Gleichstellung von Frauen im Jazz

  • Wie es sich dann im Berufsbereich später entwickelt, ist eine andere Sache. [...] Man muss nicht studiert haben, um beruflich tätig zu sein


    Genau darum geht es mir aber. ;) Diese ganzen Zahlen sind für das, was in dem Quotenaufruf postuliert wird, nicht nachvollziehar. 20 % Frauen. Woher diese Zahl genau stammt und warum ausgerechnet sie so unumstößlich richtig sein soll, wird einfach nicht deutlich. Vgl. meine vorigen Anmerkungen zur KSK, die noch am ehesten als Näherungswert genommen werden könnte.


    Wenn die für ihren Aufruf die Zahlen - so wie es bislang ausschaut - weitgehend aus der Luft greifen, diese aber als unumstößliche Fakten präsentieren, ist das einfach unlauter. Von den monetären Absichten, die dahinterstecken, ganz zu schweigen.


    Ich musste in allen 3 Fächern für den Magister Prüfungen ablegen, btw. Wie man mit zweien bei drei Fächern durcheiern könnte, keine Ahnung. Wäre mir neu.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Nein, Moe, hier liegst du falsch.
    Die Anteile beziehen sich auf die Studierenden insgesamt, nicht auf den Anteil der Studentinnen...

    Wenn ich da auch nochmal kurz ... Die Tabelle ist sehr eindeutig:


    Im WS 16/17 gibt es
    34.129 Musikstudenten, davon 18.261 weiblich, macht 54% (das ist übrigens die Mehrheit)


    Von den
    34.129 Musikstudenten, studieren 1570 Jazz/Pop (=4,6%!!!), davon
    425 Frauen und 1145 Männer (hier beträgt der Frauenanteil aller Jazz/Pop-Studenten 27%)


    Im Grunde könnte man also die Zahl noch dramatischer darstellen, wenn man auf Polemik aus ist, denn von allen Musikstudenten gibt es lediglich 1,24% Frauen im Jazz/Pop. Das ist doch mal eine Zahl, mit der Du richtig arbeiten kannst, drumrumköln! :D


    Im Grunde ist es viel relevanter die Frage zu beantworten, warum von allen Studienfächern der Musik, auf Jazz/Pop lediglich sage und schreibe 4,6% fallen,
    anstatt sich die Köpfe heiß zu reden, wie in dieser musikalischen, kaum wahrnehmbaren Randgruppe der Frauenanteil erhöht werden soll. (Wenn es denn unbedingt so zwingend ist.)


    Das kann man ja fast als Einzelperson mit Überzeugungsaktionen an der Uni hinbekommen, wenn einem so sehr daran liegt. Auf, auf, drumrumköln! Vermutlich kannst Du innerhalb von zwei Monaten da richtig was bewegen!

    665 - The other neighbour 8)



  • Wenn Du nun, so wie Du es ja getan hast, diese Studie auf Anzeichen für "Diskriminierung" untersuchst, hast Du Dir dazu leider die falsche Quelle ausgesucht.
    Denn es war ja gar nicht Zielsetzung, hier irgendwelche Punkte in Sachen Diskriminierung herauszuarbeiten. Eine Studie kann sich ja immer nur auf bestimmass uns doch bitte zunächst bei diesem Punkt bleiben, sonst "verzettelt" sich wieder alles.


    Sorry, drumrum, eventuell bist du der größte Troll, der rumläuft, oder es reicht schlichtweg intellektuell nicht.


    Ich/Wir haben uns die falsche Quelle ausgesucht ? Sag mal,gehts noch ?


    Deine Gender-Pamphlet verweist doch auf die Studie unter der Behauptung, es gäbe Diskrimierung von Frauen im JazzBereich.


    Und wenn man dann das Pamphlet und der Vollständigkeit halber auch die Studie darauf untersucht, ob darin ein Diskriminierungsaspekt steckt und zu einem negativen Ergebnis kommt, dann erzählt Du etwas davon, dass man ja eh am falschen Ort gesucht hat ? Ich glaube, es hackt. Willst Du mich/uns hier vera....en ?


