Türkische Becken: Woher? Wie? Warum? Erfahrungen?!

  • ......na des is doch mal ein Name, bissl kleiner der Aufdruck und ich glaub die kauf ich mir. 8)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Bei 7th Hill überzeugt vor allem das aufwändig gestaltete, aber doch dezent und geschmackvoll aufgebrachte Logo. Großartig


    Hab ich was verpasst? :cursing:

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • noch etwas für die Liste
    GoldenHorn Cymbals


    Finde ich allerdings nur beim Ebay-Shop von CREAM music aus FFM - vielleicht eine Hausmarke?



    Und noch einer..gesehen bei der Namm Aussteller suche http://www.7th-hill.com/products.html


    Danke, notiert.




    Witzigerweise haben mir die Werbealgorithmen Bronz auch vorgeschlagen ...

  • Zu 7th Hill:


    Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck:


    Serien laut Homepage: Balat, Safar, Tores. Abgebildet unter Produkten: Fanar, Mdeeze, Kurtalan, Zilret


    Zitate aus der Becken-Beschreibung:


    "Shiny in nature has a diffrent sounds.Speadily" (Crashes aller Serien)
    "Sings different,Sounts Great" (Rides aller Serien)
    "Loug tight and funky sound low and high overtomes" (HiHats aller Serien)


    Dazu die Aufforderung: "Take a look our cymbals"


    Erinnert irgendwie an Loriot bei der WeinProbe:


    "Und wie schmeckt er, gnädige Frau?"
    "Wie der zweite"
    "FALSCVH! Wie der Erste. Das ist Qualität, einer wie der andere!Wohlsein"


    Avanti Dilettanti! Hoffentlich sind die Becken besser als das Logo und die Beschreibung.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

    Einmal editiert, zuletzt von Druffnix ()


  • :D ;(
    Ich kann irgendwie nicht anders, aber beim "7th Hill" habe ich direkt einen Vietnam-kriegsveteranen vor meinem geistigen Auge.

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  • So, es sind jetzt noch einmal welche dazu gekommen ... Da scheinen ja andauernd neue "made in Turkey"-Beckenschmieden oder zumindest "Ich lasse Becken in Istanbul herstellen und klatsche mein Logo drauf"-Firmen zu entstehen. Da frage ich mich: Lohnt sich das überhaupt finanziell? Ist der Markt übersättigt? Leidet die Qualität bei so einem Ausstoß an Becken?

  • So, es sind jetzt noch einmal welche dazu gekommen ... Da scheinen ja andauernd neue "made in Turkey"-Beckenschmieden oder zumindest "Ich lasse Becken in Istanbul herstellen und klatsche mein Logo drauf"-Firmen zu entstehen.

    Ja Diese firmen werden immer mehr und mehr und man weiß nicht mehr was man überhaupt nehmen soll weil es ja auch extrem starke Qualitätsschwankungen gibt bei gleicher herstellung.

    So, es sind jetzt noch einmal welche dazu gekommen ... Da scheinen ja andauernd neue "made in Turkey"-Beckenschmieden oder zumindest "Ich lasse Becken in Istanbul herstellen und klatsche mein Logo drauf"-Firmen zu entstehen. Da frage ich mich: Lohnt sich das überhaupt finanziell?

    Also inwiefern finanziell? Alsso relativ günstig sind die meisten türkischen firmen schon! günstiger als P S Z auf jeden fall! Gerade bei Z bezahlt man viel für Becken die den türkisxchen becken drastisch unterlegen sind. Dazu etwas ausholung unten.

    So, es sind jetzt noch einmal welche dazu gekommen ... Da scheinen ja andauernd neue "made in Turkey"-Beckenschmieden oder zumindest "Ich lasse Becken in Istanbul herstellen und klatsche mein Logo drauf"-Firmen zu entstehen. Da frage ich mich: Lohnt sich das überhaupt finanziell? Ist der Markt übersättigt? Leidet die Qualität bei so einem Ausstoß an Becken?

