Drumkabine / Schallschutzkabine - Foto Dokumentation

  • Mein Pabstlüfterhat ein Geräuschpegel von 49dB. Vermutlich wird man das im Haus und in der Kabine nicht wahrnehmen...ansonsten besteht die Möglichkeit ein Gehäuse drauf zu setzen um den Schall zu dämmen. Dann ist es ein Raum im Raum mit Lüfter im Raum auf Raum in Raum 8o

    Tippfehler sind AbsichT

  • Bei mir heißt's leider zur Zeit immer noch kleckern statt klotzen, aber, um mal bei solchen ausgelutschten Versatzstücken zu bleiben, wer langsam fährt, kommt auch ans Ziel (hoffe ich jedenfalls). Seit gestern gibt es in meiner Kabine ein richtiges Glasfenster, wie man auf dem mitgeschickten Bild erahnen kann. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie unangenehm dunkel es in der Kabine ohne Fenster wäre. Ich glaube, ein Fenster ist kein Luxus-Surplus, sondern eine Notwendigkeit, wie Callisto ja auch schon häufiger betont hat.
    Gleich noch eine Frage hintendran: Zwischen dem Rahmen und dem Glas ist durch das P-Profil eine ziemlich große Lücke entstanden. Das sieht so aus,als wenn sich da sehr gut Schmutz und Feuchtigkeit sammeln könnten. Habt ihr die Lücke mit Silikon o.ä. gefüllt?

  • hello, auch wer langsam fährt kommt ans Ziel... :D
    Fenster notwenig? Weiss nicht, ist eine Frage der Innenausstattung ( Wandfarbe, Beleuchtung usw) . Bleiben die Wände OSB dann sieht das natürlich düster aus, hängt man 1 FL-Röhre oder eine 25W Glühbirne rein dann ist es eventuell auch deprimierend.


    Die entstandenen Lücken sollen auf jeden Fall gedichtet werden. Da eignet sich Silikon bestens dafür. Ich habe sämtliche Unebenheiten bei Ständer und Beplankung mit Silikon verfugt.
    Besser ist aber solche Lücken gar nicht entstehen zu lassen. Wenn du noch rechtzeitig dran bist, gleiche die Lücke aus...dann mit Silikon verfugen.


    LG Cannizzaro


    Wie dick ist deine Decke? Abstand bis zur Kellerdecke?

    Tippfehler sind AbsichT

  • Die Decke der Kabine ist genauso dick wie die Wände der Kabine, also Spanplatte-Glaswolle-Spanplatte. Über der Decke ist noch genug Platz, dass ich darauf herumkrabbeln kann und daran herumarbeiten kann - vielleicht etwas über 'nem Meter oder so.
    Ich wüsste gar nicht, wie man diese Lücke zwischen Glas und Rahmenholz vermeiden könnte. Die Lücke wird ja vom P-Profil vorgegeben. Vielleicht sind meine Rahmenhölzer auch zu breit ...

  • hallo,


    toller thread, super inspiration, saubere arbeit :)


    ich möchte mein anliegen deswegen direkt hier platzieren.


    es geht bei mir um kein aukustisches sondern um ein elektronisches set was ich gerne zuhause spielen möchte.
    aktuell spiele ich es im büro, da es selbst mit mesh heads noch relativ laute geräusche produziert, von den schlägen auf hartgummi hihat und becken ganz abgesehen.
    der geräuschpegel ist sicher nicht so schwierig wie bei einem aukustik-set allerdings ist es so in einer mietwohnung nicht spielbar.


    in dem zimmer wo ich gern spielen möchte, habe ich eine wand hin zum treppenhaus, eine zu der nachbarsküche, eine mit fenstern ins freie und die letzte in richtung unsere küche.
    weiterhin denke ich das die nachbarn unter uns hauptsächlich den lärm abbekommen würden. über mir ist das kinderzimmer meiner tochter, also kein problem.


    in edrum foren wird sehr viel über podeste geredet. meiner meinung ist ein podest bei mir auch ein zentrales element, allerdings ist der raumschall dann immernoch immens.
    ich weiß nicht ganz ob eine kabine wie sie hier gebaut wurde etwas übertrieben ist. vielleicht gibt es eine weniger komplexe lösung für meinen fall.


