Biete Mixing und Mastering von Band-Aufnahmen

  • Eine meiner Geheimwaffen ist Lautstärke Automation.

    Gotcha! :thumbup: So bleibt alles schön transparent und verschmiert nicht.


    Multiband Bearbeitung, dynamische EQs, exzessives Sidechaining, Transienten Designer usw. sind vor allem dann gefragt, wenn was zu reparieren ist bzw. wenn man Probleme kaschieren will. Wenn man gute Aufnahmen hat und das richtig abmischt, kann man auf derlei Effekte komplett verzichten.

    Multiband habe ich noch nie verstanden (also höchstens als allerletzte Notlösung). Was ich jedoch total gerne bei Synths einsetzte ist eine "1176 all-buttons-in" (das Original hat kein SC) Kompression per Sidechaining, also ein 4kHz Boost. Somit kann ich auch die Sättigung des Kompressors ankitzeln und mische dann jenen Kanal parallel dazu.


    Ansonsten sehe ich das auch so. Wenn keine Reparatur notwendig ist, verwendet man auch keine der oben genannten Werkzeuge.

  • Gotcha! :thumbup: So bleibt alles schön transparent und verschmiert nicht.


    Na ja. Mit Transparenz hat das nicht viel zu tun. Eher damit, den Mix "dramaturgisch" aufzubauen und "musikalisch" zu perfektionieren.
    Transparenz erreicht man vor allem durch sinnvolles EQing und möglichst wenig gemeinsamer Bearbeitung.


    Zitat

    Multiband habe ich noch nie verstanden (also höchstens als allerletzte Notlösung). Was ich jedoch total gerne bei Synths einsetzte ist eine "1176 all-buttons-in" (das Original hat kein SC) Kompression per Sidechaining, also ein 4kHz Boost. Somit kann ich auch die Sättigung des Kompressors ankitzeln und mische dann jenen Kanal parallel dazu.


    Ansonsten sehe ich das auch so. Wenn keine Reparatur notwendig ist, verwendet man auch keine der oben genannten Werkzeuge.


    Wozu die Sidechain und der 4kHz Boost?
    Den 1176er benutze ich auch oft, aber der All-Buttons Mode ist mir sogar für parallele Kompression zu heftig. Wenn ich mit dem parallel komprimiere, dann meistens mit 12:1. Sättigung ist da schon genug da, find ich.
    Ich benutze viele Simulationen von analogem Equipment, da kommt die Sättigung ganz automatisch dazu. Und wenn's mal nicht reicht, gibts ja zig Sättigungstools verschiedenster Arten.


    Ich hab in meinen Anfangszeiten viel mit Multiband gearbeitet. Ich hatte eigentlich schon alles mögliche ausprobiert und teilweise als "DIE" Mixing Strategie angesehen. Aber man entwickelt sich halt weiter.
    Zeitweise hatte ich ganz viel mit Sidechain Kompression gemacht, dann wiederrum mit dynamischen EQs, dann hatte ich mal ne Zeit lang im Mix konsequent ausschließlich parallel komprimiert, usw. ...


    Was mir wirklich was gebracht hat, war Fachliteratur. Für mich ging es da im Endeffekt weniger um Details, sondern eher darum, meine Sicht aufs Mixing und die Herangehensweise zurecht zu rücken.

  • Da hab ich doch direkt zwei Multitracks von Cambridge gesehen :P.


    Als hätte ich in meinen Anfängen nicht auch schonmal "The Brew" gemixt. Kann mich noch sehr gut daran erinnern :D.


    Solide Mixes, Luft nach oben besteht dennoch. Hört sich alles in Allem aber an als wärst du auf einem guten Weg. Ich muss aber den Multiband Kompressor verteidigen. Multiband Kompression benutze ich pers. viel zu wenig und damit kann man nicht nur Sachen retten sondern viele tolle Dinge innerhalb einzelner Signale bewirken. Sofern man Kompressionen bis in ihre letzten Tiefen versteht. Wer sich da ausführlicher Informieren will dem schicke ich gerne einen Fachartikel von mir zu dem Thema :)

    Mein Zeug


    Meine Band


    "I'm not something like a talker, I'm a drummer" Michael "Moose" Thomas


    "I am not the best drummer, sue me! Well..just kidding don't sue me I hate paperwork"

  • Na ja. Mit Transparenz hat das nicht viel zu tun.

