Bestünde Interesse an sowas? (Produktidee)

  • Moin,
    ich habe da eine Produktidee, bei der ich mir nicht sicher bin, ob es überhaupt Bedarf, bzw. einen Markt dafür gibt.


    Die Grundidee:


    Ein Schlagzeug mit eingebauter PA.


    Wir alle kennen das: ein kleinerer Geburtstagsgig, ein Partyauftritt oder Strassenmusik steht an. Eine PA ist natürlich nicht vor Ort und keiner aus der Band hat so richtig Bock, für einen kleinen Spassgig die eigene PA aus dem Proberaum zu rockern, zumal der Platz im Bandbus begrenzt ist etc.
    Ich war bei solchen Gigs oft etwas gefrustet, weil nun mal, speziell bei der BD, der Sound unabgenommen nicht so drückt, wie mit PA.
    Wie wäre es, wenn man ein Set hätte, das die Drum-PA eingebaut und immer mit dabei hat? Das Ganze eingebaut in die Kickdrum. Sprich: die Kickdrum ist quasi eine E-Drum - also mit Meshfellen und Piezomic ausgestattet, der Sound wird in einem Soundmodul erzeugt, amplifiziert und an einen 15"-Speaker gesendet. All das intern verbaut, inkl. Akku und ohne nervendes Kabelgewirr. Zur Auswahl stehen diverse BD-Sounds, abgestimmt auf Musikrichtung und akustische Gegebenheiten vor Ort.


    Warum ausgerechnet die Kickdrum nehmen?
    Dafür gibt es mehrere Gründe:
    1. Platzbedarf. In eine durchschnittliche Bassdrum kriegt man problemlos alles benötigte rein.
    2. Egal wie abgespeckt dein Set ist: eine Kickdrum ist immer dabei.
    3. Ich persönlich bin nicht so der Riesenfan von E-Drums. Für mich gehen da teilweise schon Nuancen bei Ghostnotes auf der Snare oder leisem Spiel auf dem Ride verloren. Aber auf einen analog generierten BD-Sound könnte ich gut verzichten, soo bewusst nuancenreich bin ich mit den Füßen im Rock nicht unterwegs.



    Bevor ich mich jetzt für die Produktion verschulde: wäret ihr an sowas interessiert? Ich bin mir gerade etwas unsicher, ob ich mit meinem Verlangen nach drückendem Sound nicht vielleicht doch alleine dastehe, bzw. ihr gar nicht das Bedürfnis nach mehr Ooomph habt.


    Merci schon mal!

  • Also wenn ich alleine spiele, ob das jetzt auf der Straße oder bei ner Geburtstagsfete im Garten ist, brauche ich keine Mikrofone.


    Wenn wir zu dritt oder zu viert auf den Straßen unterwegs waren hatte meist der Gitarrist und Bassist einen Streetamp. Schlagzeug dann trotzdem noch unmikrofoniert. Mir reichte das bei weitem aus und auch jedem Zuseher.
    Grade auf der Straße ist ein Schlagzeug ja ohnehin schnell problematisch bzgl. Lautstärke und eine Verstärkung der Drums macht das bestimmt noch schlimmer.
    Außerdem geht für mich dann auch ein wenig der Straßencharakter verloren und die Straßenmusik wird für Passanten womöglich unangenehm aufdringlich.


    Sobald es ein wenig größer wird, gibt's sowieso eine Anlage und selbst wenn ich nur die BD verstärkt haben will greife ich dann lieber zu einem Mikrofon.


    Wir sprechen hier ja auch über kleine Settings und über Einsparung beim Transport. Dazu kommt mir der Gedanke, dass wenn ich schon so wenig wie möglich transportieren will und mit deinem Konzept gar keine akustische BD spiele, dann schleppe ich auch keine akustische BD mit.


    Also ich glaub für mich wär das wohl nichts.
    Aber mal sehen, was andere dazu sagen.

