Rudiments, Rudiments und.. Rudiments

  • So Leute,


    mir ist kürzlich aufgefallen, dass meine Kenntnisse über Rudiments sehr arm sind. Für alle, die jetz auf Anhieb nich wissen was Rudiments sind... -->


    Def.: Rudiments sind elementare Grund-Übungen für das Spiel auf der Snaredrum. Sie fördern ungemein die technischen Fertigkeiten des Trommlers.


    Habt ihr irgendwelche speziellen "Rudis" im Angebot? Welche baut ihr in eure täglichen Übungen ein. Vielleicht seid ihr auch im Besitz von diversen Erklärungsvideos, oder Bilderfolgen.. .. Postet einfach alles!!


    MfG c0rey .. und danke schonmal.

    speed is of no concern

  • Ich fange mal mit meinem täglichen Rudiments an:


    1. Drumcomputer an


    2. Singles auf verschiedene Tempi, nach ein paar Takten verdoppelt, dann wieder aufs Ursprungtempo zurück.
    Die Hihat läuft dabei auf Vierteln, alternativ: Latin Bass, bzw Baio Samba Bassdrumpattern.


    3. Paradiddles: Wieder die gleichen BD Pattern:
    Auch hier wieder: Tempo Verdopplung, Paradiddles triolisch gespielt


    4. Doublestrokes


    Auch wieder triolisch


    Das sind ein paar Sachen.

  • Naja,


    die ganzen Sachen wie Double- und Triple-Stroke-Rolls sowie Paradiddle und Ratamacue incl Varianten benutz ich eigentlich schon beim "normalen" Spielen recht häufig (Swiss Army Triplet hätt ich fast vergessen) ...
    Drags und Flams ehr weniger.


    Dementsprecchend schaut auch der Übeaufwand für die einzelnen Rudiments aus...


    Woran ich ganz gern mal weng daddel is "Crazy Army" (des Solo-Intro von Gadd), da steckt viel an Rudiments drin, und is net so "langweilig" wie reine Rudimentübungen...


    Was bei mir im täglichen Aufwärmprogramm is: "Stick Control Exercises for the Snare Drummer" von Johnny L. Lane (Hände UND Füsse)...


    Wenn du willst kann ich dir die offizielle Aufstellung der Rudiments schicken, findest aber auch bei der PAS zum downlaod.

    Keep on Rocking
    Stefan


    Qualitätsfanatiker...
    Mei Set

  • dieses thema finde ich noch aus einem anderen blickwinkel interessant:
    mein drumlehrer (und damit ich auch ;) ) hält rudiments für keinen selbstzweck, sondern für ein hilfsmittel um bestimmte grooves ökonomischer spielen zu können.
    er hat mir z.b. nie paradiddles unter dem stichwort paradiddles isoliert beigebracht, sondern zeigt mir den geeigneten handsatz, wenn ich z.b schnelle fills über die toms spielen soll und dabei als rechtshänder mit der linken hand das standtom nicht rechtzeitig erreichen würde.
    weshalb ich unbedingt dauernd rrlr llrl ohne anwendungsbeispiel auf der snare üben soll, hat sich mir bisher demnach auch noch nicht erschlossen.


    meinungen dazu?
    gruss luca

    sax drums und rock`n roll

  • Hier findest du eine Auflistung aller Rudiments mit verschiedenen Übungsbeispielen:


    http://www.vicfirth.com/education/rudiments.html


    Diese kannst du dann auf verschiedene Tempi trainieren oder nach Herzenslust übers Set orchestrieren.


    Ich für meinen Teil verwende den Wilcoxon zum Warmspielen.


    Weitere Tipps bitte hier entnehmen:


    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=16215
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=11303
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=8711
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=7493
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=3311

  • Zitat

    mein drumlehrer (und damit ich auch ) hält rudiments für keinen selbstzweck, sondern für ein hilfsmittel um bestimmte grooves ökonomischer spielen zu können. er hat mir z.b. nie paradiddles unter dem stichwort paradiddles isoliert beigebracht,


    ich bin der meinung dass man rudiments in jedem fall auch "isoliert üben sollte bevor man die am Set verwurstet .

  • @ luca:


    auf jedenfall eine sichtweise, für mich allerdings zu einfach gemacht.


    Zitat

    mein drumlehrer (und damit ich auch Augenzwinkern ) hält rudiments für keinen selbstzweck, sondern für ein hilfsmittel um bestimmte grooves ökonomischer spielen zu können.


    gerade weil sie "hilfsmittel" sein können (!!), haben sie meiner meinung nach auch einen gewissen selbstzweck (sie sind aber nicht nur hilfsmitttel). das heißt, ich setze mich gezielt mit dem handsatz auseinander.
    wenn man nur anwendungsbezogen rudiments beigebracht kricht, dann wird man sie wahrscheinlich auch immer nur punktuell einsetzen, bzw immer im gleichen schema (nämlich dem fill oder dem speziellen groove, der auf dem entsprechenden rudiment basiert und so beigebracht wurde).


