Gleichstellung von Frauen im Jazz

  • 8) …..immerhin - Das "Kleingedruckte" nicht Klein Gedruckt. ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Curby, das ist mal vorbildliche Frauenförderung!
    Man sieht hier deutlich das ihr die "Basedrum" trotz "Profihocker"
    Probleme bereitet und er ihr lieber ein Jazzkit kaufen möchte.
    Sein "Rücken"ist nur vorgeschoben um sie nicht zu diskreditieren.
    Das blau passt augenscheinlich auch nicht zur Unterwäsche.
    Wollen wir hoffen das der Preis erzielt wird und noch etwas Geld für weitere Oberbekleidung dabei rausspringt

    don´t panic

  • Nochmals ein sehr interessanter Artikel zum Thema; für die Statistikfreunde: https://www.nmz.de/artikel/wer-spielt-die-musik



    :wacko:

    Den Artikel finde ich auch interessant. Zum Thema "mainstream Medien" will ich druffnix aber ausdrücklich zustimmen. Ich verfolge das zwar aktuell mal wieder weniger, wie die Angebotslage im Radio aussieht. Aber durch gelegentliche zufällige "Begegnungen" im Radio meine ich schon zu erkennen, "Ja, der interessierte Mensch kann sich weiterhin mit Infos versorgen"


    Zu eher späterer Uhrzeit gibt es dann schon Sender, die u.a auch die aktuelle Szene im Angebot haben.
    Im TV hat es dagegen aber abgenommen. "Früher" wurden doch z.B im WDR regelmäßig Konzertmitschnitte aus der Abteilung "Jazz" angeboten. Das sehe ich heute nicht mehr.
    Natürlich ist auch dieser Aspekt im Zusammenhang hier überlegenswert, aber trotzdem eher zu vernachlässigen - zumindest wenn man es unter dem Aspekt der Initialzündung für Jazz-Interesse betrachtet.
    "Jazz" ist schon sehr speziell und unterscheidet sich sehr maßgeblich durch den Anteil "Improvisation - auch innerhalb der Interaktion". Natürlich kann es sein, dass ein Musiker aus egal welchem Bereich kommend mit dieser Musik in Berührung kommt, sie interessant findet und sich ihr nähern will. Dann wird er eben feststellen, wie ungewohnt der Umgang mit der Freiheit zunächst ist, den diese Musik anbietet/erfordert. Wer es üblicherweise gewohnt ist, die Musik vorher einzustudieren, um sie dann anschließend möglichst nah an dieser "Vorarbeit" darzubieten, muss nun dazu überwechhseln "eine Idee von einem Musikstück" in sich zu etablieren und dann in der gemeinsamen Interpretation mit den Mitspielern ein Musikstück abzuliefern. Dieselbe Idee kann bei 2 Darbietungen sehr unterschiedliche Ergebnisse liefern. Es geht hier also nicht um Qualitäten wie z.B. 100% zu reproduzieren, was vorher erprobt wurde, sondern mit den Mitteln " Zuhören und Reagieren" einen für alle beteiligten Spieler zumindest in großen Teilen ( und genau hier ist z.B. ein Unterschied verschiedener Spielarten - nämlich wieviel Überraschungsmoment gesteht sich das Band-Konzept zu) nicht sonderlich präzise vorherbestimmten Weg durch diese musikaliische Idee zu finden.
    Den Weg in diese "Welt des Jazz" ( ja sorry, aber ich bin halt begeisterter Fan :D ) kann man aber auch systematisch aufbauen, was mir dann doch als die üblichere Variante der Annäherung erscheint.

  • Mehr Jazz im Radio, also auf einem Sender, würde ich mir auch wünschen, auch ohne Schlagzeug Begleitung, Quasie als Playalong.
    Vielleicht bekomm auch nur keine Sender rein, liegt`s anddr Zeit, ich find da eigentlich immer, so gut wie fast nix. ?(
    zum Jazz hab ich eigentlich übers Schlagzeug, speziell auch, die Liebe für die Ridebecken, gefunden.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.




