Gleichstellung von Frauen im Jazz

  • Dieser Beweis wird meiner Überzeugung nach auch erfolgen, sofern denn tatsächlich sinnvolle Maßnahmen hierfür umgesetzt werden.
    Ich denke, dass sich in Anlehnung an diese Bemühungen sicherlich vergleichbare Situationen finden lassen, in denen so etwas ebenfalls funktioniert hat.

  • Dieser Beweis wird meiner Überzeugung nach auch erfolgen, sofern denn tatsächlich sinnvolle Maßnahmen hierfür umgesetzt werden.

    Liest Du mit, was Du tippst?
    Ein Beweis für eine These wird erfolgen, nachdem Maßnahmen für diese These (Lösung eines vermeintlichen Problems) ergriffen wurden?


    Das ist wie: Ich beweise Euch, dass ich reich bin, gebt mir erst all Euer Geld. :pinch:

    665 - The other neighbour 8)



  • Sag einmal, drumrum, willst Du uns hier alle trollen ?


    Die Zahlen, die in Deinem Link enthalten sind, hatte ich in meinem Post Nr. 122 (auf Seite 7) - mit ganz leichten Abwandlungen, weil andere Quelle - eingehend beleuchtet und festgestellt, dass die vom "Gender-Jazz-Pamphlet" und - von Dir - behauptete Diskrimierung von Frauen im Jazzbereich durch versteckte gesellschaftliche Strukturen bereits deshalb Unsinnig erscheint , weil in allen anderen Bereichen der Kunst allgemein und der Musik insgesamt die Anzahl der Studierenden sehr hoch ist, teilweise eben sogar über 50 % liegt. Exakt das sagen auch die Zahlen in deinem Link aus. Lediglich im Jazzbereich (und Tonmeister und bei Dirigenten) ist die Zahl geringer.


    Aber ein Hinweis auf Diskriminierung ist eben nirgends ersichtlich. Wir hatten daraufhin andere Ursachen genannt, die auf der Hand liegen, bsp. die extreme schlechte Einkommenssituation, die Jazzmusiker erwartet.


    Diesen Beitrag und andere hast du unsachlich abgebügelt und und nun kommt Du Seiten später mit den gleichen Zahlen ? Und willst genau was ? Eine sachliche Diskussion ? Über was genau ? Was ist denn die konkrete Frage ?


    Und Quellen für Gegenthesen braucht hier auch niemand anzubringen: Für welche Behauptung denn ?


    Die vom "GenderJazz-Pamphlet" aufgestellte These, die Du ja für richtig hält, nämlich dass diese geringe Zahl auf Diskriminierung zurückzuführen ist, ist bislang nach wie vor auch nach 10 Seiten des Diskussion in keiner Weise belegt und begründet worden. Soll - um das Bild zu wechseln - jetzt ein Atheist die Nichtexistenz Gottes beweisen, andernfalls wir jetzt einfach mal davon ausgehen, dass es ihn gibt ? Muss man jetzt schon beweisen, dass 2+2 nicht 5 ist ? Was gibt das, wenns fertig ist ?

    Ich habe von Dir kein einziges sachliches Argument gelesen. Das einzige Argument ist Deine ehemaliger Verweis darauf, dass wohl Sozialisation eine Rolle spielen muss. Auch dieser Einwand wurde widerlegt: Die Zahlen aus den Musikschulen und den Preisträgerschaften von Nachwuchswettbewerben sehen sogar Mädchen vorne. Im übrigen müsstest Du dann erklären, warum Mädchen um musischen und musikailschen Bereich sehr wohl gut sozialisiert werden, aber ausgerechnet für die Jazz-Musik Mädchen ein "Bann" auferlegt wird.


    Also über was reden wir hier ?


    Die Ursachen liegen auf der Hand und nennst Du ja - wohl unfreiwillig - bereits selber in deinem Post: In anderen Bereichen ist das Geldverdienen sicherer, bsp. in E-Musik, Frauen ist das Jazz-Gedudel offensichtlich nicht so wichtig, als dass sie dafür ein Leben auf Ebene des wirtschaftlichen Existenzminimums riskieren, diese Versorgermentalität ist mit Rücksicht auf kommende Familiengründungen auch durchaus nachvollziehbar.


