Frühkindliche Musikerziehung

  • N´Abend zusammen,


    Ich hätte mal einige Fragen, die sich hauptsächlich an die Lehrer und die Väter hier im Forum richtet.
    Es geht um meinen kleinen dreijährigen. Er zeigt eine rege Begeisterung für das Trommeln. Wenn ich hier zuhause am Pad oder der Snare übe ist er immer gerne dabei, schaut zu und versucht mit zu trommeln.
    Meine Fragen im einzelnen:


    1.) Was haben die Väter hier, für Erfahrungen mit den eigenen Kleinen? Fördert Ihr die, und wenn ja, wie?


    2.) Ab wann macht es Sinn einen Lehrer zu engagieren?


    3.) Würde ein Kiddy Schlagzeug zu früh sein?


    4.) Was darf und sollte man Kindern in dem Alter zumuten?


    5.) Gibt es vielleicht spezielle Übungen, die auf die Bedürfnisse von Kleinkindern zu geschnitten sind (z.B. Klatsch-Übung, Vorsingen (Tip von
    matzdrum))?



    Weitere Fragen würden sich bestimmt im verlaufe des Threads noch stellen.
    Sicherheitshalber möchte ich gleich erwähnen, das ich nicht beabsichte das Kind in eine Richtung zu drängen um evtl. mal später von seinem Ruhm und Reichtum zu leben.
    Aber ich möchte auch nicht eine evtl. Chance verpassen, dem kleinen schon so früh wie möglich etwas mit zu geben, womit er vielleicht später mal was anfangen kann.
    Natürlich würde es mich freuen, wenn er auch mal drummen würde, aber falls er sich für eine Karriere als Synchron-Schwimmer oder Drehorgel-Spieler interessiert :D, werde ich Ihn natürlich dahin gehend auch unterstützen.
    Ich will auch nicht, das er, wie hier schonmal in einem Video gezeigt, mit 4 Jahren und Schnuller und vorallem ohne Gehörschutz auf einer Bühne die Trommeln bearbeitet :(.


    Deswegen würde ich mich über zahlreiche Antworten freuen, damit ich möglichst nichts falsch mache.


    Einen schönen Groove noch


    Tom

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

  • Hi...


    Also bei uns im Kiga gabs schon damals (errr.....laaang ists her) musikalische Früherziehung....das war eigentlich schon sinnvoll......sowas bietet aber heutzutage wohl jede Musikschule an....dort wird halt spielerisch an Musik herangeführt......


    In welchem Alter man damit anfangen sollte, weiss ich nich, ich war 4.......allerdings dauerte es dann noch 6 Jahre, bis ich mit Drums anfangen "durfte" ;).....vorher alles mögliche gemacht, von der Blockflöte (*peinlich) über Orff bis hin zu erweitertem Musikunterricht in der Penne.....


    So wie ich Kinder kenne, wirst Du schnell merken ob dem Kleinen sowas Spass macht....und wenn ja, denn los !!


    Grtz


    Seb

    nosig

  • Danke Sebo, (hasse Dich immernoch, wegen der Wahan :D)


    Sollte ich den zusätzlich zu dem im Kindergarten angebotenen Unterricht, Ihm selber etwas an den Drums zeigen?


    Oder könnte ich da zu viel Kaputt machen?


    Tom (Ohne Wahan Snare ;( )

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

  • Moinsen!


    Ich bin zwar noch kein Vater, aber vielleicht kann ich mit Erfahrungen aus der Sicht des Kindes helfen.


    1.Seit ich denken kann mache ich Musik.(Liegt in der Familie)
    Ich weiß nicht mit wieviel Jahren ich mit "Musikalischer Früherziehung", so nennt sich das an unserer Musikschule im Landkreis, begonnen habe. ich schätze mit 3 oder 4 Jahren. Mit 6 Jahren begann ich mit dem Schlagzeugspiel.
    Bei uns hier kannst du mit deinem Kind ab einem Alter von einem Jahr in eine Früherziehungsgruppe gehen. (Ich habe das im Praktikum alles mitgemacht letztes Jahr.)
    Habe viel mit Kids in der Altersklasse 2 bis 6 in der Früherziehung gearbeitet. Dort lernen die Kinder nicht einfach nur "Musik machen", sondern diverse Sachen. Sie lernen die einzelnen Instrumente(-ngruppen) kennen, was ich sehr gut finde, da es Ihnen bei einer Entscheidung ein Instrument zu lernen helfen kann! Solch eine "Unterrichtsstunde" dauert ca. 60 bis 70 min. und es wird dort getanzt, gesungen und gespielt.