  • Naja,


    so eine Aktion gab es damals im Musikunterricht auch.
    Weil ich mich vorher schon mit Drums eher theoretisch beschäftigt hatte (dazu später mehr), hatte ich mich als Junge auch dazu gemeldet.
    Leider war die Fußmaschine an der Basedrum defekt oder gleich gar nicht vorhanden, so musst ich sie mit dem Stock anspielen, was natürlich totale Enttäuschung war.
    Soviel also zum Musikunterricht in Schulen...


    Als Pimpf hatte ich mal eine Kirmes-Band in unserem Dorf gesehen, ich habe mich natürlich so aufgestellt, dass ich dem Drummer auf die Füße sehen konnte. Aha, er spielt alle 4tel auf dem Fuß mit. Aha, so macht man das also. Die Backbeats auf der Snare, und wenn Rock'n'Roll, beim zweiten Backbeat einen doppelten. Aha, so einfach ist das also. ;)


    Ein paar Jahre später, immer noch ohne eigenes Kit, habe ich mir einfach mal ein paar Stöcke gekauft, um zuhause auf Federmäppchen als Snaredrumersatz, und auf den Lampenschirm der Schreibtischlampe als Beckenersatz trommeln zu können.
    Wenig später habe ich mir ein gebrauchtes Kit gekauft und im Keller des Elternhauses wie blöde geübt.
    2-3 Jahre später habe ich dann mal auf einer Jazz-Jam mitgespielt, mehr schlecht als recht. Der Gitarrist der Band zeigte mir nach dem ersten Song, was ich auf dem Ride spielen sollte. Kann es etwas deprimierenderes für einen Drummer geben...? Naja, das war nur mein Einstieg...


    Übrigens, bei der Musikunterrichts-Aktion hat sich auch ein Mädel an die E-Gitarre gewagt, kein Bube traute sich.


    Die erste Band aus dem Jahrgang war aber eine Jungs-Band. Die Mädels haben keine Band aufgestellt. Wieso nicht? Da gab es bestimmt Mädels, die Gitarre, Klavier/Keyboard gelernt hatten.
    Ich denke, für die Mädels war das nur so ein Hobby.
    Für die Jungs aber eine echte tiefe Leidenschaft.


    Ich glaube, sowas kann man nicht anerziehen. Als Eltern kann man sowas nur fördernd unterstützen, etwa dadurch, dass die Schülerband in der Garage übt. Aber man kann es nicht herbeierziehen.
    Der Wille, Drums zu spielen, egal, wie unglücklich die Umstände aussehen, muss einfach in der Person intrinsisch angelegt sein. Gilt auch für alle anderen Instrumente, mit Abstrichen, weil Gitarre oder Keyboards ja leiser und weniger raumgreifend sind wie etwa Drums.


    Wenn aber die Kinder nicht diese tiefe Motivation mitbringen, wird das nur ein Strohfeuer.


    Gruß

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • die Wahrheit ist viel einfacher: die Mädels sind total klar im Kopf, die wissen, daß Jazz niemals reicht um ein ausreichendes Einkommen zu erzielen und überlassen das lieber völlig verirrten ideellen Jungs, die noch an das Gute im Menschen und der Gesellschaft glauben und furchtbar bitter von der Realität eingeholt werden.
    Wenn die dann ganz viel Glück haben, finden sie ein Partnerin, die ihre Sehnsucht kennt und sie einigermaßen unterstützt, sprich: vor dem Verhungern schützt.


    Ich gehe mal davon aus, daß die Entscheidung, nicht Jazz zu spielen, ziemlich klug ist - Mädels bekommen das auf die Reihe (zumindest mehrheitlich), die Jungs nicht! :D

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Haha...


    Die Mädels haben ja nicht mal eine Band damals angesagter Unterhaltungsmusik auf die Beine bekommen.


    Es geht ja nicht nur um Jazz...


    Mädels als Musiker sind im gesamten Unterhaltungsbereich unterrepräsentiert. Wenn du eine Band gründen willst, melden sich praktisch nur immer Jungs.
    Obwohl es in der Vergangenheit immer wieder Beispiele von Mädelsbands gegeben hat, die sich spieltechnisch gar nicht vor Jungsbands verstecken mussten:
    Die Runaways, die Lassie-Singers, die Britta, die Carpenters (Karen Carpenter als Drummerin mit guter Gesangsstimme) zum Beispiel.


