke außerhalb der Proben mit Metronom üben, mittelfristig wird dadurch Dein Tempo auch im Zusammenspiel mit der Band besser. Visuelles Metronom klappt nicht wirklich nach meiner Erfahrung und auch ein akustisches Metronom beim Zusammenspiel mit der Band ist nicht immer hilfreich. Wie Du schon schreibst: es braucht Übung und wenn der Rest der Band treibt oder schleppt, ist es nicht leicht sie auf dem Click zu halten, ohne das Feeling völlig zu zerstören.


    Leadsheet: was immer für Dich funktioniert. Ich habe tatsächlich am Anfang Noten für das komplette Stück notiert und ausgedruckt. Das war eine tierische Arbeit. Inzwischen mache ich nur noch sehr reduzierte Notizen, wo ich als Gedächtnisstütze vielleicht mal einen Takt Bassdrum + Snare als Noten per Hand neben dem Text aufschreibe, vielleicht noch "Ride" oder "OHH" dazu und dann "4x" dahinterschreibe. Die Fills spiele ich nach Gefühl, außer bei komplizierteren Fills, die ich wirklich genau so wie im Original spielen will. Ich nehme Noten, weil die für mich am leichtesten zu lesen sind, aber "BD", "Sn" mit Punkten für die 16tel dazwischen sind sicher genauso geeignet.


    Übungsset: tja, Du sagt es ja schon selbst: so viel wie möglich im Proberaum üben. Um die Stücke zu lernen (und das Tempo halten zu üben) ist ein E-Drum zuhause aber trotzdem sehr nützlich (mach ich auch so).

    Nix da.

  • Metronom klappt meiner Erfahrung nur wenn ALLE auf Metronom spielen.
    "Muss nur der Drummer, führt den Rest ja" ist m.E. ein Trugschluss, den die
    Mitmusiker gerne benutzen um NICHT mit Metronom spielen zu müssen - klappt
    aber erst wenn mal alle längere Zeit MIT Metronom gespielt haben.
    Was ich super hilfreich finde um mit dem Tempo nicht wegzudriften ist das:
    liveBPM

  • Bzgl. Tempo:
    Zum einen hilft da natürlich einfach das Üben mit Metronom. Rhythmuspyramide, verschiedene Grooves und auch ganze Songs mit Click durchzocken (oder einfach zum Song dazuspielen, manchmal gibt's im Original ja auch gewisse Temposchwankungen, die oft gewollt und passend sind). Ganz oft sind auch Fills/Übergänge genau die Stellen im Song, bei denen man dann das Timing verliert. Da kommen dann meiner Erfahrung nach auch die Komponenten Technik und Sicherheit am Set dazu. -> Wenn bei den Fills die Gedanken nur darum kreisen, ob man das jetzt hinbekommt, kommt man ganz leicht mit einer anderen Time aus dem Fill raus. Also sollte man auch ganz gezielt solche Stellen in Songs mit Click üben.
    Außerdem: natürlich ist der Drummer in der Band üblicherweise erster Ansprechpartner in puncto Timing, jedoch ist es mitnichten dein alleiniger Job, sondern die Aufgabe von jedem. D.h. alle müssen für sich Timing üben und dann müssen alle im Bandgefüge zusammenfinden.


    Bzgl. Leadsheet:
    Da gibt's keine Regel, was da unbedingt drauf muss und was nicht - naja, vielleicht sollte der Songtitel drauf sein :D Das machen die Musiker sehr unterschiedlich. Ziel soll es natürlich sein, dass so eine Songstruktur automatisch abläuft und man nicht ständig nur am Taktezählen ist -> dann hat man auch wieder mehr Kapazitäten frei im Kopf, um sich auf Musikalität und Timing zu konzentrieren. Ein Leadsheet kann aber oft ganz hilfreich sein. Schreib da einfach drauf, was du für einen Song brauchst. Wenn du als Merkhilfe das BD/Snare-Pattern brauchst, dann schreib das hin. Wenn du nur immer vergisst dass am Ende 7 anstatt 8 Takte kommen, schreib einfach das hin. Ob da dann steht "Schluss - 7" oder tatsächlich 7 Takte ausnotiert sind oder 7 Takte mit Faulheitszeichen versehen bleibt ganz dir überlassen. Mach es auf jeden fall so, dass ein flüchtiger Blick ausreicht um so schnell wie möglich Bescheid zu wissen. Schreib da keine Sachen drauf, die du eh nicht brauchst und das ganze nur unübersichtlicher machen.