    ich würde deswegen sehr gern wissen ob ihr mir tipps oder ratschläge dafür geben könnt. ich dachte daran ein podest zu bauen, dies auch mit einer lage sand zu füllen, gänzlich so wie es callisto getan hat. dann weiß ich allerdings nicht ganz weiter. vielleicht macht eine etwas leichtere variante ringsherum für mich sinn, ohne aufwändige brandschutztüren und fenster..


    mir würde eine schallreduzierung von 50-60% reichen, wenn möglich möchte ich den schall der in der wohnung unter mir ankommt so gut wie möglich eliminieren.


    vielen dank schon mal!


    lg m

  • Hallo Blackmade,


    das Schallschutzpodest ist in Deiner Situation sicher sehr ratsam,
    da der Trittschall als Körperschall die größte Lärmquelle im Bereich
    tiefer Frequenzen ist. Das solltest Du auf jeden Fall machen.


    Danach wirds schwierig mit Tipps, weil man gegen Schall nicht nur
    "ein bischen" machen kann, denn das hilft nicht ebenfalls "ein bischen"
    sondern praktisch nichts, ergo ist der Mühe nicht wert.


    An Deiner Stelle würde ich nichts weiter unternehmen, sondern mein
    Umfeld "erziehen" bzw. ein paar Deals machen wegen der Spielzeiten.


    Falls das partout nicht geht, könntest ggf. Du eine vereinfachte Aus-
    führung einer Kabine bauen, nur einwandig ohne Zwischendämmung,
    keine Lüftung, dünnere Balken, mehr Schaumstoff.


    Gruß,
    Callisto

  • Hallo Callisto,


    Ich habe auch vor, mit eine Schallschutzkabine zu bauen. Bevor ich aber ans Bestellen der Bauteile gehe hätte ich gerne von jemand "wissenden" ein Feedback, ob der ja doch erhebliche Aufwand den gewünschten Effekt bringen wird.
    Mit geht es darum, dass ich am Abend üben kann, ohne dass sich meine beiden Zwerge bzw. die Göttergattin im Schlaf (einen Stock höher) gestört fühlen.


    Mein Aufbau würde so aussehen:
    Von Außen nach innen:

    • Wände & Decke: OSB 3 Platte 18mm - Holz Ständerwerk 70mm, gefüllt mit Steinwolle 80 mm - 2x Rigips Platte 12,5 mm - Basotect 50 mm
    • Boden: Schwerschaum 40 mm - OSB 3 Platte 22 mm - Quarzsand 50 mm - OSB 3 Platte 22 mm - Teppich
    • Türe: Hörmann T30-1 H3D
    • Fenster: 2x Glaspatten 50 x 100 cm, jeweils um ca 2° Schräg gestellt; 16 mm 38dB & 12 mm VSG 32 dB
    • Fenster: 1x 2-fach Isolierglas, 10 mm Float / 16 SZR / 8 VSG, 45 dB. Ist mit € 112 ca. gleich teuer, aber leichter zu verbauen und dämmt besser als die 16 / 12 mm Variante.

    Siehe Anhang "Aufbau.jpg"


    Denkst du, dass wird den Bass so wirksam dämpfen, dass er im Geschoß darüber nicht mehr als störend empfunden wird?


    Anbei auch noch der Grudriss. Bedingt duch die vorhandene bauliche Situation bleibt leider Innen nur ca. 160 cm über, ich hoffe aber das genügt.



    Ich bin für jedes Feedback dankbar, noch kann ich ja leicht Änderungen im Plan vornehmen :) .


    Vielen Dank schon mal!


    Lg,
    Wolf

  • Hallo TheWolf,


    das Beraten überlasse ich natürlich lieber Callisto, der hier sicher die meiste Ahnung hat. Mich würde aber doch interessieren, wo man dieses Isolierglas für 112€ bekommen kann. Kannst Du uns vielleicht Deine Quelle benennen?


    Viele Grüße und viel Erfolg beim großen Vorhaben.

  • Hallo Wolf,


    tolle Sache, dass Du Dir eine Kabine bauen willst. Schonmal viel Erfolg vorab.
    Was ich anhand Deiner Skizzen bereits erkennen kann ist, dass Du Dir einige
    Dinge wohl überlegt hast. Das ist sehr sinnvoll, um bzgl Schallschutz effektiv
    etwas erreichen zu können. Nun aber konkret zu Deinen Fragen ein paar
    Hinweise, die Dir hoffentlich etwas weiterhelfen.


