3- und 6-ply Ludwig-Kessel. Wie gross ist der Soundunterschied?

  • Hallo


    Ich könnte realtiv günstig ein Ludwig-Set kaufen, das dem Anschein nach zwischen 1976 und 1980 gebaut worden ist. Die Endsiebziger-Modelle wurden mehrheitlich mit sechs, statt wie bis anhin, mit drei Lagen plus Verstärkungsringen gebaut. Wie wirkt sich diese Veränderung auf den Sound aus? Der Klang der älteren Teile wird oft als "warm" beschrieben. Unterscheiden sich die sechs-lagigen Kessel sehr von ihren dünneren Brüdern?


    Ich würde mich auf ein paar aufschlussreiche Posts freuen.


    Grüsse


    blenderhead

  • Danke Gabriel.
    Leider habe ich nicht die Möglichkeit ein 3-ply Ludwig zu testen. Vielleicht klingt die Frage blöd, aber ist der Unterschied enorm? Ich spiele ein Yamaha Maple Custom Absolute mit 6-ply Kesseln. Ist das vergleichbar? Ich halte im Allgemeinen nichts von Blindkäufen und teste gerne ausgiebig aber mir wurde ein tolles Angebot unterbreitet das ich fast nicht ausschlagen kann.



    Grüsse


    blenderhead

  • "Ich spiele ein Yamaha Maple Custom Absolute mit 6-ply Kesseln. Ist das vergleichbar?"
    Nein.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss



  • You’re welcome :)
    Well, die 3ply old Ludwigs sind mehr gefragt von Vintage aficionados, nicht weil sie besser sind aber weil sie eine bestimmte tone haben der von Vintage liebhabers geschaetzt ist.
    Wenn es um power und performace geht / viele verschieden heads benutzen zu koennen, breite stimmbarkeit fuer viele bereiche und so optimim shells construction als innovation/ fortschritt sind heute quality shells den meisten vintage drums ueberlegen zu heutigen anspruechen von heutiger music..
    Das ment nicht ubedingt hard rock.
    Popular music algememein ist anders heute als damals.
    So hat Ludwig sich damals auch von dieser shell construction umgestellt zu den 6 ply.



    Die die dicke der lagen ist verschieden von hersteller zu hersteller, das ist warum man keine shells nach anzahl der lagen vergleichen kann.
    Z. B. eine 8plyVSS Keller ist duenner al seine 6ply Ludwig damals und ganz andere bauweise.
    Auch sind bauweisen und qualities so verschieden zwischen shell herstellers was dann sehr verschieden character shells and ultimately verschieden drums ergibt.
    Vieva la vielfalt.


    Zurueck zur frage.
    Die old 3 ply ludwigs shells sind gefragt von leuten die genau diese vintage tone moechten fuer bestimmte zwecke ….hat aber nicht mit gut oder schlecht zu tun.
    So sind wir wieder zureuck zu geschmack.
    Dein geschmack.
    Und niemand kann das fuer dich beurteilen besonders nicht on-line.
    eo kommt es auch drauf an fuer welche zweck du das kit einzetzen moechtest.


    Wenn deine entscheidung nur by guenstig liegt ist da nicht viel raum fuer geschmack.
    But you could also get lucky…….was ich dir wuensche. :)

  • Wow, danke nochmals. Mir wäre ein 3-ply schon lieber aber der Preis für das mir angebotene 6-ply überzeugt halt sehr. Ausserdem gibts eine Supra und ein komplettes Hercules Hardware-Set dazu.
    Ich bleib dran. Ich kann mir später immer noch eine 3-ply Kiste kaufen. :P


    Tschüss

  • ich komme gerade vom rr-treffen und da steht ein restauriertes 3-ply-luddi, das seppel gehoert. von wann das genau ist, weiß ich nicht, da gibt es aber infos per suche.
    ein 70er 6-ply luddi hatte ich selbst mal und kurzzeitig hatte ich auch ein 3-ply 16er tom da, das ich aber aufgrund seiner bauart aus dem setup mit den 6-ply-kesseln wieder rausgenommen habe.