  • Für mich völlig uninteressant. Ich war mal Lautspieler, bin ich jetzt nicht mehr so sehr, dafür kann ich die Fußhupe aber anständig treten. Das reicht in 90% der unmikrofonierten Fälle aus.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Ohne Witz... diese Idee hatten sicher schon viele.
    Me too mit gerade mal 14 1/2 oder 15 Jahren. Da allerdings als jugendliche Idee mit Lautsprecher als Frontfell und Mikrofonen. Ich stellte mir den Look eines großen Tieftöners als Bassdrumfront optisch gigantisch schön vor. Und denke das heute noch.
    Bandkollegen lachten mich damals sofort! aus und meinten ich habe wohl noch nie was von Feedback gehört (doch, hatte ich), wenn ein Mikro in der Kick wäre und ein Lautsprecher so dicht `dran müßte es rückkoppeln. Ich fand deren Rückmeldung zu negativistisch.


    Mit Deiner Triggerlösung hast Du dieses Problem schon mal nicht. Insofern (schon aus biographischen Gründen) mag ich Deine Idee.


    Ob es der Markt will ist mitunter eher eine Frage des Marketing als des geäußerten Bedarfs im Drummerforum :D

  • Wir alle kennen das

    Hmmm…? Also immer wenn ich mit einem Schlagzeug anrücke und es ist Gesang mit dabei, ist es eigentlich eher wichtig den zu verstärken. Und wenn der/die/das Gesang keinen Bock hat ne Anlage mitzunehmen, gibt's auch keinen Gig. Bei allen Instrumentalgigs mit der Jazzband in kleinen Locations hatte ich bisher auch noch keine Verstärkung nötig (ich pack dann lieber ne größere Bassdrum ein)



    Kurz… Auch für mich uninteressant. Allerdings bin ich wohl auch nicht die Zielgruppe :)

  • 1. Nur nebenbei - für mich wäre das auch nichts.
    2. erinnert mich an ein Drum das ich mal sah...war aber denke ich nur wegen der Optik (Gotthard)

    Einmal editiert, zuletzt von KC ()

  • Guten Morgen,


    ich würde mich dafür nicht verschulden.


    Ich persönlich habe dieses Problem sowieso nicht.


    Die Idee, die Lautsprecher eines Elektrogeräts (e-drums) einfach chic
    in die zwei (auf einer kann man nicht stehen) Dekotrommeln einzubauen,
    finde ich cool, aber teuer und eben nur für wenige Connoisseurs realistisch
    interessant.


    Alle anderen spielen entweder akustisch und haben dann halt den Bums im
    Fuß oder eine anständige Hupe oder eben sowieso eine Anlage dabei oder
    sind voll elektrifiziert oder schließen im geschilderten Fall einfach so eine
    Tretscheibe ans Keyboard an, dessen Verstärkungskiste das dann übernimmt.


    Ansonsten hätte ich auch Bedenken, ständig meine Box zu treten, aber da
    bin ich vielleicht überempfindlich.


    Grüße
    Jürgen

  • Hm...mir wird nicht ganz klar, was die "PA" alles wiedergeben soll.


    Als PA-Ersatz für die gesamte Band mit "einem großen Lautsprecher" in der Mitte wohl eher nicht geeignet, da:
    - mit großer Wahrscheinlichkeit Gesangsmikros ziemlich direkt davor stehen, und auch andere Schallaufnehmer in Reichweite sind. Feedback-Gefahr.
    - es fraglich ist, wie sich das auf den Bühnensound auswirkt.
    - die Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten an die Räumlichkeit doch irgendwo begrenzt sein werden. Daher stelle ich das Kosten-Nutzen-Verhältnis mal infrage.