    Die Entkopplung der Kabine vom Boden zwecks Vermeidung von Korperschall
    insbesondere der tiefen, energiereichen, langweilligen Frequenzen ist von
    entscheidender Bedeutung bzw der erste von zwei wesentlich Aspekten, um
    den Rest des Hauses zu "schützen" ;)


    Ích frage mich, welche Art Schwerschaum Du benutzen möchtest und wie gut
    dieser für die Körperschallentkopplung geeignet ist. Konkret: Liegt die Dämpfung
    für den Frequenzbereich um ~80Hz ausreichend hoch? Ich weiß, dass das eine
    schwierge Frage ist und womöglich gibt es niemanden, der sie für Schwerschaum
    echt beantworten könnte. Falls dem so ist, bleibt das Ergebnis Deiner Bauaktion
    an dieser Stelle eher dem Zufall überlassen, ob und wie wirksam die Entkopplung
    funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass Dir dieser Gedanke nicht behagt ;)
    Eine Lösung könnte Sylomer sein.


    Der zweite wesentliche Faktor zur erfolgreichen Dämpfung ist die Masse, welche
    den Schallwellen ringsum entgegen gebracht wird. Dabei gilt, dass die schwächste
    Stelle letztlich bestimmt, wie laut etwas draußen noch wahrgenommen wird. Ggf.
    macht es Sinn die gesamte Boden/Wand/Deckenkonstruktion bzgl. des Aspekts
    Masse nochmal zu prüfen.


    Abschließend noch eine schlechte Nachricht: falls Deine Liebste in der Tat direkt
    im Stockwerk höher schlafen können will, während Du spielst, wird m.E jede ARt
    Holzkonstruktion nicht ausreichen. Versteh mich nicht falsch, die Dämmung wird
    schon sehr sehr gut sein. Jedoch im Bassbereih (Kick,Flootrom) wird immer noch
    etwas (leise) wahrnehmbar sein. Zum Nicht-Einschlafen können reicht das leider
    schon meist. Wolltest Du das vermeiden, müsstes Du vermutlich schon eine
    doppelwandig gemauerte Wandkonstruktion ausführen, selbst dann nimmt man
    die Kickdrum noch wahr, wenn man weiß, dass gespielt wird.


    Dennoch: Bau die Kabine! Sie wird in jedem Fall sehr dabei helfen, deine Übungs-
    zeiten deutlich flexibler zu gestalten und auszudehnen. :)


    Letzter Hinweis: Lass ausreichend Freiraum zwischen Kabine und Hauswand, nicht
    nur einen dünnen Spalt, um genug Hinterlüftung zu erreichen. Andernfalls könnte
    sich sonst schnell Schimmel dort bilden und vermehren, dann müsstest Du die Kabine
    irgendwann abbauen, um dort zwekcs Gegenmaßnahmen hinzugelangen...


    So, ich hoffe, diese Gedanken helfen Dir bereits etwas bei Deinen weiteren
    Anstrengungen. Ansonsten melde Dich gern nochmal. Gruß.


    Callisto

    Einmal editiert, zuletzt von Callisto ()

  • Letzter Hinweis: Lass ausreichend Freiraum zwischen Kabine und Hauswand, nicht
    nur einen dünnen Spalt, um genug Hinterlüftung zu erreichen. Andernfalls könnte
    sich sonst schnell Schimmel dort bilden und vermehren, dann müsstest Du die Kabine
    irgendwann abbauen, um dort zwekcs Gegenmaßnahmen hinzugelangen...


    Muss Callisto voll zustimmen:
    Diesem Thema wird sehr oft zu wenig bis gar keine Beachtung geschenkt. Vor allem auch im Bodenbereich. Am Besten ist immer eine durchlüftete Konstruktion. Sollte dennoch Dämmung direkt an Bauteile zu kalten (!) Räumen oder Aussebeuteile (Wand/Fußboden/Decke (zum Dachraum)) kommen gibt es den groben Richtwert, dass die innenliegende Dämmung max. 1/3 der Dämmstärke des gesamten Bauteils (also inkl. Aussendämmung) sein soll. Wenn sich jemand ein wenig mit Bautechnik/Dampfdiffusion auskennt ist diese Seite für eine erste Beurteilung recht hilfreich: http://www.u-wert.net. Man kann recht schnell sehen, ob und wo es bei der gewählten Konstruktion zu Tauwasserausfall und somit zu Schimmelbildung kommt.