    2.Eine "musikalische Ausbildung", sprich ein Instrument lernen, geht an unserer KMS ab 6 Jahren. Früher damit an zu fangen wäre nicht gut, da die Kids erst ab einem Alter von 6 Jahren ein Instrument "richtig" lernen können zu spielen.


    3.Ich habe mit 6 Jahren das Drummen begonnen. In deinem Fall würde ich nicht zu einem Kiddy Schlagzeug raten. (Gründe stehen ja oben.)


    4.(siehe vorherige Punkte)


    5. In der Fürherziehung bekommen die Kinder beispielsweise Percussion-Instrumente, mit denen dann z.B. einfach nur 4tel zu Kindermusik geschlagen werden. Da setllen sich aus meistensschon im frühen Alter die Drummer heraus! Ich hatte da einen zweieinhalb Jahre jungen Burschen, der hatte ein Rhythmusgefühl, das glaubst du nicht! Aber wie gesagt: Ein Instrument lernen ist noch zu früh. Ich rate zur musikalischen Früherziehung. Dort kann es sich selbst orientieren (und das wird es!).
    Mir ist wirklich kein Fall bekannt, in dem das Kind nach der Früherziehung (also mit 6 Jahren) aufhörte mit dem Musizieren.


    So, hoffe ich konnte helfen.


    Ich glauib das war mein bisher längster und ordentlichster
    Post :rolleyes: :D


    MfG
    Nik 8) ;)

  • ich war damals vier und passte nicht ans set.


    deshalb hat man mir gesagt, ich sollte erst in die percussion-gruppe gehen und dann mit fünf scghlagzeug spielen.. solche faulen kompromisse hab ich natürlich nicht mitgemacht und bin erst zehn jahre später angefangen X(


    wenn dein sohn wirklich spielen will, dann lass ihn. die bedingungen (kinder set etc.) sind heutzutage viel besser.


    wenn er grundsätzlich musik machen will, dann zur früherziehung und bspw. glockenspiel lernen!


    ob du ihm selbst was zeigst, hängt von eurem verhältnis zueinander ab.
    vielleicht reicht es immer zu spielen (du!), dann wird er irgendwann selbst die initiative ergreifen (das kennt man ja aus zahllosen interviews).


    neben glockenspiel funktioniert natürlich auch der der ganze klein-percussionkrams gut zum "rhythmus üben". aber das muss man erstmal wollen ;0)

    heute leider keine zugabe.

    ich kann auch ohne spass alkohol haben

  • Hallo,
    habe selber eine Tochter (2). Sie hat Interesse am Drum (Becken !!!) und am Klavier, aber das geht aktuell natürlich nur auf Geräuschbasis ab.


    Ich denke wenn die Kids mal halbwegs sprechen können, kann man schon einiges machen wie z.B. Tambourin oder auch irgendwelche Tanzspiele. Vorher kapieren sie ja nicht genau was Du von ihnen willst.


    Was glaub ich auch wichtig ist, daß einfach der Fernseher ausbleibt und dafür gute Musik läuft. Momentan sind Herbie Hancock (Water Melon Man), Kraftwerk (Autobahn), Jamiroquai und Cool-T (das mit dem Comic-Video)angesagt. Das sind überwiegend Sachen in denen irgendwas quietscht, pfeift oder scheppert oder halt groovt. Was auch gut ankommt ist eine Keys-Demo CD mit Soundbeispielen vom neuen Minimoog - die hat sie schon mit einem Jahr gern gehört...


    Auf Hardrock steht die leider weniger - das stresst einfach zu sehr.


    Was ich zu vermeiden versuche ist die ganze Schlümpfe und Rolf Zuckowski-Kacke. Da werden die Kids nur blöd von. Ich hab als Kind auch Beatles und James Last gehört und hab nichts vermisst.

  • Zitat

    Vorher kapieren sie ja nicht genau was Du von ihnen willst.