    Also beantworte doch einfach mal die simpelsten Fragen, anstatt diese Diskussion hier ad absurdum zu führen:


    - Werden Frauen im Jazzbereich nach Deiner Ansicht diskriminiert ?
    - Wenn ja: Wo, wann, wie bzw. woraus schließt du Das und ist diese Schlussfolgerung logisch ?
    - Können die bewilligten Fördergelder diesen Umstand definitiv beheben ?
    - Wieviele JazzmusikerInnen gibt es nach Bewilligung der Fördergelder in einem Zeitraum von 5 Jahren ?


    Wenn ich über Fördergelder zu bestimmen hätte, wären das die 4 klitze-kleinen Fragen, die ich beantwortet haben wollte, mindestens aber die ersten beiden. Wir diskutieren 10 Seiten, ich habe auf keine dieser Fragen jemals hier von Dir eine Antwort gelesen.


    Wenn sachliche Diskussion, bitte schön, vielleicht klappts ja diesmal !

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    3 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Sag einmal, drumrum, willst Du uns hier alle trollen ?


    Die Zahlen, die in Deinem Link enthalten sind, hatte ich in meinem Post Nr. 122 (auf Seite 7) - mit ganz leichten Abwandlungen, weil andere Quelle - eingehend beleuchtet und festgestellt, dass die vom "Gender-Jazz-Pamphlet" und - von Dir - behauptete Diskrimierung von Frauen im Jazzbereich durch versteckte gesellschaftliche Strukturen bereits deshalb Unsinnig erscheint , weil in allen anderen Bereichen der Kunst allgemein und der Musik insgesamt die Anzahl der Studierenden sehr hoch ist, teilweise eben sogar über 50 % liegt. Exakt das sagen auch die Zahlen in deinem Link aus. Lediglich im Jazzbereich (und Tonmeister und bei Dirigenten) ist die Zahl geringer.


    Aber ein Hinweis auf Diskriminierung ist eben nirgends ersichtlich. Wir hatten daraufhin andere Ursachen genannt, die auf der Hand liegen, bsp. die extreme schlechte Einkommenssituation, die Jazzmusiker erwartet.

    Eine weiter Quelle für die Zahlen "ca. 20 %" wurden ja von MoeJorello in post 169 gefordert....
    -------------------------
    In diesem post 122 ging es ja um Deine "Beweisführung", wie Du es dann nach meiner Reaktion daruf genannt hattest.


    Du hattest Dich bei Deiner "Beweisführung" also auf die jazzstudie2016 und eben die Erklärung zur "Gleichstellung..." bezogen.In der "Gleichstellungsinitiative" wird sich lediglich an einer Stelle auf diese Jazzstuie2016 bezogen. Eben dort, wo es darum geht, die Zahlen "ca20%" belegend zu benennen. Ansonsten haben diese beide Quellen keinerlei Bezugspunkte. In der jazzstudie2016 ging es um das Thema "Lebens- und Arbeitsbedingungen für Jazzmusiker/innen in Deutschland".
    Wenn Du nun, so wie Du es ja getan hast, diese Studie auf Anzeichen für "Diskriminierung" untersuchst, hast Du Dir dazu leider die falsche Quelle ausgesucht. Denn es war ja gar nicht Zielsetzung, hier irgendwelche Punkte in Sachen Diskriminierung herauszuarbeiten. Eine Studie kann sich ja immer nur auf bestimmte Punkte konzentrieren, das sollte doch soweit Konsens sein?
    Lass uns doch bitte zunächst bei diesem Punkt bleiben, sonst "verzettelt" sich wieder alles.

  • Das "destruktiv" bezog sich auf Deinen Beitrag 169. Überdenke einfach nochmal Deinen Ton, denn ich stehe hier nicht vor einem Tribunal, in dem Du einer der Wortführer bist, lieber MoeJorello. Ich bemühe mich hier um ein respektvolles Miteinander, aber alles hat seine Grenzen.