    Also die Qualität der Becken an sich ist seitdem am leiden als Zildjian k constantinople zu zildjian k istanbul wurde. Ab diesem Zeitpunkt ging die qualität drastuisch nach unten bzw hat sie sich verändert. Jazz war nicht mehr die einzige Musikrichtung sondern es kamen die ganzen modernen musikrichtungen hinzu die man heutzutage kennt. Diese Musikrichtungen haben die Qualität der Becken drastisch nach unten sinken lassen denn die Beckenhersteller mussten sich leider anpassen. So auch zildjian. Somit ging die qualität von Zildjian immer weiter nach unten. Dafür gibt es einen grund. Die damaligen Zildjian k constantinoples bzw zildjian k and cie waren sehr sher komplex und warm und hatten einen sehr sher starken rauschanteil. Das lag daran dass die Kuppen geradezu halbkugelförmig waren,das abdrehmuster recht schmal und die hämmerung war tief und mit großen hammermalen versehen zusätzlich war der übergang von der Glocke zum Profil extrem direkt da die kuppe nicht flach war sondern halbkugelförmig. Diese Becken waren so gut das soger der Osmanische Sultan sie für richtig gut befand. Aber als dann die moderne musik aufkam nmusste zildjian sich anpassen und die qualität verändern. Der Grund: Die wärme,Kompläxität und der stark ausgeprägte wash waren nicht mehr gefragt!. Das heißt: die Kuppen sind flacher und nicht mehr ganz halbkugelförmig,die hämmerung ist kleiner und weniger irregular und das abdrehmuster ist breiter geworden. somit iwurde der klang heller,der rauschanteil weniger und die becken hatten den entsprechenden klang für die moderne musik. aber ab dem Zeitpunkt wo die Manufraktur in der Türkei schließen musste war es entgültig vorbei mit der hervorragenden Qualität von Zildjian k istanbul denn Die musik wurde immer moderner,und die becken firmen mussten sich immer wieder anpassen.Von dieser Qualität die bis 1970 aus der Türkei kam ist heutzutage nur noch ein hauch zu spüren. Es wird zwar versucht den Klangcharakter zu kopieren aber es gelingt nur ganz ganz ganz wenigen firmen bzw Beckenschmieden diesen typischen klang hinzubekommen.Aber trotz alledem was ich gerade geschrieben habe gibt es firmen die wirklich hervorragend gute qualität liefern. Allerdings ist aus Zildjian seit der umsiedlung nach amerika eine firma geworden die nur noch verglichen mit ihrer geschichte die höchst billigste qualität die ich je gehört habe abliefert. Zildjian ist zu einer massenproduktionsfirma geworden wo qualität und understatement fremdwörter sind. so ist es auch bei mercedes...

  • Allerdings ist aus Zildjian seit der umsiedlung nach amerika eine firma geworden die nur noch verglichen mit ihrer geschichte die höchst billigste qualität die ich je gehört habe abliefert. Zildjian ist zu einer massenproduktionsfirma geworden wo qualität und understatement fremdwörter sind. so ist es auch bei mercedes...

    Alles ist stets im Fluß und es ist völlig normal, dass Firmen ihre Produkte dem Zeitgeist anpassen. Zildjian und die anderen Großen produzieren das, was auf dem Markt gut absetzbar ist, was die Leute kaufen wollen. Und ganz ehrlich: die wenigen Sounds, die ich mal in Videos von alten K aus der Türkei gehört habe, haben mich jetzt nicht so angesprochen. Kann sein, dass man damit Jazz spielen kann, aber für moderne Musik finde ich die heutigen modern klingenden Becken schon ganz gut passend. Es ist halt wie alles auch immer Geschmackssache, welches Blech einen glücklich macht. BTW: Hast Du eines dieser alten Zildjians schonmal unter den Stöcken gehabt?

  • Ja Diese firmen werden immer mehr und mehr und man weiß nicht mehr was man überhaupt nehmen soll weil es ja auch extrem starke Qualitätsschwankungen gibt bei gleicher herstellung.

    Also inwiefern finanziell? Alsso relativ günstig sind die meisten türkischen firmen schon! günstiger als P S Z auf jeden fall! Gerade bei Z bezahlt man viel für Becken die den türkisxchen becken drastisch unterlegen sind. Dazu etwas ausholung unten.

