Meine erste Chartproduktion - Frei zur Diskussion

  • Keine Bange, "dem" Metal geht's sicher prächtig und das hat mit der Musik solcher Bands überhaupt nichts zu tun. Da gab's jetzt schon vorher "New" Metal und Metalcore als Spielarten, die den Ausverkauf und Niedergang des Genres befürchten ließen, aber nichts dergleichen: Während die neuartigen Derivate kaum mehr jemanden hinterm Ofen hervorlocken, gibt es immer noch und immer mehr echte Heavy Metal Bands, denen diese Art von Posertum (ja, ich denke, das ist es, obwohl es genau das offenkundig nicht sein will) hinten sonstwo vorbei geht.


    Wer heute noch wirklichen, klischeearmen, poserfreien Metal erleben will, muss sich zwangsläufig der Doomszene zuwenden. Auch klassischer Heavy Metal wie 1980 oder Thrash erleben einen zweiten Frühling. Deathmetalbands gibt's auch immer noch sehr viele. Wenn hier der Begriff "Spießertum" fiel: Da sehe ich auch großes Potenzial bei Sauffesten wie Wacken & Co., diese riesigen kommerziellen Festivals, die nun nicht mehr "nur" den "wahren" Musikliebhaber anlocken, sondern auch ganz normales, schwarz gekleidetes Partyvolk jeden Alters. Wer "trven" im Sinne von zeitlosem, klassischem Heavy Metal mit Wacken und diesem Wikingerposergetue gleichsetzt, macht einen großen Fehler. Es gibt da noch mehr, und wenn man das kennt, muss es einem auch nicht peinlich sein, sich dazuzurechnen.


    Langer Rede kurzer Sinn und btt: Die Musik dieser Band ist relativ neuartig und mischt sicher Dinge, die so eher nicht zusammengehören. Das kommt alles sehr gewollt und konstruiert rüber. Produziert freilich auf technisch hohem Niveau und damit meilenweit an meinem persönlichen Geschmack vorbei. Das soll keine Rolle spielen. Ich denke aber, dass noch sehr viel mehr Leute der Ansicht sein werden, dass das hier mit "Metal" wenig zu tun hat, nicht vom Sound her, nicht von der Attitüde her, eigentlich nur in dem Sinn, dass schnelle, verzerrte Gitarren vorkommen. Darf mögen, wer will, aber man muss sicher nicht in die "trve" Spießerecke gestellt werden, wenn's einem nicht gefällt - Ich zumindest kann mit Wikinger- oder Drachenklischees und aufgesetztem satanischem Getue genausowenig anfangen wie mit dieser Art von Kirmes-Metal.

  • Das ist schon eine sehr elitäre Haltung. Als Musiker hat mich "über den Tellerrand schauen" am meisten weitergebracht. Noch mehr wahrscheinlich als Produzent, in dem Beruf sollte man eine Menge Eigenschaften mitbringen und Engstirnigkeit ist sicherlich keine davon.
    Eine Position einzunehmen in der man zwischen guten (richtigen) und schlechten (falschen) Metalszenen und Stilen unterscheidet halte ich für sehr merkwürdig.

  • Nein, gerade das nun ja nicht. Es geht hier nicht um richtig oder falsch. Ich wollte nur darlegen, dass diese neuen Entwicklungen der, sagen wir, harten Musik den klassischen Kern davon nicht dauerhaft schädigen konnten und können. Weil es hier hieß, es ginge bergab mit dem Metal bzw. die andere Behauptung, das alte Zeug mache einen gleich zum Spießer. Über den Tellerrand (wovon eigentlich?) habe ich persönlich weiß Gott oft genug geschaut, keine Sorge, das ist allein im harten Bereich alles drin von Death Metal bis Grunge, ich habe New Metal kommen und gehen hören, Stoner Rock, das ganze Helmet-artige Zeug, alles geliebt und geschätzt, aber das eine nutzt sich ab, während das andere Bestand hat. Kann bei anderen ja anders sein. Es gibt genügend neuere Metalbands, die auch frischen Wind in diesen recht alten Musikstil bringen, die ich genial finde, wie z.B. Baroness oder Mastodon. Ich bin da sicher nicht eingleisig unterwegs.


