Eure Erfahrungen sind gefragt Ludwig, Gretsch oder was?

  • Was die Optik von Sets betrifft, gebe ich zu, dass das schon ein ganz wesentlicher Grund für mich ist, ein Set haben zu wollen oder eben nicht.


    Guten Sound bringen Mittel- und Oberklassesets eigentlich immer mit. Zwar gibt es zwischen Herstellern und Serien hörbare Unterschiede, aber schlecht klang noch keins, was ich unter den Sticks hatte. Funktionalität ist ebenfalls grundsätzlich recht ähnlich, sofern ich Ständer und Pedalerie mal ausklammere. Nahezu jedes Set hat heutzutage irgendeine Form von Freischwingern, und die Stimmung wird an allen mir bekannten Sets mittels Stimmschrauben vorgenommen. Lediglich im Bereich der verwendeten Hoops treten klangrelevante Unterschiede zu Tage (Die Cast, Power Hoops, Wood Hoops, Single Flanged Hoops).


    Der Rest ist Optik. Gefallen mir die Finishes, die Böckchen, das Design der Tomhalterungen etc. pp.? Und dann kommt natürlich noch das Markenimage hinzu. Welche Künstler spielen die Marke? Welche Musik assoziiere ich damit? Diese zwei letzten Aspekte beeinflussen mein Interesse viel mehr als die oben genannten Punkte.


    Die Auswahl lässt sich durch primäre Anforderungen eingrenzen wie beispielsweise "für mein Jazz-Trio brauche ich ein Bop-Set" oder "für die neue Glam-Rock-Cover-Band muss ein Acryl-Set her". Vielleicht auch "ich will mal n richtiges Männerset in 26/14/18/20".
    Letztendlich fällt eine Kaufentscheidung aber recht intuitiv als Melange aus geilem Klang und geiler Optik. It's that easy. Und aus welchem Holz dann das Set geschnitzt ist, frag ich vielleicht auch noch, wenn ich dran denke ;)

  • So jetzt frisch vom gig es hat gegroovt.
    Ich hab gelernt groove űbersetzt man mit Lebensfreude im musikalischen bereich :D
    Und meinn nächstes Set hat auf jeden Fall keine 20 Zoll tiefe bass drum nicht wegen der Luft die ich raus hauen muss
    Sondern wg der schlepperei.


    Und wenn ich gebohrte bass drum habe brauch ich auch nicht die schweren beckenständer für die freischwingenden toms.


    Auch wg der schlepperei.


    Kann sein dass ich dann aber ein 16 Zoll tom möchte, oh je.


    Mich würde interessieren welche set konfig mrs. Drumdiva im Blick hat.


    Marke.... Finish...

  • Hihi, dein Weg gerade erst begonnen hat, junger Jedi.

    Kann sein dass ich dann aber ein 16 Zoll tom möchte, oh je


    Das gewöhnst du dir auch noch ab. Alles oberhalb 14" kann man getrost auf Beine stellen. Große Hängetoms sehen zwar cool aus, bringen dir aber klanglich keine wirklichen Vorteile, es sei denn man braucht sie wie Nicko in einer Reihe von 8 Hängetoms. Und der lässt schleppen ;)

  • Interessant, ich spiele seit einigen Jahren Rock mit einem 10 TT,12 TT,14 FT Set und war immer etwas unglücklich ohne ein 16er. Ich habe das 14er so tief wie es halt geht gestimmt, aber die fehlende Terz macht tatsächlich einen signifikanten Unterschied, weshalb ich mir jetzt doch ein 16er dazubestellt habe. So tickt halt jeder Jeck anders ^^

    Nix da.

  • Ja das hätte ich wohl exakter beschreiben sollen.
    Ich spiele 10,12,14 hängetom aufgehängt an beckständer.


    Und das sind dann die schweren teile műssen ja alles halten.


    Mir fehlt auch irgendwie die Terz nach unten beim 14er.
    Zumindest die Möglichkeit wenn ich das möchte.


    Höher stimmen kann man imer noch.


    Deshalb spiele ich mit dem Gedanken


    10,12, und dann 16er stand tom.


    Der Sprung von 12 auf 16 könnte doch funktionieren?


    Bei thomann hab ich ein teil anspielen können mit dieser konfig
    Hat mir gefallen.

  • Was soll SP auch sagen? ist halt ein Werbevideo. Und SP nicht der Papst.


    Im übrigen auch völlig nebensächlich, die einen sind halt evangelisch, die anderen katholisch, und die Köpfe schlagen wir uns deshalb schon lange nicht mehr ein.


    Wer glaubt, man könne das Holz hören oder spüren, richtet damit zum Glück ebensowenig Schaden an wie ich, der das für Hokuspokus hält.


  • Es ist tatsächlich so. Vor allem bei kleineren Toms merkt man's gut. Und was sagt SP dazu ?


    https://youtu.be/HZNp4RSCMYI?t=156


    Ich halte sehr viel von SP und kenne den schon seit meinen Drums Anfängen als Kind ... und ich kann mir sogar vorstellen, dass er wirklich einen Unterschied von Bubinga zu Maple merkt. Sollte dem wirklich so sein, sollte man sich jedoch vor Augen führen, dass das SP ist, der zum einen ein unglaublich gutes Feingefühl hat und zum anderen seit Jahrzehnten immer (fast) die selbe Set Konfiguration mit den selben Fellen und der selben Stimm-Philosophie spielt. Also generell ziemlich gleich bleibende Faktoren hat.


    Man nehme ein anderes Fell oder stimme das selbe Fell etwas anders und schon verändert sich das Spielgefühl weitaus drastischer, als das eine andere Holzart kann. Man haut ja nicht direkt auf die Kessel, sondern auf auf die Kessel gespannte Felle ...