    Also die Qualität der Becken an sich ist seitdem am leiden als Zildjian k constantinople zu zildjian k istanbul wurde. Ab diesem Zeitpunkt ging die qualität drastuisch nach unten bzw hat sie sich verändert. Jazz war nicht mehr die einzige Musikrichtung sondern es kamen die ganzen modernen musikrichtungen hinzu die man heutzutage kennt. Diese Musikrichtungen haben die Qualität der Becken drastisch nach unten sinken lassen denn die Beckenhersteller mussten sich leider anpassen. So auch zildjian. Somit ging die qualität von Zildjian immer weiter nach unten. Dafür gibt es einen grund. Die damaligen Zildjian k constantinoples bzw zildjian k and cie waren sehr sher komplex und warm und hatten einen sehr sher starken rauschanteil. Das lag daran dass die Kuppen geradezu halbkugelförmig waren,das abdrehmuster recht schmal und die hämmerung war tief und mit großen hammermalen versehen zusätzlich war der übergang von der Glocke zum Profil extrem direkt da die kuppe nicht flach war sondern halbkugelförmig. Diese Becken waren so gut das soger der Osmanische Sultan sie für richtig gut befand. Aber als dann die moderne musik aufkam nmusste zildjian sich anpassen und die qualität verändern. Der Grund: Die wärme,Kompläxität und der stark ausgeprägte wash waren nicht mehr gefragt!. Das heißt: die Kuppen sind flacher und nicht mehr ganz halbkugelförmig,die hämmerung ist kleiner und weniger irregular und das abdrehmuster ist breiter geworden. somit iwurde der klang heller,der rauschanteil weniger und die becken hatten den entsprechenden klang für die moderne musik. aber ab dem Zeitpunkt wo die Manufraktur in der Türkei schließen musste war es entgültig vorbei mit der hervorragenden Qualität von Zildjian k istanbul denn Die musik wurde immer moderner,und die becken firmen mussten sich immer wieder anpassen.Von dieser Qualität die bis 1970 aus der Türkei kam ist heutzutage nur noch ein hauch zu spüren. Es wird zwar versucht den Klangcharakter zu kopieren aber es gelingt nur ganz ganz ganz wenigen firmen bzw Beckenschmieden diesen typischen klang hinzubekommen.Aber trotz alledem was ich gerade geschrieben habe gibt es firmen die wirklich hervorragend gute qualität liefern. Allerdings ist aus Zildjian seit der umsiedlung nach amerika eine firma geworden die nur noch verglichen mit ihrer geschichte die höchst billigste qualität die ich je gehört habe abliefert. Zildjian ist zu einer massenproduktionsfirma geworden wo qualität und understatement fremdwörter sind. so ist es auch bei mercedes...


    Kurz überflogen, empfinde ich deine Aussage dezent pauschalisiert.
    Die Kernaussage (so verstehe ich sie), dass Handwerk=Qualität bedeutet, würde ich liebend gerne unterschreiben,
    das entspricht aber dank moderner, weiter entwickelter Fertigungsverfahren (leider) nicht immer der Realität.


    PS: Ich find meine modernen Zildjian's übrigens megageil 8)

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Allerdings ist aus Zildjian seit der umsiedlung nach amerika eine firma geworden die nur noch verglichen mit ihrer geschichte die höchst billigste qualität die ich je gehört habe abliefert. Zildjian ist zu einer massenproduktionsfirma geworden wo qualität und understatement fremdwörter sind. so ist es auch bei mercedes...


    Sorry, David, du solltest dir angewöhnen, deine Beiträge vor dem Abschicken nochmal zu lesen und vor allem nachzudenken. Aram Zildjian musste schon 1909 aus der Türkei fliehen, und bis 1927 (also "Gründung" des US-Unternehmens) war er als Beckenschmied in Bukarest ansässig (Quelle: Wikipedia). Die allerwenigsten von uns dürften Zildjianbecken aus der Pre-US-Ära jemals unter den Sticks gehabt haben, und selbst Videos kenne ich nicht viele dazu. Die, die ich mal gehört habe, klangen vorsichtig ausgedrückt seltsam ;) Halt einfach den Ball flach und schreib weniger über Dinge, die du bestenfalls aus dem Internet zu kennen glaubst.