    Und "schlechter", darum geht's doch nicht. Da kann man höchstens in Kategorien der Virtuosität werten oder halt im kompositorischen Bereich. Für ersteres gilt: Diese Jungs können spielen, auch andere Bands dieses Genres wie WBTBWB, die sind noch sehr jung und virtuos auf ihren Instrumenten, sicher auch live, auch wenn im Studio natürlich viel korrigiert wird. Zum Kompositorischen will ich nichts sagen, wenn ich nur diesen einen Song kenne, und der wirkt halt konstruiert bis ins kleinste Detail, das ist halt jetzt nicht so mein Ding, dieses ohrwurmhafte Chartszeug kombiniert mit derben Gitarren und Gekreische - es wurde hier schon vielfach gesagt, für eine Parodie wirkt das doch etwas zu kalkuliert und sogar zu wenig überzogen.

  • Ok hab deinen Punkt, paar Passagen aus dem ersten Post kamen wohl falsch an bei mir :)


    Die Frage ist natürlich woran man das von dir angeführte "Bestand haben" einiger Richtungen,oder Bands festmachen möchte. Für viele Leute der jüngeren Szene sind die meisten Doom-Metal Bands nicht hörbar, da sie einfach mit einer vollkommen anderen Klangästhetik aufgewachsen und von dieser maßgeblich geprägt worden sind.
    Manche jüngere Bands die zu mir kommen, kennen z.B. Bands wie Rage against the machine nicht, deren Zeitrechnung fängt direkt mit Asking Alexandria und Konsorten an.


    Für mich persönlich ist Musik mit beständigem Wert solche, die es schafft Emotionen beim Zuhörer auszulösen. Da sich die kognitive Wahrnehmung gerade beim Musikhören in viele Teile aufgliedern lässt, hat sich für mich erfahrungsgemäß die emotionale Auffassung als wichtigstes Indiz für mögen oder nicht mögen herausgestellt. Ein Song kann noch so geil komponiert, gespielt oder produziert sein, wenn er mich emotional nicht berührt muss ich ihn kein zweites Mal hören.
    Die Beatles Aufnahmen klingen nach heutigen technisch/objektiven Maßstäben grässlich, berühren mich aber größtenteils unglaublich.


    Um in dem Kontext das über den Tellerrand schauen nochmal anzubringen, kann man doch einem 16 jährigen den z.B. die Musik von We butter, den Eskimos oder Asking Alexandria berührt oder in bestimmte Gefühlslagen versetzt nicht einreden dass es eigentlich Mist ist. Auch wenn man das selbst auf Grund der eigenen musikalischen Sozialisation in dem Moment als solchen sehen oder erkennen mag.


    Ich finde das Thema sehr spannend, auch wenns in OT abdriftet würden mich weitere Meinungen zur Wahrnehmung und persönlichen Bewertung von Musik sehr freuen.

  • Da triffst du den Nagel auf den Kopf, genau darum geht es. Das mit dem "Berühren" meine ich. Manchmal begreife ich schlichtweg selbst nicht, warum mir DAS Lied jetzt gefällt und DIESES nicht, obwohl vielleicht letzteres um Klassen besser gespielt, gesungen, produziert wurde und eine schöne Melodie hat. Mit ist es z.B. nie gelungen, Dream Theater auch nur im Ansatz gut zu finden, obwohl deren Musik in all diesen Bereichen ganz oben steht. Oder sehr vieles eben von diesen modernen Spielarten, die all diese Bedingungen erfüllen und mich trotzdem nicht berühren.


    Speziell im Doom-Bereich sind viele Produktionen mit Absicht leicht sperrig ausgelegt, das ist oft genau am anderen Ende der Skala als was wir hier vorliegen haben. Man will oft gar nicht den "optimalen" Sound haben, sondern etwas natürlich-raues, das auch offen gesagt manchmal besser zum Spielkönnen passt. Da wird bei Gitarrensoli das Wah-Wah bis zum Erbrechen bedient, weil sich unsauberes Spiel so eben auf stilvolle Art kaschieren lässt. Dies nur nochmal zu dem Punkt "besser" oder "schlechter". Viele meiner Lieblingsmusiker sind alles andere als Virtuosen auf ihrem Instrument und ich bin erst recht keiner. Aber ihre Musik berührt. Aber nur zur Sicherheit: Auch in dieser Szene gibt es wahre Könner auf ihrem Instrument und auch am Mikrofon, ganz klar.