    Nichts für ungut, aber dein "respektvolles Miteinander" klang in den meisten Posts sehr agressiv und despektierlich (Wie war das noch mit dem Meißeln in Betonköpfe?) So wie man in den Wald ruft, schallt es heraus und wenn du meinst, du verdienst eine Sonderbehandlung, liegst du falsch.

    Zitat

    Zu den ca 20% Frauenanteil, um die es ja geht. Hier eine weitere Quelle, die diese Tendenz bestätigt.
    http://miz.org/downloads/statistik/10/10…_Auslaender.pdf

    DIese Quelle, die du da nennst, bestätigt das überhaupt nicht. DASS weniger Frauen im Jazzbereich sind, streite ich überhaupt nicht ab, es geht mir darum, dass mit "Zahlen, Daten, Fakten" argumentiert wird, die einfach nicht haltbar sind. Deine schöne Quelle besagt:
    Zwischen 20 und 30 Prozent derjenigen Studentinnen, die Musik an einer Hochschule als Fach belegt haben, haben den Schwerpunkt Jazz/Pop, die Mehrzahl ist in der klassischen Musik unterwegs. Es sagt nichts, aber auch gar nichts zur Relation zu den männlichen Studierenden aus, das zum einen. Zum anderen ist völlig unklar, wieviele von denen, die Jazz/Pop studieren nun dem Jazz zugehören und wieviele nicht. Es ist daraus auch nicht ersichtlich, wie viele nach einem Abschluss überhaupt eine Musikerkarriere beginnen und im Jazz tätig sind. Vielleicht schaffen es 5% der Absolventinnen, am Ende davon zu leben. Vielleicht 90 %. Diese Statistik gibt darüber keine Auskunft.
    Und selbst wenn man die KSK heranzieht, die vermerkt unter M14 Jazz/Improvisierte Musik (Was auch halt nicht(!) Jazz sein kann) sowie M11 (Pop,- Rock-, Jazz-, Unterhaltungsmusik), wo es schon diffiziler wird, hier noch klar herauszufiltern, wieviele Jazzsängerinnen es gibt und dann gibt es noch die Kategorie M 16 (Musiklehrer/in, Ausbilder/in im Bereich Musik), wo gar keine Genreunterscheidung mehr erfolgt. Insofern sind auch die Zahlen der KSK nicht belastbar, sie können höchstens als grober Indikator herangezogen werden. EIn weiteres Problem: Die KSK listet nur jene, die Hauptberuflich der Tätigkeit nachgehen. Wer nebeneruflich jazzt oder als Hobby, wird gar nicht erfasst. Das macht die Suche nach belastbaren Zahlen nochmals schwerer.


    Zitat

    Da diese Frage für Dich so elementare Bedeutung hat...Warum hast Du das denn nicht selbst recherchiert?

    Ich glaub' es nicht... Für DICH hatten die Zahlen elementare Bedeutung. DU hast sie immer wieder ins Feld geführt ohne Belege zu liefern. Es ist DEIN Job, diese Belege zu erbringen, nicht meiner. Wenn DU etwas behauptest, erwartet das Gegenüber mit Fug und Recht, dass diese Behauptungen von DIR auch belegt werden können. In was für einer Welt lebst du bitte???

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    Einmal editiert, zuletzt von Moe Jorello () aus folgendem Grund: Tippfehler beseitigt


  • DIese Quelle, die du da nennst, bestätigt das überhaupt nicht. DASS weniger Frauen im Jazzbereich sind, streite ich überhaupt nicht ab, es geht mir darum, dass mit "Zahlen, Daten, Fakten" argumentiert wird, die einfach nicht haltbar sind. Deine schöne Quelle besagt:
    Zwischen 20 und 30 Prozent derjenigen Studentinnen, die Musik an einer Hochschule als Fach belegt haben, haben den Schwerpunkt Jazz/Pop, die Mehrzahl ist in der klassischen Musik unterwegs. Es sagt nichts, aber auch gar nichts zur Relation zu den männlichen Studierenden aus, das zum einen.

