material alte pearl export und deren bd-klang

  • hi leute,


    ich bin ja stolzer besitzer von teilen (bd, 12" & 14" tom) von nem ziemlich alten und gebrauchten pearl export. wenn ich das richtig gesehen habe, bestehen die kessel aus sperr- oder pressholz oder sowas. wollte fragen, ob die früher noch daraus gebaut wurden.


    die bassdrum klingt außerdem verdammt hoch. (so doubleBass-slayer- oder metallicamäßig in den 80ern) hab schon alles mögliche versucht mit fell-stimmung. das reso hat auch nen loch. jetzt wollt ich fragen, ob das vllt. am holz(-mischmasch) liegt bzw. ob ich noch was dagegen machen könnte.


    achso und wie heißen die fachbegriffe denn beim bassdrum-sound. also wenn sie sehr hoch klingt oder sehr tief (so richtige "reinhaut"). hab inner drum tuning bible sowas gelesen wie verringertes, akzentuiertes oder scharfes beater-attack, fokussierter(er) ton und sustain usw.


    wär echt nett, wenn mich jemand aufklären könnte

  • Sorry... das ist sehr schwer zu beantworten. Viele Drummer haben hier im Laufe ihres Lebens schon dutzende verschiedene Pearl Export-Drums gehört. Aber es gab so viele! Produktvarianten des Exports im Laufe der Jahre, andere Holzsorten etc. etc. das die Ferndiagnose schwer ist.


    Offengestanden befürchte ich auch das Dir die "Fachbegriffe" gegenwärtig nicht wirklich weiterhelfen.


    Ganz banaler Tip: im sozialen Umfeld unter Freunden oder Schulkollegen mal fragen, ob es einen erfahreneren Drummer (mit reichlich Stimmerfahrung) gibt, der sich die Bassdrum mal anhört und versucht klanglich das Maximum rauszuholen. Vielleicht sogar im besten Fall in Deiner Anwesenheit ein paar Tips zum Stimmen und/oder der Dämpfung der Bassdrum gibt.


    Oder: selbst mal alle Spannschrauben des Schlagfells völlig lockern. Und dann nur soweit anziehen, bis die Falten des Fells gerade so verschwinden. Nun sollte sie (vorausgesetzt das Fell ist noch annähernd in Ordnung) sehr tief klingen.


    Will heißen: selbst wenn das Holz minderwertig aussieht, wäre es durchaus denkbar, dass mit einem sehr laschen tuning (also die Schrauben sind nur wenige Gewindegänge "angezogen") des Fells ein deutlich! tieferer Sound als gegenwärtig machbar ist. Ob Dir das dann gefällt ist eine andere Frage. Manche Drummer (auch ich) lieben die Bassdrum sehr! low im tuning.


    Aber nochmals das Schlagfell (also dort wo der Fußmaschinenschlegel auftrifft) sollte noch annähernd in Ordnung sein. Sonst kann man auch mit solidem Stimmen keinen wirklich besseren Sound rausholen.


    Viel Erfolg!

  • Hey, meine BD und auch die Toms meines alten Exports bestehen aus so einem "komischen" Holz (konnte die Holzart aber leider auch noch nicht zuordnen)...und das Problem mit dem BD-Klang ist mir auch bekannt (die Toms habe ich für meinen Geschmack ganz gut hin bekommen)!


    Die Variante die Felle der BD seeeeehr "lose" aufzuziehen ist auf jeden Fall ein guter Schritt, aber mit nem Pinstripe (hab ich zurzeit leider drauf) klingts immer noch bescheiden...werde es demnächst mal mit nem Powerstroke 3 oder ähnlichem versuchen.


    Gruß

  • wenn wir schon beim thema sind, aus welchem holz sind denn die exports vor 10 jahren gewesen (=meines) ? hab nämlich dass gefühl dass die neueren viel besser sind...

  • Zitat

    wenn wir schon beim thema sind, aus welchem holz sind denn die exports vor 10 jahren gewesen (=meines) ? hab nämlich dass gefühl dass die neueren viel besser sind...