    Wünsche viel Spaß beim Bauen.
    der earthling

  • Hi,


    Erst mal vielen Dank für die Rückmeldungen!

    das Beraten überlasse ich natürlich lieber Callisto, der hier sicher die meiste Ahnung hat. Mich würde aber doch interessieren, wo man dieses Isolierglas für 112€ bekommen kann. Kannst Du uns vielleicht Deine Quelle benennen?

    Diese Preisauskunft hab ich bei Fa. Renner in Langenlois am Kamp / Österreich ( http://www.derrenner.at :(

    • Variante 1: 16 mm VSG mit 0,76 Folie, 38 dB: 500/1000 mm 52 ,-- excl. Ust
    • Variante 2: 12 mm VSG mit 0,76 Folie, 32 dB; 500/1000 mm 36,-- excl. Ust
    • Variante 3: 2-fach Isolierglas, 10 mm Float / 16 SZR / 8 VSG, 45 dB 500/1000 mm 93,5,- excl. Ust
    • Variante 4: 2-fach Isolierglas, 10 mm Float / 29 SZR / 6 Float, 42 dB 500/1000 mm 77,-- excl. Ust


    Preise ab Werk Langenlois, die Ust ist bei uns in Österreich 20%. Da ich da "um's Eck" wohne ideal für mich 8) .



    Zu Callistos Hinweis bezüglich Hinterlüftung / Schimmelbefall: diese Angst hab ich eigentlich nicht, da alle direkt anschließenden Wänden Innenwände sind. Der gesamte Keller ist als sehr gut gedämmt und wird auch im Winter beheizt, ein Schimmelproblem hatte ich bisher noch nirgends im gesamten Keller. Ich hab bei meinem aktuellen Plan sogar den Abstand auf 3 cm reduziert und bin auf 5/8er Staffeln umgeschwenkt, damit ich auf 1,7m Innenbreite komme. Das ist leider der absolut einzige Platz im ganzen Haus wo ich die Kabine verwirklichen könnte.



    Bezüglich der Masse hab ich bereits etwas im Plan nachgebessert. Aktuell habe ich vor, den Wand/Decken Aufbau folgendermaßen zu gestalten (von Außen nach Innen):


    • Gipsfaserplatte 12,5 mm
    • Dämmunterlage 1,6 mm (Trittschallmatte)
    • Holzrahmen aus 50x80 mm Konstruktionsvollholz (Wanddicke: 50 mm)
    • Füllung des Holzrahmens mit Steinwolle 50 mm
    • Dämmunterlage 1,6 mm (Trittschallmatte) auf den Holzrahmen
    • Gipsfaserplatte 12,5 mm
    • Dämmunterlage 1,6 mm (Trittschallmatte)
    • Gipsfaserplatte 10 mm


    Damit komm ich auf ein Flächengewicht von ca. 52,6 kg/m2, da die Gipsfaserplatten wesentlich schwerer sind als Gipskarton bzw. OSB Platten. Was ich bisher herausgefunden habe, ist dass Gipsfaserplatten wesentlich besser den Schall dämmen als Gipskarton oder OSB.


    Die Dämmunterlagen vom- und zum Holzrahmen sowie zwischen den beiden Innenschichten Gipsfaserplatten hab ich vorgesehen, um den Gipsfaserplatten etwas Raum zum Schwingen zu geben. Was hält ihr davon? Hilft das was oder ist es eher sinnlos?


    Die Schlafräume sind im 1. Stock, ich hab also noch das Erdgeschoß zwischen dem Keller & den (hoffenlich :D) schlafenden Kindern & Göttergattin.


