DIY Reparatur Pearl SR-015 Strainer

  • Für den Neuaufbau einer Snare habe ich einen gebrauchten Pearlstrainer erstanden. An sich super Zustand, bis auf einen fehlenden Scharnierstift. Das Teil gibt es in unzähligen Ausführungen zu kaufen, die Mindestbestellmenge von 1.000 Stk. war mir aber dann doch zu groß, deshalb hab ich mir einen selbst angefertigt.


    Die Scharnierstifte verbinden das Gehäuse/Strainerhebel mit dem Mechanismus, werden glücklicherweise nicht verpresst sondern mit einer Madenschraube gehalten. Fehlt der Stift ist ein korrekter Betrieb der Abhebe nicht möglich.


    Hier alle Einzelteile des Strainers…




    Den Stift habe ich aus eine M4 Zylinderschraube hergestellt. Das Gewinde auf's richtige Maß abgelängt, den Kopf abgefeilt und im Akkuschrauber auf Feile und Schleifpapier auf den richtigen Durchmesser gebracht.






    Funzt wieder wie vorher :thumbup:

  • :thumbup: du Fuchs
    fast ne richtige "Timbukto Methode"

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich finde solche Eigenbau-Lösungen ja echt spitze, daher erstmal: Respekt!


    Ein Hinweis noch aus ähnlichen Herausforderungen: Für mein eigenes Hobby, den Lautsprecherbau, brauche ich auch oft Schrauben die ich in Deutschland überhaupt nicht bzw. nur in vier- bis fünfstelligen Anzahlen kaufbar sind. Irgendwann war ich die Faxen dicke und habe bei Aliexpress bestellt mit Lieferung aus China. Das dauert natürlich etwas und man kann auch über die Sinnhaftigkeit eines Schraubenversands aus China trefflich streiten aber es kann eine einfache Möglichkeit sein an Schrauben/Bolzen zu kommen die man hier nicht bekommt.

  • Schrauben aus China,
    da hab i nicht schon selten Erfahrungen gemacht, das spart man sich sich das aufrauhen der Gewinde (mit feiner eisensäge) damit das blonde "Haar" zur Abdichtung gut hält.
    so als Beispiel.
    ein (edith was red i am besten gleich mehrere) Packung günstiger Bits aus dem Baumarkt am besten gleich mit dazu und "Bond" als Bindemittel, damit nix krümelt. :) ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Also meine Schrauben aus China halten das aus was sie sollen und waren (ich brauche dann halt gleich mal 20-30 Stück) schneller da als selbstgemacht. Klar, als ich in meiner eigenen Autowerkstatt für die Laufkatze eine Schraube gebraucht habe an der ich den Flaschenzug zum Motor-Rausheben befestigt habe, da habe ich schon sehr genau die Bruchfestigkeit berechnet und die Schraube hier im Fachhandel gekauft - die habe ich dann auch einzeln bekommen. Da wäre mir im Bruchfall halt der Motorblock auf den Kopf gefallen. In diesem Fall sind sowohl de Belastungen als auch die Folgen im Falle eines Bruchs doch ganz andere.


    Ich sag ja nicht, dass man nix hier kaufen soll und/oder, dass man nix selbst machen soll, hatte ich ja eingangs auch betont. Nur darauf hingewiesen, dass man manchmal auf Aliexpress Schrauben auch in Mengen bekommt die in Deutschland trotz vielen Telefonaten schlicht nicht gehen.

  • Natürlich, besorgen kann man alles, ob aus China oder wo anders her. Mir geht's ja bei solchen Sachen eher darum, dass man mit einfachen Mittel oft schnelle und unkomplizierte aber auch funktionierende und haltbare Lösungen finden kann…


    Inzwischen hatte ich noch die Gelegenheit ein Foto vom angebauten Strainer zu machen…



  • So muss es sein, Hebbe! Kaufen kann man fast alles, aber die Fähigkeit und der Wille, etwas zu reparieren, schwindet immer mehr, und das ist schade. Und so landen viele Dinge im Müll, die dort nicht hingehören und die man mit ein wenig Verstand und Mühe bestens weiter verwenden kann.