    Aber interessant: Wenn das so ist, dass viele der jungen Nachwuchsmusiker das alte Zeug überhaupt nicht kennen, warum tragen dann so viele von ihnen Maiden-Shirts? :D

  • Ich muss das einfach gut finden, denn die Jungs kommen aus Castrop-Rauxel!
    Frei nach dem Motto "support your local dealer" finde ich das gut.


    Mal im ernst, super Sound.
    Über die Mucke lässt sich streiten, keine Frage.
    Mich erinnert das Zeug sehr stark an WBTBWB, gerade an das Lied hier:


    http://www.youtube.com/watch?v=dES7OHTNbnI


    Aber wie gesagt, größter Respekt vor der Arbeit.


    Hans

    "Wenn es eine Schwelle gäbe, die ausdrückt ob man Jazz mag oder nicht, und die Schwelle ist sagen wir mal bei 6%, dann müsste ich sagen, ich mag keinen Jazz. Eigentlich bin ich mir sicher, es gibt nichts schlimmeres als Jazz, zumindest schlecht gespielter. Ich glaube nur 4% vom Jazz sind wirklich gut, aber diese 4% sind so gut das kann ich nicht in Worten ausdrücken." - Benny Greb, auf den Sonor Days 2010

  • Ansonsten...Parodie zu sagen finde ich eierlos, denn das ist m.M.n. absolut eindeutig auf das getrimmt was momentan angesagt ist. Durch das Übertriebene werden es die Kiddies nur noch dufter finden. Momentan hört eben der Großteil des chartrelevanten Publikums entweder diesen Teenie-Metalcore oder Dance/Trance/Synthie, wie es zuhauf in den Charts zu finden ist. Beides zu mixen(was ja im Grunde nix Neues ist. Man denke nur an we butter the bread with butter, bmth usw) und dabei leicht zu überspitzen bringt es dem Massenmarkt nur noch näher.


    Meine Worte - DANKE!! :thumbup:

  • Schöne Unterhaltung und ich finde die Parodie gelungen. Zum Mix, der eigentliche Ausgangspunkt: Fein gemacht! Lediglich die Snare hätte ich mehr in Richtung Schädelspalter gestimmt. Ist doch in dem Genre eher üblich, jedenfalls höre ich, wenn da so einer grunzt, pardon, screamt, immer eine hochgestimmte Snare. Aber, von diesem Metall habe ich keine Ahnung. Ich muss nur immer wieder lachen, wenn ich auf dem Weg zum Proberaum das Gegrunze einer anderen Band höre.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!


  • Aber interessant: Wenn das so ist, dass viele der jungen Nachwuchsmusiker das alte Zeug überhaupt nicht kennen, warum tragen dann so viele von ihnen Maiden-Shirts? :D


    Die gabs mal ne Weile bei H&M (auch Motorhead und Led Zeppelin). Spätestens da gings mit dem Metal Berg ab. ;)


    Spaß bei Seite. Dein Geschriebenes könnte jemanden der kein Doom mag die Haare zu Berge stehen lasse.


    Zitat

    Wer heute noch wirklichen, klischeearmen, poserfreien Metal erleben will, muss sich zwangsläufig der Doomszene zuwenden.


    Glaube mir. Die Art von Metal gibts es in so gut wie jedem Subgenre. Außer vieleicht im True Metal.
    Man merkt das du für dich eben den Doom als Maß der Dinge entdeckt hast. Jemand Anderes sieht das vieleicht anders.


    Die Musik dieser Kapelle hier find ich zum kotzen. Ist aber nicht so schlimm. Da darf ja jeder wie er will.