    Ok, da haben wir dann tatsächlich zunächst ein Verständnisproblem, wie diese Grafiken zu lesen sind. Ich verstehe die Grafik hinsichtlich "Anteil weiblicher Studierender Bereich Jazz/Pop" so , als sei die Grafik, die dort für den Zeitraum 2000/01 - 2016/17 dargestellt wird, den jeweiligen Anteil weiblicher Studierender in diesem Fachbereich darstellt. Und wenn da nun ca. 25% Frauen in einem Semester aufgeführt sind, dann sind die restlichen 75 % eben keine Frauen. Ist das falsch?

  • Ist das falsch?


    Ja, ist es.


    Etwa 54% der Studierenden sind weiblich. Von diesen 54 Prozent (Frauen) sind etwa 20-30 Prozent im Bereich Jazz/Pop, also Oberbegriff "Popularmusik", unterwegs. Du müsstest also a) die Zahl in Relation zu den entsprechenden Zahlen bzgl. männlichen studierenden setzen, die aber nicht vorliegt, und b) Jazz und Pop auseinanderfrickeln, was nicht in der Statistik getan wird. In dieser Form sagt sie lediglich aus, dass 20-30% der Frauen Jazz/Pop studieren, und die große Mehrzahl der Studentinnen sich auf die anderen Bereiche stürzen beim Musikstudium. That's it.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine


  • Ja, ist es.


    Etwa 54% der Studierenden sind weiblich. Von diesen 54 Prozent (Frauen) sind etwa 20-30 Prozent im Bereich Jazz/Pop, also Oberbegriff "Popularmusik", unterwegs. Du müsstest also a) die Zahl in Relation zu den entsprechenden Zahlen bzgl. männlichen studierenden setzen, die aber nicht vorliegt, und b) Jazz und Pop auseinanderfrickeln, was nicht in der Statistik getan wird. In dieser Form sagt sie lediglich aus, dass 20-30% der Frauen Jazz/Pop studieren, und die große Mehrzahl der Studentinnen sich auf die anderen Bereiche stürzen beim Musikstudium. That's it.


    Nein, Du verstehst diese Grafik nach meiner Überzeugung falsch. Aber das lässt sich ja leicht ermitteln, indem man dort einfach mal anruft. Würde ich ggf. auch noch machen. Die Frage ist, ob man mir dann hier glauben würde.
    Ich versuche zu erklären, wie ich diese Grafik verstehe. 54% Frauenanteil im gesamten Musik-Bereich, so wie er da aufgegliedert wird. Demgegenüber werden dann in dem Bereich eben 46% nicht-Frauen (das mit dem Anteil Ausländer ist mir etwas unklar) sein.
    Und dan geht man eben in die jeweiligen Fachbereiche, in dem es zum hier relevanten Beispiel ca.25% Frauen zu 75% nicht Frauen geht. Anders macht es irgendwie keinen Sinn, wenn man denn mal nachrechnet, wie sich die 25% Jazzerinnen in Bezug zu 54% Gesamtanzahl MusikbereichsstudierenderInnen geht. :D Oder meinste nicht?

  • 54 Prozent der Studierenden sind Frauen. Von diesen 54 Prozent sind 20-30 Prozent Studentinnen für Jazz UND(!) Pop.
    Wie sieht das Verhältnis bei den männlichen Studierenden aus? Wissen wir nicht. Brauchen wir aber, um das in Relation setzen zu können. Und das ist ein Fakt.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • 54 Prozent der Studierenden sind Frauen. Von diesen 54 Prozent sind 20-30 Prozent Studentinnen für Jazz UND(!) Pop.
    Wie sieht das Verhältnis bei den männlichen Studierenden aus? Wissen wir nicht. Brauchen wir aber, um das in Relation setzen zu können. Und das ist ein Fakt.

    Ok, das müsste man also abklären. Wieviel wären denn die ca. 25% von diesen 54%? Das wären so elle mal dingens was um 12,x% jazzundpoperinnen?

  • 54 Prozent der Studierenden sind Frauen. Von diesen 54 Prozent sind 20-30 Prozent Studentinnen für Jazz UND(!) Pop.
    Wie sieht das Verhältnis bei den männlichen Studierenden aus? Wissen wir nicht. Brauchen wir aber, um das in Relation setzen zu können. Und das ist ein Fakt.