  • Wille, etwas zu reparieren, schwindet immer mehr, und das ist schade.


    So sehe ich das auch. Alleine was auf so manchen Flohmärkten und Ebay-KA zu finden ist, ist wirklich erschreckend.


    Ich mag das, wie Hebbe mit seiner sehr detailverliebten Fürsorge, auch diese alten Schätzchen wieder zum Leben erweckt. Die Ergebnisse sind immer wieder einen Blick wert.


    Mir geht's ja bei solchen Sachen eher darum, dass man mit einfachen Mittel oft schnelle und unkomplizierte aber auch funktionierende und haltbare Lösungen finden kann


    Dito!


    Kurze Randgeschichte: Auf einem Flohmarkt habe ich vor ein paar Jahren mehrere Stereoschienen komplexeren Typus erworben (Nachbau der exorbitant teuren Grace Design SB66 Spacebar), die einen bei Demontage entnehmbaren falsch geschnittenen 5/8" Gewindebolzen hatten. Damals nahm ich alle dort angebotenen Stereoschienen mit dem Wissen mit, zwar im Zeitpunkt des Erwerbs keine Lösung parat zu haben, aber das sicherlich nur eine Frage der Zeit sei. Nach dem Ablehnen von Angeboten für das Nachschneiden des Gewindes oder die Neuherstellung dieser Bolzen in Kleinstserie, blieb das Projekt erstmal liegen. Die Gewindeproblematik hätte ich zwar damit lösen können, aber ich wollte die Handhabung an sich verbessern, die auch bei dem Original für mein Empfinden unzureichend gelöst war. Heute kam dann die Idee: Ich habe M6 Einschlaghülsen erworben, die Zähne flach umgelegt (dienen so als Sprengring), die Länge auf der Gewindeseite um die Hälfte eingekürzt und konnte so den K&M 23721-300 [3/8" auf M6 Adapter (ebenfalls auf M6-Seite gekürzt)] eindrehen. Von meinem Umbau sieht faktisch man nichts, die Bauhöhe ist etwas kompakter und es passen so auch K&M 23721-500 [5/8" auf M6 Adapter (ebenfalls gekürzt)]. Die Schiene funktioniert sogar deutlich besser als vorher: Es entfällt eine Kontermutter für die Positionierung der Mikroklemme und es ist der 3/8" Gewindeansatz vorhanden, sodass man sich das Ausdrehen der 3/8" Gewindeadapter für die Nutzung auf 5/8" Gewindebolzen erspart. Das hat ein bisschen Zeit und 3,99 Euro Materialpreis für 20 benötigte M6 Hülsen gekostet.

    2 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • ....mmmhhhh......ob man die unbedingt befahren muss, oder vielleicht auch als Abstellgleis (sogar mit Prellbock) verwenden kann. :) ;)
    edith dito fürs OT

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  • was ist denn eine Stereoschiene


    Stereoschienen, auch Stereobars genannt, sind Montagevorrichtungen aus dem Mikrofonbereich, die für die Positionierung von zumeist zwei Mikrofonen für diverse Stereofonieverfahren verwendet werden. Am Schlagzeug kann man sie bspw. zur Positionierung zweier Kleinmembran-Kondensatormikrofone zur Anwendung als Overhead Mikrofone verwenden, siehe dieses Beispiel mit einer ganz einfachen Schiene. Anders als die günstigen, einfachen Modelle bietet die Firma Grace Design sehr komplexe Stereobars mit umfassenden Einstellmöglichkeiten zur Positionierung und dazu auch ein weites Spektrum an Erweiterungen an. Das kann bei der Mikrofonierung eines Flügels so aussehen.

  • ;) Tipp....so würd ich TWO nicht einschätzen. ^^


    edith: sorry Grebfruit, ich muss zugeben ich hab auch deine Konstruktion unterschätz ("Eigentor"), falsch interpretiert, missverstanden 8o
    aber ich glaube da wurde ja auch nachgelegt. nachträglich :thumbup:

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    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

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