    Bzgl. Drumset:
    Bewegungsabläufe und Timing kann man auch am E-Set gut üben. Ansonsten kommt man mit einem echten Schlagzeug natürlich weiter und wenn man die Wahl hat würde ich das akustische immer dem elektronischen vorziehen (außer wenn man Elektromukke machen will natürlich).
    Klar wäre eine tägliche Möglichkeit am Set super, aber wenn du einmal Bandprobe plus zwei weitere Tage ans Set kannst ist ja eh schon vernünftig. Die anderen Tage übst du dann zu Hause am Übungspad und E-Set. Vielleicht kannst du am Bandprobentag auch ne Stunde früher in den Raum zum üben?

  • Hallo
    Mit Metronom zu spielen muss erlernt werden.Was mir dabei oft auffällt ist,dass die Emotionalität etwas hinterher hinkt.Eigentlich soll das Metronom auch nur ein Hilfsmittel sein und nicht etwas darauf man sich explizit drauf konzentrieren sollte,sondern auf das was man spielen möchte.Lernen nach Metronom zu spielen,aber trotzdem etwas an den Noten zu schieben.Denke mal das wäre das Ziel.Temposchwankungen sind aber irgendwie doch normal.Stichwort Markrotiming und Mikrotiming..hatten diesbezüglich vor kurzen eine Diskussionsrunde am Start..Probleme zwischen E und A-Set hin und her zu switchen ist wohl eher eine Frage der Gewöhnung und der inneren Einstellung.Wenn ich lieber am A bin dann werde ich da schneller Erfolge verzeichnen können.Sicher macht auch das unterschiedliche Spielgefühl etwas aus.Wer als Drummer einem Ferkel das Fliegen beibringen kann,dem ist es egal,ob A oder E ;)
    Man muss sich an die Unterschiede nur gewöhnen,dann klappt es auch mit den Ferkeln ^^
    Ich musste auch mit erschrecken feststellen,dass es ein Unterschied macht,ob ich im Auto ein Song mit tickere oder am Set sitze.Klarer Unterschied ist,dass crosshanded im Auto schlecht ankommt,aber entscheidend dabei ist,dass man am Set mit Sticks spielt.Daher übe ich auf verschiedenen Arten.Pad,Auto oder am Set.Wobei ein Auto kein Muss ist.Man kann auch den Bus nehmen ;) :rolleyes:


    Zum Thema Notation..schreib dir das auf was du brauchst..kann von Song zu Song unterschiedlich sein.Zu dem Thema hat Andie Rohde ein schönes Video gemacht..ist hier auch im DF..


    Probleme beim beenden eines Songs..Ist es eher,dass du dich um ein oder mehrere Takte vertust oder erwischt du den finalen Klapps nicht?Meine Banderfahrungen sind schon derbe am rosten,aber ein Song ist ja unterteilt,da gezielt mit der Band unterschiedliche Szenarien einüben.Ganz individuell,einfach mal was eigenes kreieren

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Etwas out of the box gedacht für Leadsheets: wir hatten einen Bassisten, der für uns Leadsheets vorbereitet hat eh wir einen neuen Song gespielt haben den er vorgeschlagen hat. Der hat zentrale Stellen in Lautsprache besschrieben á la "Ratatatata, Ka-Pew!". Das hat erstaunlich gut funktioniert :D .

    Nix da.

  • Hallo Renek.


