• Teppiche können gegen hohe Frequenzen helfen, allerdings vermute ich, dass der Raum auch ziemlich dröhnt. Ein quadratischer Raum ist eh ziemlich ungünstig für die Raumakustik.
    Ich hatte mal einen ähnlichen Raum, annähernd quadratisch mit Beton, da war es vor allem auch der Tiefmittenbereich, der ziemlich unangenehm war. Ich hab mir einige 10 cm dicke Absorber aus einem Holzrahmen mit Steinwolle für ein paar Euro selbst gebaut, das hat etwas geholfen. Je tiefer die störenden Frequenzen sind, umso dicker muss die Absorbtionsschicht sein. Decken oder Teppiche wirken da nicht, ebensowenig teure Noppenschaumpaneele. Zum Testen helfen alte Matratzen, die man probeweise an verschiedenen Stellen gegen die Wände lehnt.

  • Wurde schon alles fast richtig gesagt.
    4x4m und vielleicht nur 2,3m hoch und Beton ist so ziemlich die ungünstigste Wahl.
    Dir bleibt nichts anderes als für etwas Dämpfung zu sorgen, wie Trommla schon meinte am einfachsten mit Steinwolle
    und oder Basotect(teuer).
    Das reicht für eine ausreichende Reduzierung der Nachhallzeiten im Unteren Mitten- bis zum Höhenbereich.
    Das wummern wirst du nicht weg bekommen. Um die Bässe wirkungsvoll zu bedämpfen wird der Raum dann schnell nur noch 2x2m groß.

    don´t panic

  • Wie schon gesagt wurde, kommt es auf die Dicke des Materials an. Je dicker, desto tiefer die Frequenzen, die es absorbiert.


    Die Faustregel lautet dabei, dass ab 1/10 der Wellenlänge eine wirksame Absorption beginnt. Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit / Frequenz. Um >1kHz zu dämpfen, braucht man also mindestens 3,5cm dickes Material. Für 100Hz braucht man schon mindestens 35cm und für 50Hz 70cm. Die Übergänge sind natürlich fließend und der Absorptionskoeffizient ist auch vom Material abhängig.


    So genannte Breitbandabsorber sind das, was du brauchst. Die sind z.B. 15cm dick, dämpfen also theoretisch ab 230Hz aufwärts. Breitbandabsorber machen sich gut an Wänden und auch an der Decke.


    Um den Nachhall der Bässe zu dämpfen sind Bassabsorber in den Ecken nötig (Bässe "stauen" sich in den Raumecken). Ich hab das mit fetten Packen Steinwolle gelöst, ca. 60x60cm (BxT), in 2 Ecken fast Raum-hoch.


    Ich würde aber zusätzlich noch Diffusoren benutzen. Absorber dämpfen den Nachhall. Diffusoren machen den Nachhall "weicher" und lassen den Raum größer klingen.

  • Das was du als Klickgeräusche beschreibst dürfte von den unbedämpften Wänden kommen. Ich würde mich da erstmal drauf konzentrieren. Entweder eine von zwei parallelen Wänden oder besser, nicht gegenüberliegende Bereiche an beiden Parallelwänden bedämpfen.
    Zusätzlich erscheint es sinnvoll, wie bereits weiter oben erwähnt, im Bassbereich was zu machen. Da ist es fast immer unschön. Stichwort Superchunks (Bassfallen aus porösen Absorbermaterialien in den Ecken). Wenn dich der "Mulm" untenrum jedoch nicht stört, und du nur die Klickgeräusche wegbekommen willst, kannst darauf aber auch verzichten.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Ich dachte auch an eine Art Teppich, der die Geräusche unterdrücken könnte.

    Willst du damit alle 6 Flächen des Raums bekleben!?


    Das ist rausgeworfenes Geld.Sehr teuer: Besorg dir einen Akustiker der dir den Raum misst und dann kannst du gezielt Maßnahmen ergreifen.
    Preiswerter: Oder besorg dir Basotect in unterschiedlichen Stärken und verteile das solange bis du zufrieden bist.
    Sehr Preiswert: Bau dir Breitbandabsorber selbst in 10-20cm Stärke und verteile die solange im Raum bis du zufreiden bist.
    Bedenke das der Raum in allen Fällen kleiner wird.

    don´t panic

  • Danke für die Ratschläge. Ich dachte auch an eine Art Teppich, der die Geräusche unterdrücken könnte. Was denkst du über diesen Teppich?
    https://perfectacoustic.de/termek/laermschutzmatten/


    Gesamthöhe: 17mm ... damit dämpfst du nur den Höhenbereich. Wahrscheinlich noch nicht mal die oberen Mitten.


    Entweder du hast die Antworten hier nicht gelesen oder nicht verstanden. Das Ergebnis ist das selbe ...

  • naja Klickgeräusche (siehe Post 1) würde ich ja eher den Höhen, als auch Mitten zuordnen, als jetzt den Tiefen.


    Und aber Was ist denn nun mit den den Tiefen, dazu fehlt eine Aussage, die Rede ist ja ich höre beim Spielen, Klatschen Klickgeräusche -wo sind die Tiefen hin,
    oder werden die durch die Höhen, Mitten überlagert. ?(

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Klickgeräusche können auch bei 1kHz, also im mittleren Mittenbereich, liegen. Vor allem aber auch im oberen Mittenbereich (2-5kHz), wo das menschliche Gehör am empfindlichsten ist:



    Davon abgesehen ist seine Wand (?) 4x4m groß ... ich interpretiere das eher so, dass der Raum 4x4m Grundfläche hat und wahrscheinlich auch nicht besonders hoch ist (z.B. <2,5m). In einem rechteckigen, 16m² großen und flachen Raum hat man immer die ähnlichen Akustik-Probleme und die beschränken sich nie nur auf den Höhenbereich.