    Folgende Schwerschaumplatten hätte ich vorgesehen:
    http://www.aixfoam.de/schwerschaum-absorptionsplatten-sh007

    Daten laut Homepage (die 40mm Variante würde ich nehmen):
    Absorptionsgrad nach DIN 52212:

    • 125 Hz: 0,19
    • 250 Hz: 0,79
    • 500 Hz: 1,14
    • 1000 Hz: 1,11
    • 2000 Hz:0,91
    • 4000 Hz: 0,85


    Eine Frage hätte ich noch: wo habt ihr die T30 Brandschutztüren gekauft? Die kosten ja ein kleines Vermögen!


    lg,
    Wolf



    Einmal editiert, zuletzt von TheWolf ()

  • Hallo Callisto,


    Da du hier der Verfechter von Sylomer bist, wie hast du die benötigte Variante berechnet?


    Meine Rechnung:

    • Bei meiner Wand & Deckenkonstruktion komme ich auf ein Flächengewicht von ca. 52,6 kg/m2
    • Ich habe ca. 25,04 m2 Wand & Deckenfläche (gerechnet über die „Mitte“ der Wand)
    • Macht also ein Gesamtgewicht von ca. 1317 kg
    • Meine Fussbodenkonstruktion kommt auf ca. 511 kg (Quarzssand + 2x OSB 3 Platten)
    • Wenn ich annehme, dass 25% des Fussbodengewichts nicht mittig, sondern auch entlang der Wand auf die Sylomerstreifen drücken dann sind das zusätzliche 128 kg.
    • Diese 1317+128 kg verteilen sich auf eine Länge von ca. 8,9 m (die Länge der 4 Seiten der Kabine).
    • Unter der Annahme der gleichmäßigen Verteilung lasten also ca. 162 kg pro Laufmeter Wand; Tür & Fenster sind der Einfachheit halber nicht herausgerechnet.
    • Wenn ich die 80 mm Sylomer Streifen verwende dann wären das 80.000 mm2 pro Laufmeter Fläche
    • Also lasten 162 kg auf 80.000 mm2, macht also 162*9,80665/80.000 = 0,01988 Newton pro mm2
    • => Liegt knapp über dem orangen Sylomer mit 0,018 N/mm2, also muss es das blaue Sylomer mit 0,028 N/mm2 sein.
    • Wenn ich 2 der 5000x80 mm Rollen nehme und "unter" die Wand lege, dann bleiben noch ca. 1,1 m über, also ca. 88.000 mm2 Sylodyn.
    • Diese 88.000 mm2 Sylodyn werden halbwegs gleichmäßig verteilt und müssen das restliche Gewicht des Fußboden sowie des Innenlebens des Raumes tragen. Sagen wir mal das sind 383 kg Fussboden + ~250 kg für das Drumset, mich und großzügige Reserve (Regal…), also rund 650 kg.
    • 650 kg auf 88.000 mm2 macht nach Adam Riese 0,072 N/mm2, also viel zu viel für das blaue Sylomer. Also müsste noch eine dritte Rolle verteilt werden. Macht dann 650 kg auf 488.000 mm2 also 0,013 N/mm2 => passt.
    • Wenn ich nur die Hälfte der 3. Rolle verwende, dann wären es 0,022 N/mm2, was besser zum Nennwert von 0,028 N/mm2 des blauen Sylomers passt & noch Reserve lässt.


    Stimmst du dieser Rechnung zu?


    Preislich wäre dann der Unterschied leider doch beträchtlich:
    Ca. € 230 Schwerschaum vs. € 440 Sylomer (25mm Dicke).


    Aber ich denke, du hast mich überzeugt :thumbup:. Besser die ca. € 200 mehr investieren und auf der sicheren Seite sein, als sich später zu ärgern :cursing: .


    Bleibt noch die Frage 12 vs. 25 mm Sylomer Stärke.
    Beim großen A wäre auch die 12 mm Variante relativ günstig zu bekommen (€ 65,27 pro Stück, "Sylomer Trittschallstreifen TSS B").
    Ich vermute mal die 25 mm wäre die weitaus effektivere Variante, aber das ist eben nur eine Vermutung ?( .