    Doch, ab dem ersten lebenjahr kannste mit deinen Tanzspielen anfangen ;)


    Grob kann man das in etwas so einteilen:


    0-1 Jahre: erstmal "groß" werden ;)
    1-6 Jahre: Früherziehung
    ab 6 Jahre: Instrumentalunterricht

  • Ich bin zwar kein Lehrer und auch noch kein Vater, ( was ich mit 18 1/2 nicht bereuel) trotzdem möchte ich dir sagen, was ich denke.


    Ich finde es sehr gut von dir, dass du den Wünschen (die sich bei deinem Kind in den nächsten Jahren entwickeln werden) tolerant gegenüberstehen willst.
    Daher ist es in meinen Augen auch nicht falsch, wenn du dein Kind musikalisch erziehst. Ich halte die Teilnahme an musikalischer Früherziehung für nicht verkehrt. Du wirst ja sehen, ob dein Kind daran Spass hat, dann geht es da weiter hin. Gefällt es ihm nicht, meldest du es einfach wieder ab.
    Es ist nicht verkehrt wenn du mit deinem Kind auf deiner Snare oder deinen Toms rumtrommelst. Probier es doch einfach aus. gib ihm Stunden und lass es alles ausprobieren. Es geht am anfang nicht darum, den Beat hinzubekommen, der groovt oder so. Daher ist auch ein Anfängerset meiner Meinung nach nicht nötig. Macht es deinem Kind keinen Spass, hört ihr halt auf und es probiert was anderes. UNd wenn es ihm nicht gefallen hat, wird es dadurch keinen Schaden nehmen.
    Auch wenn ihr nur Rhytmen klatscht oder singt oder auch sonst irgendwas rhytmisches vollbringt, geht das schon in die richtige Richtung.


    Ein INstrument spielen zu können ist etwas Gutes - etwas, dass man eigentlich nie bereuen sollte.
    Bring dein Kind auf die musikalische Spur, aber lass ihm freiheiten und akzeptiere auch ( wie du es laut eigener aussage tun würdest), wenn es sich halt nicht für SChlghazeug und drummen begeistert. Viele Musiker wünschen sich schon früher mit dem Instrument begonnen zu haben. Gib deinem Kind die Chance, später wird ees dir dann danken, wenn es dabei bleibt - wenn es das instrument aber nicht gemocht hat, wirst du keine Vorwürfe hören.

  • Im Grunde ist es so, wie Nik(DBDDW) es schon geschrieben hat!
    Meine ist jetzt 7, bekam im Mamabauch schon eins auf die Ohren: BobbyMcFerrin, 7Songs. Mit 11/2 bekam sie meine Bongos und dann kaufte ich iht den Orfkoffer! Seit sie 3ist ist sie in der Früherziehung, seit einem Jahr Musikunterricht, nur auf ihren Wunsch hin! Letztens, als sie bei mir war wollte sie unbedingt mit mir in den Proberaum fahren und mein Set spielen. Nach 11/2 Stunden sind wir wieder raus, sie fand es "laut", aber klasse! :]


    Es muss die Entscheidung meines Kindes sein/bleiben, das gilt in allen anderen Fällen auch, sonst wird es ein Schuss in den Ofen!

  • Hallo ihr alle,


    ich bin die Alina und gerade in die Schule gekommen.
    Eines kann ich euch sagen, Hausaufgaben finde jetzt schon doof.
    Aber sonst ist das echt super dort.
    Naja, anstatt Hausaufgaben machen, gehe ich auch viel lieber spielen, baden, oder Musik machen.


    Mein Papi macht ja auch viel Musik und da bin ich immer ganz gern dabei,
    wenn ich darf und es nicht zu spät wird.


    Manchmal, wenn er ganz müde *g* sein Schlagzeug wieder aufbaut,
    darf ich mit und auch darauf herumtrommeln.
    Das macht mir schon Spass, aber das wäre noch nichts für mich. Das ist alles so gross und laut.



    Und weil mein Papi ganz viele Leute in einer Musikschule kennt, hat er mir mit Mami gezeigt,
    dass es dort auch was für mich gibt. Da war ich noch ganz klein, 2 Jahre alt.
    Das war die Rasselbande und wir haben dort viel gesungen, gespielt, gemalt und auch geklatscht.
    Als ich ein bisschen älter war, haben wir dort sogar Trommeln gebastelt.
    Da hat das dann auch schon Musikalische Früherziehung geheissen.