    erstmal was grundsaetzliches, subjektives zum soundunterschied: 3-plys klingen matschiger, gedaempfter, entwickeln weniger ton und sprechen meiner erfahrung nach im direktvergleich spaeter an. 6-ply luddi-kessel entwickeln natuerlich mehr power und durchsetzungsvermoegen im bandkontext. so aehnlich sieht das auch die drumtuning-bibel:


    Zitat


    Wenn sich im Kessel keine Hindernisse befinden, also keine Verstärkungsringe angebracht sind, wird die Trommel offener klingen und stärker schwingen. Wenn der Kessel jedoch Verstärkungsringe besitzt, hat die Trommel einen kürzeren Nachhall (sustain) und eine stärkere Präsenz im mittleren Bereich bzw. Attack, im Vergleich zu hindernisfreien Kesseln. Der Verstärkungs- oder Konterring erstickt die Resonanzfähigkeit der Trommel und schmälert somit die Ansprache im tiefsten und höchsten Bereich um ein paar Prozentpunkte. Daher klingt eine Trommel ohne Verstärkungsringe normalerweise heller bzw. hochfrequenter, während eine dünne Trommel mit Verstärkungsringen zusätzlich die Resonanz im Tieftonbereich verbessert.


    user pressroll hat ein dw, dessen bauweise den alten ludwigkesseln mit v-ringen nachempfunden ist und das ist ein ganz anderer sound, den ich da erlebe. wer auf die alten kisten steht, kaufe so ein ludwig. aber sei gewarnt: mit der verarbeitung von modernen schlagzeugen habe diese trommeln nix zu tun. charme haben sie und manchmal klingen sie auch ganz gut. aber man kann auch ganz schoen ins nasse fassen mit maroden gratungen, zerkratzen finishes oder rissen im holz...

  • Ditto renttuk
    Vintage sets sind charming und ich habe auch eine gewisse schwaeche und respect dafuer.
    Aber sind ein bischen wie classic old cars.
    Man liebt sie weil sie ein teil von history sind und auch authentic sind in gewissen musical situations….und collector’s items.
    Aber nicht absolutely nicht vergleichbar zu heutiger quality und performance/ leistung.
    Auch ist da ein welt von unterschied in power zu einer 22 x 14 damals standard tiefe
    zu einer 22 x 18 oder 20/22.


    Die 6ply ludwigs sind ein bichen stumpfer als heutzutage quality shells, nicht so lebendig…..aber denoch solid drums und gut einzetzbar in viele bereiche.

  • In the late seventies, people wanted as most wood as possible ....sagte einst Bill 2 selig, es kam die Zeit, als die DICKE ( Stärke) des Kessels ein Verkaufsargument wurde. Ausserdem waren die 6-lagigen Kessel günstiger herzustellen als die dreilagigen, bei denen der massive Verstärkungsring unter Dampf gebogen und eingezogen werden musste. Man denke auch an die schön fetten Sonor "Phonic"- oder " Signature"- Kessel. Noch heute kommen Wiedereinsteiger, die in den Achtzigern aufgehört haben in den Laden und fragen als Erstes : " wieviele Lagen Holz hat der Kessel, wieviel Milimeter dick?". Allerdings war die Soundvorstellung vieler Drummer damals komplett anders, eine Trommel sollte eher nicht "Klingen".....so war auch die sehr, sehr oft gebrauchte Fellempfehlung eines Drumexperten im Fachblatt für einen "guten" Sound oben Pinstripe oder Evans Hydraulic Blue, als Reso ein Remo CS, oder gleich ganz weg mit den Resofellen.( Diese Taktik hat leider tausende von Fellauflagekanten bei alten Trommeln auf dem Gewissen) Wenn der gewünschte Effekt nicht erzielt wird, kann man mit einem Papiertaschentuch und Textilklebeband nachdämpfen. Noch heute wünschen sich einige ältere Kollegen noch von mir solche oder ähnliche Fellkombinationen auf sündhaft teuren Gretsch- Sonor-, oder auch Ludwigtrommeln, aber das geht in Ordnung, weil sich der Geschmack dieser Drummer in der Zeit gebildet hat, als die meisten Sets so klangen. Gut ist, was dem eigenen Ohr schmeichelt. In der DW " Classic"- Seriegibt es dünne Kessel mit dicken Ringen und ziemlich runden Bearing Edges , erstmals serienmässig beim " Buddy Rich Signature Outfit" verwendet, die sich am Klang der alten Slingerland-, von mir aus auch Ludwigshells orientieren. Die Verstärkungsringe sind aus Schichtholz. Die einzige Kopie der alten 3-plies kommt von Ludwig selbst, in der " Legacy"- Serie befinden sich massive Ahornringe in den Trömmelchen. Ausserdem ist ein Legacy im Folienfinish, im Vergleich zu USA Gretsch oder eben DW Classics durchaus bezahlbar. Di Classics sind übrigens meine Lieblingskessel von DW, aber oftmals sagen Kunden, die auf das " normale" Collectors druffklopfen: " Das klingt doch viel besser!"....es dreht sich einfach um persönlichen Geschmack! Wenn Du das 6-ply Ludwig günstig bekommst, würde ich es kaufen, es ist bestimmt kein schlechtes Drumset. Wenn es Dir nicht gefällt, kannste ja den Hercules Hardwaresatz und die Supra für das zukünftige 3-ply verwenden....genug jetzt, gschafft wird!

