Hal Blaine ist tot

  • „Öfters“ ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.


    Aber in der Tat einer der grauen Eminenzen des Drum-Business. letztens habe ich erst das gesamte Ausmaß seines Schaffens mitbekommen. Der hat so gut wie jeden dritten Top Ten Hit in den Sechzigern und siebziger Jahren ein getrommelt.


    RIP.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Hat auch die groovigeren Sachen von einem Typ namens Elvis eingetrommelt ....


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    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

    Einmal editiert, zuletzt von hueni ()

  • Wikipedia sagt unter anderem folgendes:
    "... Blaine spielte auf mehr Hitsingles als jeder andere Schlagzeuger der Rockgeschichte. Seine Diskographie umfasst 40 No. 1 Singles, 150 Top 10 Singles und 35.000 Songs, auf denen er vertreten war. ..."
    Das sagt wohl alles - hier geht ein ganz großer! Rest in Peace Hal. ;(

  • The Legend... *heul*


    Seine musikalische Leistung ist völlig außergewöhnlich und es gibt so, so, so viele Lieder, die ich als Teenager toll fand, auf denen er gespielt hatte - was ich aber erst später herausfand. Toller, vielseitiger Drummer mit einem einzigartigen musikalischen Gespür. Ihm konnten nur wenige damals diesbezüglich das Wasser reichen.


    Rest in Peace, Hal.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Wahnsinn, was der Mann alles eingespielt hat!


    RIP

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • RIP, den kannte ich auch noch überhaupt nicht. 35.000 Songs scheint mir allerdings hoch gegriffen, das wäre ja beinahe 100 Jahre lang jeden Tag ein Song? Oder 10 Jahre lang 10 Songs jeden Tag :huh:


    EDIT: aber möglicherweise habe ich auch keine Ahnung vom Studiomusikerdasein. Sitzt man da jeden Tag 8h im Studio und hämmert ein Stück nach dem anderen ein?

    Nix da.

  • Wikipedia sagt unter anderem folgendes:
    "... Blaine spielte auf mehr Hitsingles als jeder andere Schlagzeuger der Rockgeschichte. Seine Diskographie umfasst 40 No. 1 Singles, 150 Top 10 Singles und 35.000 Songs, auf denen er vertreten war. ..."
    Das sagt wohl alles - hier geht ein ganz großer! Rest in Peace Hal. ;(


    Das heißt, der Mann hat im Schnitt an jedem Tag seines Lebens mehr als einen Song eingespielt. Das ist unglaublich! 8| 8| 8|

  • Bei Bonedo ist ein Artikel über ihn.


    https://www.bonedo.de/artikel/…schen-studio-legende.html


    Interessant ist das 15 min Video über die Songs bei denen er mitgespielt hat. Er war schon was besonders.


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  • Hallo,


    ich finde, er hat auf den ganzen Aufnahmen songdienlich gespielt.
    Aber meist wohl nichts Extravagantes.
    Er wurde wohl engagiert, um die Studiokosten gering zu halten, weil er die Nerven hatte, beim roten Licht "Achtung! Aufnahme!" abzuliefern.
    Dieses Vertrauen wurde wohl den Garagenbands der damaligen Zeit nicht entgegengebracht, weswegen man die Musiker der Bands bei Plattenaufnahmen durch Studiomusiker ersetzte. Um die Studiokosten gering zu halten, die ja nach Zeit abgerechnet wurden.
    Im Grunde hat er damit auch dem "Betrug" ála Milli Vanilie Vorschub geleistet...


    Interessanter finde ich Drummer, die ein charakteristisches Drum-Lick spielten und erfunden haben, etwa das von "50 Ways to leave your Lover" von Paul Simon, oder das Rosanne-Half-Time-Shuffle.


    Natürlich, die Leistung, für einige Tausend Sessions engagiert zu werden, weil man dabei abliefert in der Zeit, ist nicht zu verachten.


    Gruß

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Blaine war, wenn man ein wenig recherchiert und hier und da reinliest, aus folgenden Gründen gefragt:


    - Er hat nichts wirklich extravagantes gemacht (sich also nie in den VOrdergrund gespielt), war aber immer noch mit diversen Ideen innovativ genug, um Liedern das gewisse Extra/die richtige Portion Pfeffer zu geben. Er war durch und durch songdienlich.


    - Er hat zeit/kosteneffektiv gearbeitet.


    - Er war keine Skandalnudel sondern professionell, verlässlich, durch und durch und konnte eine Gruppe von Musikern gut leiten.


    - Er ist auf die Wünsche der Musiker, die ihn beauftragt haben, sinnig eingegangen.


    - Seine Timing-Schwankungen waren sehr gering (das berühmt-berüchtigte "Rushing" bei Fills gab es wohl nicht oder kaum bei ihm).


    - Lampenfieer war ihm anscheinend völlig fremd.


    Das mit dem Betrug à la Milli Vanilli - naja, das haben andere auch schon vor ihm zelebriert. Ich würde ihn da jetzt nicht herausheben wollen als "Bösewicht".


    War er jetzt charakteristisch hinsichtlich Spiel/Licks/Rhythmen? Ich würde nicht sagen, dass seine Fills o.ä. das entscheidende Kriterium bei Blaine sind, sondern der Sound, den er hinbekommen, hat. Das ist sehr oft DER Sound, denn viele mit Schlagzeug noch heute verbinden und erst recht damals verbunden haben. Alleine schon der Klang seiner Supra hat sicher essentiell zur Klangerwartungshaltung an eine Snare beigetragen.



    Hier kann man z.B. hören und sehen, was damals im Studio so getan wurde, wenn Blaine da war.


    https://www.youtube.com/watch?v=uVlSVkzbJDA
    https://www.youtube.com/watch?v=tR2vWlOG8ms

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    was ich auf dem Video zur Session von "Tambourine Man" der Byrds gehört habe, ist für mich jetzt nichts, was irgendwie berauschend wäre. Es ist simples "Bum-Tschack-Bu-Bum-Tschack"-Getrommele, was eigentlich auch jeder Amateur-Drummer drauf hat. Die Fills sind auch simple Amateur-Drummer-Fills.


    Die einzige Kunst, so erscheint es mir, ist das Tempo zu halten, bei/nach den Fills nicht schneller zu werden.


    Das einzige tricky an dem Song ist wohl die Kick im Fade-Out.


    Vielleicht kann mir jemand, der kompetenter als ich ist, mir erklären, was an dem Getrommel so super gut gewesen ist..?


    Gruß

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Vielleicht kann mir jemand, der kompetenter als ich ist, mir erklären, was an dem Getrommel so super gut gewesen ist..?


    Was daran so super gut ist, ist routiniertes, exaktes, Song-dienliches und eben nicht aufdringliches / ständig-zeigen-was-man-kann Spiel. Außerdem hat sich der Herr halt einfach mal dazu entschieden. Heutzutage vielleicht nicht mehr so einfach, weil das Niveau und das gesamte Business sich "gesteigert" haben, aber dennoch ... Zitat von Wikipedia:


    Im Alter von 19 Jahren entschied sich Hal Blaine, als professioneller Studiomusiker zu arbeiten. Ende der 1950er-Jahre trat er der Band des Teenageridols Tommy Sands bei, verließ sie allerdings bereits einige Jahre später, um wieder als Studiomusiker in Los Angeles zu arbeiten. Diese Entscheidung sollte für Blaine eine goldene Zeit einläuten.

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