    Ich versuchs nochmal ganz langsam zum mitschreiben, weil ich derartiges Getrolle selten in einem Forum erlebt habe, und in diesem ohnehin nicht:


    1) Das "Gender Pamphlet" - und Du - behaupten Diskriminierung von Frauen im JazzMusik.


    2) Das "GenderPamphlet" gibt aber keinen einzigen Nachweis; keinen Beweis: Es wird lediglich eine Zahlenquote der Jazzstudie genannt. Ansonsten wird etwas von ominösen "gesellschaftlichen Barrieren" geredet.


    3) Du weiß auch nichts Sinniges zu berichten, außer Deinem Geistesblitz, man müsste nur lange genug suchen, dann würde man auch was finden (bei dem Satz müsste man ohnehin mal die Frage stellen, und wurde ja auch schon gestellt, ob noch alles klar ist bei Euch in Köln)


    3) Daraufhin wird die Jazzstudie untersucht. Es wird festgestellt, dass das nicht stimmt. Die Studie enthält zwar tendenziöse invalide Daten, stellt aber selber sogar ausdrücklich fest, dass es keinen Hinweis auf Diskriminierung gäbe.


    4) Da also weder die Studie, noch das Gender-Pamphlet, noch Du, irgendeinen haltbaren Nachweis oder Hinweis für Diskriminierung darlegen können (alle anderen Indizien sprechen im übrigen sogar GEGEN eine Diskriminierung) kann die Diskriminierung verneint werden. Es gibt sie schlichtweg nicht.


    Darauf antwortest Du trotz mehrfacher Fragen nicht, windest Dich wie ein Aal, faselst was von prozentuellen Verteilungen und Statistiken, die schon längst abgefrühstückt wurden und schon längst keine Rolle mehr in dieser Diskussion spielen und kommst halt mit Deinem Nobel-Preis-verdächtigen Gedanken: "Wer suchet, der wird finden".


    In finde dein Verhalten hier gemessen an deinen hochnäsigen Beleidigungen, die Du hier schon rausgehauen hast, allmählich respektlos gegenüber allen, die hier schreiben und lesen.


    Also nochmal die simplen 3 Fragen:


    - Werden Frauen Deiner Meinung nach im JazzBereich diskriminiert ? (Zur intellektuellen Erinnerung: exakt darüber reden wir, da das die Gender-Studie behauptet): Ja oder nein.
    - Wenn ja, wo ist sie, wo ist der Nachweis, wann und wo findet sie statt ?
    - Wenn nein, warum sollte wir dann den Kram fördern und Quotenregelungen einführen ?



    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • ... und ich hab da gleich noch eine geilere Zahl für Dich, drumrumköln:


    Von allen Studenten (alle Studienfächer) im WS 16/17, das sind 2.807.010 Menschen,
    sind nur 0,015 % weibliche Jazz/Poperinnen!


    DAS ist doch mal fett!


    Edit:
    Auch ich warte seit vielen Beiträgen auf die Beantwortung von Seelannes Fragen.

    665 - The other neighbour 8)

  • Ich bin mittlerweile Vater von drei Kinden, zwei Jungs und ein Mädchen (Ich kann übrigens nichts für dieses Zahlenverhältnis, bitte weder anzweifeln noch kommentieren ;)


    Ich meine den folgenden Hinweis wirklich ganz ernst: Ich wünsche meinen Kindern von Herzen, dass sie in unserem Alter diese oder eine Diskussion mit vergleichbarer existentieller Auswirkung in dieser Intensität (selbst wenn sie bisweilen in Verbissenheit abdriftet) führen können und wollen.


    Das würde nämlich bedeuten, dass sie in einem Gemeinwesen leben dürfen, das - allen Unzulänglicheiten, Ungerechtigkeiten zum Trotz - offensichtlich in der Lage ist, die elementaren Bedürfnisse im Hinblick auf Frieden und Freiheit, die materielle Absicherung und Teilhabe sowie den kulturellen und politischen Diskurs in einer Weise gewährleistet, wie es kaum eine Generation vor uns erleben durfte.