    Jetzt bin ich 6 und habe schon ein Jahr lang Musikalische Grundausbildung.
    Da sind auch meine Freundinnen. Auser Flöte spielen wir dort auch Glockenspiel und manchmal trommeln,
    oder tanzen wir. Das macht mir wirklich grossen Spass. Naja, nicht immer habe ich Lust
    auch viel zu üben, aber wenn ich es mache, dann sehr gerne.
    Ist ja nicht so viel, ich versuche meist jeden Tag so 20 Minuten zu spielen.



    Was ich noch alles ausprobieren möchte, weiss ich noch nicht so genau. Geige oder Gitarre finde ich
    momentan noch ganz toll. Aber meine Eltern meinen, dass man eben nicht alles auf einmal machen kann.


    Ich spiele euch jetzt einfach mal was auf meiner Flöte vor und hoffe das gefällt euch.
    Mein Papi sagt gerade, dass das mit seinem kleinen Foto nicht so toll wird. Er will da auch nichts
    mehr dran verändern, wobei, drehen hätte er das ja schon können, der Faulpelz.
    (Link entfernt)



    Ich habe sogar noch eine kleine Zugabe. Das kennt ihr doch sicher alle, hihi, babyleicht, also mitsingen!
    (Link entfernt)


    Worauf ich gerne trommle? Ach ja, ihr seid ja alle Trommler.
    Da habe ich mir das da aus dem Proberaum mitgenommen und das reicht mir vorerst:



    Ich habe hier auch schon ein ganz tolles Bild von einem anderen Mädchen gesehen. Vielleicht lerne
    ich ja die Dinah mal kennen. Dann kann sie mir was auf ihrem ganz tollen Schlagzeug vorspielen.
    So, ich muss jetzt aber ganz schnell ins Bett, ist ja schon fast 9, aber morgen habe ich auch erst zur zweiten.
    Ich hoffe mein Papi schreibt das alles bald in seinen Computer.


    Machts gut.
    Tschüssi.

  • Also, erstmal einen lieben Dank an alle für die wirklich tollen Antworten.
    Besonders habe ich mich über das gefreut, was die Alina geschrieben hat. Vorallem so ausführlich.
    Ich denke der Tenor bei den Antworten ist ja mehr oder weniger gleich, deswegen werde ich meinen Kurzen auch so an die Sache heran führen.
    Meine Intension begründet sich auch genau auf das, was DukeNukan geschrieben hat, nämlich das viele es bereuen, nicht früher damit angefangen zu haben.
    Ich habe mit 13 angefangen, aber ohne Unterricht. Halt nur mehr oder weniger gute Begleitung (Naja, wir haben AC/DC gespielt, technisch nicht sehr anspruchsvoll, aber das es erst mit dem entsprechenden Können grooved, habe ich auch erst spät verstanden). Mit 18 habe ich dann aufgehört (Naja, Mädchen halt und ich war dann auch für mehrere Jahre in den Staaten).
    Nach nun mehr weiteren 20 Jahren habe ich gemerkt, das mir etwas fehlte und habe wieder angefangen. Ich bereue es sehr, das ich nicht vernünftig dabei geblieben bin und das möchte ich halt beim Lütten vermeiden.
    Das DF hat mir sehr geholfen, es doch nochmal zu versuchen und bis ich die Kohle für ein neues Set zusammen habe, übe ich fleissig Rudi´s auf meiner Snare oder dem Pad.
    Jetzt da ich mich auch intensiv mit den ganzen wirklich grossen Drummern beschäftige (meine Favoriten: Gadd, Weckl, Colaiuta, Chambers usw. ) habe ich erkannt, das es nur gut sein kann, so früh wie möglich damit anzufangen.
    Ok, das Video von dem T. Royster jr. hat dann doch etwas deprimiert, aber dann vielleicht im nächsten Leben.
    Ich will Marvin nicht in eine Richtung drängen, aber ich will ihm wenigstens die Möglichkeit geben es zu probieren.


    Auf jedenfall nochmal Danke an alle hier für wirklich pregnante und erkenntnisreiche Antworten.


    Gruss


    Tom

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

    Einmal editiert, zuletzt von Slartibartfass ()

  • Ich hatte auch musikalische Früherzirhung mit Glockenspiel, Flöten und dem ganzen Kram. Interessiert hat es mich nie besonders. Das Flötenspielen habe ich extrem gehasst und nach einem Jahr wieder aufgehört. Wie kann man einem Kind Musik nur aufzwingen? Das einzige was ich positiv mitgenommen habe, ist dass mir meine Eltern als Kind immer klassiche Musik vorgespielt haben, bei der ich immer ganz toll eingeschlafen bin.