    ...da liegst du richtig mit deinem Gefühl - wäre auch schlimm wenn nicht ;) :D

  • Zitat

    Original von Drumstudio1Offengestanden befürchte ich auch das Dir die "Fachbegriffe" gegenwärtig nicht wirklich weiterhelfen.


    die frage ist unabhängig vom problem gemeint, ganz allgemein (irgendwoher muss man es doch wissen lernen... ;) ) was sustain z.b. ist, ist mir klar, bloß halt fokusierter(er) sustain nicht (beispielsweise)


    Wuschel: ja mit den toms hab ich auch kein problem, die klingen ziemlich passabel für das material. und powerstroke 3 wollt ich mir nächsten monat auch kaufen (obwohl ich evans eigentlich mehr mag...)



    ich werd morgen nochmal versuchen das schlagfell ganz lose zu schrauben (und zur not das reso gleich dazu)...obwohl ichs schonmal versucht hatte. wie gesagt, ich kauf mir aber auch nen neues reso und schlagfell nächsten monat, aber man lernt ja immer dazu


    egal nen versuch ists wert

  • Zum Thema "Tief" "Stimmen" "Altes Export":
    Meine Kiste habe ich bereits 20 Jahre (war damals schon gebraucht).
    Ich habe auch nie einen richtigen Sound rausgebracht. Vor allem bei tiefen Stimmungen gab es immer ein Nachsingen wie wenn ich einen Plastikeimer stimmen würde.
    Im Geschäft meines Vertrauens wurde mir empfohlen, einmal ein Evans EQ3 zu probieren. Als Resofell ist das alte Exportfell (schwarz, einlagig mit "Untertassen"-Loch) drauf.
    Auch nichts hingekriegt.
    Also habe ich die Bassdrum ins Geschäft nach Waldkirch geschleppt.
    Der Hansjörg hat in zwei Minuten einen Supersound aus der 22x16 rausgeholt. Mit einem Highend Set natürlich nicht zu vergleichen aber wirklich o.k.
    Da musste ich wieder feststellen, dass Stimmen viel mit Hören und Übung zu tun hat.


    Gruß vom Drumfreak

    -------


    :P Wer mit seinem Denken Grenzen überschreitet wird etwas bewegen... :P

  • @Dirty:
    >bestehen die kessel aus sperr- oder pressholz oder sowas.
    Sperrholz, nicht "oder sowas"


    >wollte fragen, ob die früher noch daraus gebaut wurden.
    nicht nur früher, auch heute noch. Mehrere dünne Schichten Holz, die übereinander geleimt werden. Ist eigentlich bei allen Sets so. Auch wenn für den Anfänger "Vollholz" wertiger klingen mag, Sperrholz ist stabiler und nur so kann man das Holz auch zu einem runden Kessel biegen. Bei Vollholz müsste man das schon schnitzen... ;)


    Verwechsel Sperrholz nicht mit Pressspan (das Material, aus dem auch Spanplatten sind) - das ist nun wirklich minderwertigster Müll. In den 80ern, als Taiwan und China noch Schimpfwörter waren, gab es mal Sets von Newsound aus Pressspan.


    Meine Vermutung zur Holzart: Linde oder Pappel.

  • Zitat

    Original von klaus.mueller19
    nicht nur früher, auch heute noch. Mehrere dünne Schichten Holz, die übereinander geleimt werden. Ist eigentlich bei allen Sets so. Auch wenn für den Anfänger "Vollholz" wertiger klingen mag, Sperrholz ist stabiler und nur so kann man das Holz auch zu einem runden Kessel biegen. Bei Vollholz müsste man das schon schnitzen... ;)


    Es gibt sehr wohl Kessel aus Vollhholz, Das Zauberwort heißt "Fassbauweise", da werden die einzelnen Segmente (aus Vollholz) aneinandergeleimt, wodurch ein Vieleck entsteht, das außen dann rundgeschliffen wird. Beispiel siehe hier. (Quelle:Troyan Homepage)


    Um Mißverständnissen vorzubeugen: Das Export freilich hatte schon immer Schichtholzkessel.