    Okey, stimmt...meinte damit mehr Transparenz durch Lautstärke Automation anstelle eines Comps/Expanders.


    Wozu die Sidechain und der 4kHz Boost?


    Da liegt oft der Sweetspot eines Lead-Synths. Dadurch kann man den Sound mehr fokusiert nach vorne bringen, und ich finde es klingt weicher und runder als mit EQ's. Es lässt auch mehr Raum frei für die anderen Kanäle, anstatt die ganze Bandbreite unnötig zu komprimieren. So, jetz muss ich noch was ergänzen. HP/LP habe ich im Sidechain auch noch drinn gehabt. Eckfrequenz und Flankensteilheit weiss ich aber nicht mehr.

    2 Mal editiert, zuletzt von Soundclass ()

  • Klingt für meine Ohren richtig gut.


    Ich sehe grundsätzlich keine falschen Herangehensweise, da beim Mix ja primär das Ergebnis und weniger der Weg zum Ergebnis zählt.
    Ich nutze gerne Multibandkompressor oder auch Sidechainkompression. Multibandkompression entweder um Probleme zu lösen oder eben
    eher dezent. Und Sidechainkompression eigentlich immer sehr dezent. Allerdings arbeite ich in der Regel "Live".


    Interessant wäre, ob Du nun mit geänderter Philosophie auch klanglich andere Mixe lieferst oder ob es letzten Endes nur verschiedene
    Wege zum selben Ziel sind. Und die Frage, ob mit der Änderung der Philosophie/Herangehensweise auch eine Änderung der klanglichen
    Vorstellungen einher gegangen ist.

  • Da hab ich doch direkt zwei Multitracks von Cambridge gesehen :P.


    Korrekt. Müssten sogar 3 sein :D


    Zitat

    Solide Mixes, Luft nach oben besteht dennoch. Hört sich alles in Allem aber an als wärst du auf einem guten Weg.


    Schön und gut. Aber wo genau besteht denn noch Luft nach oben? Müsstest du mir ja sagen können, wenn du das so beurteilst. ;)


    Zitat

    Ich muss aber den Multiband Kompressor verteidigen. Multiband Kompression benutze ich pers. viel zu wenig und damit kann man nicht nur Sachen retten sondern viele tolle Dinge innerhalb einzelner Signale bewirken. Sofern man Kompressionen bis in ihre letzten Tiefen versteht. Wer sich da ausführlicher Informieren will dem schicke ich gerne einen Fachartikel von mir zu dem Thema :)


    Multiband Kompression und dessen Anwendung zu verstehen ist kein Kunststück.
    Es ist ein extrem machtvolles Werkzeug.


    Allerdings hat jeder Effekt seine Vor- und Nachteile. Daher ist am Ende immer das "Wie" und das Maß entscheidend.
    Auch schon mit 2 Bändern, niedrigen Ratios und niedriger GR zerhackt man das Signal. Die innere, natürliche Dynamik und Frequenzverteilung wird völlig aus dem Ruder gerissen.
    Multiband Kompression lässt auch schnell flach klingen. Nicht nur im Sinne der Dynamik, sondern es geht Tiefe und Plastizität verloren.


    Auch EQs haben ihre Vor- und Nachteile. Ich senke beim Abmischen seit einiger Zeit zu 80% ab und hebe im Bassbereich überhaupt nicht mehr an. Waurm kann ich gerne erläutern, wenn Interesse besteht. ;)


    Beim Abmischen geht es auch sehr viel um Geschmack. Der eine mischt so, der andere so.


