Aktuelle Gagen

  • und die Schwarzarbeit blüht doch bestens, da macht die IHK mal gar nichts dagegen.


    Schwarzarbeit fällt entweder unter StGb oder das Arbeitsrecht(Zivilrecht). Das hat doch nichts mit der IHK zu tun? Wer schwarz arbeitet ruiniert seinen eigenen Lohn.


    Wenn man jetzt eine Diskussion beginnt, wonach sich der Lohn richtet, kann man sich auch an Studien der Engländer entlang hangeln. Man kann berechnen wieviel ein Beruf dem Staat nutzt und welche Berufe dem Staat(und dem Allgemeinwohl) nachweislich schaden. Wenn man das nun mit dem Reallohn vergleicht wird einem schlecht.
    Dazu kann ich eig nur an den Menschenverstand appelieren, wer einen Job sucht, soll das machen, was er wirklich will. Dabei muss er damit klar kommen, dass er ein Leben lang für einen gerechten Lohn kämpfen muss :!:
    Der Mindestlohn soll um die 8.50€ betragen. Ein Arbeitssuchender bekommt um die 10€, ohne Vollzeit zu arbeiten. Diese Diskussion führt aber zu keinem Ende, wer etwas änder will, muss die richtige Partei wählen :!:

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

    2 Mal editiert, zuletzt von Christi ()

  • Wenn ich fertig bin habe ich ein Diplom einer staatlichen Hochschule, genauso als hätte ich an einer TU oder ähnliches studiert.


    Damit sprichst du natürlich den Aspekt an, das unsere Diplome so viel Wert sind, das man sich im Prinzip den Arsch mit abwischen kann.
    Mir fällt so spontan kein anderer akademischer Abschluss ein, der so wenig eine Relevanz für den späteren Beruf und/bzw. die anschliessende Höhe der Honorare hat.
    Es spielt sicherlich eine Rolle, das in Deutschland der Aspekt eines Studienabschlusses im Fach Musik zuweilen schon eher ein Stigma statt eines Qualitätsmerkmales ist.
    Das hat viele Ursachen, ist aber im europ. Ausland definitiv anders.

  • Und im asiatischen erst! Eine Frau, die hier in Deutschland an einer Hochschule ein klassisches Instrument studiert hat, hat enorm bessere Chancen schnell verheiratet zu werden. Ein Hauptgrund, warum so viele Asiaten unsere Hochschulen stürmen...


    Mein Wissen basiert übrigens auf Aussagen von asiatischen Studenten, nicht das einer denkt ich denk mir hier was aus.

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!


  • Damit sprichst du natürlich den Aspekt an, das unsere Diplome so viel Wert sind, das man sich im Prinzip den Arsch mit abwischen kann.
    Mir fällt so spontan kein anderer akademischer Abschluss ein, der so wenig eine Relevanz für den späteren Beruf und/bzw. die anschliessende Höhe der Honorare hat.
    Es spielt sicherlich eine Rolle, das in Deutschland der Aspekt eines Studienabschlusses im Fach Musik zuweilen schon eher ein Stigma statt eines Qualitätsmerkmales ist.
    Das hat viele Ursachen, ist aber im europ. Ausland definitiv anders.


    Na ja Didi, aber wenn du ehrlich bist: das kann doch bitte nicht im Sinne des Erfinders sein!?!?!? Wenn wir hier schon von wirtschaftlichkeit etc. beginnen, dann muss man doch da eine Kosten-Nutzen Rechnung aufmachen und die sieht meiner Meinung nach wie folgt aus:


    Der Staat investiert im Verhältnis ENORM mehr Geld in einen Musikstudenten im Vergleich mit wirklich jedem anderen Studierenden (Stichworte: Einzelunterricht, sehr kleine, exklusive Kurse, etc.) um am Ende einen Ausgebildeten zu haben, der sehr wenig Steuern zahlt und auch sonst niemand ist, an dem der Staat was verdient. Darüber hinaus nutzt er der Wirtschaft so gut wie nichts.


    Auf der anderen Seite braucht das Land vernünftig ausgebildete Musiker/Pädagogen, denn der Bedarf ist ja nachweislich da und in den letzten Jahren sogar eher gestiegen als das er nachgelassen hätte.


    Fazit: Warum versucht der Staat also nicht, diesen so teuer erkauften Abschluss finanziell dadurch etwas besser zu stellen, indem er gewisse Regularien einführt?


    Grüsse,


    Beat

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Das weiss ich nicht, ich hab mich mit zwei Frauen über das Thema unterhalten bzw. hab sie es mir erzählt. Ich kann also nicht sagen, ob dies auch für Männer zutrifft

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Der Staat bezahlt doch einige Musiker/Künstler sehr gut. Wer den Bericht "Unter Linken" von Jan Fleischhauer gesehen hat, weiß zum Beispiel dass der erste Mann des Berliner Ensemles (Claus Peymann) 200.000 € im Jahr verdient.
    Ich nehme auch an das an den "richtigen" Stellen Musiker sehr gut verdienen. Man sollte auf der anderen Seite einmal gegenhalten, dass es nunmal sehr viele Musiker gibt die ausreichende Qualifizierung mitbringen für entsprechende Jobs.
    Damit kann aber doch nicht im Ernst die Forderung verbunden werden, für entsprechend qualifizierte Musiker vom Staat für ein "angemessenes" Einkommen zu sorgen.


