drumming-rooky: ist der anfang so ok ?

  • ok - here is the situation:
    ich bin jetzt 35 jahre alt und will nun ENDLICH mit dem drumming anfangen (nachdem ich es seit jahren vor mir herrschiebe :-)) ein lieber freund und hobbymusiker hat mir sein roland spd-e-drum ausgeliehen und seitdem arbeite ich mich durch das buch "drum basics" von h.-p. becker. ich muß sagen: das klappt ganz gut !


    aber:
    sollte ich schon jetzt unterricht nehmen oder mal auf einem richtigen set spielen ?? kennt ihr jemanden in der gegend von mainz / wiesbaden den ich dazu mal ansprechen könnte ??


    danke im voraus !

  • hi,


    mit Unterricht kann man nie früh genug beginnen. Ich hatte z.B. erst eine Band, dann ein Schlagzeug, hab einfach drauflos gespielt und nehme erst jetzt, fast 30 Jahre später Stunden in der Musikschule/Rüsselsheim, um noch das eine oder andere zu lernen, was ich denke versäumt zu haben.


    Frag doch mal bei Musikschulen in deiner Nähe nach.
    Da gibt es oft auch sogenannte Schnupperstunden.


    Du kannst aber auch gerne mal bei mir im Proberaum vorbei kommen.
    Ich bin z.Z. ohne Band und habe, wenn ich nicht gerade neue Leute teste, ein bischen Zeit zum "rumtrommeln".


    Da könntest du dir das alles mal in Ruhe ansehen, kostet ja nix.


    Mein Raum ist in Astheim, der wo das legendäre erste "DRUMMERFORUM-TREFFEN" stattfand.


    Das wird im neuen Jahr bestimmt wieder stattfinden und bringt für Anfänger wie Profis bestimmt neue Eindrücke, nicht nur was das trommeln angeht.


    Gruß


    Uwe, der rumtrommelnde :D

  • Kann mir auch heute noch nicht vorstellen, wie man ohne Unterricht richtig gut werden kann. Was mir mein Lehrer nicht schon alles für Ratschläge gegeben hat, auf die ich allein nicht gekommen wäre... Drumming ist mehr als das Runterklopfen von Noten. Die Koordination kann man alleine vielleicht schon einigermaßen gut üben. Aber schon bei der Dynamik fängt's an! Schlagzeug kann richtig kacke klingen, wenn man dynamisch unausgewogen spielt. Das merkt man allein leider nur selten! :rolleyes: Auch bei der Technik gibt's so viele Feinheiten, dass sich ohne Lehrer mit Sicherheit einige Fehler einschleichen werden. Ein Lehrer kann Dich auf Deine Fehler aufmerksam machen, auf Dich eingehen und Dir Übungen und Ratschläge anbieten, dass Du viel schneller voran kommen wirst. Also, ich würde jeden empfehlen, Unterricht zu nehmen!


    Hab den Vergleich leider nicht, da ich mit einem richtigen Set angefangen habe. Denke aber, dass E-Drums und richtige Drums kaum miteinander zu vergleichen sind. Im Grunde bringt Dir das E-Set auch nur wirklich was für die Koordination. Sobald es aber technisch und dynamisch werden soll, kommst Du nur an richtigen Drums weiter. Hab am Anfang auch überlegt, ob ich den Nachbarn zuliebe auf E-Drums anfangen soll, aber mir haben alle davon abgeraten.


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Zitat

    Original von Jan
    Hab am Anfang auch überlegt, ob ich den Nachbarn zuliebe auf E-Drums anfangen soll, aber mir haben alle davon abgeraten.


    die Nachbarn auch? :D

    C'est l'histoire d'un homme qui tombe d'un building de cinquante étages.
    À chaque étage, au fur et à mesure de sa chute, il se répète pour sans cesse se rassurer: "Jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien..."


    C'est l'histoire d'une société qui tombe...

  • Gerade, wenn Du schon älter bist, hast Du keine Zeit mehr zu verlieren. Sofort Unterricht nehmen!!!


    Man haut nicht einfach auf ne Trommel. Der Kern des Schlagzeugspielens besteht in den ganz normalen vollen Singlestrokes. Das ist schon ein sehr ausgefeilter Bewegungsablauf, den du jahrelang vor dem Spiegel üben kannst, bis der mal richtig sitzt und auch unterbewußt und in allen Lautstärkegraden funktioniert. Wenn dir das kein Lehrer zeigt, dann spielst Du Schlagzeug, wie nen Zimmermann und das bekommst Du hinterher nur ganz ganz schwer wieder raus. Willst Du damit dann mit 40 anfangen? Fang sofort an, besser gestern, als heute und üb das jeden Tag ne halbe Stunde vor dem Spiegel.


    Kauf dir: Dom Famularo: It's Your Move und such dir einen Lehrer, der das mit dir durcharbeitet und dir diese Bewegungsaubläufe vermitteln kann. Das ist die absolute Essenz. Full und Half Strokes, Free Strokes, Power Strokes, Up Strokes, Down Strokes, da geht es gar nicht nur um Moeller Strokes. Die normalen Bewegungsabläufe auf denen das Spiel basiert.


