Drums oder E-Drums?

  • Hallo.


    Ich hab ne kleine Frage was Drums und E-Drums angeht.


    Seit kurzer Zeit habe ich ein eigenes Schlagzeug und wie das Schicksal so mit mir spielt habe ich kein proberaum oder derartiges wo ich mein schlagzeug hinstellen kann zum üben.


    Seit ca.3 Wochen starr ich mein Schlagzeug an und frag mich was ich damit bloß machen soll...



    Hab bissl mit Kumpels gesprochen und die meinten das ein E-drum genau den gleichen Sound hat wie ein normales Schlagzeug und vom aufbau her auch genau so wäre.


    Der vorteil dabei ist das man es überall hinstellen kann und proben kann und es niemanden stört,da man ein Kopfhörer dranstecken kann.


    Und dazu ist es noch billiger..



    Hier meine 2 Fragen.



    1.Wäre ein E-drum doch besser gewesen als ein normales Schlagzeug für mich?


    2.Was ist eher Band tauglicher?

  • Sorry...ja der Therad ist ernst gemeint!


    Dann lies dich durch den E-Drum Bereich. Dort findest du so ziemlich alle Für und Wider, sowie gängige Vorurteile bis hin zu dem "Ich hab mal gehört das ..." Geschwafel.


    Um`s kurz zu machen: 1. Testen gehen 2. Testen gehen 3. Testen gehen.


    Und den Trittschall nicht vernachlässigen.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Akustik-Drums und E-Drums sind, obwohl die heutigen E-Drums teilweise schon echt gut klingen, zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
    Abgesehen von der möglichen, hohen Dynamik eines A-Drumsets beim Spielen (E-Drums sind da imo technisch noch lange nicht soweit) liegen beim Spielgefühl Welten zwischen beiden Sets - zugunsten des A-Sets.
    Obwohl ich zugeben muß, dass manche Sachen auf einem E-Drum leichter von der Hand/Fuß gehen, z.B. schnelle, volltönende, gleichmäßige Tomläufe und schnelles Doublebassdrum-Spiel (viele Metal-Drummer triggern genau aus diesem Grund ihre normale Bassdrum - man braucht weniger Kraft und kann so schneller spielen).
    Meins wäre das nicht und über eine vernünftige Monitoranlage muß man sich auch noch den Kopf zerbrechen, während man ein A-Drum direkt ohne Verstärkung hören kann.
    Und auf lange Sicht braucht sowieso jede Band einen festen Proberaum - da stört dann auch ein A-Set nicht. Im Übrigen ist ein E-Drum auch nicht Rock`n Roll, sondern uncool :Q (nicht ganz ernst gemeint).
    Ich kenne keine Metal-Band, die ein E-Drum spielt - obwohl die meisten "normalen" Metal-Sets wahrscheinlich schon getriggert werden (das ist viel leichter für den Mixer, immer den gleichen guten Sound zu fahren). Aber das erfordert schon einen recht hohen technischen Aufwand.


    P.S. Das ein gutes E-Drum billiger als ein gutes A-Drum ist, halte ich allerdings für ein absolutes Gerücht. Lies dich hier mal durch diverse Threads um E-Drums, du wirst Augen machen.

  • Hallo,


    zu 1)
    Nein.


    zu 2)
    Ein richtiges Schlagzeug ist universeller für Musik.


    Auf das Geschwätz von Kumpels, die in Zweifel eine Triangel nicht von einer Triole unterscheiden können, würde ich nichts geben.
    Ein Elektrogerät klingt komplett anders, es fühlt sich auch noch anders an und es sieht auch noch anders aus und hat natürlich einen etwas anderen Aufbau (was man ja sieht oder sehen sollte). Nebenbei kann man auch ein Instrument überall hinstellen. Das Geklopfe auf Gummischeiben kann durchaus jemanden stören (im Musikinstrumenteladen oder auf der Messe klingt das ziemlich bescheiden für den Zuhörer) und der Nachbar im Mietshaus wundert sich im Zweifel über das Getrampel (Trittschall). Dem wird es egal sein, ob man bei der Treterei einen Kopfhörer auf hat, denn er will im Zweifel die Telenovela "Stunden der Liebe" gucken und dabei Geigen hören und nicht den abhebenden Helikopter von oben (oder die unrunde Waschmaschine, je nach Kunstfertigkeit).


