14x8er Hilfe

  • Habe mehrere gute 14x8er Snares und liebe deren Pfund und satten Grundsound. Habe auch divetse Felle, Tunings, Teppiche und Dämpfungen durchprobiert.


    Bei einer Sache bräuchte ich aber Hilfe bzw Tipps:
    Ich schaffe es durchaus den tiefen Wummen sensible, direkte Teppichansprachen abzuringen, jedoch bleibt ja bei 8" Tiefe die Luft im Kessel länger in Bewegung und die Teppiche rascheln immer zu lange nach dem eigentlichen Schlag noch nach. Alle Spannungsexperimente oder Detunings gingen zulasten guter Anspracheergebnisse.
    Gibt es für dieses Phänomen Abhilfen?

  • Ich habe mal gesehen dass drummer bei so tiefen Kesseln das resofell im Bereich des Teppichs minimal gedämpft haben. Mit etwas probieren lässt sich damit wohl das lange nachrascheln in den Griff bekommen ohne den Sound signifikant zu ändern

  • Hi,
    ich mag die 8er Eimer ja ab und an auch ganz gerne, hatte aber nie Probleme mit "Nachwummern".
    Ich würde das Problem mit den Nachraschelnden Teppichen eher nicht der Tiefe des Kessels zuschreiben.


    Ich gehe immer erst mal so vor:
    Ist das Reso ausreichend gespannt? (Nur weil sie tief ist isses trotzdem noch ne Snare und braucht Spannung!)
    Ist der Teppich wirklich mittig vom Reso zentriert? (Abstand rechts und links kontrollieren)
    Ist der teppich gleichmäßig gespannt? (mit dem Finger die einzelnen Spiralen antippen, ob sie am Fell anliegen. Hört man sofort wenns nicht der Fall ist.)


    Alternativ einfach mal vorbei kommen, ich schau mir das Teil gerne mal an und überprüfe das Snarebett.


    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • zusätzlich zu Bruzzi:


    kommt immer wieder vor, daß die Teppiche mit diesen unsehligen Strips eingespannt sind, die kann man nämlich auch schräg einspannen - Schnur funktioniert immer, ist selbstzentrierend.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Nö des kannst generell pauschal so nicht sagen, kommt u. a. auf die Gestaltung der Endplatten an.
    Sind die z.B. recht scharfkantig gestaltet zieht sich da um die Ecken gar nix, da würdest eher dein Reso abwürgen als das sich da eine
    Schnurr durchzieht, wobei das Material der Schnurr auch noch eine Rolle spielt.


    Teilweise fressen sich die Schnürre in die Gratung, je nach dem wie die auch im Bed gestaltet bzw. gearbeitet ist.
    Und manchmal staucht dir die relativ kleine punktförmige Belastung der Schnürre, regelrecht das Fell über die Gratung hoch sodass es in dem Bereich nicht ordentlich aufliegt.


    Ein schönes breites Band hingegen verteilt den Druck Großflächig und "zentriert" sich sogar manchmal harmonischer, und funktioniert insgesamt besser.
    Un dann gibt's ja auch noch die Sonderfälle an Teppichen wo die einzelnen Spiralen jeweils Mittig oder eher Aussen gewollt mehr Spannung
    und Zug abbekommen sollen :whistling: ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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  • Ich lege manchmal wenn diese Problem auftritt einen Streifen normales Papier zwischen Reso und Teppich. Ich falte das dann u förmig in Teppichbreite, so daß es beim lockern des Teppichs nicht so leicht rausfällt. An welcher Stelle? Ausprobieren!

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Ich lege manchmal wenn diese Problem auftritt einen Streifen normales Papier zwischen Reso und Teppich. Ich falte das dann u förmig in Teppichbreite, so daß es beim lockern des Teppichs nicht so leicht rausfällt. An welcher Stelle? Ausprobieren!


    :thumbup: +1 das kann man schön variable über dem Teppich positionieren, mal mittig mal mehr aussen etc., gut irgend wann wanderts dann auch.


    Genau so u- förmig gebogen, hat mein kleines, Trennpapier (dieses sehr haltbare ziemlich reißfestes glattes Papier) von z.B. Doppelseitigen Klebeband o.ä.
    in der Breite untergelegt auch ausgesehen.
    Mittlerweile lege ich sogar das Zeugs längenmässig unter, für eine U- Umschlagung reicht aber die Breite, dann leider nicht aus, dann kommts teilweise etwas Diagonal eingelegt


    und noch länger geschnitten, mit Überstand zur Anwendung. :)


    Edith meint zur zusätlichen Sicherung gegen herabfallen und verblassen des Papiers durch den Luftschub der Bassdrumm, zusäztlich einfach das Papier mit einem Locher lochen,
    On mit einfachen Haushaltsgummiring sichern, an z.B. den umgeschlagenen U- Schenkeln.

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  • Mal ne doofe Frage. Wieviele Spiralen verwendest du üblicherweise? Wenn z.B. der Teppich zu breit fürs Bed ist, kann das auch zu Irritationen führen.
    Kann mir nicht vorstellen, dass es schicksalshaft ist, eine 8" tiefe Snare nicht ohne Papierstreifen oder noch drastischere Eingriffe ruhig zu bekommen, wie Bruzzi ja auch schon schrub.


    Auch oder gerade wenn du schreibst, du hättest schon alles mögliche durchprobiert, tippe ich eher auf einen Anwender- oder Verständnisfehler. Gibt es ein Audiofile zu deinem Problem?