    Klar hätte ich hier und da Multiband Kompression benutzen können, um die Sache noch fetter zu machen - oder noch mehr Höhen hinzufügen und die ganze Sache noch lauter machen.
    Aber es geht immer noch um Musik. Ich habe einen Kompromiss gesucht und mittlerweile gefunden, wie ich die größtmögliche Natürlichkeit der Spuren bewahren kann und es eben trotzdem richtig fett zu mischen und zu mastern.


    Ich hatte mich in letzter Zeit auch viel mit Gleichgesinnten ausgetauscht, an ein paar Contests teilgenommen und auch einfach mal so was abgemischt.
    Ich habe definitiv eine eigene Art zu Mischen entwickelt und bin darauf auch ein bisschen stolz. In der Branche braucht man halt auch ein Alleinstellungsmerkmal und einen Stil, sonst hat man wenig Chancen.


    Irgendwann habe ich auch erkannt, dass man oft mit Automation wesentlich besser beraten ist als mit waghalsigen Effektketten, Sidechaining usw.
    Zwei Beispiele: Bei What I Want habe ich das Keyboard radikal nach hinten gemischt und im Mittenbereich Platz für die Gitarre und den Gesang geschaffen. Letztere beiden kämpfen im selben Frequenzspektrum miteinander.
    Ich habe die Gitarre bei jeder Gesangsphrase 1-2dB leiser automatisiert. Das fällt auch überhaupt nicht auf, aber sorgt dafür, dass es halt fetter und voller klingt. Die Alternative wäre Sidechain Kompression gewesen. Aus folgenden Gründen mach ich das nicht: 1. sind es vor allem die leisen Gesangsparts, die Platz brauchen. Dort wird die Gitarre dann aber weniger vom Kompressor gezügelt als bei den lauten. 2. wird die Gitarre komprimiert und nicht einfach nur leiser gemacht. Das ist ein großer Unterschied.
    Beim Intro von Everyday war die Gitarre sowohl im Bassbereich als auch im Präsenzbereich an einigen Stellen problematisch, aber nicht immer. Das habe ich wiederrum mit Lautstärke Automation (Präsenzbereich) und 4 verschiedenen gezielten Cuts im Bassbereich, die ich abwechselnd auf Bypass automatisiert hab, in den Griff gekriegt.
    Für das Bassproblem hatte ich erst nen Multiband Kompressor genommen, mit nur einem aktiven Bassband. Bin dann aber doch wieder zu der "fleißigen" Automations Methode zurück gekehrt. Klingt einfach besser, find ich.


    Kompression ist für Dynamikeinschränkungen da. Gibt es anderweitige Probleme, egal ob störende Resonanzen oder Probleme in der Frequenzverteilung, ist es eigentlich schon ziemlich logisch, dass Kompression da eigentlich nicht das richtige Werkzeug ist.


    Vor einiger Zeit hab ich angefangen meine fertigen Mischungen nochmal mit den Rohspuren zu vergleichen und mich zu fragen: Klingt es wirklich besser als vorher? Habe ich evtl. was kaputt gemacht?
    In meinen Anfangszeiten hatte ich für meine jetzigen Begriffe viel kaputt gemacht. Der richtige Umgang mit den Effekten macht es eben.
    Wenn ich in Foren und Contests so manche Mixe gehört hatte, dachte ich mir "argh, das klingt ja total kaputt".


    Okey, stimmt...meinte damit mehr Transparenz durch Lautstärke Automation anstelle eines Comps/Expanders.


    Ich räume auch immer sehr sorgfältig mit Cuts, Mutes bzw. Volume Rides und Gates auf. Das führt auch schon zu mehr Transparenz. Vor allem auf dem Schlagzeug merkt man das extrem.


    Zitat


    Da liegt oft der Sweetspot eines Lead-Synths. Dadurch kann man den Sound mehr fokusiert nach vorne bringen, und ich finde es klingt weicher und runder als mit EQ's. Es lässt auch mehr Raum frei für die anderen Kanäle, anstatt die ganze Bandbreite unnötig zu komprimieren.


