Analog oder Digital?

  • Du meinst jemand der keinen Bock hat sich mit dem Thema zu beschäftigen hat es einfacher mit einem Setting aus einem Mischpult + 2-4 Submischern + einem Rack voller Kompressoren, Hall und Delay?
    So ganz ohne Grundwissen?
    Ein Digipult ist doch deutlich einfacher zu bedienen als oben genanntes Setting.


    Meine Jungs hatten keine Ahnung und sind nach einigen Proben in der Lage gewesen selbst ihr Monitoring zu machen und das ganz ohne Vorkentnisse.
    Die Eingangsfrage des Threads stellt sich nur bei Leuten die überhaupt nicht wissen wozu sie ein Mischpult anschaffen.
    Ich sehe das immer wieder in Proberäumen wo irgend ein beliebiges, meist billiges Mischpult steht, im Glauben das man damit ja "Sound" machen kann.
    Da steht dann aber auch nur das Pult ohne Outboard. Meist wird die Anschaffung noch begründet mit "analog klingt besser" und "digital ist kompliziert"
    Spätestens nach der ersten Inbetriebnahme kommt dann die Ernüchterung das so ein Teil eben keinen Sound macht, es keine oder zumindest nicht genug Monitorwege bietet.
    Wenn man keine Ahnung hat und auch keine haben will, dann sollte man sich nicht die Frage stellen ob analog oder digital, dann sollte man sich die Frage stellen
    ob man sich etwas anschafft wovon man nicht einmal weiß wofür.


    "Ich möchte Schlagzeugspielen wie Dave Weckl, habe aber keine Lust mich mit lernen zu beschäftigen, ist es da besser ein Millenium in rot zu kaufen, oder doch besser ein Sonor SQ2?"

    don´t panic

  • Du meinst jemand der keinen Bock hat sich mit dem Thema zu beschäftigen hat es einfacher mit einem Setting aus einem Mischpult + 2-4 Submischern + einem Rack voller Kompressoren, Hall und Delay?


    Hehe, nein, so jemand würde wie Du schon sagst ein einfaches Pult ohne weitere Effekte fürs Monitoring verwenden und damit zufrieden sein. Aber in der Tat ging es in der Ausgangsfrage wohl um ein Pult um FoH Sound zu machen, und damit muss man sich dann wohl zwangsweise genauer beschäftigen.

    Nix da.

  • Ich kenne aber tatsächlich auch einige Hobbybands, die einfach in ihrer Freizeit zusammen Musik machen und gelegentlich mal auftreten wollen. Mischpulte dienen da der Lautstärkeanpassung aller Instrumente und Mikrofone, gelegentlich wird der 3-Band EQ genutzt, um den Klang ein bisschen aufzuhübschen. Das reicht für alle Beteiligten und alle sind damit zufrieden.
    Wenn das der (absolut legitime) Anspruch ist, würde ich kein komplexes Digitalpult empfehlen, weil das nur Frust schafft. Mit den fehlenden Möglichkeiten muss man dann einfach leben können.
    Ich kann mich ja auch mit einem Fernglas am Sternenhimmel erfreuen, auch wenn ich nicht annähernd so viel sehen werde wie jemand, der sich informiert und passendes Material anschafft.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Unser Gitarrist meinte dazu, dass er keine Lust habe, sich in die digitale Welt einzuarbeiten.



    Ich will hier ja keine Persönlichkeitsanalyse betreiben, aber irgendwie interessiert es mich schon, ob der Gitarrist in/mit eurer Coverband sich heute noch gerne neue (Musik-)Stücke draufschafft oder doch lieber die alten Schinken, die er schon seit 25 Jahren spielt, herunter klampft.
    Vielleicht lassen sich da ja gewisse Parallelen erkennen.... :whistling:

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Ich mag hier auch meinen bescheidenen Senf dazugeben, auch wenn ich im Grunde nur sehr wenig Ahnung habe und bisher nur ein einziges analoges (kleines, mit 6 Eingängen) und ein einziges digitales (mein XR18 ) bedient hab. Ich wusste vor etwas über einem Jahr grad mal, wie man das Wort „Mischpult“ schreibt. Im Proberaum meiner ersten Band stand so ein kleines analoges, mit dem aber nur die zwei gesangsmikros betrieben wurden. Als ich dann mit der zweiten Band in unseren neuen eigenen Proberaum übersiedelt bin, hab ich mir ein XR18 zugelegt und wir ließen mit der Zeit immer mehr Instrumente drüber laufen. Inzwischen geht alles ins Mischpult rein und wir haben alle IEM. Ich war die einzige in der Band, die sich mit der Materie beschäftigt hat, die anderen sind technisch absolut unbedarft. Nachdem ich mich jetzt einigermaßen in den Grundzügen auskenne, erklär ich den Mädels stückweise, wie so ein Mischpult aufgebaut ist. Inzwischen können sie sich alle selbst ihren monitormix machen und sie sind begeistert über das IEM, das sie anfangs eher verteufelt hatten (das große Unbekannte..) unsere Sängerin, die immer gegen aufnehmen war, hat inzwischen ihre Meinung geändert, und das alles nur, weil wir eben Equipment haben, das mehr kann, als wir ursprünglich wollten.
    Ich will damit sagen, dass, auch wenn man im Moment nicht viele Ansprüche hat, durchaus im Laufe der Zeit die Ansprüche mit dem, was das Equipment kann, auch mitwachsen. Man kann sich weiterentwickeln, wenn man Equipment hat, das mehr kann, als man momentan glaubt zu brauchen :)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

    Einmal editiert, zuletzt von danyvet ()

  • Mai-Carsten


    Interessanter Ansatz, kann ich aber verneinen.
    Wir sind eine Coverband, die viele alte Sachen spielt.
    Aber gerade der Gitarrist ist eigentlich derjenige, der die Band eher in "neuere" Gefilde führen will.
    So haben wir einen größeren Teil alten Materials erstmal (auf seine Anregung) ad-acta gelegt, um neuere Sachen zu proben.


    Was das Mischpult angeht, denke ich, dass er einfach die Zeit, die fürs "Einfuchsen" benötigt wird,
    ins Proben stecken will.


    Wenn ich nicht derzeit auch so viel um die Ohren hätte (viele Interessen auch neben der Musik) würde ich das Thema für mich angehen.
    Interessieren tut es mich schon....


    danyvet: danke dafür. Ich sehe das ähnlich.


    LG an Euch alle

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