    Lg,
    Wolf

    2 Mal editiert, zuletzt von TheWolf ()

  • Hi Wolf,


    ich habe Deine Rechnungen so gut wie möglich versucht nachzuvollziehen und finde alles plausibel.
    Ein paar Bemerkungen dazu:


    In der Tat kann ich nur dazu raten, bei diesem wichtigen Faktor der Körperschallentkopplung nicht
    die 200€ günstigere Variante zu nehmen und dadurch ggf. den Gesamterfolg zu riskieren. Die Wahl
    dessen, was Du unter die Kabine legst ist schließlich nicht mehr korrigierbar am Ende. Alles in allem
    dürfte Deine Kabine sicherlich auch um die 2500€ kosten, daher sollte es auf die 10% mehr oder
    weniger nicht ankommen, hoffe ich.


    Vermutlich haben alle Sylomere einen idealen Lastzustand, bei dem sie am besten Körperschall
    dämpfen. Auf der anderen Seite verlieren sie nicht vollständig ihre Funktion, so bald man in der
    beaufschlagten Last "etwas" drüber liegt. Daher könntest Du bei Deiner Kabine vermutlich noch bei
    dem (auch vermutlich günstigeren) orangenen Sylomer bleiben, oder?


    Die Brandschutztüren sind in der Tat überraschen teuer, aber vermutlich alternativlos. Schallschutz-
    türen sind nämlich m.W. nochmal ne Spur teurer. Ich habe meine Tür übrigens ganz konventionell im
    gut sortierten Baumarkt meines Vertrauens erworben. Damaliger Kaufpreis müsste noch in der Material-
    liste in diesem Thread zu finden sein.


    Weiterhin viel Erfolg bei Deinem Vorhaben! 8)


    Gruß,
    Callisto

  • Hi Callisto,

    Vermutlich haben alle Sylomere einen idealen Lastzustand, bei dem sie am besten Körperschall
    dämpfen. Auf der anderen Seite verlieren sie nicht vollständig ihre Funktion, so bald man in der
    beaufschlagten Last "etwas" drüber liegt. Daher könntest Du bei Deiner Kabine vermutlich noch bei
    dem (auch vermutlich günstigeren) orangenen Sylomer bleiben, oder?

    Laut Sylomer Datenblatt ist die angegebene statische Druckbelastbarkeit (0,028N/mm2 beim blauen Sylomer) die maximal erlaubte statische Belastung, welche dann wohl nicht überschritten werden sollte. Ich vermute mal, wenn mann sie höher belastet werden sie viel stärker komprimiert und dämpfen danach nicht mehr so gut. Von einer optimalen Vorspannung ist im Datenblatt nicht die Rede, aber einige Werte beziehen sich auf eine Vorspannung von 0,011N/mm2, also nicht ganz die Hälfte des Nennwertes. Daraus schließe ich mal, dass eine "Unterforderung" des Materials die Dämmeigenschaften nicht negativ beeinflusst. Das Risiko der Überbelastung will ich eigentlich nicht eingehen, denn wie du sehr richtig schreibst kann man später an der Bodenkonstruktion nichts mehr verändern. Der preisliche Unterschied zwischen dem Orangen & dem Blauen ist IMHO jetzt nicht so gravierend, um das Risiko einzugehen.


    Hast du bei dir 12mm oder 25mm Sylomer Dicke verwendet?


    Eine andere Frage hätte ich auch noch: wie hast du die Türe gelöst?
    Im Moment tendiere ich zu einer T30 Türe (Hörmann T30-1 H3D 825x2000mm) mit einer Eckzarge. Die Ständerwand würde ich bei der Türe doppelt so Dick mit einem 100x80mm gehobelten BSH (Brett-Schicht-Holz) links, rechts und oben ausführen (statt dem 50x80er). Außen ist das Holz bündig mit den anderen Staffeln, innen stehen die 80mm über. Die Eckzarge käme dann direkt auf die äußere Ecke des Türrahmens. Falls die T30er Türe noch zu wenig Schall dämmt könnte ich bei der Lösung auch noch eine zweite Türe mit einer Eckzarge innen montieren, sozusagen eine Sicherheitsoption. Die Frage ist nun, wenn die Wand Konstruktion an dieser Stelle eben nur das 100x80er BHS Holz + außen eine Lage Gipsfaserplatte bis zur Zarge ist, genügt das der Schalldämmung? Im Prinzip fehlen die 12,5 + 10 mm Gipsfaserplatten innen.
    Das gleiche Problem habe ich auch beim Fenster, hier habe ich eigentlich die exakt gleiche Konstruktion vor.