    Die Methode ist mir geläufig. Aber auch hier würde ich anders an die Sache rangehen, um die größtmögliche "Natürlichkeit" und Transparenz zu bewahren.
    Anhebungen im oberen Mittenbereich können sehr aufdringlich klingen (siehe Fletcher Munson Kurve). Daher würde ich z.B. in den unteren Mitten absenken, statt in den oberen Mitten anzuheben. Wenn es dann immer noch nervt, würde ich es mit Transienten Entschärfung versuchen. Davon ausgegangen, dass die Spuren schon bereinigt wurden (aufdringliche und unschöne Frequenzen bzw. Resonanzen schmal dämpfen - vor jedem anderen Bearbeitungsschritt).

  • Klingt für meine Ohren richtig gut.


    Das von dir zu hören setzt natürlich nochmal einen drauf. Danke :)


    Zitat

    Ich sehe grundsätzlich keine falschen Herangehensweise, da beim Mix ja primär das Ergebnis und weniger der Weg zum Ergebnis zählt.
    Ich nutze gerne Multibandkompressor oder auch Sidechainkompression. Multibandkompression entweder um Probleme zu lösen oder eben
    eher dezent. Und Sidechainkompression eigentlich immer sehr dezent. Allerdings arbeite ich in der Regel "Live".


    Live und Studio Mixing unterscheiden sich teilweise extrem. Das kann man so eigentlich nicht vergleichen.


    Zitat

    Interessant wäre, ob Du nun mit geänderter Philosophie auch klanglich andere Mixe lieferst oder ob es letzten Endes nur verschiedene
    Wege zum selben Ziel sind. Und die Frage, ob mit der Änderung der Philosophie/Herangehensweise auch eine Änderung der klanglichen
    Vorstellungen einher gegangen ist.


    Meine Philosophie hat sich mehrfach geändert. Mittlerweile bin ich aber fast rundum zufrieden mit meinen Ergebnissen.
    Die Philosophie hat sich aber nicht zugunsten des Workflows, sondern zugunsten des Sounds verändert. Der Workflow verändert sich dadurch natürlich auch.
    So wars bei mir jetzt zumindest.

  • Ich habe einen Kompromiss gesucht und mittlerweile gefunden, wie ich die größtmögliche Natürlichkeit der Spuren bewahren kann und es eben trotzdem richtig fett zu mischen und zu mastern.

    Ziel also erreicht: Gratuliere! ;) Deiner Philosophie kann ich definitiv zustimmen.

    Aber auch hier würde ich anders an die Sache rangehen, um die größtmögliche "Natürlichkeit" und Transparenz zu bewahren.

    Nicht selten ist sowas auch meine Absicht.Ich mag halt die spezifische Färbung meiner analogen Gerätschaften und nutze dies sogar als gewünschtes Sounddesign. In deinem konkreten Fall (deiner Vorstellung/persönlichen Präferenz, Absichten) wäre sowas natürlich weniger geeignet.

  • Ich habe die Gitarre bei jeder Gesangsphrase 1-2dB leiser automatisiert. Das fällt auch überhaupt nicht auf, aber sorgt dafür, dass es halt fetter und voller klingt. Die Alternative wäre Sidechain Kompression gewesen. Aus folgenden Gründen mach ich das nicht: 1. sind es vor allem die leisen Gesangsparts, die Platz brauchen. Dort wird die Gitarre dann aber weniger vom Kompressor gezügelt als bei den lauten. 2. wird die Gitarre komprimiert und nicht einfach nur leiser gemacht. Das ist ein großer Unterschied.

    Dazu habe ich 'was interessantes gefunden. Die Unterschiede werden hier schön erläutert. Färbung kann erwünscht sein, muss aber nicht - ebenso auch Fader Riding.



    https://www.youtube.com/watch?v=q4D6tDBsmWU

  • Hi m_tree,


    mir gefällt Dein Ansatz, mit Effekten sparsam umzugehen und ich finde, die Ergebnisse können sich wirklich hören lassen!