    Dass Zildjian wie auch Sabian/Meinl/Paiste Massenproduktion betreiben, ist natürlich richtig und gar nicht so verkehrt, denn dadurch weiß man was man bekommt.


    Da auch nach Erfahrungen gefragt wurde, hier ein Kurzberich zu meinem gestrigen Besuch bei Thomann in Treppendorf zum Beckenkauf.
    Für einen befreundeten Studiobetreiber suchten wir gemeinsam ein stimmiges Beckenset der gehobenen Preisklasse für sein Studio. Als Nicht-Schlagzeuger wollte er nicht jedes Becken einzeln zusammenstellen, sondern eine vorzeigbare sowie vielseitige Grundausstattung, die er bei Bedarf dem Kunden anbieten kann. Da ein vorkonfiguriertes Beckenset gegenüber Einzelkauf auch deutlich günstiger ist, war die Marschrichtung klar.


    Alle großen Hersteller wie auch die Thomann-Hausmarke Zultan bieten Bundles an, und wir hatten mehrere Stunden sowie einen engagierten Verkäufer zur Verfügung, um reichlich Blech zu bearbeiten. Falls es euch interessiert, diese Sets haben wir ausgiebig getestet:


    Sabian HHX Performance Set
    Sabian HHX Evolution Exclusive Set
    Sabian HHX Complex Promo Set
    Zildjian K-Series Profi Promo Pack
    Zildjian K-Custom Darkbox Set
    Zildjian A-Series Box Set Sweet Ride
    Paiste 2002 Medium Set
    Zultan Heritage Grand Cymbal Set


    Meinl hatte als Bundle nur irgendwelche hochpreisigen Signature-Sets verfügbar, die von uns daher im Test nicht berücksichtigt wurden.


    Auch wenn uns natürlich nicht alle Sets gleich gut gefallen haben und wir mit unseren Soundvorstellungen das eine oder andere Set schnell ausschließen konnten, handelt es sich doch bei allen um hochwertige Becken. Uns persönlich war das Paiste-Set und das Zildjian A-Bundle insgesamt etwas zu clean, ebenso die brillianten Sabian Evos.


    Die Qualität der Zusammenstellung war in unseren Augen und Ohren nicht immer zu einhundert Prozent gelungen. Teilweise fiel das Ride lautstärkenmäßig zu sehr ab (Zildjian K-Custom), teilweise die HiHat (Sabian HHX Complex), teilweise war das 16er Crash zwar in der Lautstärke stimmig, aber gefühlt zu hoch gepitcht (Zildjian K-Series). Die Verarbeitung war bei allen Kandidaten sauber.


    Am Ende, und das war für mich ein echter Aha-Effekt, blieben zwei Sets übrig, und zwar das HHX Performance Set und das Zultan Heritage (ergänzt um ein 16" Crash).
    Preislich wäre das Zultanpaket ca. 30 Euro unter dem Sabian geblieben, allerdings mit 15" HH und 22" Ride gegenüber 14" und 21" beim Sabian.
    Dass es eine Hausmarke bis ins Finale schafft, hätte ich nicht vorhergesehen. Beide boten ein sehr ausgewogenes Klangbild, das Heritage nach meinem Geschmack sogar noch etwas spannender als das Sabian. Hätte ich rein nach Klang gewählt, wäre es wohl das Heritage-Set geworden.
    Da wir allerdings auch unter geschäftlichen Aspekten wählten und ein bekannter Name vermutlich beim potenziellen Kunden mehr Eindruck macht als ein Noname, sowie auch ggf. der Wiederverkauf leichter möglich ist, wurde es am Ende das Sabian-Set.