    Zitat

    weshalb ich unbedingt dauernd rrlr llrl ohne anwendungsbeispiel auf der snare üben soll, hat sich mir bisher demnach auch noch nicht erschlossen.


    siehe oben. und außerdem finde ich es wichtig, derart grundlegende trommeltechnische sachen beim namen nennen zu können und zu wissen, auf welchen handsatz sie aufbauen. dieses wissen (und interesse (!) ) gleichermaßen sorgt wohl dafür, dass man auch voran kommt. wenn du rudiments verinnerlicht hast, kannst du sie nicht nur als hilfe einsetzen, wie dein lehrer es sagt, sondern auch individuell kreativ damit sein. du fängst an zu überlegen, was du mit diesen dingern am set anstellen kannst.... da hast du gerade aus irgendeiner etüde ein bestimmtes rudiment im kopp, und versuchst es dann mal als fill zu spielen oder in einen groove einzubauen...vielleicht merkst du dann, dass es rückwärts gespielt auf einmal viel cooler klingt.... aber zunächts weißt du: aha! dieses rudiment mit diesem handsatz, das ist es! bestimmt ein hilfsmittel, aber ansich viel mehr als das.


    paiste erwähnte den wilcoxon: leg dir den zu und üb daraus (mit deinem lehrer). das sind einfach marsch-nummern, die aus rudiments bestehen, und ab nummer 132 (glaube ich) hast du immer alle in einem stück an board (oder eine bestimmte anzahl). das schafft eine gewisse nähe zu rudiments, du wirst viele sachen auch einfach mal so im "set-kontext" ausprobieren.


    ich glaube, wenn man anfängt mit handsätzen und rudiments zu experimentieren, dann hat man einen entscheidenden schritt geschafft. außerdem sind rudiments in gewisser weise technik, bzw tragen dazu bei, dass man als "technisch fit" gilt.



    p.s: mannmann, ich sollte wohl rudiment-verkäufer werden.....

    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.


    Heiner Geissler

  • @ andy 19:
    gute erläuterung deiner sichtweise, danke! :)
    es ist ja nicht so, dass ich überhaupt keine rudiments spiele. ich spiele einige soli von wilcoxon, ich spiele die akzentuierungsübungen, ich übe flams und rolls. nur diese handsatztechnik der paradiddles oder wie die alle heißen...sehe ich als reine koordinations- und konzentrationsübung an, denn ich werde sie so selten an der snare einsetzen, sondern immer nur wenn notwendig am set. es kann aber gut sein, dass mir da noch die anwendung in der praxis fehlt.


    wilcoxon-verkäufer! :D
    gruss luca


    coreY: sorry, dass ich deinen thread mißbrauche...

    sax drums und rock`n roll

  • Hier ist ein Video von einem DF Workshop, den ich gegeben habe:
    http://grooves.ulfstricker.com/Ulf-Paradiddle.mov
    Da gibts was über Paradiddles am Set.


    Hier ist noch das Stück "Three Camps", eine Etüde mit 5,7,9 und 10 Strokerolls in der Bassdrum.
    http://grooves.ulfstricker.com…0In%20Ulf%27s%20Pants.mov




  • Hier ein paar grundlegende Infos zu Rudiments und ihrer Geschichte von Claus Hessler:
    http://www.drumpool.com/index.php?mid=3&oid=38&id=38&sess=



    .

  • Check mal http://www.vicfirth.com da findest du unter Education den Link Student Center, dann,auf Snaredrum clicken und schon hast du da alle Rudiments. Du kannst also dein Pad vor dem PC platzieren und direkt loslegen . Das Metronom ist da schon mit eingebaut. Drummaniac

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

    Einmal editiert, zuletzt von drum-maniac ()

  • Also ich habe gerade mit Rudiments begonnen, weil ich meine Technik und auch die Tempoflexibilität verbessern möchte.
    Dazu benutze ich die Vic-Firth Seite, welche hier ja schon erwähnt wurde.
    Leider bin ich was Tempi angeht echt mies. Die Single Stroke Four schaffe ich bisher gerade mal bis 84 bpm, danach bin ich schon ordentlich müde. Bei den Single Stroke Seven komme ich bis 76 bpm, aber auch da werden meine Hände müde.


    Meine Frage: Ging es euch am Anfang auch so?

  • Das geht vielleicht nicht allen so, aber es geht sehr vielen so.
    Kein Grund zur Veranlassung. Bleib ruhig und übe weiter.
    Und zwar in einem Tempo, in dem Du die Rudiments sauber
    und kontrolliert ausführen kannst. Tempo kommt ganz alleine.
    Das kann man gar nicht verhindern.


    Ich verstehe den Wunsch, möglichst schnell, schnell spielen zu
    wollen. Am schnellsten erreichst Du das, wenn Du ganz langsam
    beginnst. Klingt verumkehrt, ist aber so.


    Geduld
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Bei anderen Sachen wie zB. Rhythmen hat es ja auch nach viel Übung geklappt, aber bei den Rudiments hat es mich echt vom Hocker gehauen, solche Probleme hatte ich vorher noch nie...


    Danke!

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