    Besser geht immer, aber die Fallhöhe ist mittlerweile immens. Gehen wir doch bitte alle sorgsam damit um!


    Allen eine gute und versöhnliche Nachtruhe!

    3 Mal editiert, zuletzt von ifc2 ()

  • Seelanne‘s Fragen hab ich vor diversen Monden auch schon gestellt, die korrekte Antwort müsste lauten: Nee, es gibt keine Diskriminierung. Ist uns auch wumpe, wir finden, dass Zwangsgenderei gut ist, da kriegt man Aufmerksamkeit und Fördermittel. Was die Interessen der von uns Vertretenen sind, legen wir selber fest. Unsere Meinung ist gebildet, verwirren Sie uns bitte nicht mit Tatsachen!

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • ...so früh am Morgen :(


    Seelanne
    Stellt Deine Herangehensweise hier tatsächlich die Art und Weise dar, wie Du auch im realen Leben an Konfliktsituationen heran gehst?
    Und diese Frage bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf Deinen letzten Beitrag jetzt, sondern auf Deinen gesamten "Auftritt" hier in diese thread.
    Würdest Du all Deine Formulierungen genau so wählen, wenn wir hier alle gemeinsam an einem Tisch säßen, oder Du Dich in einer öffentlichen Diskussion zu diesem Thema an einem öffentlichen Ort befinden würdest?


    Mir ist das tatsächlich schwer vorstellbar und deswegen fällt es mir auch wirklich nicht leicht, hier weiterhin bemüht in der Sache mitzutun.


    Ich würde sehr gerne endlich zu den Themen kommen, die da Bestandteil Deiner Fragen sind! Und ich bemühe mich ja sehr darum, dass wir ENDLICH dazu kommen, punktuell vorzugehen. Klappte jetzt zuletzt ja auch schon. Jedenfalls funktioniert es weder im Internet, noch auf privater Ebene, wenn man in "meterlangen" Monologen 1000 Teilbereiche anspricht und auf diese Weise dann eine Gesamtposition darstellt. Vor allem hier jetzt in dieser Situation, wo das dann gleich von mehreren Seiten geschieht und jeder Absender des jeweiligen Beitrags dann auch die entsprechende Erwartungshaltung an die Antwort hat.
    Da ICH ja nun hier von verschiedenen Seiten immer persönlich angesprochen werde....Wie soll ich dem gerecht werden?
    Ich will auch mal einen Vergleich bemühen, obwohl Vergleiche immer hinken und in aller Regelmäßigkeit dazu führen, den Fokus auf das eigentliche Thema zu verlieren...
    Wen Du mitten im Kreuzfeuer stehst, dann hast Du weder Zeit noch Konzentration, um jedem einzelnen ganz sauber mit der Armbrust den Apfel vom Kopf zu schießen.(und nein, das ist bitte nix mit Gewaltandrohung in irgendwessen Richtung, es ist lediglich ein blödes Beispiel)


    Aber ich bemühe mich ja trotzdem...