    Ja das leidige Thema "Timing". Vorab: Übe immer mit Metronom. In der Probe und beim Gig aber, immer ohne!


    Es gibt zwei arten von Timing; "Micro Timing" und "Macro Timin". Das erste umschreibt, was du innerhalb eines Taktes machst. Ist die sechszehntel genau da wo sie hingehört, oder doch zu weit vorne? Das übst du am besten, indem du das Metronom zu verschiedenen Zählzeiten mitlaufen lässt. Z.B.: zuerst auf 1-2-3-4. Wenn das klappt, auf UND, also 1 u 2 u 3 u 4 u. Wenn das auch klappt, auf eine Sechszehntel vor oder nach den Vierteln. Wichtig, dabei immer laut mitzählen, oder noch besser Klickgeräusche machen. Die sind präziser und rhythmischer.


    Das zweite, also "Macro Timing", beschreibt was du den ganzen Song über machst. Wirst du langsamer, oder schneller? Das übst du am besten, indem du das Metronom so einstellst, das es einen Takt läuft, dann ein Takt stumm ist, dann wieder läuft. Wenn du die beiden Übungen regelmäßig machst, wirst du sehr schnell Resultate sehen. Und bevor ich es vergesse, übe auch mit Playalong songs. am besten welche die ohne Klick laufen. Timing ist nämlich auch eine Frage des Gehörs.


    Sheets! Nochmal so ein leidiges Thema. Leider gibt es auf diese Frage keine allgemein gültige Antwort. Jeder hat da seine eigene Art und sein eigenes Rezept. Liest dir doch am besten den folgenden Artikel durch. Da werden die gängigsten Methoden beschrieben. Auch beim raushören und sheetschreiben gilt, Übung macht den Meister.


    https://www.bonedo.de/artikel/…kshop-fuer-drummer-1.html


    Üben auf E-Drum. Ja das mache ich auch. Jeden tag! Das alleine reicht aber leder nicht aus. Wenn du mit E-Drums übst und Akustik spielst, mußt du schon ein bis zwei mal die Woche zum üben ans Akustikset.

  • Zum Thema Tempo:
    Ich finde, es kommt gar nicht mal so selten vor, dass nicht der Drummer, sondern Teile der übrigen Band an der Temposchraube drehen und man, selbst als versierter Drummer, nicht unbegrenzte Möglichkeiten hat, alle wieder einzufangen. Trotzdem wird das dann gerne auf den Schlagzeuger projiziert, der is ja schließlich fürs Tempo zuständig. ;)
    Sofern alle einverstanden sind, hilft es der Tightness einer Band durchaus weiter, den Click übungshalber auf die PA zu legen. Dann wird auch schnell deutlich, dass Tempo halten eine gemeinsame Aufgabe ist, bei der vermutlich alle so ihre Unsicherheiten haben. Ihr werdet vermutlich merken, dass die gesamte Band danach ohne Click spürbar besser groovt.


    Lead sheets:
    Wie schon einige schrieben, gibt es keine verbindlichen Regeln, man findet mit der Zeit raus, welcher Weg bei welcher Situation am besten funktioniert. Coverbands haben immerhin den Vorteil, dass man manche Songs oft schon ganz gut im Ohr hat, ehe man sie zum ersten Mal spielt. Je mehr ich im Kopf habe, umso weniger schreibe ich mir auf. Da kann dann schon mal nach dem Titel nur draufstehen Tempo=..., Git.Riff 4 Takte vor, Rock Shuffle, Outro nach 16 Takten Trash Can Ending
    Das hat für mich den Vorteil, dass ich nicht die ganze Zeit auf den Zettel schauen muss, sondern mich auf mein Spiel und die Band konzentrieren kann. Manchmal brauchts aber doch mehr, wenn der Song für mich neu und die Form etwas komplexer ist. Dann schreib ich mir den genauen Ablauf der Parts mit Taktangaben und ggf. ausnotiertem Groove auf, klebe aber dann auch mehr daran. Manchmal steht bei unbestimmter Länge eines Parts (z.B. Git-Solo oder Ending) drin On Cue, wer also das Zeichen zum Wiedereinstieg gibt. Das sind halt Absprachesachen innerhalb der Band. Bei Big Band Zeug habe ich natürlich das gesamte Stück ausnotiert und ggf. um eigene Angaben ergänzt.