  • Mit Spielgefühl meinte Moe sicher nicht, dass sich der Rebound oder ähnliches Messbares ändert, sondern dass sich für einen selbst das Gefühl beim Spielen ändert.
    Das geht mir genauso. Weniger durch das Kesselmaterial, schon aber abhängig von der Kesselhardware und vielleicht auch Dicke. Wenn ich vor einem Set mit fetter, klobiger Trommelhardware, 2cm dicken Kesseln und runden Gratungen sitze, dann gehe ich da anders ran als an ein Set mit hauchdünnen Kesseln, filigraner Hardware und spitzen Gratungen. Auch wenn beide Sets in der Umgebung oder über die PA nahezu identisch klingen sollten. Es fühlt sich rein subjektiv anders an. Beim Probespielen würde ich bei beiden Sets wohl mit komplett unterschiedlichen Grooves anfangen.


    Unterschiedliches Material verhält sich natürlich anders und klingt damit unterschiedlich. Das ist schlichtweg Physik. Unter guten Bedingungen und mit gutem Ohr, hört man auch sicher den Unterschied. Problematisch ist halt, dass es in der Realität sehr viele Einflußgrößen gibt. Am Kessel alleine wären das ja schon Tiefe, Dicke, Anzahl der Lagen, Verstärkungsringe, Material(mix), Kleber, Bauweise (Fass?), Gratung, Kesselhardware, Tomhalterung, Luftausgleichsloch ... Da übersteigt es definitiv meine Möglichkeiten, einen rausgehörten Unterschied zwischen zwei Trommeln, einer Kesseleigenschaft zuzuordnen. Tatsächlich vergleichbare Messungen von Trommeln, die sich lediglich in jeweils einem Details unterscheiden, sind extrem schwer, weil über allem dann eben noch das Fell und die Stimmung steht. Abgesehen davon, dass dessen Einfluss noch viel größer ist, ist da auch eine wirkliche Gleichheit der Bedingungen auf unterschiedlichen Trommeln sehr schwierig.
    Und dann kommt die Frage, was besser klingt. Wenn nach einer Messung (oder einem gut gemachten Youtube Video...) ein Kesseldesign besser klingt, stellt sich die Frage, ob nicht einfach nur die Stimmung oder die Fellwahl gut dazu gepasst hat. Vielleicht resoniert die andere Konstruktion ganz hervorragend bei einem Halbton höher? Ich fürchte, dass man da niemals wirklich allgemeingültige Aussagen machen kann.


    Wie auch immer, unterschiedlich klingt es sicher. Ich persönlich höre aber sehr Vieles nicht raus. Extreme Unterschiede der Kessel oder deutliche Unterschiede der Gratungen sicher, aber Material nicht. Zumindest nicht bewusst. Ich versuche Schlagzeuge zu stimmen und freue mich, wenn es nachher gut klingt. Ich behaupte mal einfach, dass es den meisten Hobby-Schlagzeugern ähnlich geht.
    Für mich macht also objektiv zumindest das Kesselmaterial kaum einen Unterschied. Und da ich in den seltensten Fällen wirklich alleine in ruhiger Umgebung spiele, sondern meistens andere Instrumente dabei sind oder mein Set mikrofoniert wird, gehen die kleinen Unterschiede einfach unter. Dazu kommt natürlich, dass man im richtigen Leben auch nicht den Vergleich nebendran hat. Das Birkeset hat ein bisschen präsentere Mitten, das klingt viel schöner als das Ahorn daneben...


    Objektiv klingt es unterschiedlich, der Unterschied ist für mich subjektiv aber vernachlässigbar, weil ich den Unterschied objektiv im Kontext nicht mehr raushören würde. Deshalb finde ich das Ford Video schon nicht ganz unsinnig. Der Aussage, dass alles gleich klingt, ist falsch. Die Aussage, dass es in den meisten Fällen am Ende aber egal ist, stimme ich zu.


    Trotzdem spielt das Alles natürlich auch für mich eine Rolle. Erstens machen extreme Unterschiede natürlich schon was aus. Freischwingend aufgehängt, runde Gratung, 5kg Metall an der Trommel, 2mm dünner Kessel, ... Spätestens ab der "Mittelklasse" würde ich aber davon ausgehen, dass alle Sets "gut" klingen können. Entscheidend ist dann, dass ich mich wohl daran fühle. Nur dann kann ich meinen Beitrag an dem guten Klang leisten. Und damit ich mich wohl fühle, können natürlich auch Nuancen entscheidend sein. Real oder eingebildet spielt da keine Rolle. :)

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Wie war das doch gleich mit dem aufwendigen Snare-Vergleich hier im Forum, als kaum jemand (die "Spezialisten" eingeschlossen) die Metall-Snares von den Holzsnares unterscheiden konnte...?!? ;)


    Von den verschiedenen Metall- und Holz-Sorten wollen wir mal gar nicht erst reden... ;(

  • Wie war das doch gleich mit dem aufwendigen Snare-Vergleich hier im Forum, als kaum jemand (die "Spezialisten" eingeschlossen) die Metall-Snares von den Holzsnares unterscheiden konnte...?!? ;)


    Also das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Bei dem hier versammelte experten wissen (kein ironie)


    Das hab ich sogar schon rausgehört.


    Für mich als Laie ist die gratung eigentlich egal hauptsache die Kessel sind nicht beschädigt


    Ok die gratung entscheidet auch űber Klang(sound oder was) . Aber ob mir das gefällt höre ich ja dann hoffentlich ;( Aber grundsätzlich Respekt an die Kollegen. Bis jetzt bin ich in diese Sphären noch nicht vorgedrungen.


    Einzig dieses Ford video trau ich mir zu zu beurteilen.

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