    Das und das ganz normale Radio hören waren das einzige was von meiner "musikalischen Früherziehung" was gebracht hat. Als ich 7 oder 8 war wollte ich auch mal Klavierspielen aber das "ging" halt irgendwie auch nicht. So bin ich erst mit 15/16 auf die Idee gekommen Schlagzeug zu spielen.

  • Zitat

    Wie kann man einem Kind Musik nur aufzwingen?

    Dass das der komplett falsche Weg ist, kommt hier doch ganz gut rüber.
    Wenn ein Kind aber Interesse zeigt, sollte man dieses auf alle Fälle fördern.
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei Kindern, deren Eltern musikalisch aktiv
    sind und ihre Sprösslinge daran Teil haben lassen, kein Interesse geweckt wird.

  • auch ich kann dazu noch etwas sagen:
    ich bin sozusagen der musikalische outsider in meiner family. ich durfte leider nie eine musikalische früherziehung genießen,was nicht heißt das meine eltern das nicht wollten. sie sahen eben einfach nicht die notwendigkeit, obwohl ich wirklich ales zerbeult habe, was nicht niet und nagelfest war (trommelnderweise).
    heute bereue ich das, ich wäre gut und gerne ein stückli weiter mit einer ausbildung, die in jungen jahren ihren anfang fand. schade.
    allerdings gilt eben auch: nichts erzwingen.


    das ganze ist wohl auch eine entwicklungs- und reifesache. mir ist die musik mit zunehmendem alter eben immer wichtiger geworden (nichts da mit trotzphase oä). das lässt sich eben selten voraus ahnen.

    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.


    Heiner Geissler

  • Alles was man Kindern in Sachen Musik geben kann, sind "Angebote", sich dafür zu interessieren un diesem Interesse auch nachzugehen.


    Wenn ein Kind im elterlichen Heim oft von Musik umgeben ist, wird es sich automatisch für Musik interessieren. Ob es dann auch selber anfängt, Musik aktiv zu machen, ist wieder etwas anderes, wird aber auch automatisch zumindest in eine Testphase münden, wenn dies bei den Eltern und deren Freunden ständig beobachtet wird. Kinder sind das Neugierigste, was es gibt, alles muss ausprobiert werden.


    Im übrigen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Junge vom Schlagzeugspielen nicht begeistert ist. Drummen ist einfach cool und ab einem bestimmten Alter wollen Kinder halt cool sein. (natürlich noch nich tim frühkindlichen Bereich)


    Im frühkindlichen Bereich sollte darauf geanchtet weren, dass die Angebote sowohl im percussiven Bereich bestehen, als eben auch hinsichtlich der harmonsichen oder melodischen Instrumente.


    Die melodisichen Instrumente sind wichtig für die Gehörbildung. Die Kinder sollen ja schließlich Musik kennenlernen und nicht Trommeln.


    Der Haken, weshalb aber die meisten Kinder Blockflöte und anderes hassen, ist , dass diese Instrumente einfach nicht natürlich und usrpünglich genug sind. Trommeln ist das natürlichste (wei auczh körperlichste), was es gibt. Im übrigen hat ein Kind auch einen Drang, sich auszutoben, dem es beim Blockflötespielen nicht nachkommen kann. Das Trommeln dient auch dem Erlernen von Unabhängigkeit der Gliedmaßen und allegemein dem Körpergefühl (Dynamik etc).


    Fazit:
    Ich würde Kinder zunächst die Möglichkeit geben, überhaupt Klänge und Klangwelten zu erfahren. Ohne Unterricht im speziellen, einfach durch Heranführen an verschiedene percussive Instrumente, auf denen die Kurzen ohne jegliche Vorbildung und ohne Theorie einfach mal die Sachen sich spielerisch erschließen können.


    In der zweiten Phase würde ich dann den Kindern das Angebot machen, ein einfaches Insrument zu erlernen, zumindest aber kennezulelrnen und dies im harmonsichen/melodiösen Bereich.