    Ich habe ja immer Mal mit Musikerinnen zusammen gearbeitet, als Amateur. Meist waren die Mädels "nur" gute Sängerinnen, aber da war ich meist auf mich selbst zurückgeworfen, wenn es ums Songschreiben oder Arrangieren ging.
    Bei einer quasi professionellen Sängerin, konnte sie ihr musikalisches Pfund in die Band einbringen, was Aufnahmen von Demos und Gesangsarrangements (ich habe auch gesungen) anbetrifft. Außerdem ansagen, in welcher Tonart die Stücke gespielt werden mussten, damit es für ihre Gesangsstimme passte.


    Sowas wünscht man sich ja als Musiker! Das da jemand ist, der kompetent ist, der Ahnung von Tonarten und Rhythmus hat, der da mitreden kann.


    Jetzt mache in ein Projekt mit einer Musikerin, die Gitarre spielt, singt und Songs schreibt. Das ist wie Urlaub oder wie angenehmes Arbeiten. Ich kann mir ihr auf Augenhöhe oder mit Hochblicken arbeiten, wenn es ums Arrangieren und Komponieren geht. Es ist einfach angenehm, in der Band oder im Duo nicht der einzige sein zu müssen, der Songs schreibt, oder alles alleine arrangieren muss. Es ist einfach schön, eine Sängerin im Duo zu haben, die ihre Songs schreibt, fitter als ich an den Akkorden ist, und einen Sinn für Rhythmus hat.


    Ich frage mich nur, wieso es solche kompetenten Musikerinnen anscheinend nur so wenig gibt.


    Wieso haben meist die Mädels nicht die Durchsetzungskraft, um sich selber soweit auszubilden und durchzusetzen?


    Gruß

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • die Wahrheit ist viel einfacher: die Mädels sind total klar im Kopf, die wissen, daß Jazz niemals reicht um ein ausreichendes Einkommen zu erzielen und überlassen das lieber völlig verirrten ideellen Jungs, die noch an das Gute im Menschen und der Gesellschaft glauben und furchtbar bitter von der Realität eingeholt werden.
    Wenn die dann ganz viel Glück haben, finden sie ein Partnerin, die ihre Sehnsucht kennt und sie einigermaßen unterstützt, sprich: vor dem Verhungern schützt.


    Ich gehe mal davon aus, daß die Entscheidung, nicht Jazz zu spielen, ziemlich klug ist - Mädels bekommen das auf die Reihe (zumindest mehrheitlich), die Jungs nicht! :D


    Da wir ja festgestellt haben, dass es im Bereich E-Musik den Frauenanteil betreffend deutlich ausgewogener aussieht, passen die aktuellen Zahlen mit Deiner "Wahrheit" eher nicht zusammen:
    http://miz.org/downloads/stati…chnittseinkommen_2017.pdf
    Ist es Dir denkbar, dass es Menschen gibt, die den Aspekt "Verdienstmöglichkeit in Euro" nicht als oberste Priorität setzen?
    Wie sehen eigentlich die Zahlen aus, die den Bereich, "Bewerber auf einen Studienplatz - Aufnahmeprüfung - geschafft!", beleuchten? Wie sind in den jeweiligen Fachbereichen die m/w Verhältnisse? Wer sitzt da beim Vorspiel in der Jury?
    .....

  • Und vielleicht mal ganz grundsätzlich zu diesem "Biographien-Abgleich". Ich erinnere mich aus "seinerzeit" noch an Leute, die mit der Konkretisierung der Idee "BerufsMusiker" im Elternhaus auf wenig Anklang stießen. Man zog also kurz nach dem Abi (oder Ausbildung) aus und hatte neben den üblichen Fixkosten zwecks Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung auch noch mit der Finanzierung für Unterricht für 1-2 Instrumente, eventuell noch mit Kosten für vorbereitenden Bandunterricht, mit der Beschaffung von geeigneten Instrumenten und ggf. mit Poberaumkosten zu tun...Wie so häufig sollte man mal eher mit den Leuten reden, als über sie.