    MfG Nico

  • Stark! :P Ohrwurm- und Chartgarantie!
    Ob nu Parodie oder nicht, wer sagt denn dass ne Parodie nicht professionell aufgezogen werden kann. Und das ganze Eiergelaber und so: geschenkt! Das kommt immer auf die Perspektive an. Der Werdegang über das unentwegte Klappern auf den sozialen Plattformen ist business as usual. Zumindest ist das einer der Schlüssel zum Erfolg. Und am Ende bekommt man alle unter einen Hut (ja gut, nicht alle). Ich glaube die Jungs haben so ziemlich viel genau richtig gemacht. Hut ab!
    Ich frag mich gerade wie ich reagieren würde, wenn ich Samstagabends halb 4 rotz besoffen in der Disko stehe und das Lied kommt. Dazu möchte ich anmerken, dass ich das aller Jubeljahre mache, da mich die Mugge in der Regel nicht anspricht.
    Ach, ich weiß es: ich würde einfach mittanzen und die Mugge gut finden. =)


    Jetzt noch was zum Song und der Arbeit: Ich find's klasse wie hier mit den Musikstilen und aktuellen Entwicklungen gespielt wird. Auch wenn es Kalkül ist, das stört aber nicht. Wie oft wurden in der Musikgeschichte uralte Themen aufgegriffen und neu interpretiert, so das sie am Ende was ganz neues darstellen. Ich denke da mal nur an Punk oder Ska, da gibt es sicher noch hunderte andere Genres. Und die Jungs machen es so offensichtlich, dass man Ihnen nichts vorwerfen kann. Gerade der exzessive Einsatz von Autotune oder wie der Effekt heißt, hält dem Hörer doch ganz deutlich den Spiegel vor. Den Synthesizer nach dem Intro find ich auch richtig geil!
    Ich muss sagen: Glückwunsch zu diesem Projekt!


    Grüße Marcus

  • Wer heute noch wirklichen, klischeearmen, poserfreien Metal erleben will...


    Ein eklatanter Wiederspruch in sich selbst... aber über Musik rumphilosphieren ist nicht verboten und tut nicht weh. Die "Trueness" liegt im Auge des Betrachters ;)


    Die Produktion ist Klasse, die Mucke grässlich. Da sind ja die Parodien von Andy Rehfeldt noch aussagekräftiger... aber natürlich alles Geschmackssache...


    http://youtu.be/STW9jK76BDA

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Interessant, dass immer wenn musikalische Einflüsse in den Mainstream rüberschwappen, das Ende der jeweiligen Musikrichtung in düstersten Farben prognostiziert wird. Mit Metal hab ich nicht viel am Hut, weiß aber, wie das Ende der 80er mit der elektronischen Musik war (boah, fühl ich mich jetzt alt...). Plötzlich liefen TB303s und TR909s zu Chartsmusik in den Mainstreamdiskos, das war natürlich ein Riesenskandal*! Scheinbar ist das der Lauf der Dinge: erst ist es coole Untergrundmusik, dann wirds in den Charts verwurstet, dann wirds wieder Untergrundmusik. Am Ende bleibt von jeder Stilrichtung ein Quäntchen in der Mainstreammusik hängen, was dazu führt, dass sich die Musik weiterentwickelt. Ich finde das super!


    * für die Jüngeren unter uns: es klingt unglaublich, aber Techno war mal cool! Ehrlich!

    Nix da.

    Einmal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Cool, dass es manchen auch musikalisch gefällt. Ich hätte mir viel mehr Verriss hier im Forum erwartet. Die Produktion scheint ja die meisten sehr zu überzeugen, auch danke für die netten Kommentare hier, freu mich sehr!


    Parodie war auch nicht als Aufhänger gedacht, sondern von mir vielleicht auch als falsches Wort gewählt. Die Jungs führen unter Genre weder Parody, Parodymetal oder Parody-Core sondern Electro-Core :)
    Diese Mischung aus bunter Bad-Taste mäßiger Show und Bloodhoundgang mäßigem Verhalten/Texten hat bei dazu geführt es so zu betiteln, es gibt auf dem Album allerdings Songs bei denen dieses Element weitaus deutlicher herauskommt. (Transilvanian Cunthunger mit Vampir-Orchestersynthies eine Persiflage auf Deathmetal etc.)