    @Sanchez: Ungefähres Baujahr (falls bekannt) und vielleicht ein paar Photos (mit Badge) würden die Identifikation deines Sets erheblich erleichtern.

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • Hi, also mit achbegriffen kann ich Dir nicht groß dienen. Was Deinen BD-Sound angeht: Der Kessel spielt definitiv ne Rolle, wie ich aus noch jeder BD nen fetten druckvollen Sound bekomme: Ein Schlagfell mit integriertem Dämpfring(dann sind die Obertöne des Fells schon mal weg und der Sound ist einfach knackiger). Ich empfehle Dir auch beim Resofell nen Dämpfring zu haben. Und beim Stimmen, ich stimme sie grad so, daß die Schrauben nicht locker sitzen, dann kriegst vom Fell wiederum durch die geringe Spannung eben auch tiefere Frequenzen. Also, ich hatte mal ein Pearl Forum(daß ja nun echt nicht das teuerste Modell von Pearl ist) in den Händen, daß mit solchen Fellen ausgestattet war und die BD war fett!!!!!!!!!!!! Probier´s einfach mal, wenn Du das nicht schon so versucht hast.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Zitat

    Original von wuschel82



    ...da liegst du richtig mit deinem Gefühl - wäre auch schlimm wenn nicht ;) :D


    Leider doch. Soweit ich weiß, waren die alten Exports aus Phillipine Mahagoni (dunkler, voller Klang). Die neuesten Exports sind aus Pappel, also mit eher matschigen, trocknen Sound (s. auch alte Sonor Force 1000/2000 - da sind die neuen aber aus Birke, was sich positiv auswirkt).
    Aber das ist nur mein Klangempfinden, ich mag den Klang von Pappel (Poplar) einfach nicht.
    @ Themenstarter: Also müßtest du aus deiner alten BD locker ein ordentlich tiefes Pfund rausholen können, da sie ja noch aus Mahagoni sind.

  • Schwierig...


    Ich hatte vor der Pappel-Umstellung parallel 2 x Pearl Exports mit Phillipine Mahagony des Produkt-Jahres 2001. Diese konnte ich vor dem Verkauf direkt mit EX- und ELX-Pappelsets vergleichen.


    Fazit: die 2001 Phillipine Mahgony Sets klangen in meinen Ohren keinesfalls! besser. Das EX- und ELX-Pappel insbesondere beim 10" Tom irgendwie resonanter, definierter bzw. etwas "schöner".


    Auffallend war bei allen Pappelsets (den ersten von mir als auch diversen späteren sowie denen von Kollegen und Schülern), dass die Kesselverarbeitung deutlich besser war, als bei meinen 2 EX Sets von 2001 aus Philippine Mahagony. Ein Zustand der offensichtlich anhält: Seit der Pappelumstellung habe ich 8 - 10 EX und ELX Sets aufgebaut und genaustens inspiziert :) Die Verarbeitung war bei allen gut-passabel bis sehr gut. Kein einziger negativ-Ausreißer.

    Jetzt wird es komplizierter:
    vor meinem 2001 EX-Jahrgang habe ich mehrere Jahre ältere EX-Sets gesehen, wo die Kessel innen wesentlich besser verarbeitet waren... als z.B. jene der Jahre 2000/2001. Es wirkte als wären da ganz andere Hölzer und/oder "Bearbeitungs-" oder Feinschliff-Schritte" angewendet worden... und doch war die Bezeichnung "Phillipine Mahagony". Und auch ich erinnere mich wie Hammu an tieffrequente Bass-Gewalt bei einzelnen Kumpels die EX-Sets aus manchem neunziger Jahrgang hatten. Aber nochmals: so klangen die 2000/2001 Jahrgänge nicht... und sie waren auch völlig anders in Sachen Verarbeitung.


    Fazit: Es hilft uns alles nicht wirklich weiter, da es im Rahmen der EX-Geschichte so viele Varianten gab (auch gravierende Unterschiede in der Kessel VER- und BEARBEITUNG), selbst wenn in den Produktblättern oftmals auch "Philippine Mahagony" angegeben war.