    Drumset:
    Ja mei, da kann ich ein Lied davon singen. Seit 5 Jahren keinen eigenen Übungsraum mehr, um zuhause was zu machen. Leider bleibe ich dadurch doch spielerisch unter meinen Möglichkeiten, da ich eigentlich nur am Pad üben kann. Gerade die Fußarbeit war sicher schon mal deutlich besser. Nur, was hilft's? Ich passe halt mein Spiel meinen Fähigkeiten an. Wenn also jemand den Eindruck hat, ich spiele musikdienlich, liegt es nur daran, dass ich nicht mehr kann :D
    Wenn du die Chance hast, ein paar Tage der Woche am echten Set zu üben, ist das doch schon prima, und die restlichen Tage muss es halt weiterhin elektronisch gehen, bis du dein Einfamilienhaus hast. ;)

  • Um noch ein bisschen mehr Verwirrung zu stiften :D


    Metronom klappt meiner Erfahrung nur wenn ALLE auf Metronom spielen.
    "Muss nur der Drummer, führt den Rest ja" ist m.E. ein Trugschluss, den die
    Mitmusiker gerne benutzen um NICHT mit Metronom spielen zu müssen


    Meiner Erfahrung klappt es sehr gut, wenn nur ich den Klick habe. Auch live. Sogar Song Anfänge und Parts ohne Drums (mit durchgetretener Hi-Hat).


    Das ist Auslegungssache: Klappt es nur, wenn alle auf Metronom spielen, kann das auch einfach am Drummer liegen. Bzw. wiederrum auch an der gesamten Band, wenn der Drummer zwar fähig, aber die restlichen Musiker unfähig oder nicht willens sind, den Drummer als Metronom zu akzeptieren.


    Übe immer mit Metronom. In der Probe und beim Gig aber, immer ohne!


    Für mich allein spiel ich fast nur ohne Klick. Bei Aufnahmen und auch Gigs eher mal mit.


    1. Tempo:


    Ein Metronom ist nur für das Halten eines konstanten Tempos da. Und es sollte auch ohne gehen bzw. nur nötig sein, wo es wirklich auf ein absolut konstantes Tempo ankommt oder das Metronom andere Schwachstellen ausmerzen muss (ich erinnere an die kürzliche Diskussion im "Drummer gesucht für deutschen Poprocksong" Thread).


    2. Leadsheet:


    Notizen sollten auch nicht nötig sein - bzw. nur eine "Krücke" zum Proben selbst. Gerade bei eurem Musikstil (Volbeat, oder?).


    3. Drumset:


    Ganz klar Akustikset. E-Drums sind eine andere Welt bzw. schon fast ein eigenes Instrument. Hat alles so seinen Preis. Ich würd das E-Drum verkaufen und den Proberaum öfter nutzen. ;)

  • hallo renek_fc


    zu 1
    metronom ist auch nicht meins/unsers ... unsere „jeder-liefert-eine-eigene-spur“-versuche waren allesamt nicht so erbaulich wie das „live“ einspielen.
    tun wir das, brauchen wir kein metronom, denn kurioserweise stimmt das tempo dann. liegt vielleicht daran, dass wir seit über 40 jahren zusammen klimpern.


    zu 2
    so etwas ähnliches hatte ich mal versucht, „merke“ mir die wesentlichen sachen aber lieber und kann sie dadurch beliebig reproduzieren. solange das hirn noch fiunktioniert ...


    zu 3
    die ersten jahrzehnte hab ich immer akustisch getrommelt; erst mit einem neuen, recht kleinen proberaum hatten wir uns überlegt, allesamt über pult, pc und pa zu spielen. ich also seitdem auswärts auf roland unterwegs und nur zuhause auf dw.
    erstaunlicherweise ist der sound bei der probe so gut wie nie.


    liebe grüße
    markus

  • @ all danke euch


    @ st_b genau bei den Fills ist es sehr oft das ich das Timing verliere.