  • Thema: DISKRIMINIERUNG
    Zuerst ich? Ok, also klares NEIN meinerseits!!! (deutlich genug foffentlich? :D )
    Begründung:
    Als ich nun durch diesen thread auf diese Erklärung "Gleichstellung..." aufmerksam wurde und sie gelesen hatte...nein, nicht meinen durchschnittlichen Möglichkeiten gemäß analysiert, sondern einfach nur mit zugewandtem Interesse las, kam mir der Begriff "Diskriminierung" so ziemlich überhaupt nicht in den Sinn. Ich las den Text eben sofort mit der aus meinem Bereich bestehenden Zugewandtheit. Meine erste grundsätzliche Haltung :" Super, finde ich gut. Dass es so wenig Frauen an den Instrumenten im U-Bereich gibt, ist mir ja schon länger ein Rätsel ( und da es sie ja vereinzelt in richtig toller Qualität gibt, beweist ja zunächst "Ok, ist also grundsätzlich möglich)."
    Und dass diese Problematik (ICH sehe es als einen verbesserungswürdigen Zustand an. Das muss man ja überhaupt nicht teilen!) nun einmal wirklich in einer richtig "groß" (was ja durchaus sehr relativ zu sehen ist) angelegten Initiative angegangen werden soll, entfachte in mir tatsächlich einfach nur Freude.
    Erst im Verlauf des threads hier habe ich überhaupt erst nochmal die Stelle suchen müssen, an der dieser Begriff "Diskriminierung" vorkommt.
    Im 2 Abschnitt, der die aktuelle Situation aus Perspektive EINES möglichen Wegs zur weiblichen Superjazzstarin, wird ja beschrieben, wie wichtig bereits die Phase von Kindin zur jungen Erwachsenen ist. Das spricht mich natürlich ganz besonders an und deshalb bin ich ab dieser Stelle bereits "angetriggert" und erste Überlegungen starten...."Was ist da zu tun.... was kann ICH tun/verbessern. In dieser Phase gibt es selbstverständlich auch keine Diskriminierung. Es kann hier lediglich eine (weitere/intensivere) Sensibilisierung erzeugt werden, um eben im Sinne "der Idee" (DAS ist übrigens meine Gesamtinterpretation dieser Initiative) etwas zu bewirken.
    Finde ich nun die Formulierung gleich in der ersten Forderung gut oder passend, die da als Maßnahme deklariert Abhilfe schaffen soll..
    ZITAT:


    Wir engagieren uns für die klare Benennung von Problemfeldern bei der
    Gleichstellung und für die Aufdeckung von Diskriminierungen im Jazz.
    Dafür sind unter anderem mehr Forschungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
    bei geschlechterspezifischen Themen notwendig, um Problembereiche
    genauer erkennen und Maßnahmen besser ergreifen zu können.
    ZITAT ENDE
    Nein, finde ich unpassend und unangemessen. Etwas zu drüber. Reicht das?
    Allerdings sehe ich das persönlich nicht "so eng" und es stört mich nicht weiter. Es ist halt eine Formulierung eines Papiers, das der Umsetzung der in mir bereits installierten Idee des Vorhabens ist.
    Ich würde das jetzt noch gerne etwas weiter ausführen, allerdings muss ich jetzt weg....werde aber am Nachmittag wieder da sein.

  • drumrum


    Es stören sich die meisten doch daran, dass hier mit eher zweifelhaften empirischen Aussagen ein Problem (Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Frauen) hergeredet wird. Aus diesem nicht belegten Problem werden dann die klassischen Maßnahmen gefordert, die heute en vogue sind: Paritätische Besetzung, Quotenregelungen, Gendersprech im Jazz. Und natürlich werden Fördergelder gefordert für einen bunten Strauß an Maßnahmen.


    Zwei Sachen hat man vergessen bei der Jazz-Union: Man hat erstens keinen einzigen Beweis geführt, dass in der Heranführung an den Jazz Frauen systematisch oder auch nur fallweise diskriminiert werden. Keinen einzigen!! Zweitens hat man vergessen, mal zu untersuchen, warum denn überhaupt so wenige Frauen den Weg in den Jazz finden. Postulat der Jazz-Union: Es sind wenige, also Paritäten, Quoten, Gendersprech, Fördergeld. Besser wäre, zunächst mal eine Studie aufzusetzen, was Frauen von der Jazzmusik abhält. Das Ergebnis dieser Studie würde den hier gestellten Forderungen und Maßnahmen auf einen Schlag den Garaus machen (Mutmaßung meinerseits).


    Das Herumrechnen, ob nun 21% oder 27,32% der Jazzmusiker weiblich sind, geht vollkommen am Problem vorbei. Hier wird die Notwendigkeit einer Interessenvertretung herbeiargumentiert, ohne die Sachlage der vertretenen Gruppe zu kennen.


    Und zum Umgangston hier: Don't be naughty, be nice! Niemand mag es, statt Argumenten vom Gegenüber plump Ahnungslosigkeit und Voreingenommenheit als Totschlagargument vor den Kopp zu kriegen. Das gilt für alle, mich eingeschlossen.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • ...Es stören sich die meisten doch daran, dass hier mit eher zweifelhaften empirischen Aussagen ein Problem (Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Frauen) hergeredet wird. Aus diesem nicht belegten Problem werden dann die klassischen Maßnahmen gefordert, die heute en vogue sind: Paritätische Besetzung, Quotenregelungen, Gendersprech im Jazz. Und natürlich werden Fördergelder gefordert für einen bunten Strauß an Maßnahmen...


    mich stört was ganz anderes!