    Nebenbei hörte ich mir dann noch weitere Modell von Zultan an und war auch hier positiv überrascht. Da werden wirklich teilweise tolle Becken zum fairen Preis angeboten, und gerade in moderateren Preisregionen haben für meinen Geschmack die Billig-Türken gegenüber den Etablierten echt die Nase vorne. Die viel beschriebene Serienstreuung war für mich mangels Vorrat nicht zu beurteilen, aber auch bei den Big 4 kann ich nach dem gestrigen Eindruck hierzu wenig Neues beitragen.


    Unterm Strich weiß ich nun allerdings, dass ich mir aus der Zultan-Palette ohne Probleme ein Setup zusammenstellen könnte, welches höchste Ansprüche erfüllt. Und wieder einmal habe ich festgestellt, wie wenig aussagekräftig Empfehlungen Dritter bei Becken sind. Selbst in der Oberliga sind die Sounds der verschiedenen Serien einfach zu unterschiedlich, als dass man darauf verzichten sollte, mit eigenen Ohren zu entscheiden.


    Und mir ist wieder ein bisschen klarer geworden, dass mich diese Vielzahl von Beckenschmieden einfach nicht interessiert, sofern nicht wie bei den bekannten Hausmarken deutscher Käuferschutz bewährt und zuverlässig greift. Dann kann ich nämlich auch sorgenfrei "Blindkäufe" tätigen und bei Nichtgefallen zurückschicken.


  • Also inwiefern finanziell? Alsso relativ günstig sind die meisten türkischen firmen schon!


    Im Endeffekt machen sich die "no names" (oder besonders "gewitzt" heißenden) bzw. wie Pilze aus dem Boden sprießenden "made in Turkey"-Beckenfirmen doch starke (preisliche) Konkurrenz - gewuchert wird ja eigentlich immer mit dem Pfund "traditionell handgehämmert zum (mittel)kleinen Preis". Agop oder Mehmet sind in Schlagzeugläden (ich meine damit Geschäfte, die man betritt und nicht den Onlinehandel) schon fast so etabliert wie die "großen 4" (ein Beispiel: mir 2020 in unterschiedlichen Läden gerne empfohlen: ein [Einsteiger-]Set "Istanbul Agop Xist"). Die "zweite Generation" (Masterwork, Anatolian etc.) findet man auch schon mal im nichtvirtuellen Geschäft, teilweise aber nur noch auf der Resterampe. Die Thomanns und MusicStores haben ihre selbst gebrandeten Hausmarken. All die "7th Hill Turco Tonum Bibabumms" versuchen nun irgendwie ein Kuchenstück des Beckenmarktes (entweder des globalen oder auf irgendeiner Weise unterschiedlicher nationaler Märkte - siehe Unternehmenstypus "Produktionsstandort Türkei, Firmensitz elsewhere") zu ergattern - Internet (Social Media mit Werbe-Algorithmen) sei Dank mit internationalem Versand, "Endorsern" etc. Oder man findet einen nationalen Distributor (Beispiel für Deutschland: Turkish Cymbals -> gibt es einen Online-Shop und nun mehrere Händler mit Ladengeschäften).


    Ich frage mich, wie viele dieser Firmen nach dem sich nun zuspitzenden "made in Turkey"-Hype - von Geheimtipp in den 2000ern zu eigentlich überall erhältlich im Jahre 2020 - übrig bleiben ...



    Und wieder einmal habe ich festgestellt, wie wenig aussagekräftig Empfehlungen Dritter bei Becken sind. Selbst in der Oberliga sind die Sounds der verschiedenen Serien einfach zu unterschiedlich, als dass man darauf verzichten sollte, mit eigenen Ohren zu entscheiden.


    Und mir ist wieder ein bisschen klarer geworden, dass mich diese Vielzahl von Beckenschmieden einfach nicht interessiert, sofern nicht wie bei den bekannten Hausmarken deutscher Käuferschutz bewährt und zuverlässig greift. Dann kann ich nämlich auch sorgenfrei "Blindkäufe" tätigen und bei Nichtgefallen zurückschicken.


    Wichtige Punkte, denke ich: Will man das (ungehörte) Risiko, die Transport- und teilweise Zollgebühren und den Trubel bei Nichtgefallen eingehen?