    @ Lexikon75 es ist eher so, dass ich zum Bsp. 7 Takte spielen soll aber nach 6 Takten aufhöre oder eben noch einen 8 Takt spiele


    Zum Thema Timing zu Hause, übe ich an meinen E-drum Set des Öfteren mit Metronom da sich das vom e-drum nicht so gut einstellen lässt bzw. nach Takten stummschalten oder auch jeweils nach Takten erhöhen lässt verwende ich die App Tempo.
    Zu Songs und Playalongs spiele ich dann aber ohne.


    Leadsheet. Es ist in der Tat so, dass ich sehr viel im Auto höre dazu habe ich einen kleinen Block bei mir wo ich mir die Dinge kurz notiere, am Ende schreibe ich dann noch mal alles zusammen. Aber werde es wohl so handhaben nur meine Notizen zu machen und ihn als Spickzettel verwende.


    Drumset. klar spiele ich lieber A-Set beim E-Drum spiele ich zum Bsp. auch die Bassdrum langsamer, die Hi-Hat nicht flüssig (wegen Rebound etc) es ist einfach auch ein ganz anderes Gefühl. Aber so lange ich keinen eigenen Proberaum für mich besitze werde ich wohl weiter auf dem E-Drum üben.

  • Gerade die Diskussion um das richtige Tempo kennt wahrscheinlich jede Band und vor allem jeder Schlagzeuger. Zum passenden und konstanten Tempo gibt es natürlich mehr als nur einen Weg. "Tempo halten muss der Schlagzeuger" ist natürlich prinzipiell richtig im Band-Kontext, aber meiner Erfahrung nach verstecken sich Andere manchmal hinter dieser Aussage -Tempo halten ist nämlich Aufgabe der ganzen Band. Bei einer meiner Bands haben wir nach einem Gig, nach dem wir alle unzufrieden waren, angefangen zu einem Metronom zu proben. Mir und wahrscheinlich auch den meisten anderen Drummern fiel es anfangs extrem schwer, auf dem Click zu bleiben, vor allem wenn die Band langsamer oder schneller werden wollte. Unsere Lösung dafür war, dass wir das Metronom mit über die Gesangs-Anlage geschickt haben so dass jeder zuhören konnte. Das würde ich bei deiner Band auch empfehlen, denn so merken Alle für sich, an welchen Stellen sie vielleicht weglaufen oder schleppen, anstatt bei Unsauberkeiten erstmal das Problem beim Schlagzeug zu suchen.


    Metronom klappt meiner Erfahrung nur wenn ALLE auf Metronom spielen.


    Da muss ich widersprechen. Nach der oben beschriebenen Eingewöhnungsphase hab ich bei allen meinen Bands sowohl live als auch in den Proben Click im Ohr, die Kollegen aber nicht. In den letzten 5 Jahren und bei unzähligen Konzerten hab ich genau zwei Mal das Metronom ausschalten müssen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich sonst nicht mehr sauber mitkomme.