  • Ich habe damals mal ein Gretsch Renown Maple , dann ein Yamaha Maple Custom, dann ein Tama Starclassic Maple gespielt. Alles gute Set`s und alle ohne Soundfocus ringe. Ich habe mir vor knapp zwei Jahren ein Ludwig Legacy gekauft und war sofort verliebt in den Sound . Es hat wie der liebe Herr Vogelmann bereits beschreiben hat, einen drei lagigen Kessel mit Massiven Maple Focusringen. Dieses Set klingt besser als alles was ich zuvor hatte .Das ist natürlich wie gesagt Geschmacksache. Durch die Focusringe klingt es halt auch focussiert , aber auf keinen fall finde ich das der Ton kürzer oder wesentlich mittiger ist als bei einen Set ohne Focusringe.Es ist ein sehr angenehmer , warmer Ton. Ich finde das die Kessel mehr Attack haben als ohne die Focusringe wie zb. bei einem Classic Maple von Ludwig. Das Classic Maple von Ludwig , ist aber auch auf jeden Fall zu empfehlen . Es hat einen sehr guten Stimmumfang und einen schönen Kesselsound. Proudly made in Monroe USA :-). Nein, ich bin kein Endorser.......

  • Das Classic Maple hat in der Tat einen speziellen Sound ! Man muss es einfach mal gehört haben :) ! Grrrrrrrrr.......Ich kann weder am 2.11 noch am 3.11 zur Road Show !!! Das ärgert mich echt !!

  • Ich komme da deswegen drauf, weil ich letztens bei Musik P. im Vorbeigehen auf das 13er Tom so eines Fab 4 Maple gehauen habe und direkt hellhörig wurde. Da geb ich jetzt nicht so viel drauf, man weiß ja, die Akustik, aber irgendwie fand ich das sehr warm und angenehm.
    Kann hier jemand was zu den Ludwig BD Sounds sagen? Mich interessieren besonders die kurzen Größen (22x14). Schön wären natürlich Erfahrungsberichte von Leuten, die den Vergleich haben/hatten.

  • Ein Bekannter hatte damals das Fab 4 in Black Oyster. Kann mich nicht mehr richtig an die Bass Drum erinnern ( kann aber nicht schlecht gewesen sein, sonst würde er sich heute nicht mehr ärgern das er das Set verkauft hat ). Das einzige war, dass Er das 13x9 Tom nachträglich mit Mounitng System ausgestattet hatte. Die direkte Verbindung von Halter zum Kessel war wohl ganz schick und klassisch ,kostete dem Kessel aber auch ganz schön Ton. Soviel wie ich weiss , kann man das Set aber auch gleich mit Mounting System bestellen ( das würde ich auch tuhen ).

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