    Mich stört extremst, das wir hier über Minderheiten innerhalb Minderheiten diskutieren und wie diese zu fördern sind und das noch mit recht umfangreichen Forderungen, während die Gesamtbevölkerung mit vielen völlig ungeklärten Problemen völlig im Regen stehen gelassen wird.


    Es geht nicht an, daß hier in diesem unseren Lande jemand in irgendeiner weise an irgendwas gehindert wird - jeder soll das machen können wonach ihm ist. Sprich: Diskriminierung jeglicher Art geht gar nicht.
    Das heißt aber nicht im Umkehrschluß, daß jedem Einzelnen der Arsch hinterhergetragen werden muß, besonders nicht jenen, die ihr Anderssein auch noch zelebrieren müssen!



    ...ich kann da mitreden, ich bin als Autist in den 50/60igern aufgewachsen - war keine schöne Entwicklung. Aber Arsch und Zähne zusammen und durch, gegen Eltern, gegen Schule, gegen Lehrer - ich bin niemanden auf der Tasche gelegen und habs trotzdem zu was gebracht.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Lieber drumrumköln,

    Seelanne
    Stellt Deine Herangehensweise hier tatsächlich die Art und Weise dar, wie Du auch im realen Leben an Konfliktsituationen heran gehst?

    Als ich das las, war mein erster Gedanke, hier ist Hopfen und Malz verloren, den Mann kann man nicht erst nehmen.
    Seelannes Beiträge haben lediglich die Fakten aus den genannten Quellen betrachtet, bewertet und Fragen dazu gestellt. Mit ein paar pointierten Spitzen, sicherlich, aber damit kann man doch locker umgehen.


    Mein zweiter Gedanke allerdings, nachdem ich alles gelesen hatte, war: "Oh! Das ist neu."


    Dieses Thema ist ein 1:1-Abblild dessen, was derzeit in dieser Gesellschaft abgeht.
    Es werden "Probleme" definiert und mit Staatsmitteln gefördert, deren Existenz in keiner Weise im Vorfeld untersucht wird.
    Und dann scheiden sich die Geister in zwei Lager.
    1. Die einen, die eine Beweisführung erwarten mit der Grundannahme, dass auch öffentliche Gelder endlich sind und
    2. Die anderen, die aus heheren Beweggründen, "die Idee" gut finden und vertrauen.


    Diese beiden Lager reden endlos aufeinander ein und zumindest ich habe noch nie die Erfahrung gemacht, dass nach diesen Diskussionen irgendetwas Sinnvolles dabei herauskam. Noch nicht einmal ein Verständnis um der Gründe, warum der anderes so denkt, wie er denkt.


    Ich habe gar nichts gegen gute Ideen, Missstände beheben zu wollen. Da bin ich dabei und viel zu sehr Arbeiterkind und Sozialdemokrat im Herzen. Aber wenn öffentliche Gelder aktiviert werden sollen, erwarte ich dafür eine glaskare Analyse des Zustands und eine Begründung, wie der monetäre Aufwand einen Nutzen erbringen soll.
    In meinem Unternehmen halte ich es genauso. Jeder kann mit jeder Idee kommen und sie wird ausprobiert, wenn sie sauber begründet wird. Die Mittel sind endlich, es muss also nach Sinnhaftigkeit ausgewählt werden. Und das findet auch in jedem einzelnen Privathaushalt statt.

    In diesem Thread stehst Du nun ziemlich allein unter Beschuss, das stimmt. Und das ist auch eher ungewöhnlich, meiner Erfahrung nach. Meinen Respekt hast Du allein dafür, dass Du Dich der Diskussion so tapfer stellst und noch nicht nicht den Faden verlassen hast.
    Aber was mich nach Deinen letzten Beiträgen milde gestimmt hat, ist, dass Du darstellst (so habe ich das zumindest verstanden), dass Dir lediglich "die Idee" auf den ersten Blick sympathisch erschien und Du noch gar nicht so tief in die Zahlen eingestiegen warst. - DAS ist neu.