    Auf meinen Leadshets steht ziemlich viel drauf, außer mir kann die auch niemand lesen. Oben habe ich immer den Titel, das Tempo des Songs und das generelle Feeling - Taktart, gerade oder shuffle, oder Referenz-Songs wenn ich mit dem Material nicht so vertraut bin. Danach in Tabellenform der Ablauf des Songs, sprich z.B. steht da dann 8 Takte Intro, in der nächsten Zeile 16 Takte Verse und so weiter. Rechts daneben schreibe ich mir auf, was denn zu spielen ist. Ein besonerer Groove, ein Fill, eine Pause oder so kommt da hin. Soweit es geht mit Worten, aber manchmal notiere ich auch ein Fill oder einen Groove aus. Ich verwende sehr gerne andere Songs, die ich sehr gut kenne als Eselsbrücke: Bei manchen Songs habe ich einfach sofort einen bestimmten Groove oder ein bestimmtes Fill im Kopf, dann weiß ich was kommt ohne dass ich da weiter was lesen muss. (Z.B. das Fill am Anfang von Smells like teen spirit).
    Es gibt aber keine Regel, was da drauf muss oder wie das Aussehen soll. Wichtig ist, dass du schnell die benötigten Infos siehst, ohne überlegen zu müssen.


    Am E-Set üben ist besser als gar nicht zu spielen, aber je mehr Zeit du am "echten" Set verbringen kannst, desto besser ist das. Für das Üben zu Hause könnte ein Silent-Set in Frage kommen. Mit Silent-Becken und Meshheads lässt sich ein sehr realistisches Spielgefühl erzielen, ohne das Nachbarn extrem gestört werden. Natürlich kommt das wieder auch auf das Gebäude und die Empfindlichkeit der Nachbarn an, aber viel lauter als ein E-Set ist das wirklich nicht.

  • Off-Topic: dann will keiner auf mich hören oder ich bin nicht Chef genug:D. War nur mein persönlicher Eindruck auf maximalem Hobbymusikanten-Niveau.


    Nach längerem Üben klappts ja dann auch nur mit Drum-Spur, aber halt erst dann.

  • 2. Leadsheet:
    Notizen sollten auch nicht nötig sein - bzw. nur eine "Krücke" zum Proben selbst. Gerade bei eurem Musikstil (Volbeat, oder?).


    Ja stimmt Volbeat und andere... ich dachte auch eher an einer Art Spickzettel


    3. Drumset:
    Ganz klar Akustikset. E-Drums sind eine andere Welt bzw. schon fast ein eigenes Instrument. Hat alles so seinen Preis. Ich würd das E-Drum verkaufen und den Proberaum öfter nutzen. ;)


    Habe ich auch schon überlegt aber dann werde ich weniger über können und nicht mal schnell wie es jetzt der Fall ist in den Keller zum üben. Ich denke das ist dann auch eher Kontraproduktiv.



  • Darauf wird es wohl Letztenendes hinauslaufen

  • Mal einige Dinge die interessant sein könnten


    es ist eher so, dass ich zum Bsp. 7 Takte spielen soll aber nach 6 Takten aufhöre oder eben noch einen 8 Takt spiele

    speziell die Abgänge üben..sich Zeichen geben,wenn es zu ende gehen soll..manchmal ist es auch so,dass gegen der Abmachung noch einem der Refrain gespielt werden soll..da ist die Kommunikation sehr wichtig.Vorher klar machen,wer bestimmt wann Schluss ist..




    Drum Chat: https://www.youtube.com/watch?v=JgjJDB-tqBc&t=613s


    Video ist selbst erklärend..


    Timing: Hilfsmittel ist ganz klar "Der click"..wie bereits erwähnt ist die gesamte Band dafür verantwortlich..ich weiß nicht wie deine Band aufgestellt ist..spielt der Sänger ein Instrument?Nein!! Klasse :thumbup:
    drückt ihm ein Percussion Teil in die Hand.Egal was,Hauptsache er schlägt den Puls..oder klemmt dem Bassisten eine Rassel ans Bein ;) Geht auch nur ums Proben.Jeder gibt mal die Timeline vor..ist ein wenig Abwechslung und macht auch noch Spaß..ok,jemanden im Heavy-Metal bereich mit Klanghölzchen in der Hand kommt ein wenig komisch rüber..Baseball-Schläger wäre ne Alternative.Da kann man durchaus kreativ werden..