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Zum Üben verwende ich Gewebefelle (deutsch: mesh heads) und Neopren- bzw. Gummimatten (deutsch: Silent Pads). Gegen Trittschall habe ich tolerante Nachbarn und verlässliche Radauzeiten sowie ein noch ausbaufähiges Podest.

  • ja ja die E-Drums.


    Entweder man liebt sie oder man hasst sie.


    Das solltest du am besten selber Testen.
    Natürlich kannst du dein Set umbauen und bei Bedarf wieder zurückbauen aber auch da bist du schnell einige Hunderter los, das Wissen kannst Du Dir hier leicht aneignen.
    Übrigens denke ich, ein Anfänger erzielt mit einem E-Drum auf Anhieb bessere Sounds.
    Und ein umgebautes A-Drum sieht auch nicht uncool aus.


    Bei der Gelegenheit auf der Rammstein DVD Live in Berlin meine ich Trigger u. Rim-Gummis auf den Tomms und der Snare erkannt zu haben. (das ist doch so ne Art Metall oder?)


    Liebe A-Drummer nehmt´s mir nicht übel aber ich hab halt ne menge Spaß mit meinem E-Drum. :thumbup:


    Schöne Grüße von der Mosel

  • cloudi, wenn du erst anfängst zu spielen, wird es wahrscheinlich billiger sein, den keller schallzu dämmen, als n einigermaßen vernünftiges e-drum zu kaufen. viele neulinge im e-drum bereich denken "super, das muss doch billig sein, ist doch nur plastik, und bisschen technick" jedenfalls kostet ein (neues, fretiges) richtig gutes e-drum ca. 2.000 euro. doch da du dann nur auf dem e-drum spielen können wirst, würde ich dir eins für min. 2.300 euro empfeheln, dann gibts auch ne gut dosierbare hi-hat (insider merken sicher, ich denke ans TD-9 KX :) )


    die andere möglichkeit ist, wie gesagt, dein drum set auf e-drum umzurüsten. ich schätze die kosten mal...angenommen du nimmst das drum-tec a-auf e-set umrüst paket mit TD-9 modul (guckst du hier dann bist du 1500 euro los. also, guck ob du irgendeinen raum dämmen kannst, oder die nachban bitten, gnädig zu sein....

  • ein gefühl für sound


    hast natürlich recht matz.


    Allerdings über Gefühl hab ich auch nicht gesprochen.
    Eher darüber das es leichter ist ein Modul ein zu stellen wie ein Schlagzeug zu stimmen.


    Mit welchem Gerät mann glücklicher wird ist ja jedem selbst überlassen.
    So, meine Frau schläft und ich geh jetzt Trommeln :D



    Schöne grüße von der Mosel

  • Hallo,


    wenn man in seinem Leben nicht mehr vorhat, auf eine Bühne zu gehen (außer Tanz- oder Metallmusik), dann kann man mit Elektronik glücklich werden.
    Es ist eben wie Klavier auf dem Synthesizer lernen.


    Natürlich ist Stimmen schwierig und es ist auch am Anfang ein bisschen schwierig, so zu klopfen, dass es gut klingt.
    Nur: wenn man das nicht am Objekt lernt, dann kann man es auch nicht.
    In den 80ern fürchtete man noch, dass es bald nur noch Elektrobuden geben würde. Das Gegenteil ist heute der Fall.
    Fast alle Elektrobuden befinden sich in den Spielzimmern von jungen Männern, die nie nach draußen kommen und auf den Bühnen sieht man die Dinger praktisch nie (die berühmten Ausnahmen bestätigen die Regel).
    Wer AC/DC auf der Gummischeibe lernt, der wird es am wahren Gerät nicht können.
    Wer auf Gummischeiben lernt, wird ein Jazz Ride in seiner klanglichen Vielfalt nicht beherrschen und nicht bedienen können.
    Wer sich daran gewöhnt, dass auf Knopfdruck oder Berührung einer Gummischeibe ein Arsenal von Sound entsteht, der beraubt sich der tiefgehenden, alle Sinne betreffenden Erfahrung, was Akustik ist.
    Wer immer nur auf Gummi tritt, wird nicht merken, wenn seine Schläge nicht optimal ausgeführt werden, der Sound kommt ja immer, Regler sei dank.


    Grüße
    Jürgen

  • Hi,
    ziemlicher Spontankauf, was :wacko: ?


