Stoner Rock Drums

  • Also das möchte ich erleben, dass 22-12-16 mit speziell teiffrequent-trockeneren Fellen usw im Stoner-Bandkontext NICHT funktionieren würden?! Nicko Mcbrain hat ja mal so ne provokante These in Bezug auf die Anzahl von Toms sowie später noch freischwingende Toms getätigt, beides können ein Hörer in einer Rockaufnahme kaum genau raushören. Naja, das sei mal dahingestellt, aber ne 24er von 22er bei entsprechendem Tuning im Bandkontext herauszuhören ist schon sehr "speziell" und doch wenigestens marginal, oder? Da spielen sicherlich auch Optik, Feeling und Genre-styles eine Rolle, vermute ich. Was nicht heißt, ich probiere mich an denen nicht auch :)
    Ich spiele den Stil aktuell mit 22-12-16 und mag eher für eine Studiosituation sowie Bühnenoptik und meinem persönlichen Feeling dazu auf größere Kessel umswitchen. Ein Quantensprung in Sound und Spiel erwarte ich da gar nicht mal...

  • Bühnenoptik und meinem persönlichen Feeling dazu auf größere Kessel umswitchen.


    Hi,
    ich wollte das auch grad schreiben, bei den Klangunterschieden zwischen größeren und kleineren Kesseln ist es oft der Drummer der seine Spielweise und damit den Gesamtsound ändert (weil er nunmal ein anders "Feeling" hat wenn er vor großen Töpfen sitzt) und nicht der tatsächlich andere Kesselsound.


    Hand aufs Herz, deshalb wollen wir doch ab und an mal was neues im Proberaum, weil sich dabei oft auch unsere Spielweise verändert. ;)


    Gruß
    Bruzzi


    PS Die alten Sonors (Champion und Super Champion) finde ich für Stoner einfach klasse, spielt ein Bekannter von mir mit 24"er BD...sehr fett, sehr vintage und bezahlbar.

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Ein Quantensprung

    [korinthen kackmodus]
    Wenn die Elektronen eines Atoms von einem Energiezustand auf einen höheren gehen, dann ist das ein Quantensprung. Und der ist klitzeklitzeklitzeklein und läuft in sehr kurzer Zeit ab. Für die Milliarden von Milliarden von Atomen des Universums ist der Quantensprung etwas ganz Normales (jedenfalls im Bohrschen Atommodell). Sie absorbieren ein Photon. Also nichts Großes, wie so oft vermutet wird - sondern das Gegenteil dessen.
    [\korinthen kackmodus]


    Ich fände es ja mal lustig, wenn jemand mit einem kleinen Bop-Set mit einer 18er oder 16er Fußhupe Stoner-Rock spielen würde. Das wäre mal was neues. :D Und wenn es dann doch nicht passt, kann man die Fußhupe ja zum Floortom umauen. :whistling:

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Von BASIX gab es auch mal ein Vintage Rock Kit mit ner 24er und oneuptwodown in silverspakle.
    Das PDP hat sogar feine Woodhoops.
    Jahrzehntelang gab es bei Musik Produktiv derern MAGNUM Kessel als Einzeltoms, die waren mit neuen Fellen drauf auch okay und bei ner Montagstrommelproblemlos umtauschbar. Da gab es ne 24er BD sowie auch 18er Standtom. Sogar ne "heavy Rock" Konfiguration für wenig Zaster.


    Dennoch: Gibt es denn "den" Stoner Sound überhaupt? Tlw. wird da dumpfer Blues gegeben, dann treibender Southern Rock und andere gehen schon in so eine Halftime Doom Rock/Metal Sparte rein. Ich finde da bei QOTSA, Kyuss, Valley of the Sun uswusf doch recht große Soundunterschiede.


    Davon mal ab:Unsere kleine Hobbycombo darf sich über Gigs im Vorprogramm von xy freuen, da werden Drums oft schon bis auf Snare, FuMa und Becken für alle Combos aufgestellt. Unwahrscheinlich, dass die ne 26er für alle parken und/oder sie wollten auch kaum meine für alles nutzen. Also bleibt es live oft bei 22-12-16 (zzgl evtl eigener 16 oder 18) und man kann einzig mit Gelpads, Beatern und Mikros arbeiten. Ich stell da ne alte 14x8 Stahlsnare [ Hydraulic Schlagfell, Amba Reso und 42er Teppich drunter, Dämpfring - fett] mit dran und ab dafür - da hat weder Publikum noch Band ein arges Problem mit ;)