    Jeder, der sich mal selber mit Mixing beschäftigt hat, weiß, wieviel Arbeit, Fertigkeit und Grips in solchen Ergebnissen stecken. Alleine die Drums so zum Scheinen zu bringen, ohne, dass es am Ende albern klingt, ist beeindruckend. Und damit hat man die Aufnahme ja noch nicht fertig. Stark!


    findet
    Hajo K

  • Ziel also erreicht: Gratuliere! ;) Deiner Philosophie kann ich definitiv zustimmen.


    :)


    Zitat

    Nicht selten ist sowas auch meine Absicht.Ich mag halt die spezifische Färbung meiner analogen Gerätschaften und nutze dies sogar als gewünschtes Sounddesign. In deinem konkreten Fall (deiner Vorstellung/persönlichen Präferenz, Absichten) wäre sowas natürlich weniger geeignet.


    Ich würde eigentlich auch lieber hybrid arbeiten und den Hauptanteil des Mischens auf einer echten Konsole machen. Momentan leider komplett ITB.
    Aber meine Werkzeuge hab ich mir mit der Zeit auch sorgäflig ausgesucht. Also ich hab schon meine Präferenzen, was den Klang bzw. die Färbung von Effekten angeht. Und für verschiedene Aufgaben benutz ich auch verschiedene Effekte (momentan benutz ich z.B. 5 verschiedene EQs).


    Dazu habe ich 'was interessantes gefunden. Die Unterschiede werden hier schön erläutert. Färbung kann erwünscht sein, muss aber nicht - ebenso auch Fader Riding.



    https://www.youtube.com/watch?v=q4D6tDBsmWU


    Das was im Video erklärt und gezeigt wird sind für mich alte Kamellen. :D


    Aber ich benutze Fader Rides eher weniger um einen Kompressor zu ersetzen, sondern wie gesagt vor allem für "Dramaturgie". Meistens habe ich die Dinge, die ich von der Lautstärke automatisiere, schon komprimiert.


    In meinem angesprochenen Beispiel habe ich natürlich die Automation statt Kompression gewählt, aber IMO ist das auch ein Spezialfall. Denn mit der Sidechain hätte ich nicht einfach nur die Gitarre normal in der Dynamik eingeschränkt, sondern abhängig von der Gesangsdynamik komprimiert.
    Das ist auch das, was ich mit dem "Vermischen" von Spuren meinte. Ich will den Eindruck haben, dass die Band vor mir steht und jedem Musiker auch einzeln zuhören können. Wenn ich jetzt aber anfange, wild über den ganzen Mix verteilt dynamische Abhängigkeiten zu basteln, am schlimmsten mit dynamischen EQs und MB Comps, geht dieses "Autonome" der Instrumente verloren. Es wird ein immer größerer und zunhemend undurchsichtiger Einheitsbrei.



    Ich finde echt toll, wie viel Lob ich hier ernte. Freut mich wirklich sehr. :)

  • Meistens habe ich die Dinge, die ich von der Lautstärke automatisiere, schon komprimiert.

    ...hab mal bei SOS gelesen, dass dies Tom Lord Alge auch so macht...und Bob Clearmountain macht ja auch gerne Fader Rides, so bleibt alles schön lebendig und schwungvoll.

    Ich will den Eindruck haben, dass die Band vor mir steht und jedem Musiker auch einzeln zuhören können. Wenn ich jetzt aber anfange, wild über den ganzen Mix verteilt dynamische Abhängigkeiten zu basteln, am schlimmsten mit dynamischen EQs und MB Comps, geht dieses "Autonome" der Instrumente verloren. Es wird ein immer größerer und zunhemend undurchsichtiger Einheitsbrei

    Guter Ansatz! :thumbup:


    Neben den Mixing Essentials gibt's hier im Artikel weiter unten noch spannende Einblicke und wertvolle Tips von den Pros persönlich (alles schön auf den Punkt gebracht): ;)


    http://www.soundonsound.com/techniques/mixing-essentials

  • Andy Wallace ist eigentlich DER Engineer, dessen Mix Struktur und typischer Sound fast ausschließlich auf Volume Rides basiert. Und dem hab ich auch ne Zeit lang nach geeifert ... der Artikel gibt ein bisschen Aufschluss über seinen Mixing Ansatz:


    http://www.soundonsound.com/pe…inkin-parks-hunting-party


    Die Mixing Essentials sind nicht mehr interessant für mich. Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal das Buch von Mike Senior (der ist bei SOS und Cambridge auch dabei) grob durch geackert.
    Immerhin hat der dort keine spezifischen Angaben von Instrumenten und deren Frequenzbereichen gemacht. Sowas ist für Anfänger eigentlich nur irreführend und führt nur dazu, dass sich ein falscher Umgang mit dem EQ antrainiert wird.
    Die besten Aufnahmen sind immer noch die, die gar kein EQing benötigen. OK, das ist ein utopischer Optimalfall, aber der Ansatz ist klar. Je schlechter bzw. unstimmiger die Aufnahmen, desto mehr muss im Mix verbogen werden.


    Und hier noch ein Artikel zu CLA:
    http://www.soundonsound.com/te…engineers-chris-lord-alge

  • Hi Markus,


    die Songs erkenne ich wieder, gab's die nicht bei David Glenn als Multi-Track?


    Sehr gute Arbeit, "What I want" gefällt mir gut. Schön klarer Mix, sehr natürlich klingendes Schlagzeug. Habe den Mix bewusst mit meinen schrottigen Dr.Beats-In-Ear gehört, die immer viel zu viel Low End beinhalten. Dennoch ist der Mix schön klar und natürlich. Wenn das der persönliche Ansatz oder Stil von Dir, dann bravo. Ich denke, das ist wirklich ein wichtiger und richtiger Ansatz, einen eigenen "Signature Sound" zu entwickeln.


    Mir persönlich haben die Toms (wie das gesamte Schlagzeug) noch ein bisschen zu viel Transienten und Lautstärke im Mix, hätte die Toms mit sanfter Kompression (niedriger Ratio, eher schneller Attack und Release) ein Stück weiter hinten im 3D-Klangbild platziert, das Schlagzeug sitzt zu upfront. Dazu die Overheads per Automation bei den Crash-Schlägen um 1-2db nach vorne geschoben, die sind im Song mitunter sehr unterschiedlich laut.
    Aber das ist, wie gesagt, Geschmackssache und ändert nix am sehr guten Gesamteindruck. :D


    Ich stimme zu, dass Automation sicherlich die Schlüsselzutat für einen guten Mix ist und Kompression sehr schnell sehr oft sehr viel kaputt macht.
    Ist immer wieder spannend zu sehen, persönliche Präferenzen anderer zu erfahren. :thumbup:

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Beim Abmischen geht es auch sehr viel um Geschmack. Der eine mischt so, der andere so.


    Genau an dieser Stelle wird es spannend. Das der Mix ein wichtiger Teil des künstlerischen Prozesses ist, gebe ich als Musiker sowas ungern komplett aus der Hand, sondern bin lieber dabei und nehme Einfluss auf die künstlerischen Entscheidungen, die im Abmischprozeß getroffen werden. Ich hab da schon schlimme Sachen erlebt, wenn ich nicht dabei war...Rohspuren super, Mix eine glatte 5.

  • Nunja, wenn man seine Vorstellungen klar äussert und vielleicht noch mit einem Referenztrack unterlegt sollte man schon ein brauchbares Ergebniss bekommen.
    Bei Mixwettbewerben finde ich auch immer spannend wie unterschiedlich die Musik interpretiert wird wenn es keine klaren Vorgaben gibt.

    don´t panic

  • Hi m_tree,

    Kleines Update. Siehe Startpost.

    dass ich Deinen Sound mag, hab ich hier ja schon mal geschrieben, aber jetzt weiß ich, dass ich auch Dein Drumming ganz ausgezeichnet finde (und dazu, was so ein m_tree ist).
    Ach, wär' das schön, wenn beim Drumming auch immer alles von ganz alleine käm, hm? :)


    Gruß
    Hajo K

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