becken reparieren?

  • habe gerade den beitrag über das becken abdrehen gelesen. anfangs dacht ich erst, es haldelt sich um ein aprill scherts. doch was JB da so von sich giebt, klingt einleuchtend.


    wenn sich hier nun so viele "beckenbauer" aufhalten, dann hab ich da mal eine frage:


    ich habe ein sehr schönes klingendes 10" ufip splash. nur leider hat es längs der rillen ca. 3 cm vom rand einen ca, 7-8 cm langen riss. kann man das auch wieder reparieren? z.b. löten schweißen kleben oder was auch immer???


    da ich splshbecken gerne mag und einsetze habe ich leider einen hohen verschleiß. echt teuer so ein bischen edles belch. bis her war ich immer der meineug, wenn ein becken hin ist, dann ab damit in die tonne oder zum altmetall. aber nun????


    also geht das ???? und wer kann sowas????


    gruß
    doktoebeat :D

  • Bei einem Riss längs der Rillen (vom Abdrehen) kannst Du es wohl vergessen, zumal so wit innen von Deinem Splash ja nichts mehr übrig ist, wenn Du es mit JB's Methode (weiter Abdrehen) versuchst.


    Das wird nichts mit dem Reparieren.

    ...und keine Eier!

  • und wenn ich einen riss, ca 2cm im rechten winkel zu den rillen in meinem 18" hab, geht da was?
    an beiden enden des rissen kleine löchlein bohren oder?
    was ist dann mit dem sound?

    wer glaubt das schon?

  • das mit den löchern klnnte klappen, zumindestens wird dann das weiter reißen aufhören. gute idee!!!!


    bin zwar kein metaller, aber das klingt einleuchtend. werde es gleich mal ausprobieren. mehr als kaputt machen kann ich das becken ja nicht.

  • Ich hab gestern noch ein Riss in einem Crashbecken entdeckt und einfach maln bisschen gebohrt (bei 302'ern Paiste tut das nicht weh) - mit dem Ergebnis, dass sich das wegen total grausam anhört (ja es geht noch grausamer) aber irgdendwie trashy - ich glaub ich lass es so :D


    m2k1

    ..weil ich Schlagzeuger bin...

  • tip vom ex-werkzeugmechaniker:


    vorsicht - beim normalen bohren kriegt man nämlich (je nach spitzen- und spanwinkel) tiefe riefen im metall. gerade bei dünnen becken ist das verheerend, da dann die kerbwirkung ihr übriges tut und das becken ist noch schneller kaputt als vorher.


    wenn ihr schon bohren müsst, dann beschafft euch ne 3mm hand-reibahle. ihr müsst am rissende auf 2.9 mm bohren (den müsst ihr euch auch noch besorgen, wenn ihr nicht schon nen bohrersatz rumliegen habt, der auf zehntel gestaffelt ist). dann etwas schneid-öl (billig) und schön sauber "durchreiben". beim reiben beachten: es heißt zwar reiben, hat mit der tätigkeit aber überhaupt nichts zu tun. die ahle ist leicht konisch und hat am schaftende das maß von 3mm. ihr setzt an bis ihr leichten widerstand spürt, dann NUR drehen (nach rechts, jungs) und NICHT drücken oder gar reiben...;-)) irgendwann seid ihr durch und erhaltet eine saubere oberfläche in der bohrung. alle paar umdrehungen schön mit dem pinsel und schneidöl die späne entfernen. zum bohren: schön auf holz auflegen und ca 1 mm vom rissende entfernt ankörnen.


    von wegen drehzahl des bohrers: wampe? kannst du mal im tabellenbuch nachschauen, was so eine legierung für ne schnittgeschwindigkeit hat?


    tim

  • Jetzt kommt die Frage an die Experten:



    Ist das der totale Overkill oder lässt es sich noch retten? Es ist ein 10" Zildjian A-Custom Splash.


    gruß
    m2k1

    ..weil ich Schlagzeuger bin...

  • Ich hab auch an meinem Sabian AAX 16" Chinese einen kleinen Riss am Rand, also im 90 Grad Winkel zu den Rillen, entdeckt und das erstmal ein wenig mit Tesa abgeklebt. Allerdings hab ich Skrupel auf das Becken richtig draufzuhauen. Wie kann man vermeiden , dass sich der Riss größer wird? Oder is eh alles zu spät?

  • Längsrisse sind ziemlich sch**, einige Leute bohren aber wohl an den beiden Enden des Risses jeweils ein Loch und feilen das ganze dann ein bisschen ab, dann schnarrt es wenigstens nicht mehr.


    Bei Rissen vom Rand nach innen hab ich immer 'ne Zange genommen und das Material so umgebogen das die Risse keinen Kontakt mehr haben. Irgendwann reißt es dann aber weiter, dann hilft nur noch ein Neukauf.


    Überdrehen bringt auch nicht so viel, ich habe das mal gemacht. Dummerweise verändert sich dann die Spannung in den Becken und es klingt dann nicht mehr richtig. Ich habe den Rand dann zwar eswas mit 'nem Hammer bearbeitet um den Rand nach unten zu ziehen, meistens reißt das Becken über kurz oder lang trotzdem wieder.


    Das Beste um solche Probleme zu vermeiden ist : Spielen lernen :) zumindest nicht auf das Becken kloppen, als ob man mit 'ner Axt einen Wald entbäumen will. Und man sollte darauf achten, daß andere Personen dies ebenfalls nicht tun (so wie z.B. mein Gitarrist).