    Denkst du, mein Plan mit den 1,6 mm Dämmunterlagen zwischen Holz & Gipsfaserplatten innen & außen sowie zwischen den 12,5 & 10 mm Gipsfaserplatten bring was? Ich würde das gerne machen um dem doch wesentlich unflexibleren Gipsfaserplatten (im Vergleich zu Gipskarton) etwas Raum zum Schwingen zu geben. Gipsfaser ist doch wesentlich schallhärter als Gipskarton.
    Auf der anderen Seite hab ich doch die Angst, dass die Gesamtkonstruktion dadurch nicht mehr so "luftdicht" ist wie ohne. Insbesondere bei den Dämmunterlagsstreifen auf der Holz Konstruktion werden wohl einige Spalten bleiben...


    Danke für deine Info's :thumbup: !


    Lg,
    Wolf

  • @ the Wolf: dass eine "Unterforderung" des Materials die Dämmeigenschaften nicht negativ beeinflusst....


    Sylomer ist nicht zum Dämmen !


    Und eine Unterforderung des Materials ist wie die überforderung nicht optimal... deswegen kommt es so auf die möglichst genaue Berechnung an.

    Tippfehler sind AbsichT

  • Sylomer ist nicht zum Dämmen !


    Und eine Unterforderung des Materials ist wie die überforderung nicht optimal... deswegen kommt es so auf die möglichst genaue Berechnung an.

    D'accord, ich hab mich etwas schlampig ausgedrückt, mea culpa!
    Gemeint war mit der Dämmung natürlich die Schwingungsisolierung, für die das Material ja entwickelt wurde.


    Ich kann im Datenblatt leider keinen Hinweis darauf finden, dass der Einsatzbereich sehr genau bezüglich der statischen Belastung dimensioniert werden muss.
    Auszug aus dem Datenblatt des blauen Sylomers:


    • Statischer Einsatzbereich (statische Lasten): bis 0,028 N/mm2; Verformung: ca. 7 %
    • Dynamikbereich (statische und dynamische Lasten): bis 0,042 N/mm2; Verformung: ca. 25 %
    • Lastspitzen (seltene, kurzzeitige Lasten): bis 1 N/mm2; Verformung: ca. 80 %


    cannizzaro: weißt du hier genauers? Wie genau muss das statische Gewicht deines Erachtens nach zum Nennwert des Sylomers passen?


    Lg,
    Wolf

  • ich habe einfach das Gewicht der einzelnen Teile zusammen gezählt + Sand + Drums + Drummer , dann durch Bodenfläche teilen. ich kam nahezu auf die selben Ergebnisse wie Callisto. Kleine Abweichungen entstehen zwangsläufig weil die z.B die Decke nicht si schwer ist wie der Boden weil der Boden Sand
    gefüllt ist. 1 Wand ist leichter als die restlichen 3 ... wegen der Türe...usw...Unter dem Strich liege ich etwa dort. Kleine Abweichungen sind für so Leichtbauten nicht so tragisch. Ich würde dir trotzdem raten den 25mm statt 12mm zu wählen...
    Mach dir nicht allzu grosse Gedanken über Dynamikbereich und LAstspizten bereich.... das ist nicht so relevant. Sehr wichtig ist die Statische Belastung. Dein Gewicht ist relativ gering gegenüber dem der Kabine + Sand. Du spielst ja auch Schlagzeug und machst ja keine Turnübungen/ Sprünge...


    LG Cannizzaro

    Tippfehler sind AbsichT

    3 Mal editiert, zuletzt von cannizzaro ()

  • Hi Callisto
    Erstmal super thread :thumbup:
    Dennoch möchte ich gerne wissen wo du die Tür gekauft hast und wie viel sie gekostet hat. Wir suchen nämlich eine neue Tür für unseren Proberaum.
    Oder denkst du es genügt wenn wir einfach Moosgummi in die Spalten kleben, es ist eine normale Holztür?


    Gruss DooMiiX


    Edit: Vielleicht sollte man die neuesten Antworten auch lesen im Thread. Hat sich also erledigt. Danke!

    "Just can't live that negative way...make way for the positive day!"

    Einmal editiert, zuletzt von DooMiiX () aus folgendem Grund: Fehlende Konzentration beim Lesen der Antworten =)

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