    Wie aber stärke ich meine eigene innere Uhr(innerer Klick)?Alles was man einspielt oder übt,immer mit einer Referenz spielen und wenn es nur der wippende Fuß auf der HiHat-Fuma ist oder der Kopf der wie ein Metronom hin und her pendelt..wenn man das mit dem Klick immer wieder übt,dann hat man da ne Konstante drin..
    Die Frage ist auch immer,warum der Puls(micro) unregelmäßig ist bzw. wird..so ist es oft bei mir gewesen,wenn ich in den Fill gehe,da versucht man irgendwie schneller zu werden.
    Hat sich ja auch so eingebürgert,dass man da die besagte "Runde" spielt. Hab da mal bewusst darauf verzichtet,irgendetwas auf den Beat zu spielen außer der Referenz.Auch mal drauf achten was andere da spielen..z.B. der Basser..wäre ja doof wenn man dem in die Quere kommt...


    Mal ein paar Punkte die ich in der letzten Zeit so gemacht habe,wo ich feststellen musste,dass ich Puls-stabiler wurde..speziell Microtiming..


    -Treppe spielen..4tel,8tel,triole,16tel,etc.
    -gleiches im wechsel mit der Bass-Drum..dazu vielleicht das Video von Thomas Lang anschauen..Linear Koordination..
    -Polyrhythmisches Gedöns..z.B. 4 vs 3
    -Zählweise variieren
    -artikulierter click Laut aus dem eigenem Munde und den besonderes Laut..
    -das ABC-Gedöns von Benny Greb..hab mir dazu auch Kartei-Karten mit dem"Rhythmic Alphabet gemacht.Wie in der Schule sortiert nach>kann ich schon,geht so gerade,kann ich nicht,will ich nicht
    -Genre übergreifendes spielen
    -Vermischung von gerader und ungerader Notation
    -Taktart ändern 4/4,3/4,12/8,6/8 etc.
    -syncopieren
    -Takt nicht so vollpacken,auch mal minimalistisch spielen..gilt für Groove,wie auch für den Fill
    -Gruppierungen in der Bassdrum und Snare beim Groove oder bei den Fills..da finde ich die 3er und die 5er Gruppierung schick,wobei letzteres häufig in eine 2er,3er Kombi zu Anwendung kommt
    -Rudiments,aber nicht die man im Internet vorgesetzt bekommt..ganz nostalgisch mit Dante-Volume 1 und 2 8)
    -sich selbst mal aufnehmen,anhören,und bewerten..eine Idee von einem von uns hier im DF..weiß gerade nicht bei wem ich es gelesen habe..
    -jetzt neu hinzugekommen "Rhythmik Illusion"..


    Was auch gut das microtiming fördert..spiel mal bei den Playalongs,8tel Triolen statt 8tel,aber nicht über einen ganzen Takt,sondern nur vielleicht eine oder max zwei 4tel lang..diese dann dezent betonen.


    Zum Makrotiming wurde der Thread Drummer gesucht für deutschen Poprocksong
    schon angepriesen..
    War eine schöne Diskussion zu diesem Thema.


    Alles andere wurde ja ausreichend beleuchtet.

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Guten Morgen,


    ad 1)
    Das Spielen mit dem Metronom kann man üben, dann klappt es besser.
    Ich würde dazu raten.
    Die Lichtfunktion ist meiner Meinung nach eher unterstützend, aber als alleinige Funktion suboptimal, weil zu unpräzise.


    ad 2)
    Ich schreibe mindestens den Ablauf auf (einschließlich Taktzahlen) und dann, einmal grob, was grundsätzlich gespielt wird und dann halt an Stellen, wo es darauf ankommt. Das kann auch der Schluss sein.


    ad 3)
    Ich würde ein freistehendes Anwesen präferieren, das ist ja nicht nur für die Musik gut.
    Mein Gerät ist auch nicht lauter als ein Elektroteil, liegt wohl daran, dass ich diese neckischen Gewebefelle drauf montiert habe und die Becken mit Gummi bzw. Neopren belegt habe.