    Such dir so schnell, wie möglich ne Band, auch wenn Du noch nicht viel kannst. Es gibt genug andere (Git. Bass. Voc.), spät Entschlossene, die auch nicht viel können. Der Rest kommt von allein.

  • Also ich bin jetzt 37 und habe vor 2 Monaten mir einfach ein Set gekauft weil ich spielen lernen wollte. Übe sehr viel alleine und einmal die Woche in einer Coverband. Ist schon ganz witzig. Nehme jetzt aber ab Montag Unterricht, da das Thema Schlagzeugspielen mir einfach zu komplex und umfangreich ist.


    Und wenn dann will ich es richtig lernen.


    Habe sooo viele fragen die mir sonst keiner beantworten kann. Live meine ich.
    Ansonsten bekommt man ja hier viele gute Tipps.


    Bis denne Highfly

    Kroppzeuch und Klappspaten bleibt mir bloss von der Pelle!


    .....verscheissern kann ich mich selber!!


    Moi


    [

  • Zitat

    Original von Groovemaster
    ...Willst Du damit dann mit 40 anfangen?...


    Hi,


    ich bin in derselben Lage und habe mir sofort einen Schlagzeuglehrer gesucht, weil ich schon "Erfahrung mit dem Autodidaktentum" habe. Ich habe mit 7 Jahren mit Cello angefangen und es gut 13 Jahre lang gespielt. Mit 14 war natürlich Gitarre cool und da ich ja schon 7 Jahre "Saitenerfahrung" hatte, habe ich mir das selbst beigebracht.
    Fazit: Ich wurde relativ schnell ganz gut. ABER: Aufgrund meiner "selbst zusammengebastelten Technik" kam ich an Grenzen, die ich bis heute (20 Jahre später) noch nicht richtig überwunden habe und die ich nur durch eine "Neuinstallation" loswerden könnte. Die ist aber extrem aufwendig, weil man nur ganz schwer etwas ERNEUT lernen kann. Wenn mir am Anfang jemand gleich eine zukunftsfähige Technik beigebracht hätte, wäre es mir vermutlich nicht besonders schwer gefallen und ich wäre heute bestimmt viel weiter.
    Nun hingegen habe ich große Hemmungen, stundenlang an reinen Technikübungen zu sitzen ("ich kann doch schon spielen") und falle immer sehr schnell wieder zurück in meine alte Graupentechnik.
    Außerdem lernt man am Anfang immer schneller als später und ist auch "mit weniger zufrieden", was die Musik selbst aneght.


    Lange Rede, kurzer Sinn: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr !"


    Es ist nicht einfach nur ein Aufschieben, sondern eine deutliche Erschwerung und Zeitverschwendung, wenn man längere Zeit (Tage spielen da wohl keine Rolle, Monate aber schon) ohne Unterricht anfängt.


    Gruß,


    Simon2.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Auch ich (47) habe viel zu lange Pause (20 Jahre)gemacht und bin mehr als erschrocken, was da alles nicht mehr funktioniert.


    Ich habe mit 8 Jahren autodidaktisch angefangen und könnte heute noch den Tag verfluchen als ich die Möglichkeit einen Lehrer zu nehmen einfach abgelehnt habe.


    Jetzt hat man halt in den jungen Jahren manchmal das Talent die Notation eines Stückes im Kopf nachzuvollziehen und gestärkt durch diese Erfolgserlebnisse auch eine eigene individuelle Technik zu einer gewissen Reife zu führen, das eigentliche Problem liegt aber woanders (siehe auch Simon2´s Beitrag):


    Wenn die rudimentäre Technik am Anfang nicht durch einen Profi vermittelt wird, fällst Du eigentlich immer in deine Ursprungstechnik zurück. (Ausnahmen bestätigen die Regel...)


    Ein Gefühl für den richtigen Rhythmus oder ein individueller Drumstil entwickeln sich im Kopf, die Verfeinerung des Ganzen setzt aber bestimmte technische Fertigkeiten vorraus. Leider kann auch die Technik flöten gehen, dann versuchst Du nach Feeling zu spielen und bist nicht mehr "in time" und hast tagelang den Drummer-Depri.


    Wenn Du neu anfangst: Lehrer!
    Wenn Du nach langer Zeit wieder neu beginnst: Lehrer!


    Ich werds auch machen....

  • Da muß ich JB Recht geben: Rudiments sind durch nichts zu ersetzen!
    Ich spiele jetzt seit etwa 1985 Schlagzeug. (Ich schreibe bewußt nicht, daß ich Drummer bin!)
    Jeder Pimpf, der zwei Jahre Unterricht hat, macht mir in Bezug auf saubere Technik, Wirbel, etc. was vor. Vor zwei Jahren ging mir das so auf den Wecker, daß ich mir ein Practisepad gekauft habe und - mehr oder weniger regelmäßig - zu hause so Sachen wie Single Roll oder Paradiddle übe.
    In einer Band oder einem Orchester kann man sicher vieles mit Erfahrung wettmachen - aber ohne saubere Technik geht es einfach nicht.

    Nach laaaaaaaaaaanger Pause mal wieder hier im Forum unterwegs...
    :rolleyes:


    "Spielt was Ihr wollt! Hauptsache es grooved!"
    P.Herbolzheimer

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