    Einmal editiert, zuletzt von Classick ()

  • Die Mär von den gleich klingenden Becken


    Bei allen Herstellern streut der Sound des gleichen Beckentyps.
    Das kann man am besten auf der Messe feststellen, wenn man
    "identische" Becken anspielt. Das gilt auch für Paiste, die in
    dieser Disziplin wohl die besten sind. Es streut von Serie zu
    Serie und imho in Abhängigkeit des Anteils von Handarbeit.


    Ich habe zwo Paiste Trad Swishes. Beide klingen super, allerdings
    total unterschiedlich. Ich hatte mir "aus Versehen" zwei mal
    ein Sabian Jazz Ride gekauft. Unfassbar, wie verschieden die
    klangen. Beim Kauf eines Zil Con 20" Medium Thin Low hatte
    ich im Laden drei Exemplare zur Auswahl. Die waren sich
    bestenfalls ähnlich. Als die Benny-Greb-Sand-HH rauskam,
    präsentierte Meinl dieselben auf einem Rondell mit ich
    schätze mal sechs Paaren. Wow, das streute breiter als
    jedes Fahrzeug im Winterdienst.


    Bei den Türken sind meine Erfahrungen noch krasser:
    Ich hatte mir einen Satz Bosphorus Stanton-Moore-Becken
    gekauft. Exemplarisch nehme ich mal das Pang Thang. Ich
    hab jedes Jahr auf der Mume alle Exemplare angespielt.
    Die hatten bisweilen außer dem Label gar nix gemein.
    Und von den alten Zultans braucht man schon überhaupt
    nicht anfangen.


    Ehrlich gesagt ist mir das alles ziemlich egal, denn es
    gilt halt nach wir vor, was schon immer galt: Ohren aufn
    beim Beckenkauf. Hauptsache es klingt super!


    Meine Favs unter den Türken sind Agop und Bosphorus.
    Auch andere Kinder haben schöne Mütter, Agean und Diril
    zum Besipiel. Da gibt es noch viele mehr. Ich finde, es gibt
    keine eleganteren Becken als die Agop Trad. Da kann ich
    persönlich nix falsch machen.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zu David's Abhandlung sage ich lieber nix ("die waren so gut, dass sie der osmanische Sultan für gut befand" ääh, ja...). Ich frage mich halt immer, mit welchem Geschäftsmodell die ständig neu entstehenden türkischen Schmieden oder Labelkäufer den hiesigen Markt erobern wollen. Sie wuchern alle mit den gleichen Pfunden: Irgendein hochqualifizierter Beckenschmied, der bei Mehmet, Agop oder Günni Zildjian sein Handwerk gerlernt hat. Eine breite Auswahl an Serien, darunter gern verschiedene Abdreh- und Hämmermuster, die jede dieser Schmieden im Angebot hat. Man bastelt eine Homepage auf Jimdo-Selbstbau-Niveau. Die Sounds werden sehr transparent (Turkish z.B.) beziehungsweise nichtssagend und sinnlos (7th Hill) beschrieben. Dann werden 3 oder 5 Endorser auf die Homepage geklatscht, die außerhalb der Türkei leider niemand kennt. Im guten Fall werden Soundfiles online gestellt, die im besten Fall anhörbar sind und auch so klingen wie das tatsächliche Becken. Die Preise sind zumeist ganz OK. Bestellt man da was, dauert es gern mal eine Weile, dann hält man seinen handgekloppten Teller in der Hand und hofft, dass er halbwegs so klingt wie erwartet. Hat man Glück, so hat die ausgewählte Firma einen deutschen Vertrieb, ansonsten muss man bei Nichtgefallen den Krempel in die Türkei verschiffen. So haben es die Dirils, Ottomans und Amedias hierzulande versucht, und sie haben alle kein Bein auf den Boden bekommen. Wenn die Dinger nicht in einem der größeren Läden hängen und online mit Rückgaberecht zu kaufen sind, wird das nie was werden. So ein paar Nerds wie hier im Forum kaufen sich mal so was, einige sind sogar langfristig damit glücklich (wie viele Diril-Fans spielen die denn noch, Hand hoch!), ansonsten kommt der breite Markt nie mit den Dingern in Berührung. Und der Wiederverkaufswert ist oft unter aller Kanone, ich hab mir letztens nen Satz Agean B20 (Agora/Custom gemischt, Crash, Ride Hihats) für 140 € gekauft. Zultan ist die Hausmarke vom T, deswegen gehen die einigermaßen, denke ich. Bosphorus, Mehmet und Agop haben auch einen Namen und Vertriebskanäle, aber dann?