    Wenn hier ein Weg beschritten werden sollte, dann kann es nur ähnlich dem einer Gewerkschaft sein. Unser Staat gibt imho ausreichend viel Geld für Kultur aus. Ob dieses Geld richtig verteilt wird, darüber könnte man sicherlich diskutieren. Es kann aber nicht nur der Staat dafür verantwortlich sein, die Kulturschaffenden zu entlohnen oder zu bezuschussen.


    my 2 cent

  • Der Staat bezahlt doch einige Musiker/Künstler sehr gut. Wer den Bericht "Unter Linken" von Jan Fleischhauer gesehen hat, weiß zum Beispiel dass der erste Mann eines Berliner Schauspielhauses 200.000 im Jahr verdient.
    Ich nehme auch an das an den "richtigen" Stellen Musiker sehr gut verdienen. Man sollte auf der anderen Seite einmal gegenhalten, dass es nunmal sehr viele Musiker gibt die ausreichende Qualifizierung mitbringen für entsprechende Jobs.
    Damit kann aber doch nicht im Ernst die Forderung verbunden werden, für entsprechend qualifizierte Musiker vom Staat für ein "angemessenes" Einkommen zu sorgen.


    Der Staat bezahlt doch einige Musiker/Künstler sehr gut. Wer den Bericht "Unter Linken" von Jan Fleischhauer gesehen hat, weiß zum Beispiel dass der erste Mann eines Berliner Schauspielhauses 200.000 im Jahr verdient.
    Ich nehme auch an das an den "richtigen" Stellen Musiker sehr gut verdienen. Man sollte auf der anderen Seite einmal gegenhalten, dass es nunmal sehr viele Musiker gibt die ausreichende Qualifizierung mitbringen für entsprechende Jobs.
    Damit kann aber doch nicht im Ernst die Forderung verbunden werden, für entsprechend qualifizierte Musiker vom Staat für ein "angemessenes" Einkommen zu sorgen.


    Das sagt auch keiner. Wovon ich rede, ist eine klare Abgrenzung der unqualifizierten von den Qualifizierten. Denn das findet in jedem anderen Bereich des Beruflebens so statt, nur bei den Musikern nicht!


    Du darfst keinen Betrieb eröffnen, ohne Meister. Aber du kannst Unterricht geben, sprich eine Musikschule führen ohne eine Diplom in Musikpädagogik. Du darfst das auch, wenn du ein Diplom einer Privatschule hast...beides würde ich persönlich einfach abschaffen.


    Einfach klare Regeln in dem Bereich, was dazu führt das Leute die sich einfach durch so eine Studium gekämpft haben auch reelle Chancen auf einen Berufseinstieg bzw. das Ausüben ihres Berufes haben.


    Aber ich sagte es schonmal, momentan darf hier noch jeder Unterrichten der zwei Stöcke halten kann...


    PS.: Und nebenbei: Bitte nicht "Stellen" in der klassischen Musik mit dem freien Musikmarkt verwechseln. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge die wirklich GAR NICHTS miteinander zu tun haben. In klassischen Orchestern heisst es nicht umsonst "Dienst" wenn ein Musiker da spielt und letztlich sind das Angestellte des Staates die z.T. sogar Beamte sind!

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

    Einmal editiert, zuletzt von Beat*L* ()

  • Ein Tischler darf nur mit Meister einen Betrieb eröffnen und Stühle herstellen und verkaufen.
    Ein Ungelernter darf einen Betrieb aufmachen und su viele Stühle herstellen und verkaufen wie er will.


    Ein Koch (egal ob Meister oder nicht), wie auch ein nicht Koch kann ein Restaurant auf machen und Speisen verkaufen.


    Ist also nicht alles so klar.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Das Beispiel war vielleicht unglücklich gewählt. Aber du kannst ja z.B. auch nicht Lehrer an einer allgemeinbildenen Schule werden, ohne das du ein Diplom hast.


    Du weisst was ich sagen wollte :)

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Die Vergleiche mir anderen Berufen sind immer müssig. BTW hast du mich in meinem Post wohl missverstanden. Ich beschreibe nur den Ist Zustand und der lautet, es interessiert im Prinzip niemanden, das ich einen akademischen Diplom Abschluss als Musiker von einer renommierten Musikhochschule habe. Niemand zahlt mir dafür einen Cent mehr Gage/Honorar noch kann ich daraus irgendwelche Ansprüche ableiten. Ich bekomme grösstenteils noch nicht mal Anerkennung dafür, das ich dies getan habe.
    Es gibt z.B. nichts deprimierenderes oder herbwürdigenderes als als freiberuflicher Musiker eine Mietwohnung zu suchen, die jetzt nicht in sozialen Brennpunkten oder "billigen" Wohnvierteln wohnt.
    Was ich in meinem Leben mir schon hab anhören müssen bzw. wie ich abserviert wurde, als die Sprache auf meinen Beruf kam und das ich in der Regel nur die Wohnung meiner Wahl bekomme, wenn meine sehr gut verdienenden Geschwister für mich eine Bürgschaft abgegeben, obwohl ich ein ganz ordentliches Einkommen habe, sagt alles über das durchschnittliche Standing eines Musikers in unserer Gesellschaft aus.