    In der dritten Phase würde ich dann das Angebot machen, ein etwas komplexeres Instrument zu erlernen. Das komplexeste ist sicherlich Klavier, weil es im extremen alle harmonischen und rhythmischen Elemente enthält und zudem die Unabhängigkeit fördert (die meisten Kalvierspieler sind daher ja auch zumeist recht ordentliche Rhythmiker).



    Wenn dann das Kind im Elternhaus überdeis regelmäßig von Musik umgeben ist, dann kommt alles andere austomatisch. Und wen es nich tkommt: Ja dann hat das Kind mit Musik halt nix am Hut, sondern wird Atomphysiker oder Gärtner.


    Seelanne

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Zitat

    Original von Pearlex
    Das einzige was ich positiv mitgenommen habe, ist dass mir meine Eltern als Kind immer klassiche Musik vorgespielt haben, bei der ich immer ganz toll eingeschlafen bin.


    verstehe nicht ganz was daran positiv sein soll.


    ich bin mit 4 in die musikschule gekommen, hab mit 6 ein jahr flöte gespielt und danach angefangen zu drummen.
    klar, aufzwingen sollte man musik nicht, aber meine eltern haben mir damals (als ich erstmal flöte probiert hab und es mir nicht gerade gefallen hat) gesagt, dass sie mir einfach die möglichkeit geben wollten schon früh mit nem instrument anzufangen und ohne es probiert zu haben kann man ja kaum wissen obs einem gefällt oder nicht. und beim zweiten versuch voll ins schwarze zu treffen ist ja statistisch gesehen nicht schlecht :D.
    ich bin ihnen dafür dankbar und ich wede, falls ich irgendwann kinder haben sollte (och, die armen tierchen :D mit so einem vater...ich weiß nicht...), das selbe tun.

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von Pearlex
    Da klasische Musik sehr viele verschiedene Klangnuancen hat bekommt das kind eben schon früh die "volle Breitseite" ab. Das kann fürs Gehör nicht schaden.


    Axo, dem stimme ich natürlich zu. Ich dachte nur, dass du höchstwahrscheinlich nicht gerade aus übermäßigem Interesse eingeschlafen sein kannst und hielt das demnach nicht gerade für etwas positives. Klassische Musik ist und bleibt was gutes, auch wenn ich (und das muss ich zugeben) seit ich drumme viel seltener solche Musik höre als früher.

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Wir hatten in der Grundschule früher Blockflöte als Pflicht - das war prinzipiell auch gezwungen aber ich find es nicht verkehrt. Was soll daran schlecht sein? Wenn jemand keinen Bock auf Fußball hat muß er ja auch trotzdem mitspielen.


    Für viele war dieses Jahr Blockflöte das einzige was jemals an musikalischer Kultur in ihre Ohren gedrungen ist. Würden heute noch alle Kinder eine grundlegende Musikförderung haben gäbe es später nicht so viele Käufer von Randfichten CD´s und ähnlichem Müll.


    und: viele kriegen von zuhause nichts mit was sie motivieren könnte ein Instrument zu lernen, d.h. in einem Pflichtunterricht könnte man am ehesten Interesse wecken.

  • Zitat

    Original von HR
    Wir hatten in der Grundschule früher Blockflöte als Pflicht - das war prinzipiell auch gezwungen aber ich find es nicht verkehrt. Was soll daran schlecht sein? Wenn jemand keinen Bock auf Fußball hat muß er ja auch trotzdem mitspielen.


    Für viele war dieses Jahr Blockflöte das einzige was jemals an musikalischer Kultur in ihre Ohren gedrungen ist. Würden heute noch alle Kinder eine grundlegende Musikförderung haben gäbe es später nicht so viele Käufer von Randfichten CD´s und ähnlichem Müll.


    und: viele kriegen von zuhause nichts mit was sie motivieren könnte ein Instrument zu lernen, d.h. in einem Pflichtunterricht könnte man am ehesten Interesse wecken.


    Also ich konnte nicht beobachten das jemals jemand aus Zwang in etwas gut geworden ist. Das ist genau wie sportunterricht, wo man über Jahre hinweg reckturnen macht. Die Notenstandards werden höher, die eigene Leistung jedoch nicht.


    Interesse für Musik entsteht, indem man sie hört und nicht wenn man gezwungen wird sie zu spielen. Das Angebot dazu sollte für die Interessenten natürlich da sein.

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