    Und 7th Hill stellt sich jetzt hinten an. Ich wünsche viel Erfolg!

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Also, ich bin mit meinen Murat Diril Cymbeln seit 2009/2010 immer noch sehr zufrieden. Allerdings konnte ich auch ausführlich beim D-Land Vertrieb aus einer großen Auswahl testen und zusammenstellen. So gab es dann auch "Master" Cymbals, von denen ausgehend ich mir Custom Anfertigungen habe machen lassen. Auch diese bereiten mir heute noch große Freude und möglicher Weise lasse ich mir noch eine 16er HiHat von Murat als Endlösung anfertigen.
    Dazu gesellen sich noch wenige Agop Istanbuls und Bosphorus. Letztere haben mir ebenfalls Sonderwünsche bei einer 16er Syncopation HiHat erfüllt, ganz ohne Aufpreis. Aber auch hier habe ich Glück, dass das Drumcenter Köln immer hilfsbereit ist und eine gute Auswahl zum Testen hat. Wie viele andere auch kaufe ich Cymbals nur nach Gehör bzw. Antesten.


    Zu D.drummer´s Ausführungen möchte ich nicht viel sagen. Das Kapitel "Beckenkuppe" zeugt schon von wenig Sachverstand. Ausser meinen Zweifel ausdrücken, ob er jemals im Leben eines dieser frühen Zildjian's mal im Original hören und spielen konnte. Ich durfte mal - und würde niemals die aufgerufenen Preise für diese Bleche bezahlen. Ich bin heilfroh darüber, das sich die Technik in der Herstellung, Hämmerung, Lathing, Legierung, Patinas usw. deutlichst weiter entwickelt hat - zum Positiven.


    Ansonsten sehe ich das genau wie Druffnix - wenige gute Hersteller haben sich über Jahre etabliert und bieten wirklich toll klingende Cymbals. Diese sind in guten Fachgeschäften anspielbar und kaufbar. Die anderen werde sich wahrscheinlich kaum halten, selbst wenn der älteste Handwerker noch beim Tamdeger gelernt hat ...

    Einmal editiert, zuletzt von NoStyle ()

  • Wenn wir über die ganz alten Constantinoples reden, dann sind das eventuell die Becken mit der größten Streuung überhaupt. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Schmiede mehrere Rohlinge übereinander gelegt haben, wenn sie sie in Form gehämmert haben, um Zeit zu sparen. Dadurch variieren die Glocken und Profile wohl sehr stark. Falls jemand mehr weiß, bitte korrigieren. :)
    Ich konnte bisher nur 3 oder 4 richtig alte Exemplare in Natura hören, aber keins davon hatte eine besonders tiefe Hämmerung. Eins war wirklich absolute Spitze, die anderen naja bis gut. Leider kostet ein gutes Ride - wenn man es denn findet - 1000€ oder mehr. Da kaufe ich mir lieber 10 gebrauchte, aktuelle Rides und behalte das Beste. Und auch wenn ich nur ein paar Exemplare der alten Ks kenne, rauschen die mir bekannten dünnen As wesentlich stärker. Wie die Becken damals klangen lässt sich aber auch schwer rekonstruieren. Über 100 Jahre wird sich der Klang vermutlich etwas ändern.

    Zu David's Abhandlung sage ich lieber nix ("die waren so gut, dass sie der osmanische Sultan für gut befand" ääh, ja...).


    :thumbup:
    Ohne den guten Sultan zu kennen, unterstelle ich ihm, sich mit Becken in etwa so gut auszukennen wie Fürst Uranov mit Wodka.

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