    Grüße
    Jürgen

  • renek


    Was für Covers spielt ihr denn? Ich spiele ja auch in ner Coverband, ich höre mir ein neues Stück so oft an, dass ich es komplett auswendig vor mich hin singen kann, dann über ich mit dem Song im Kopf die verschiedenen Parts. Strophe, Refrain, Übergänge, alles schön einzeln und ohne Fills. Wenn ich alle Parts auswendig kann, setze ich sie zusammen und spiele das ganze Ding, mal mit dem Original, aber gern auch mal ohne alles. Das Lied läuft sozusagen im kopf mit. Wenn ich es im Kopf kann, lasse ich immer mal das Metronom mitlaufen und versuche, es auf den Click zu spielen. Das aber erst, wenn das ganze Ding auswendig läuft. Wenn wir mit der Band was neues machen, schreiben wir auf dem Flipchart den kompletten Ablauf mit Takten und kleinen Merkern auf, die ersten paar mal starren alle drauf, bis der Ablauf sitzt. Dann läuft das auswendig.


    Metronom bei der Bandprobe ist nicht so gut, finde ich. Man wird schnell etwas statisch und steif. Das Metronom sollte zum Einsatz kommen, wenn du Grooves, Fills oder Rudiments übst. Du kannst ja die Passagen der Coversongs auch einzeln mit Metronom üben, vor allem Übergänge. Die Frage ist ja auch, wer das Tempo verschleppt. Das musst ja nicht notwendigerweise du sein. Wenn ich merke, dass ich bei bestimmten Passagen schneller werde, zähle ich die mit. Das hilft mir, vor allem bei Fills.


    Und zur Lautstärke: Ich hab zu Hause ein ganz normales Basix Custom A-Set mit Remo Silent stroke Fellen und diesen gelöcherten Millenium Still Becken. Ist nicht lauter als ein EDrum, das Spielgefühl ist besser, gerade auf den Becken. Der Klang ist natürlich keine Offenbarung, aber zum Grooves und Stücke üben reicht es. Und du kannst Musik dabei laufen lassen, ohne In Ears benutzen zu müssen.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

    Einmal editiert, zuletzt von Druffnix ()

  • @ Lexikon75 danke dir für deine wieder mal vorbildliche und ausführliche Erklärung, ich werde mich da mal durcharbeiten


    @ Jürgen K. ja ein EFH mit eigenem Raum ist auch mein Ziel, wobei ich suche sich danach sehr schwierig gestaltet, vor allem in unserer Region nicht so ganz einfach, Bei einer Wohnung werde ich wohl nicht der beliebteste Bewerber sein wenn ich erzähle, dass ich mit Drumset einziehe :evil:


    @ Druffnix hast PN ;). Wir spielen Cover wie schon gesagt von Volbeat und The Dead Daisies. Ja genau so gehe ich auch vor. Ich höre mir das Lied an bis ich es auswendig kenne. Dazu merke ich mir die einzelnen markanten Textzeilen bzw. was ich dann spielen muss.

    Einmal editiert, zuletzt von renek_fc ()

  • Ich höre mir den zu covernden Song öfter an bis ich ihn mitsingen kann. Wenn ich die Melodien erfasst habe erschließt sich für mich auch die Länge der Strophen und Refrains, die Solilängen sind auch meistens festgelegt aber auch durch den Solierenden am Ende angezeigt. Die Arrangements sind ja meisten in ein mehrtaktiges Schema, was sich manchmal sogar wiederholt, eingeteilt. Meistens erarbeiten wir dann die Schlüsse zusammen. Nach Metronom habe ich noch nie Coverstücke geübt, maßgeblich ist für mich die Interpretation der Mitmusiker entscheidend, wie sie den Song zum klingen bringen. Ich habe gar kein E-Set. 8o und übe immer im Proberaum am A-Schlagzeug.


    Ach Druffnix, welch ähnliche Herangehensweise. :thumbup:
    -

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