  • Ist der Teppich oder sind einzelne Spiralen ausgeleiert? Einmal abmontieren und senkrecht hängen lassen, dann sieht man, ob da eine Spirale schlapp ist. Sonst den Papiertrick ausprobieren. Wenn das Reso aber tatsächlich zu lange schwingt, kleinen Wattebausch in die Snare.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Danke für die Antworten.
    Also wie beschrieben habe ich einiges an Materialien usw probiert.
    Tepich neu aus Stahl und Messing.
    20, 24,30 und 42 Spiralen.
    Dünne Resos.
    Schlagfelle Ambas, Hd Dry o.ä.
    Meist Schnüre statt Band.
    Konkret:
    PDP lim. Ed. Ahorn/Bubinga mit Woodhoops, Amba und 42er Stahl an Schnüre
    Tama Vintage Superstar Birke mit Gussreifen, Amba und 42er an Schnüre
    Dixon Brass Stahlreifen mit Hd Dry und dem orig 20erTeppich in Überlänge wg der spez. Abhebung und auch an Schnur befestigt
    Lefima Stahl mit Stahlhoops und Amba an 24er Messing mit Schnüre


    Bei allen erziele ich sehr direkte sensible Teppichreaktion auch bereits bei leisen Schlägen.
    Nachdem das Kesselsustain absinkt verharren die Teppiche dann aber gern noch in einen Restschnarren, welches ich gern dezimieren würde ohne Einbuße der zuvor genannten positiven Attribute. Im Liveset merkt man das auch gar nicht, am Mikro aber schon.
    Die Idee mit dem Papier teste ich mal.
    Hat Aquarian nicht ein Resofell mit Dämpfung bzw Schutz an den Teppichkanten?
    Snarebeds im Verhältnis zum Teppich werde ich jetzt auch mal messen.

  • ohne Einbuße der zuvor genannten positiven Attribute. Im Liveset merkt man das auch gar nicht, am Mikro aber schon


    So ganz wird das nicht klappen, weil Dämpfung sich natürlich auf die erwünschten wie die unerwünschten Soundanteile auswirkt. Es ist halt eine Frage der Abwägung, mit welchem "Mittelweg" man gut leben kann. Dünnes (Zigaretten-)Papier ist sicher ein guter Einstieg.


    Am Mikro hört man je nach Mikrofonposition gelegentlich Dinge, die einem unabgenommen nicht auffallen, das erlebt wohl jeder von uns gelegentlich. Als erstes würde ich testen, ob derartige Störgeräusche im Zusammenhang des gesamten Tracks immer noch auffallen oder nur bei "erbsenzählerischer" Kontrolle des einzelnen Kanals. Manchmal schießt man sich ja (also zumindest ich) auf solche Dinge ein, die im Zusammenhang nicht mal mehr geübten Ohren auffallen würden.


    Bin ja immer noch nicht ganz überzeugt davon, dass du nicht eine perfekt eingestellte Snare vor dir hast und nur ein wenig Feintuning des eigenen Anspruches bräuchtest. Dass Klangvorstellungen mit der Realität kollidieren, erleben wir ja immer mal wieder. ;)


    Edit: falls du den Kanal nicht kennst, findest du hier manche sehr anschauliche Demonstration zum Thema Drumsound

  • Hast du eigentlich sichergestellt, dass die Spannung am Resofell wirklich(!) identisch ist? Wenn eines der Lugs nahe dem Teppich weniger Spannung aufweist als andere, kann das gerade bei so einem tiefen Kessel unschöne Auswirkungen haben. Prüfe das doch nochmal sicherheithalber, bevor du wasweißichwas machst.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich hab zwar kein Tunebot o.ä., aber das Hören via Klopfen nahe der Sti,,schraube gebe ich mir schon sehr akribisch. So arges Detuning sollte da nicht existieren.
    Es wird schon so sein, dass eine 14x8 mit "feuchter" bzw. lebendiger Teppichbewegung nicht kurzerhand still ist...wie gesagt hört man es im Zusammenspiel nicht. Wenn ich alleine trommle und Singles alleine stehen lasse, nervt mich das schon etwas. Evtl. nutze ich die tiefen Eimer dann vorrangig im rockigen Bandgefüge und prügle zuhause auf kürzere Schnarren ein.
    Das mit dem Papier werde ich mal checken.... :thumbup:

  • Könnte es auch am Kessel selbst liegen? Liegt er plan auf? Papier-oder Licht Test.
    Ich hatte mal das Problem, dass ich eine hochwertige Yamaha Snare nicht gestimmt bekam.
    Kessel war nicht mehr plan. Neu gegratet - und alles war gut.

  • Guten Morgen,


    Rascheln ist normal.
    Man kann es wegdämpfen (mehr oder weniger filigran bis hin zur Abschaltung des Teppichs)
    oder man nimmt es eben in Kauf.


    Lustige Felle, andere Teppiche, Büropariser, Gaffa, Teppich auf den Boden (Textil), alles
    kann helfen, aber nichts ist nebenwirkungsfrei.


    Grüße
    Jürgen

  • So ganz abwegig ist deine Antwort gar nicht: Die 14x8er werden primär im Proberaum und live eingesetzt, sodass das "Nachsingen" nicht weiter auffällt. Zuhause sind es oft etwas flachere Kandidaten...
    Wobei aktuell eine Lefima 14x8.5 doch gern at home verhauen wird. Die bekomme ich seltsamerweise under control ☺

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