    Es gab wirklich nicht immer nur Export-Upgrades sondern mehrere Serien-Phasen, wo einzelne Setbestandteile downgraded wurden.


    Ganz zu Schweigen von speziellen EX- oder Pro-Versionen wo auch mal einzelne Birken-Lagen verbaut wurden um das Niveau anzuheben. Die lassen wir außen vor sonst drehen wir alle ab.


    Neben der gegenwärtig sehr hohen Kesselverarbeitungsqualität ist auch der gegenwärtige Stand der Export-Hardware (Pedale + Stands) ohne jeden Zweifel der höchste den Pearl je in dieser Preisklasse mitgeliefert hat... und wird bislang auch von keinem Mitbewerber in dieser Preisklasse erreicht. Tama und Yamaha sind allerdings dicht ´dran :) Das kann natürlich in einem Jahr schon wieder obsolet sein.


    Streng genommen hoffte ich schon letzte Jahr, dass sich Pearl beim Export zu einem Birke oder schlimmstenfalls Birke-Pappel oder Birke-Linde-Mischkessel durchringt, um Tama im Superstar-Segment klanglich Paroli zu bieten. Letztes Jahr war nix... mal sehen was die diesjährige Namm bringt... vielleicht immer noch keine Änderung.


    Ich finde Pappel klanglich bei dem Preis völlig ok, bzw. gut. Aber Fakt ist natürlich, das Birke deutlich definierter klingt und vor allen Dingen mehr tiefharmonischen Druck macht und einfach wertiger klingt. Und da was ich denke völlig unbedeutend ist... die Konkurrenzfirmen bieten ja schon Birke in dieser Preisklasse... da sollte Pearl mitziehen.


    edit... Buchstabendreher raus!

  • Ja, das ist so. Wie von uns hier immer wieder mal gepostet.


    Es ist seit vielen Jahren im Drumbau ein Wischi-Waschi-Begriff der oft nichts anderes bedeutet als "wir haben Resthölzer billig zusammengeklaubt und nun verbaut". Da haben wir hier schon viele Export-Threads zu der Wertigkeit dieser Angabe :)

  • Zitat

    Original von Hammu


    Leider doch. Soweit ich weiß, waren die alten Exports aus Phillipine Mahagoni (dunkler, voller Klang). Die neuesten Exports sind aus Pappel, also mit eher matschigen, trocknen Sound (s. auch alte Sonor Force 1000/2000 - da sind die neuen aber aus Birke, was sich positiv auswirkt).
    Aber das ist nur mein Klangempfinden, ich mag den Klang von Pappel (Poplar) einfach nicht.
    @ Themenstarter: Also müßtest du aus deiner alten BD locker ein ordentlich tiefes Pfund rausholen können, da sie ja noch aus Mahagoni sind.


    ...in welchem Zeitraum wurden die denn aus Mahagoni gefertigt? Wenn ich in meine Kessel (ich schätze Anfang der neunziger gebaut) schaue sehe ich kein wirklich schönes Holz - das ganz hat eher einen gräulichen Ton und sieht leicht gesprenkelt aus!? Was könnte das denn für ein "Holz" sein?

  • >gräulichen Ton und sieht leicht gesprenkelt
    mhm, wenn du jetzt kein Pearl hättest, sondern ein Tama, dann klänge das für mich fast schon nach "AcoustiCout" - Tama hatte diese Beschichtung vor Urzeiten mal an den Innenseiten der Kessel... warum, wozu, keine Ahnung. War wohl auch bald wieder vom Markt verschwunden.

  • Ich habe ein altes Pearl Export von 1994 und frage mich aus welcher Holzart die Kessel gemacht sind?


    Ich hoffe ein Speziallist kann das auf den Photos erkennen:



    und noch eins



    Was glaubt ihr was ein derartiger Kesselsatz 22, 12, 13, 16 nur mit Tomarmen und gebrauchten Fellen noch wert sein könnte?


    Danke schon mal im Voraus!


    Mr.K


    Edit hat die Bilder verkleinert damit der Thread schneller lädt.

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