    ABER wenn wir von einer Art "Hybrid" Bassdrum sprechen, dann sehe ich das anders:
    - Die "Bassdrum" kann bei heutiger Technik klein gehalten werden. 18" werden wohl reichen, um ein Lautsprechersystem unterzubringen, das alle Situationen abdeckt, in denen eine analoge Trommel noch nicht abgenommen werden würde. Ich sage bewusst Lautsprecher-SYSTEM, denn ein Woofer allein wird nicht reichen. Selbst eine Bassdrum hat Höhenanteile.
    - Die oben geäußerten Bedenken, da würde sich was umstülpen oder losrütteln, sehe ich überhaupt nicht, wenn es ordentlich konstruiert ist. Der Kick wird ja getriggert und dafür reicht ein recht kleinflächiges Triggerpad, das optimal aufgehängt werden kann.
    - Somit hat die "Trommel" keine Felle, die verschleißen können.
    - Stimmen und dämpfen entfällt, da alles elektronisch einstellbar. Eine 18er Bassdrum kann somit klingen wie eine 24er, wenn es die Wünsche oder Umstände erfordern.


    Du hast also eine Bassdrum für alle Situationen, die schön kompakt ist und im Endeffekt nicht viel mehr kosten muss als eine akustische Oberklasse-Trommel. Wenn man das marketingtechnisch richtig anpreist, sehe ich bestimmt Abnehmer.
    Im Prinzip ist es nichts anderes als das was die großen E-Drum-Hersteller bauen, plus ne schicke Holzhülle und integrierter Box.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Gibt's schon. Von Bosch.
    Ohne Flax.
    Ich erinnere mich an einen Testbericht in der sticks, muss in den frühen 90ern gewesen sein.
    Es war ein Bassdrum Kessel mit eingebautem Lautsprecher, auf der Schlagseite eine Triggerschiene.
    Da sich heute niemand mehr an Produkt oder Hersteller erinnert, hat sich das Ding eher nicht durchgesetzt und das beantwortet wohl auch Deine Frage...

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Die Idee an sich ist schon schön und charmant. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr "abers" fallen mir aber leider ein.


    Zuerst einmal zur Anwendung und Zielgruppe
    - Ich kenne das beschriebene Problem so eigentlich nicht. In kleinen Locations ist das Schlagzeug bisher nie untergegangen.
    - Es kam schon vor, dass ich nur die Bassdrum verstärkt habe. In dem Fall (wie sonst auch immer) war aber bereits irgendeine Anlage vorhanden. Ohne diese könnten zumindest Keyboard und Gesang ja niemals lauter als die Bassdrum sein. Da wäre ich also nicht auf die Idee gekommen, mir was Eigenes mitzunehmen.
    - Wenn ich die Bassdrum verstärkt habe, dann war nicht nur die höhere Lautstärke ausschlaggebend, sondern eben auch, dass sie mit der Bandsumme aus der PA kommt, damit alles etwas homogener klingt. Das hätte eine eigene Schlagzeugbox auch nicht geleistet.


    Und zur Umsetzung
    - Eine Schlagzeug-Box in der Mitte der Bühne erhöht den Bühnenlärm, den man ja eigentlich in den meisten Fällen eher reduzieren möchte.
    - Das Boxengehäuse trägt ja schon nicht unwesentlich zum Sound einer Box bei. Da müsste dann die Bassdrum als sinnvolles Gehäuse designt werden.
    - Eine Boxen-Bassdrum wäre vermutlich deutlich schwerer als eine leere Trommel und müsste mit mehr Vorsicht transportiert werden.
    - Man müsste vermutlich das Kickpad / den Trigger / das Bassdrumfell vom Speaker entkoppeln, damit es kein Übersprechen / keine Fehltrigger gibt.
    - Normalerweise ist Schlagzeugern die Optik ja nicht ganz unwichtig. Sein Schlagzeug mit einer andersfarbigen Boxen-Bassdrum zu kombinieren, würde einigen sicher einige Überwindung abverlangen.
    - Erfolgversprechender wäre sicher ein Einbausatz für die eigene Bassdrum. Dann wäre man auch flexibler und könnte akustisch oder elektronisch und verstärkt spielen.
    - Die Notwendigkeit, auf eine komplett elektronische Bassdrum umsteigen zu müssen, schränkt die Zielgruppe sicher auch deutlich ein. Es spielt sich ganz anders darauf und das Feedback ist auch vollkommen anders.
    - Wenn die Bassdrum keinen akustischen Sound von sich gibt, es kein deutliches Anschlaggeräusch gibt und der für den Schlagzeuger hörbare Ton nur von einer Bassbox kommt, die in die andere Richtung gerichtet ist, könnte das, was bei ihm ankommt, schwammiger sein, als gewünscht. Das würde das Spiel negativ beeinflussen (oder Inear nötig machen).
    - Wenn man schon einen 15" Speaker mit auf die Bühne nimmt, warum sollte man die dann nur für die Bassdrum nutzen und nicht auch für andere Instrumente nutzen. Gerade in kleinen Locations ist es ja eigentlich Quatsch, wenn jeder noch seinen eigenen Kram auf die Bühne stellt.
    - Wenn es wirklich eng auf der Bühne ist, dann ist ein getriggertes Bassdrum-Pad eine großartige Möglichkeit, richtig Platz zu sparen. Wenn aber die Box immer zwangsweise davor hängt, kann man diese Platzersparnis nicht nutzen. Eine externe Box wäre da viel flexibler.