    Ich habe ein E-Set Zuhause und ein A-Set im Proberaum. Wenn ich auf dem E-Set etwas trainiert habe und dass dann am A-Set spiele, muss ich fast noch mal von vorne anfangen.
    Ich kann mit dem E-Set schon mal die Grobmotorik trainieren aber mehr auch nicht.


    Am A-Set ist alles viel dynamischer. Stockhaltung, Anschlagstärke, Anschlagposition müssen viel exakter ausgeführt werden.
    Aussserdem ist der Rebount von Meshheads zwar gut, aber nicht mit realen Fellen zu vergleichen.


    Du brauchst einen Proberaum und ein Practise Pad zum üben für Zuhause. Für einen Proberaum solltest Du Dir gleich eine Band suchen. Am besten auf Deinem (Änfänger?) Niveau.
    Alleine Trommeln bringt auf Dauer auch nix und einen Proberaum kann man als "one man show" meistens auch nicht bezahlen.

  • Da wird mal wieder (wie es hier im Forum leider oft üblich ist) in schwarz und weiß gemalt, leider werden die grautöne vergessen.


    Es sind durchaus etliche E-Drumsets auf bundesdeutschen Bühnen unterwegs, auch ich setze seit nun 2 Jahren ein E-Drum Set ein (und habe den Umstieg nicht bereut), mit ´nem A-Set bekommst du in einigen Lokationen schon gewaltigen Stress was die Richtwerte der Lärmschutzemissionen angeht.


    Auch in der Liga derer die von der Musik leben ( und das sind mal ´ne Menge Kollegen die mit Cover oder Top40 Bands unterwegs sind) werden recht häufig mit elektrifizierten Sets angetroffen.


    Wenn es jedoch um das erlernen des trommelns geht gebe ich euch recht, da sollte nach möglichkeit auf einem A-Set gelernt werden

  • ......
    Ich habe ein E-Set Zuhause und ein A-Set im Proberaum. Wenn ich auf dem E-Set etwas trainiert habe und dass dann am A-Set spiele, muss ich fast noch mal von vorne anfangen.
    Ich kann mit dem E-Set schon mal die Grobmotorik trainieren aber mehr auch nicht.


    Am A-Set ist alles viel dynamischer. Stockhaltung, Anschlagstärke, Anschlagposition müssen viel exakter ausgeführt werden.
    Aussserdem ist der Rebount von Meshheads zwar gut, aber nicht mit realen Fellen zu vergleichen.
    .......


    Genau diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
    Es ist zwar schön, mit einem leichten Wischer übers Tom den vollen, prallen Sound zu haben, aber leider ist es vorbei mit der Herrlichkeit, sobald ich die Läufe aufs A-Set übertragen will.
    Wenn ich dort so lasch wie auf dem E-Set spiele, dann klingt selbst das beste Set nur nach Pappe (vllt etwas übertrieben ausgedrückt, aber der Trend geht dorthin).
    Am A-Set ist die Schlagstärke und der Auftreffpunkt wesentlich wichtiger für das Erreichen eines bestimmten Klanges, als beim E-Set.
    Das schnelle und einfache Klangerfolgserlebnis (nebenbei klingt das Set auf einem E-Drum dann auch gleich wie auf Platte/CD) treibt leider immer mehr junge Drummer zu den E-Drums. Die werden sich dann aber sicher noch ärgern, später.


    Das ist wie ein Keyboarder, der auf einem einfachen elektronischen Keyboard das Spielen erlernt hat und spontan auf einer Fete (frei nach dem Motto: Hey, du kannst doch "Klavier"spielen, spiel uns mal was) hilflos verkackt, wenn er dort nur ein echtes Klavier mit schweren gewichteten Tasten vorfindet - selbst gute, gestandene E-Keyboarder fühlen sich dann wie die absoluten Anfänger.

  • Hallo Cloudi.
    Hallo Forum :-))
    (erster Beitrag…)


    Wenn Du tatsächlich gerade erst mit dem Schlagzeugspielen beginnst, dann höre auf die Kommentare der Vorredner:
    Lerne auf A. Ich spiele zwar ein E-Set (TD-9, nach 20 Jahren gänzlicher Abstinenz), habe aber auf Akustik gelernt und mehr "mitgenommen",
    als es mit einem E-Set möglich gewesen wäre. Unter ganz bestimmten Voraussetzungen bist Du mit einem E-Set besser bedient;
    Deine Ausgangslage klingt aber eher nach einem A-Set. Also: Pads drauf zum Dämpfen – und dann ab in die erste Band.


    Franky

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!