    Dieses Papier wurde nicht von einem Jazzer geschrieben, sondern von einem Genderideologen, die immer gleich ist und wie folgt lautet:
    1. Eine Quantitative Minderbeteiligung von Frauen in einem gesellschaftlichen Teilbereich wird festgestellt.
    2. Als Ursache wird Diskriminierung behauptet und Nachweise/Beweise werden nicht vorgelegt
    3. Ominöse Strukturen werden ins Felde geführt (die sogenannte gläserne Decke), deren Existenz lediglich aus der Zahl gefolgert wird
    4. Öffentliche Mittel werden aufgerufen, um die "Diskriminierung zu beseitigen. Auch hier wird nie ein Nachweis erbracht, ob die Mittel auch die "Diskriminierung beseitig hat.
    5. Heerscharen von Bürgern unterschreiben diese Forderungen, weil sie "die Idee" gut finden.
    Das kannst Du auf alle aktuellen politische Themen übertragen.


    Und jetzt mal bitte: Die Forderung mehr Frauen in Jobs zu bringen, bei denen nachgewiesener Maßen später Altersarmut droht, ist doch ... ohne Worte. Ich zahle das vierfache an Steuern, von dem was ein durchschnittlicher Jazzer im Jahr verdient und erlaube mir (nicht nur) darum, ein Auge auf die Verwendung des 300Mrd/a Bundeshaushalt zu werfen und offensichtliche Verschwendung zu kritisieren.


    Ich wünsche mir mehr Leute, die alles, was sie unterstützen, einfach nur mal kritischer Beleuchten und Bewerten.


    Glück auf,
    Beate


    PS: Kindin kann man auch einfach Mädchen nennen.

    665 - The other neighbour 8)

  • Hier noch ein wenig Futter, aber ich sag`s euch gleich, dazu brauchts Zeit Muße und Ausdauer, danach bist keinen
    Deut Schlauer und zweifelst an so manchem.


    Die Erfinder, die so etwas verzapfen sind sich Ja nicht mal selbst im Klaren.


    Unterschiede der Begrifflichkeiten.


    Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gleichheit, Chancengleichheit


    Rechtsbegriffe und Definition von Begriffen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstellung


    https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichberechtigung
    https://de.wikipedia.org/wiki/…s_Gleichbehandlungsgesetz
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsbegriff
    https://de.wikipedia.org/wiki/Definition


    ….etc pp. da stößt man auf Sachen, die nur ein Kopschütteln zulassen. Man beachte die jeweiligen Querverweise bis zur Französchischen Revolution zurück.



    Ich Meisel da lieber Gleich mal Ein paar schöne Zeilen hier noch mal ein. (Reichs gleich Nach, zitatfunktion vergessen. - so Da)
    :thumbup:




    Oder besser mit Anderen Worten, schön Musikalisch unterlegt. (zuhören!!!!)
    Man Sollte diese Sätze in Stein gemeisselt, im bundestag verewigen, Mit der Musikalischen Untermalung, als Bundestagshymne zu jedem Treffen
    Pflichthören.


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    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    5 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Bei aller grundsätzlichen Skepsis gegenüber der Unterstellung von
    genderbasierten Barrieren und möglichweise ungeeigneten Mitteln zu
    deren Überwindung gehen mir hier einige Argumentationsansätze gegen
    den Strich.


    Dass die Feststellung von Ungleichheit bezüglich der Anteile von Frauen im
    Jazz nicht unbedingt auf Diskriminierungen usw. beruhen muss, ist
    hier mehrfach deutlich gesagt worden. Leider impliziert der Aufruf
    der UDJ einen solchen Zusammenhang und erzeugt somit m.E. sofort
    Ressentiments bei all denen, die das ständige Lamento über
    Genderprobleme und die fehlende Dritttoilette nicht mehr hören
    können.