    By the way: Eine 14x8er Holzsnare von ARIA für fetten, total trockenem Grundsound bei mittlerer Lautstarke in weiß mit (alter) schwarzer hardware kann ich dem geneigten STONEologen gern anbieten! :)

  • Ich fände es ja mal lustig, wenn jemand mit einem kleinen Bop-Set mit einer 18er oder 16er Fußhupe Stoner-Rock spielen würde


    Also ich hab mal mit meinem Martini ein Heavy Metal Konzert gespielt. Zugegeben, das war nur eine Geburtstagsparty, aber das geht auch.
    Beweisfoto:


    Zur Thematik 18er Standtom:
    Ich sehe das auch wie XPKallée, allerdings finde ich schon, dass zwischen einem 16" Standtom und einer 18er Welten liegen. Alles andere ist meiner Meinung nach marginal, ob 20, 22 oder 24"-Bassdrum, das ist jetzt nicht der extreme Unterschied, als dass sich da jetzt plötzlich neue Dimensionen an Sound oder persönlichem Feeling auftun. Finde ich jedenfalls. Aber der Unterschied zwischen den 2 Standtoms ist für mich einfach unverzichtbar und bereichert mein persönliches Spiel ungemein. Das eine Tom macht "boomm", das daneben "BBOOOOUUUUMMMM". Ich kann mit einem VW Golf jeden Tag zur Arbeit fahren, das funktioniert auch, ich kann es aber auch mit einem alten Mustang mit V8 Big Block machen. Das hat einfach mehr Eier.


  • Ach, die Trommler werden da gleich mitgeliefert?
    ;)

    Bei meinem Sonorkauf letztes Jahr war keiner dabei, jetzt versuch ich's halt selber :D


    Blöde Autokorrektur ;(

    Ach so, dann ist das "L" im Wort "kleine" überflüssig... :P


    Der Erfinder der Autokorrektur ist ein Astloch!

    :D

  • Also die Größe der Bassdrum macht schon einiges an Lautstärke aus: Mit der 26er hab ich im Proberaum alles platt gemacht, 24er ist laut aber, aber ok, auch 22er geht. Meine 20er ist im Rockkontext immer abgesoffen. Waren natürlich ganz verschiedene Trommeln, verschieden gedämmt und befellt, aber ich denke die Tendenz stimmt trotzdem. Wenn man zudem nicht auf einen komplett totgedämpften Sound steht, kann man das BOOOM, das Kesselvolumen schön aus großen Kesseln rauskitzeln.
    Wenn man für Aufnahmen einen eher kurzen, punchigen, durchsetzungsfähigen Sound will, fährt man hingegen mit BDs bis 22" (zusammen mit 12er/13er Tom und 16er ST) mMn am besten.

  • Auch ich bin mit meiner Band in Gefilden unterwegs, die man als Grunge oder Stoner Rock oder so bezeichnen könnte - Alice in Chains und Kyuss und Red Fang und Künstler in der Art sind Vorbilder für uns. Ich war lange Zeit mit 22,12,14,16 unterwegs und jetzt seit knapp einem Jahr mit 22,13,16,18. Beides hat super funktioniert und gut geklungen, aber die größeren Toms fühlen sich beim Spielen einfach besser an, auch wenn es mehr "Arbeit" ist. Mit einer 24er Bassdrum würde man wahrscheinlich noch autentischer kliungen, aber ich bin ein Fan von kicklastigen und kompakten Bassdrums, die sich nicht mit tief gestimmten (Bass)Gitarren um Frequenzen streiten, deswegen bleibe ich bei 22".


    Ein 18er Floortom ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig, wird aber dann interessant, wenn man gerne mit 2 Floortoms spielen möchte - ein 14er Floortom ist halt irgendwie doch zu klein, zumindest für meinem Geschmack.


    Meine Empfehlung für ein Stoner Rock taugliches Set, das aber auch noch andere Sachen adäquat oder genreüblich können soll, wäre also ein Kesselsatz in Richtung 22,12,16 oder 22,13,16. Nach Oben und Unten kann man dann immer noch Toms hinzufügen wenn es nötig ist.
    Bei Drums Direkt gibt's in die Richtung gerade ein Sonor Force 3000, das würde mir gut gefallen: http://www.drums-direkt.de/de/….php?type=drumset&id=0634

  • Ich hab vor einiger Zeit mit zwei Kumpels angefangen in Form von Jamsessions Stonerrock zu spielen. Ich denke nicht dass sich der Sound der Bassdrum für den Durchschnittszuhörer anders anhört, ob du mit einer 24" spielst oder mit einer 22". Wenn das Ganze dann noch über eine PA läuft, erledigt sich die Frage meiner Meinung nach sowieso.