    Wenn ich tatsächlich den Bedarf hätte, würde ich mich persönlich auf jeden Fall für eine flexiblere Lösung entscheiden. Z.B. Bassdrumtrigger, Roland TM-1 oder 2 und eine Bassbox. Und wenn es tatsächlich so eng sein sollte, dass Bassbox und Bassdrum nicht zusammen auf die Bühne passen, kann man immernoch die Bassdrum gegen ein Pad tauschen.


    Wenn es denn eine dedizierte Bassdrum-Box sein soll, würde ich da nach anderen Lösungen suchen, um eine externe Box, platzsparend auf der Bühne unterzukriegen.
    - Unter dem Standtom: Bei flachem Standtom und flacher Box könnte man die Trommel vielleicht auf die Box stellen. Dazu eine entsprechende Aufnahme und kurze Standtomfüße designen.
    - Unter dem Beckenständer: Noch mehr Platz als unter einer Trommel sollte unter den Becken sein. Warum nicht eine Aufnahme für Beckenständer auf die Schlagzeugbox packen? Dann steht zum Beispiel rechts neben der Bassdrum (vom Drummer aus) die Box und an dieser ist ein Beckenarm befestigt, der das Ride hält. Je nach Design, kann die Box auch einfach den Fuß des Beckenständers ersetzen und man befestigt darauf, was immer man möchte (Becken, Toms, Percussion)
    - Unter dem Drummer: Einen Hocker braucht man sowieso. Einfach auf die Box setzen. Oder eine Aufnahme für Schlagzeughockersitzfläche designen. Die Position da hinter der Bassdrum hat natürlich wieder andere Schwierigkeiten, aber auch interessante Vorteile (Butt Shaker zum Beispiel).


    Solche 15" Boxen sind ja nicht übermäßig hoch. Da kann man sicher einen Adaptersatz designen, um den Raum darüber auf kleinen Bühnen sinnvoll zu nutzen: Gitarrenständer, Beckenarme, Schlagzeugerpopos, Kühlschrank, Notenständer (:-(), Bühnenbeleuchtung,...

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Für mich ist das im Endeffekt dann ein elektronisches Schlagzeug (Netzfell/Trigger). Nur weil das in einer normalen Bassdrum steckt wird daraus doch kein richtiges Schlagzeug, sondern ein elektronisches Schlagzeug mit eingebautem Verstärker und Lautsprecher. Dann würde ich gleich was leichtes elektronisches mit einer Aktivbox wählen. Nee, ich würde auf einem ganz normalen Schlagzeug so leise (oder laut) spielen, wie es die Situation verlangt.


    Aber jeder Jeck ist anders und vielleicht finden sich ja Fans einer solchen Idee.


    M.

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