    ...und halte Dich nicht so sehr an diesem und Pop auf. Das sind jeweilige Bezeichnungen für den gesamten Studiengang, der heutzutage eben modernerweise etwas weiter gefasst wird in der Ausbildung. Es gibt Jazz und auch Pop Zeugs zu spielen in diesem Studiengang
    ...wobei Pop im Verständnis der Jazzer eben Fusion irgendwie bedeutet in der dort gängigen Praxis, zumindest war das früher mal so.

  • 54 Prozent der Studierenden sind Frauen. Von diesen 54 Prozent sind 20-30 Prozent Studentinnen für Jazz UND(!) Pop.


    Nein, Moe, hier liegst du falsch.
    Die Anteile beziehen sich auf die Studierenden insgesamt, nicht auf den Anteil der Studentinnen...


    Sieh dir die Grafik noch einmal genau an!

  • Nun, die Grafik sagt:


    1. Schritt: Entwicklung der Anteile weiblicher Studierender (im Fach Musik)
    2. Schritt: Entwicklung der Anteile weiblicher Studierender nach Studiengängen (im Fach Musik)


    RIchtig? Und Grafik 2 nimmt Bezug auf 1. Ansonsten würde Grafik 2 nämlich aussagen, dass Rhythmik-Studierende und auch Gesang und Studierende im Orchesterbereich fast ausnahmslos bzw. stark überwiegend Frauen seien. Und das dürfte sehr(!) unwahrscheinlich sein.


    Zudem heißt es in dem Papier: "... , d. h. neben den Studierenden mit Musik als 1. Studienfach werden auch die Studierdenden erfasst, die Musik als 2. oder 3. Studienfach belegt habe
    ... Auch können aufgrund der Berücksichtigung von 1., 2. und 3. Studienfach Mehrfach-zählungen von Studierenden nicht ausgeschlossen werden. Die Werte können daher allenfalls Größenordnungen darstellen." Dieses alleine relativiert die Aussagekraft der Zahlen bereits beträchtlich, um irgendwelche Rückschlüsse auf die Zahl von Jazzmusikerinnen in Deutschland ziehen zu können.


    Und drumrum: Der Aspekt Pop ist, auch wenn du das nicht sehen magst, essentiell. Denn dadurch wird die Zahl der "reinen Jazzer" vermutlich nochmals deutlich runtergeschraubt.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ach ja. Es wird auch gar nicht in Abrede gestellt, dass Frauen in diversen Bereichen unterrepräsentiert sind, das ist sicher so. Und die Sozialisation bzw. patriarchal-konservative Familienstrukturen haben natürlich einen Einfluss darauf, wie sich die Dinge entwickeln, welche Karriere Kinder einschlagen - oder auch nicht. Es sind viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Eine Quoteregelung an einer Uni oder in Orchestern/Big-Bands/Jazz-Trios wird aber nicht garantieren, dass Frauen stärker in den Jazz gehen werden, noch sicherstellen, dass die Qualität steigt. Wenn ich aufgrund einer Quote 'ne Pfeife/Pfeifin am Sax haben muss, dann klingt das Jazzensemble in der Summe kacke und verkauft keine Platten. Wo wäre da also der Mehrwert? Erschließt sich mir nicht so ganz.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • RIchtig? Und Grafik 2 nimmt Bezug auf 1.

    Nein, falsch, nicht in der Form, die du hier dargelegt hast (s.u.)


    Ansonsten würde Grafik 2 nämlich aussagen, dass Rhythmik-Studierende und auch Gesang und Studierende im Orchesterbereich fast ausnahmslos bzw. stark überwiegend Frauen seien. Und das dürfte sehr(!) unwahrscheinlich sein.


    Genau das sagt Grafik 2 aber aus. Ein Blick auf die Zahlen für das WS 2016/17 in der angefügten Tabell hilft weiter: 29 Studierende im Bereich Rhythmik insgesamt, davon 28 weibliche! Das entspricht dann laut Tabelle 97%.
    Die Werte für Jazz und Pop (WS 2016/17) lauten 1570 Studierende insgesamt, davon 425 weibliche (27%). Diese Werte sind auch in Grafik 1, die die Entwicklung von 2000/01 bis 2016/17 zeigt, abzulesen.