    Den Fehler, viel zu dünnes Material zum Dämpfen zu benutzen, machen viele. Das Ende vom Lied ist, dass der Raum dadurch einfach dumpf klingt, aber die wirklich problematischen und viel Energie-reicheren Frequenzbereiche ungebändigt bleiben. Raummoden finden sich auch vor allem im Bassbereich und auch unteren Mittenbereich.


    Dickeres Material deckt ja auch die höheren Frequenzbereiche ab. Je nach Material natürlich. Steinwolle dürfte die ganz hohen Frequenzen nicht so gut dämpfen wie z.B. Basotect. Aber da gehts schon eher nur um den unwichtigen erweiterten Höhenbereich ab 10kHz.


    Hier noch ein Artikel zum Thema: https://www.bonedo.de/artikel/…r-mit-tipps-zum-kauf.html

  • na Wer Weiss, Was Das für ein Betonraum ist. Auf alle Fälle ist die Rede von 4 x 4 m Wand ;)

    Evtl. ein Kunstschaffender Architekt.


    https://www.beton-fuer-grosse-…nt/uploads/2020/01/05.jpg



    https://www.beton-fuer-grosse-…/uploads/2020/01/02-1.jpg



    https://cdn-images-1.medium.co…JQiEsrR6ORMLB22gotkg.jpeg

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Sorry für OT.

    Steinwolle dürfte die ganz hohen Frequenzen nicht so gut dämpfen wie z.B. Basotect.


    Wieso das? Der entscheidende Einfluss kommt doch vom längenbezogenen Strömungswiderstand und der Dicke des Materials. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Sorry für OT.


    Wieso das? Der entscheidende Einfluss kommt doch vom längenbezogenen Strömungswiderstand und der Dicke des Materials. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


    Es geht auch um die Struktur des Materials. Basotect z.B. hat ja einen sehr hohen Absorptionsgrad, eignet sich aber wiederrum weniger als Bassabsorber. Steinwolle schon eher, letztere ist aber weniger für hohe Frequenzen geeignet.


    Ich bin allerdings kein Akustiker und müsste selbst recherchieren, um das eindeutig belegen zu können. Sorry fürs Halbwissen.


    Edit ...
    Bei Steinwolle kommt noch hinzu, dass man das Zeug gut einpacken (und nur mit Schutzkleidung verarbeiten) sollte . Z.B. in Folie oder große Müllsäcke. Damit kommen hohe Frequenzen aber auch schlechter durch.

  • Meine Frage kam auf, weil es Mineralwolle ja mit unterschiedlichen längenbezogenenen Strömungswiderständen (LSW) gibt. Von ~5000-50000 Pa*s/m2. Damit lassen sich ja mit entsprechender Auswahl des Materials dann Bassfallen (geringer LSW - tiefes Eindringen der langen Wellen möglich) oder auch recht dünne Absorber (sehr hoher LSW), die wiederum nur hohe Frequenzen bedämpfen, realisieren.
    Eine Steinwolle mit LSW>Basotec sollte nach meinem Verständnis ein höheres Absorbtionspotenzial (bei hohen Frequenzen) als Basotec mitbringen. Es sei denn die Dichte des Materials und damit auch der LSW ist so hoch, dass die Welle nicht tief genug eindringen kann und vor dem "Verheizen" der Energie wieder reflektiert wird.
    Bezüglich der materialabhängigen Strömungswiderstände gibt es hier eine interessante Auflistung. Nur davon ausgehend würde ich, je nach Zweck verschiedene Varianten von Isobond nehmen. Mein Geldbeutel sagt aber leider Steinwolle. :D

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  • Interessant :)


    Ich benutze z.Z. Rockwool Sonorock Steinwolle als Bassabsorber (musste extra noch mal gucken :D ) - näheres dazu weiß ich nicht. Müsste aber wohl laut Tabelle einen längenbezogenen Strömungswiderstand von 8000 Pa*s/m² haben. Basotect schwankt hier ja teilweise auch erheblich. HIER habe ich eine interessante Faustregel gefunden:


    Zitat von heimkino-praxis.de

    Bassabsorber (25–50 cm Stärke): Material mit ca. 6 kPa s/m² (längenbezogen)
    Mittel-Hochton-Absorber (3–7 cm Stärke): Material mit ca. 10–50 kPa s/m² (längenbezogen)


    Ich würde das aber etwas anders angehen: Bassabsorber mit mindestens 50x50cm (am besten Raum-hoch) und Breitbandabsorber mit mindestens 12cm (Absorption >300Hz) mit moderater Dichte (also nicht gerade 50.000 Pa*s/m²) ...


    Der (insb. erweiterte) Höhenbereich ist wirklich weitaus weniger problematisch, als oft angenommen. Warum kann ich gerne erklären. Es reicht also auch Material mit mittlerer Dichte, insbesondere wenn man sowieso noch Diffusoren installiert.


    Für Aufnahmeräume ist übrigens ein guter Ansatz, Breitbandabsorber an der Decke und Diffusoren an den Wänden anzubringen. Bassabsorber sowieso immer in den Ecken.

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