    Das ist schade. Denn warum soll es keine Art der Förderung geben, die nicht primär
    Barrieren oder Diskriminierungen beseitigen will (weil es sie
    vielleicht gar nicht gibt), sondern Angebote macht, um z.B. (nicht
    nur aber auch) weibliche Kinder und Jugendliche mit Musik in Kontakt
    zu bringen, die ihnen sonst verborgen bliebe?


    Wann und wo kommen Kinder und Kinderinnen ;) denn mit Musik in Kontakt?

    • im Elternhaus
    • in der Kita/im Kindergarten
    • in der Schule/Musikschule
    • in der Peergroup
    • in den Medien

    Angesichts des Stellenwerts des Jazz in unserer Gesellschaft (der sich ja
    schließlich auch in den Verdienstmöglichkeiten der Musikerinnen und
    Musiker und in der mangelnden Präsenz von Jazz in den Medien
    widerspiegelt) sollte sich niemand wundern, dass Kinder mit dieser
    Art von Musik kaum in Kontakt kommen und folglich auch später diese
    Art der Musik eher nicht aktiv musizieren werden.


    Wenn die Frauen bei den Jazzmusikern so unterrepräsentiert sind, wird dies
    wahrscheinlich auch für die Jazzliebhaberinnen unter den
    Erzieherinnen in den Kitas und Kindergärten sowie für die Jazzfans
    unter den Musiklehrerinnen gelten...


    Man kann solchen Förderprogrammen skeptisch gegenüberstehen, besonders wenn direkt
    Totschlagsargumente wie „Diskriminierung“, „Barrieren“ oder
    „Chancenungleichheit“ ins Feld geführt werden, ich halte es aber
    für komplett überzogen, wenn man diese Art der Unterstützung damit
    gleichsetzt, dass „jedem Einzelnen der Arsch nachgetragen“ werden
    soll, oder wenn man Frauen unterstellt, dass sie, statt das Schicksal
    in die eigene Hand zu nehmen, lieber nach Hilfe schreien. Tatsächlich
    hat sich hier keine Frau in dieser Weise geäußert.


    Die eigene Biographie zum Maß aller Dinge zu machen, kann von anderen auch
    leicht als Arroganz aufgefasst werden. Das gilt auch für den Hinweis
    an andere, sie mögen „das, was sie unterstützen, einfach nur mal
    kritischer beleuchten und bewerten“.
    Wer eine andere Auffassung vertritt, muss ja nicht zwangsläufig unkritisch unterwegs
    sein.


    Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, so wie Terror-Klopfer (müsste es nicht eigentlich
    Terror Klopferin heißen? s.c.n.r.), dann würde ich mir wünschen,
    dass es uns (der Gesellschaft) gelingt, Kindern jenseits des
    Elternhauses das ganze Spektrum der Musik vorzustellen, und sie damit
    selbst in die Lage zu versetzen, sich dass auszusuchen, was ihnen
    gefällt, oder gleich alles zu nehmen ;)


    Kinder sollten lernen, wie geil Klassik, Jazz, Rock usw. sein können, was für eine
    Bereicherung sie für das eigene Leben sein können (das kommt leider
    nicht von selbst), und zwar bevor die Sozialisationskeule zuschlägt,
    wo durch die Peergroup „festgelegt“ wird, welche Art von Mucke
    cool oder uncool ist. Vielleicht hätte sich damit auch die
    Genderproblematik von selbst erledigt…


    Schönen Restsonntag

  • hallo ^^ ,


    +1 !!
    mfg ^^

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Ok, denn mal andersrum, in welcher Größenordnung wird hier eigentlich spekuliert, was da an Kosten entstehen könnte? Das würde mich ja schon einmal interessieren.



    Ich würde vermuten, dass sich durch die Initiative eine Zugriffsmöglichekeit auf die "Kultur-Etats" ergeben sollte. Diese Etats werden ja jährlich zur Verfügung gestellt und dann wird eben an jeweilige Antragsteller verteilt, bis Geld alle ist.
    Oder glaubt man, dass für die Jazzer nun ein ganz eigener Topf zur Verfügung gestellt wird?

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