    Würden sich die Anteile, wie du annimmst, nur auf die 54% der weiblichen Studierenden beziehen, müsste die Summe aller Sparten (Rhythmik, Kirchenmusik, Tonmeister, Jazz Popp etc.) 100% ergeben.

  • Stimmt, da hast du teils recht, diese Tabelle habe ich zu wenig beachtet. Mea Culpa. Dennoch sind die Zahlen - wie bereits erwähnt - mit Vorsicht zu genießen, eben wegen des Zusammenwerfens von Jazz und Popularmusik und weil 1. und 2. Nebenfach mitgezählt werden. 27% Jazzerinnen kann nicht stimmen, weil Popularmusik abgeht. 20 Prozent, ist unwahrscheinlich, denn dann würde Popularmusik - die gefragter als Jazz ist - nur 7 % ausmachen.


    Ändert in der Summe, auch aufgrund der anderen Faktoren, die ich genannt hatte, nichts an der Tatsache, dass keine 100%ig belastbaren Zahlen von den Initiatoren ins Feld geführt werden. Und vermutlich auch nicht können.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine


  • RIchtig? Und Grafik 2 nimmt Bezug auf 1. Ansonsten würde Grafik 2 nämlich aussagen, dass Rhythmik-Studierende und auch Gesang und Studierende im Orchesterbereich fast ausnahmslos bzw. stark überwiegend Frauen seien. Und das dürfte sehr(!) unwahrscheinlich sein.


    Ich erkenne hier jetzt zumindest einen gewissen Raum für Offenheit, der dann eben eine gute Basis füer einen Austausch darstellt - im konstruktiven Sinne.
    In der Sache, was den Anteil weiblicher Jazz/pop Studentinnen angeht, bleibe ich allerdings bei meiner Interpretation (27% Anteil w in diesem Studiengang), was sich ja übrigens in der Abschlusstabelle mit "absoluten Zahlen und Prozentsätzen " auch nochmals ablesen lässt. Und Blue_Note sieht es ja ähnlich. DAS zu klären ist ja jedenfalls überhaupt kein Problem. Anruf genügt.
    Das mit "Rhythmik" habe ich übrigens auch gar nicht verstanden, es hat mich im Zusammenhang aber auch nicht weiter interessiert, deshalb habe ich es einfach ignoriert. Ich kenne die aktuelle Studiensituationen auch nicht und weiß nicht, ob es vielleicht im Zusammanhang mit anderen Fächern (z.B: Lehramt oder weiß ich was) Zusatzkurse zu buchen gibt, die vielleicht sogar "Scheine-relevant" sein könnten.


    Das Thema "mehrere Fächer im Gesamt-Bereich Musik wählen", dürfte für den FB Jazz/Pop jedenfalls ziemlich sicher nicht zutreffen. Das ist ein absolutes Vollstudium (soweit es vergleichbar mit dem ist, was man üblicherweise unter diesem Studiengang versteht). Jetzt mal im Vergleich zu Musikwissenschaften vielleicht. Dieses Fach war in den 1990-er Jahre mit dem Abschluss auf Magister wählbar. Magister bedeutete 3 Fächer insgesamt. Z.B. Deutsch,Philosophie Musikwissenschaften. So war es zumindest an der Uni in Köln, soweit ich das erinnere....

  • 27% Jazzerinnen kann nicht stimmen, weil Popularmusik abgeht. 20 Prozent, ist unwahrscheinlich, denn dann würde Popularmusik - die gefragter als Jazz ist - nur 7 % ausmachen.


    Ich verstehe nicht, was Du meinst. Du schließt diesen Studiengang so ab, wie er heißt. Da gibt es keine Splittung irgendwann, so dass Du als JazzerIn oder PoperIn abgeschlossen hättest. Wie es sich dann im Berufsbereich später entwickelt, ist eine andere Sache. Letztlich geben diese Zahlen ja auch nur einen Näherungswert. Man muss nicht studiert haben, um beruflich tätig zu sein...

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