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Zitat

    Original von mefisto
    Ich hab auch an meinem Sabian AAX 16" Chinese einen kleinen Riss am Rand, also im 90 Grad Winkel zu den Rillen, entdeckt und das erstmal ein wenig mit Tesa abgeklebt. Allerdings hab ich Skrupel auf das Becken richtig draufzuhauen. Wie kann man vermeiden , dass sich der Riss größer wird? Oder is eh alles zu spät?


    Auf diese Art das weitere Einreißen verhindern zu wollen, ist genau so erfolgversprechend, wie einen halben Meter Gaffa über den St-Andreas-Graben zu pappen, in der Hoffnung das nächste Beben damit aufhalten zu können: Dat hülft nüx.


    Es gibt zahlreiche Reparartur-Threads hier im DF mit vielen Fotos. Mein bescheidener Tip: großzügig ausschneiden, mit "weichen" Formübergängen. Du kriegst definitiv eine anderes Becken und manchmal tönt es danach richtig gut und Du kannst noch lange Jahre Spaß mit Deinem Deckel haben.


    Viel Spaß beim Suchen, Sägen, Feilen & Schleifen
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • flosch: Ich glaube nicht, dass Becken-Risse, grade im Bereich der härteren Musik, etwas mit einer falschen Art zu spielen zu tun haben. Beispiel: John Dolmayan von S.O.A.D. gibt an, aufgrund von Verschleiß alle sechs Wochen das komplette Beckenset zu wechseln. Leider bekommt der seine Becken gesponsort und ich nicht! :(


    fwdrums: Wie meinst du das? Einfach da wo der Riss ist ein Stück aus dem China rausschneiden? Mit was für nem Gerät? Und außerdem: Das Blech ist beim China ja an der Außenseite nach oben gebogen. Da ist doch bestimmt ne gewisse Spannung im Material...also, ich kann mir nich vorstellen, dass das gut geht.

  • Hi mefisto,


    ich habe bei einem Paiste Signature Crash einen ca. 5 cm langen Riß vom Rand zur Mitte großzügig und "wellenförmig" ausgeschnitten und den neuen Rand mit einer Standschleifmaschine geglättet. Das hat prima funktioniert. Zur Spannung: In jedem gehämmerten Becken ist Spannung. In manchen mehr (hohe Wölbung) in manchen weniger (flache...). Außerdem: Was soll denn schief gehen? Kaputt ist das Becken schon und wenn Du nichts machst, wird's schlechter.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zack, hab ich mich mit meinem ersten Post gleich wieder in die Nesseln gesetzt... :)


    Nein, es ging mir nur darum, daß manche Leute (besonders Nichtschlagzeuger) dazu neigen ein Becken mit einem Amboss und den Stick mit einem Hammer zu verwechseln. Dementsprechechend ballern solche Leute einem gerne mal die Becken kaputt. Und als ich angefangen habe lagen meine Qualitäten auch mehr im Bereich Holzfäller.


    Ansonsten halten meine Becken aber mittlerweile so an die 3 Jahre, obwohl ich "im Bereich der härteren Musik" spiele. Gut, ich benutze auch eher robustes Zeug (PST5, Rock Serie).


    Ausschneiden : Manche Leute benutzen eine Bohrmaschine und eine Feile, erst wird ein Loch Gebohrt, danach gefeilt. Im Zweifel kann man auch eine Stichsäge nehmen, solange man das Becken irgendwo fixieren kann.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Vielleicht sollte man mal eine Bildergalerie "gemoddeter" Becken hier irgendwo anlegen, mit dem Hinweis auf die Art der Reparatur und dem daraus resultierenden Klang ?!


    Ich glaube, ich habe noch 1 oder 2 Becken dieser Art herumflattern.


    @Chuck-boom : Ich denke, in einigen Fällen macht es durchaus Sinn zumindest die Gegenseite auch ein bisschen wegzuflexen, nämlich dann, wenn das Becken nicht mehr ausbalanciert (zu viel Gewichtsverlust) ist.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • @Chuck-Boom: Ok, danke für die Bilder! Jetzt kann ich mir was unter "Ausschneiden" vorstellen! Bin zwar nicht sonderlich handwerklich begabt, aber ich werds schon hinbekommen


    flosch: Als ich angefangen habe, lagen meine Qualitäten nicht im Bereich Holzfäller. Aber ich habe an meinem Spielstil gearbeitet und siehe da, das erste Erfolgserlebnis: Riss im Becken :D


    zumindest kann ich sagen: Ich bin stolz ein Holzfäller zu sein! ;)

  • Es gibt doch auf Eurosport immer diese "Lumberjack"-Games, wo die mit den Kettensägen irgend welche Bäume bearbeiten, vielleicht sollte man mal alternativ was für Schlagzeuger einführen ?!


    1. Disziplin : Ridebecken durchschroten
    2. Disziplin : Bocksprengen (durch Überspannen der Felle die Böcke abreissen)
    3. Disziplin : Bassdrumweitwurf (Vorteil für Leute ohne Rosette :) )
    4. Disziplin : Freestyle (Im Wutanfall das Schlagzeug zertreten)


    Und der Gewinner wird von diesem Forum ausgeschlossen und muß 2 Wochen ununterbrochen mit seinem Bassisten üben (warum haben eigentlich alle was gegen Bassisten, ist doch schön jemanden in der Band zu haben auf dem man rumhacken kann ?! :) )

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

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