    Und wenn man schon mal Berufe vergleichen wollte, dann sollte man natürlich Lehrberufe mit dem Beruf des Musikschullehrers vergleichen. Das Studium ist vergleichbar und führt beides zu einem akademischen Grad, die Bezahlung im Beruf kann aber unterschiedlicher nicht sein. Ändern lässt sich dies allerdings eben nicht ohne eine gemeinschaftliche Organisation, die Dumping unterbinden würde.
    Denn die Musiker tragen halt selbst nicht unerheblich zu ihrer Situation bei. Was die Lehre angeht, ist es nun mal die Situation, das es viel zu oft, viel zu günstig angeboten wird und dann landen am Ende des Tages irgendwo alle im selben Bereich. Und wie ich schon oft schrieb, wenn viele mal anfangen würden zurechnen, was bei 5 Tage Musikschule an Monatshonorar zusammenkommt und dieses Einkommen aus freiberuflicher Tätigkeit den Bezügen eines Lehrers gegenüberstellt, dann weiß man, wie die Schieflage aussieht.
    Und genau dafür wäre eine Art Gewerkschaft oder solche Honorarsatzvereinbarungen wie z.B. bei Jursiten und Steuerberatern etc. keine schlechte Sache. Die haben sich gut organisiert und sind immer nur belustigt, wenn sie unsere Stundensätze hören...
    Für Gagen gilt im Prinzip das gleiche.


    Aber um mal auch die Diskussion ein wenig vom ewigen Geld Thema abzulenken, wäre ich schon ganz zufrieden, wenn die Anerkennung, der Respekt dem gegenüber, was man da tut, grösser wäre.
    Würde auch in vielen Bereichen allein dadurch schon ne Menge ändern...

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Hey im Inserat kannst Du aber schreiben: "Akademiker sucht 2 Zimmerwohnung." :P

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Zitat

    Und wenn man schon mal Berufe vergleichen wollte, dann sollte man natürlich Lehrberufe mit dem Beruf des Musikschullehrers vergleichen. Das Studium ist vergleichbar und führt beides zu einem akademischen Grad, die Bezahlung im Beruf kann aber unterschiedlicher nicht sein. Ändern lässt sich dies allerdings eben nicht ohne eine gemeinschaftliche Organisation, die Dumping unterbinden würde.
    Denn die Musiker tragen halt selbst nicht unerheblich zu ihrer Situation bei. Was die Lehre angeht, ist es nun mal die Situation, das es viel zu oft, viel zu günstig angeboten wird und dann landen am Ende des Tages irgendwo alle im selben Bereich. Und wie ich schon oft schrieb, wenn viele mal anfangen würden zurechnen, was bei 5 Tage Musikschule an Monatshonorar zusammenkommt und dieses Einkommen aus freiberuflicher Tätigkeit den Bezügen eines Lehrers gegenüberstellt, dann weiß man, wie die Schieflage aussieht.
    Und genau dafür wäre eine Art Gewerkschaft oder solche Honorarsatzvereinbarungen wie z.B. bei Jursiten und Steuerberatern etc. keine schlechte Sache. Die haben sich gut organisiert und sind immer nur belustigt, wenn sie unsere Stundensätze hören...
    Für Gagen gilt im Prinzip das gleiche.


    Aber um mal auch die Diskussion ein wenig vom ewigen Geld Thema abzulenken, wäre ich schon ganz zufrieden, wenn die Anerkennung, der Respekt dem gegenüber, was man da tut, grösser wäre.
    Würde auch in vielen Bereichen allein dadurch schon ne Menge ändern...


    Absolute Zustimmung, wird Zeit das wir uns da mal bewegen würd ich sagen...

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Nach meiner Meinung lassen sich die meisten sozial- und arbeitspolitischen Probleme auf die starke, finanzielle Schieflage der Bevölkerung zurück führen. Kommunen gehen pleite, Armut wächst, die Wirtschaft wächst. Wenn bei der Bahn die Angestellten mehr Lohn bekommen, wird das Defizit nicht bei Dividenden oder im Vorstand abgezwackt, sondern durch Ticketpreiserhöhung an den Kunden weiter gereicht. Das gleiche kann man auch bei Strompreise beobachten...


    Woher soll denn das angemessene Honorar für einen Musiker oder Musiklehrer herkommen? Von daher auch mein Rat: Augen und Ohren auf bei der nächsten Wahl, wenn das nichts bringt, ab auf die Strasse! Dass die Bevölkerung endlich aufwacht kann man momentan in Stuttgart beobachten, wie sehr der Politik das missfällt auch. Mich wundert nur dass sich bisher keine Wirtschaftslobby zu Wort gemeldet hat.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!