    Das Feeling beim spielen ist da was anderes. Die ersten Jams hab ich mit dem 22"-Kit gespielt. Es geht, aber irgendwie hat mir die Bassdrum zu wenig Energie, zu wenig Kraft. Danach mal das 24"-Kit (24"x20") aufgebaut. Soundmässig nicht der Wahnsinnsunterschied, ich kann mit beiden Leben, aber das Feeling ist ein ganz anderes! Man kann mehr Luft bewegen, und dass spürt man im Fuss (Naja, ich zumindest :)).


    Ich finde bei den Tomkesseln verhält sich das genau gleich. Stoner ist laute, schwere Musik, dementsprechend sollten auch die Kessel genug gross sein.


    Meine Empfehlung: 24-12-16 oder 24-13-16

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Den größten Unterschied macht meiner Meinung nach die Befellung und Bedämpfung der BD aus. Ich habe vor kurem meine 26er für eine Live-Auftritt mit einem Fell mit Loch und einem normalem Dämpfungskissen ausstatten müssen... Der Sound ist somit wie mit einer normalen 22er oder was auch immer. Hingegen wenn ich die 26 geschlossen mit einer nur leichten Dämpfung spiele.... Dann machts Bumms!
    Ziemlich den gleichen Effekt gibts auch mit der 22er, die Microfonierung ist live im geschlossenem Zustand halt nicht ganz so einfach.

  • Wenn das Ganze dann noch über eine PA läuft, erledigt sich die Frage meiner Meinung nach sowieso.


    Das liegt aber meiner Meinung nach daran, dass die Mischer eben nicht versuchen den "Natursound"/den Charakter der Trommel heraus zu arbeiten, sondern irgendwelche Mainstream-Soundvorstellungen realisieren die sie leicht erreichen können. Dann ist es natürlich vollkommen egal wie mein Eingangssignal aussieht, wenn ich auf Teufel komm raus so lange an dem Signal herumschraube bis das gewünschte Mainstream-Ausgangssignal heraus kommt. Ich finde es immer wieder befremdlich, wenn hier ständig propagiert wird, dass alles mit allem geht und der Beliebigkeit gehuldigt wird. Dabei wird einfach nicht beachtet, dass man (und da verallgemeinere ich jetzt von mir auf die meisten anderen) nicht an jedem Set das Gleiche spielt, da nicht alles mit jedem Sound funktioniert. Ich habe zwei sehr unterschiedliche Sets im Proberaum stehen. Einmal 26-18-16-14 mit Becken 24-20-18-16- 15HH und einmal 20-16-12-10 mit Becken 20-18-16-16HH. Wenn ich zu einem bestimmten Riff des Gitarristen mir etwas ausdenken soll, dann werde ich mit diesen verschiedenen Sets auch verschiedene Grooves ausarbeiten. Die Stoner-Doom-Grooves funktionieren für mich nicht an dem kleinen Set. Dass das vielleicht später in einer Livesituation auch mit irgendeinem Set gespielt wird heißt doch noch lange nicht, dass das optimal im Sinne des Erfinders ist.

  • Gibt es denn "den" Stoner Sound überhaupt?


    Der springende Punkt - meines Erachtens eben nicht. Was mir am sog. Stoner Rock (der Begriff stört mich sowieso, weil er den Fokus auf Bewusstseinserweiternde Substanzen rückt) immer gefallen hat war, dass er eigentlich mal eine der Sparten war, die mit am wenigsten "Equipment-Vorschriften" gemacht haben. Runterstimmen, langsamer spielen, viel Verzerrung, mindestens doppelt so laut, aus die Maus.
    Das Genre ist meines Erachtens völlig von irgendwelchen Retro-Hipstern durchgentrifiziert worden und zu einer Sparte mit regelrechtem Kodex geworden - Große Kickdrums, die Amps müssen heißen wie Farben und dann sollten alle am besten noch Bärte haben. Kein Veranstalter hört sich heute noch wirklich Demos an, die wollen echt nur noch Bilder und Videos von der Band haben.