  • Da wir ja festgestellt haben, dass es im Bereich E-Musik den Frauenanteil betreffend deutlich ausgewogener aussieht, passen die aktuellen Zahlen mit Deiner "Wahrheit" eher nicht zusammen


    Dann recherchier doch mal bitte, wie viele Festanstellungen es im E-Bereich gibt, und wie viele beim Jazz. Da die meisten größeren Städte in Deutschland teils sogar mehrere Orchester (z.B. Symphonie, Oper) mit fest angestellten Musikern haben, die wenigsten jedoch eine WDR- oder NDR-Bigband, passt das durchaus zu Lite-MB's Wahrheit, dass Frauen als Musikerinnen möglicherweise eher abgesicherte Festanstellungen anstreben, statt freiberuflich rumzukrebsen.

  • Knapp 9800 Planstellen in den öffentlichen Orchestern. 1987 knapp 12% von Frauen besetzt, jetzt knapp 40%.


    War das schonmal hier? Dossier der DOV


    Professor em. Christian Ahrens - Interview im DLF- ist skeptischer. Und sagt auch mal was zu Frauenquote und Qualität.


    Der lange Weg von Musikerinnen in die Berufsorchester, 1807–2018 vom Herrn Ahrens. Reichlich Material darin, was sich z.T. sicher auch auf die Sparte Jazz übertragen lässt.Ist ja auch schon längst Bildungsmusik. Auch zur individuellen Instrumentenwahl. In den USA gibt es jetzt auch eine Tubistin. Siehste woll.
    Am 1. September 1982 stellten die Berliner Philaharmoniker die erste Frau ein. Heute sind es 13,9%. Stand 2018. Die NDR BigBand stellte 2018 die erste Frau ein. Halbe Stelle. Sandra Hempel


    3 Mal editiert, zuletzt von rubberbeat ()

  • ich gebs zu, ich habs mir nicht angetan, die ganzen links durchzuwälzen, aber eine Frage würde mich grad interessieren: gibts Unterschiede in der Quote zwischen Hobby- und Berufsmusikerinnen? Die meiste Zeit redet ihr hier ja offenbar über letztere, weil ich immer wieder auch lese, wie es mit Profs an der Uni aussieht...
    (ich persönlich glaub ja immer noch, dass es vorwiegend am Geschmack liegt)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • ich persönlich glaub ja immer noch, dass es vorwiegend am Geschmack liegt


    Da sind wir ja schon 2! Und noch immer hat niemand den Beweis geführt, dass es im Jazz eine flächendeckende Diskriminierung oder Benachteiligung gibt.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Da sind wir ja schon 2! Und noch immer hat niemand den Beweis geführt, dass es im Jazz eine flächendeckende Diskriminierung oder Benachteiligung gibt.

    Drei! :thumbup:


    Und es wundert mich, dass das Thema tatsächlich immer noch läuft. Die 14 Seiten könnte man auch auf sieben Zeilen runterbrechen:


    A:"Hier! Ein Problem!"
    B: "Aha! Schau mal, ich habe eine Beobachtung dazu."
    A: "Soso, aber hier ist meine Meinung."
    B: "Ja, aber hast Du x und y schon einmal zu Deiner Meinung überprüft?"
    A: "Nein, aber ich habe meine Meinung!"
    B: "Sollte man eine Meinung nicht auf irgendeine Weise argumentieren, begründen, belegen?"
    A: "Ja, hier ist meine Meinung ... und im Übrigen bist Du ein Ignorant*."

    *resp.: Frauenunterdrücker, Klimaleugner, Kapitalist, total schlechter/verkommener/unmoralischer Mensch, ...

    665 - The other neighbour 8)

  • Frauenförderung im Jazz ist sexistischer Unsinn von und für Funktionäre und Neofeministinnen. Wer spielen will, soll spielen und nicht rumheulen.
    "DA, eun Schlazeug, hau rauf Uschi!"
    " Neehh, dis so laut, so aggressiv, so brutal so chauvinistisch, außerdem gucken ja die Männer immer zu, da traue ich mich nicht."
    " Dann eben nicht uschi, tschüß!"
    " Die bösen Männer...."


    To be continued... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von chevere ()

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