  • Hallo,
    habe mir das gestern abend und heute, mit vermeintlich "frischen Ohren" nochmal angehört, und will jetzt auch gar nicht auf den Musikstil eingehen. Ist halt Geschmackssache.
    Grundsätzlich finde ich Produktionen, die ich bisher von Dir hörte schon auf einem sehr hohen Niveau. So auch diese. Dementsprechend ist auch die "Kritik" von mir zu werten.
    Da wir uns ja hier in einem Fachforum für Schlagwerk befinden, geht es mir in meinem Beitrag auch eher darum.
    Ich weiß auch, das man einzelen Audio-Signale nicht unabhänig voneinander und im Verhältniss zur jeweiligen Musik betrachten kann/sollte.
    Aber:
    Kann da beim besten willen keine Natursoundsnare erkennen. Vielleicht bin ich ja gehörtechnisch zu ungeschult oder so.
    Angesichts der Lautheit klingt die Snare für mich nur nach "platsch" mit sehr kurzem "atsch".
    Meine das echt nicht blöd, oder so. Vielleicht verstehe ich ja auch die Klangästhetik nicht.
    Wenn ich mir z.B. ne Millenium Snare zuklebe und total komprimiert aufnehme klingt die imo so oder ähnlich. Was ja auch erstmal ok ist.
    Finde es nur ein wenig befremdlich (aber auch grundsätzlich erstmal ok) das von den (auch hier vorhandenen) "Material Fetischisten" keiner was dazu schreibt.
    Kann aber auch sein, das ich vollkommen auf dem Holzweg bin.
    Lieben Gruß
    Björn

  • Der Snaresound musste sich natürlich mit in den musikalischen Kontext einfügen und einen synthetischen Touch bekommen. Wiegesagt bei anderen Songs gibts freistehende Snarepassagen, bei denen man ein sehr natürliches Decay hören kann. Solche Snaresounds sind in anderen Produktionen des Musikstils ebenfalls so üblich, ich hab da noch nicht wirklich den Mut komplett eigene Wege zu beschreiten. Wobei eine fette Randy Staub Radiorock Snare in so nem Mix nicht funktionieren würde meiner Meinung nach.


    Aber keine Ahnung, diese Produktion lief unter enormen Zeitdruck des Labels ab, viel Zeit für große Experimente bleibt da meist leider nicht und man greift auf Sachen zurück die funktionieren, vielleicht hätte was anderes auch gut oder besser funktioniert :).


    Ich habe daraus gelernt und nehme mir auch bei großen Labels die Freiheit ab 2012 minimal 3 Monate Zeit zwischen letztem Aufnahmetag und Abgabe des Masters zu haben, so kann man gründlicher arbeiten und einzelne Aspekte und Details mehr optimieren.


    Zitat

    Wenn ich mir z.B. ne Millenium snare zuklebe und total komprimiert aufnehme klingt die imo so oder ähnlich.

    Nein wird sie nicht :) Die Snare in einer so lauten und dichten Aufnahme noch so durchknallen zu lassen hat mich einige Jahre an Erfahrungen gekostet. Dies gilt auch für sehr dichte Deathmetal oder laut/fette Rockproduktionen, bei denen natürlich nochmals andere Snaresounds zu hören sind.

  • Habs jetz auch noch en paar mal gehört... Snare knallt leider nicht so schön(is wie schon gesagt eher "patsch"), aber klar das is auch ne Produktionsproblematik.


    Nochmal ne Frage zum Drums aufnehmen.


    Also der Drummer hat alles per Trigger eingespielt? Ok kann man einfacher quantisieren(denk ich mal). Bassdrum Sample hast von deiner Bassdrum, wird da einfach nur ein Kick aufgenommen und der auf alle Triggersignale gelegt?
    Weil bei einem Schlag kann ja das Fell ausschwingen, aber bei schnellen 16tel Passagen ja nicht. Wird da jeder Schlag einfach ausgefadet?


    Wie ist es mit dem Snare Teppich der ja normalerweise bei jedem Kick mitschwingt? Wird der bei solchen Produktionen gar nicht mehr miteinbezogen oder wie funktioniert das?


    Sorry für solche grundsätzlichen Fragen, aber ich war mit meiner Band letzt im Studio und dann sind mir solche Fragen aufgekommen.

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