    Ich versuche den Begriff Stoner mittlerweile zu vermeiden, wenn mich jemand fragt, was meine Band für Musik macht. Dann denkt jeder, dass ich in irgendeiner mal schnell zusammengewürfelten Projektcombo spiele, die aus Leuten mit zuviel Geld für überteuertes Stylo-Equip besteht, deren eigentliche Bands grade nicht so laufen, weil Metal und Hardcore grade nicht so en vogue sind.


    Deswegen:
    99% vom Sound sind einfach immer die oder der, die/der das Instrument bedient. Binsenweisheit, aber wahr.
    Such Dir was raus, das Dein Spiel und Deine Soundvorstellungen generell unterstützt - dann wirst Du damit unter den meisten Umständen immer das spielen können, was Du grade möchtest. Und das wird seine Dynamik behalten, man wird irgendwann immer Bock auf was Neues, Anderes haben - warum denn immer neues Zeug dafür kaufen? Das ist ja genau die Stelle, an der uns die Hersteller haben wollen.
    Universelle Kesselgrößen, 22, höchsten 24er Kick, 13er und 16er Tom, fertig - so mache ich es zumindest. Klar haben noch größere Kessel ihr Potenzial - aber mal ehrlich, wie schon angesprochen, die Mischer kriegen es live eh nicht hin und das Spektrum, das 26er Kicks und 18er Floortoms nach unten hin bedienen, ist für Aufnahmen auch nicht zu gebrauchen.

  • Also ich hole morgen das hier gepostete PREMIER Artist Birch Rocklegends lt. ed. in 26-13-16-18 ab, dann werd ich den Unterschied zum bisherigen 22-12-16 im identischen Proberaum bei gleichem Drummer ja am eigenen Leib spüren :)
    Ich freu mich auf das Set total!!

  • Hey ich wollte nur nochmal Rückmeldung zum Set geben welches es letztendlich geworden ist und wie schon gesagt, es ist von den Kesselgrößen her doch konventionell geblieben.
    Das lag aber auch daran, dass ich ein Top Set zu einem vernünftigen Preis bekommen habe ;).


    Das Set ist ein Sonor Designer in "Stain Green" Finish. Keesel haben 22x16BD, 10x9TT, 12x10TT, 14x12TT, 16x16FT.
    Beim momentanen Setup benutze ich nur die Bassdrum, 12er Tom und 16er Floortom.


    Die Lautstärke und der Sound sind meiner Meinung nach vollkommen ausreichend für Stoner, wobei ich doch gerne noch eine 18er Floortom hätte :D.

  • Da hast du ein absolut amtliches Set. Wenn der Preis stimmte, ist doch alles prima.
    Mit den Größen solltest du wie schon thematisiert gut klarkommen.
    Ich würde dir empfehlen für den speziellen Stoner-Einsatz - sofern du das Set nicht zeitgleich in anderen Styles nutzt - mal mit dumpferen/satteren Fellen zu experimentieren.
    Pinstripes, Hydraulic, Black Chromes usw könnten den Sound nochmal etwas in die "typische" Richtung lenken....


    Ich hab gestern das PREMIER Artist birch in 26-13-16-18 (weiter oben bereits verlinkt gewesen) für 470€ geschossen und bin im Ersteindruck begeistert:
    sicherlich kein Allrounder und massig im Transport, aber die Bassdrum und das 18er erzeugen einen pfundigen Sound, den ich mit meinen anderen Drums in z.B. 22 und 16 nicht generieren kann ohne Mikros.
    Rockt ultimativ!! Wenigstens für Dauerinstallation im Proberaum oder bei Studiosessions mag ich eine absolute Empfehlung für solche Sizes aussprechen, ob das Live immer machbar sein wird sei mal dahingestellt....

  • Die 26er Birken-Bassdrum ist tatsächlich leichter als die 22er Hupen, die ich noch besitze. Der berühmte "Basketball-Effekt" eines starken Rückpralls des Beaters existiert auch, da ich aber selten zu "gewagten" Figuren bei den Stonern genötigt werde, ist das ein geringes Übel. Der WUMMS in natura ist allerdings schon saftig und da geht es dann doch nicht allein um die Optik einer großen Bassdrum.


    Da ich meine Sammlung verkleinere, hab ich bei Ebay-Kleinanzeigen eine meiner 14x8" Holzsnares dort reingestellt, aber obgleich ja Retro, Vintage und Stoner etc wieder so en vogue sind, hat sich da niemand drauf ernsthaft gemeldet. Ist evtl. doch etwas sehr Spezielles und so werden 26" BD, 14x8er Sn oder auch 16" HH wohl Nischenprodukte bleiben. Ist ja vielleicht auch gut so....

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