Bandprobe mit Klick spielen - ich packs nicht

  • Zitat

    ich sei in einem Teil schneller geworden (der Teil, in dem er mit seinen Noten stets tempotechnisch in Schwierigkeiten kam und langsamer wurde). Auf mein Argument, dass wir alle gerade gemeinsam exakt nach Metronom gespielt hätten, gab's dann ein "Trotzdem!". :)


    Das war dessen Ernst?

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Das macht tatsächlich sehr viel aus. Ich spiele gerne zu Tambourin-Sounds oder Shakern. Das ist nicht so penetrant wie eine Cowbell und lässt noch mehr Raum für Musikalität ;) weil die Akzente ein wenig verschwimmen. Man behält das Tempo bei, ist im Feel aber ziemlich frei.


    Dito

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich bin der Meinung, dass ein Metronom nur dann den Groove rausnimmt, wenn man damit nicht gut genug umgehen kann. Im Gegenteil, wie ja schon geschrieben, denke ich, dass spielen mit Klick die "Tightness" fördert. Das klappt aber nur, wenn man übt.


    Kurz: Nicht der Drummer mit dem Klick ist immer das Problem sondern es kann auch die Timming-Schwäche der Mitmusikanten sein.


    Hier in Berlin gibt es bekanntlich viele Musiker. Etliche musikalische Kollegen werden dabei aber leider nicht wirklich in der Lage sein ein gutes Timing auf dem jeweiligen Instrument anbieten zu können. Wer glaubt innerhalb einer Band ein hohes Maß an "Tighness" herbeiführen zu können ohne dabei selber ein Mindestmaß an exakten Timing Fähigkeiten anzubieten, der irrt gewaltig! Wer nicht Klick sicher spielen kann der wird auch keinen homogenen Bandkontext erwirken können. Egal mit was für ein Instrument. Das scheint mir geradezu eine wichtige Aufgabe des Schlagzeugers darzustellen hierbei die Kollegen gleichsam in die Verantwortung zu nehmen um gemeinsam bessere Ergebnisse erzielen zu können. Jedenfalls bis zu einem gewissen Leistungslevel. Ab bestimmten Dimensionen gilt das für Musiker sowieso als selbstverständlich.


    Ich sage nur einmal das Stichwort Sänger/innen ..... Das ist ja teilweise eine Katastrophe wie einige Zeitgenossen sich dabei förmlich um den exakten Timing Vorgaben "herum winden" werden. (IMHO eher ungewollt mangels eigene Timing Fähigkeiten) Als positives (Sänger) Beispiel sei hier einmal stellvertretend der alt ehrwürdige Al Jarreau genannt. Dieser Mann kann grooven und hat das Timing förmlich gefressen. Eine Band wird nur gut klingen und funktionieren können wenn alle Mitglieder ein entsprechendes Niveau anbieten werden. Und nicht nur im besonderen der Schlagzeuger.


    In modernen Zeiten von Computern gibt es ganz andere Möglichkeiten als traditionelle Metronome. (Auch digitale) In einem Bandkontext mit vielen musikalischen Informationen macht es häufig mehr Sinn, Timing feste Sequenzen/Phrasen für alle hörbar abspielen zu lassen. Geschickt für das entsprechende Songmaterial programmiert, können jene musikalische Patterns für ein wesentlich besseres "Wohlfühlklima" innerhalb der Band sorgen als banale Metronom Signale.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Das war dessen Ernst?

    Ja, ich würde sagen verzweifelter Ernst. Es sollte natürlich soviel heißen wie: OK, da war ein Klick. OK, ein Metronom ist ein verdammt tightes Ding. Aber irgendwie bist Du trotzdem gefühlt schneller geworden. :) Und … die alternative Sichtweise wäre ja womöglich, dass ich, der Bassist, langsamer geworden wäre. Das ist unwahrscheinlicher als ein ungenau laufendes Metronom. So oder ähnlich muss wohl der Gedankengang gewesen sein. Ich hab's damals einfach auf sich beruhen lassen. Es gibt manche Dinge, über die kann man einfach nicht sinnvoll streiten.


    Gruß
    Hajo

  • Zitat

    Ich hab's damals einfach auf sich beruhen lassen. Es gibt manche Dinge, über die kann man einfach nicht sinnvoll streiten.


    Da hast Du sicher recht, aber wenn man mit jemandem ja weiterhin zusammen spielt, dann bleibt´s doch beinahe nicht aus, dass da die beiden Wege zusammenführen müssen...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • OK, ein Metronom ist ein verdammt tightes Ding. Aber irgendwie bist Du trotzdem gefühlt schneller geworden.


    Mich hat mein Gitarrist mal gefragt, ob es sein kann, dass bei dem Lied gerade die Batterien vom Metronom schwächer geworden wären. :D

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • HI,

    aber wenn man mit jemandem ja weiterhin zusammen spielt, dann bleibt´s doch beinahe nicht aus, dass da die beiden Wege zusammenführen müssen...

    goldrichtig! Und deswegen haben sich später dann die Wege auch - freundschaftlich - getrennt.


    Taktvolle Grüße
    Hajo K


    P.S.: Korki: Das Ding mit den Batterien ist auch ein echter Renner! So ein schönes mechanisches Weltbild … es wär's ein batteriebetriebener Cassettenrekorder. :)

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