Hallo,
hatte heute die Gelegenheit aufgrund einer Neuerwerbung mal etwas auszuprobieren. Vorgeschichte: Ich bin seit etwa 3 Monaten Besitzer eines Sonor Sonic Plus in stain green in den Größen, 14,x 5 Snare, 22x16, 20x16, 14x12, 14x14, 16x16, 12x10 und 10 x9. Letzte Woche konnte ich ein paasendes 10er Tom dazu kaufen, sodass ich mir zwei komplette Drumsets 22, 10, 12, 14, 16 und 20, 10,14 zusammen stellen kann. Die Drums klingen toll. Die Kessel sind aus Birke mit relativ dicken Kesseln. Die Kessel sind die gleichen wie Force 3000. Natürlich musste ich die Trommeln in großem Maße umbauen, sprich neue Bassdrumfüße, Rims, Standtombeiene etc. Jetzt wollte ich einfach mal wissen ob es etwas ausmacht ob der Kessel innen geschliffen ist oder nicht. Dazu nahm ich meine beiden 10er Toms und bespannte beide mit Ambassador coated und Ambassador clear. Das eine Tom habe ich vorher mit 240 Papier und 00Stahlwolle geschliffen, bis es glatt wie ein Babypopo war. Darauf hin wurde der Kessel mit Hartwachs von Auro eingeölt und poliert. Dazu ist noch zu sagen, dass der ursprüngliche Kessel innen sehr rau ist und keinerlei Versiegelung hatte. Da hat man gespart, ist aber klar da das Sonic nicht unbedingt im Hochpreisniveau angesiedelt war. So jetzt zum Vergleich der beiden Toms:
Beide Toms haben aufgrund der Kesseldicke eine tierische Projektion, sprich:"sie sind laut" Der geölte Kessel hat aber ein deutlich hörbares plus an Wärme. Der Sound wird definitiv runder und länger. Das ganze ist gut hörbar. Für mich auf jede Fall ein Grund das ganze Set zu schleifen und zu behandeln. Vieleicht für den ein oder anderen interessant, weil man hier mit wenig Mitteln doch einiges verändern kann. Gerade alte Sonor sind oft relativ einfach zusammen geschustert. Da macht es definitiv Sinn pro Trommel mal eine halbe Stunde zu investieren.
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Hallo,
um Deine (eigentlich schon selbst beantwortete) Eingangsfrage nochmals von anderer Seite zu beantworten: ja - es ist (in anderen Vintage-Foren) ein alter Hut, dass das Verschließen/ Glätten der (bei alten Kesseln oftmals) "offenen" Holzoberfläche durch Schleifen/ Ölen/ Wachsen/ Lackieren eine deutliche Verbesserung des Klanges bewirkt.
Gruß - R.
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Es war ja auch nur als Experiment gedacht, da ich in der seltenen Lage war zwei absolut identische Instrumente im AB-Vergleich zu hören. Ex existieren viele Vintage Mythen. Graue Farbe für besseren Klang usw....Dieser Sache wollte ich einfach mal nachgehen. Durch den Feinschliff wird das Set nicht nur akustisch auf ein anderes Niveau gehoben sondern sieht jetzt mit Ambassador clear richtig schick aus. Vorher war das wirklich die pure Sperrholzfraktion. Jetzt zeigt sich eine herrliche Maserung. Alles in allem prima. Heute kommt das 16" Tom dran. Ich mache mal ein paar Vorher-Nacher Bilder.
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Interessante Geschichte, habe ich noch nie so drüber nachgedacht.
Habe ein 16er Sonor Force 2000 Standtom als Bassdrum umgebaut. Außerdem ein Mapex M 12" Tomkessel.
Sind ja beides bekanntlich nicht die höchstpreisigsten Fabrikate.Finde die Kesselinnenseite nicht soooo extrem rauh. Allerdings könnte es sicher glatter sein.
Meint ihr, dass da auch schon kleine Veränderungen gute Ergebnisse erzielen können oder ist das in diesem Fall eher nutzlos?Wäre für diesen Zweck wohl auch ein normaler Klarlack brauchbar oder sollte es schon das Öl sein? Um die Optik geht es mir eigentlich weniger...
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Wichtig ist, dass die Oberfläche verdichtet und glatter wird. Ich würde also nicht einfach jetzt mit Klarlack hantieren, sondern vorher schon noch die Innenseiten erst mit gröberem, dann mit feinerem Schleifpapier vorbearbeiten. Ob Du dann noch einmal mit Klarlack oder Öl drübergehst, ist Deine Entscheidung. Meine RoyalStar-Kessel sind innen mit einer Klarlackschicht (damals bereits ab Werk so verarbeitet) versehen.
Gruß - R.
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Das mit dem Schleifen ist mir schon klar
Aber prinzipiell ist es egal ob ich Klarlack oder Öl nehme?!
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Ich habe Hartwachs benutzt, der wird auch hart wenn er trocken ist und man versaut nicht so viel wie mit Lack. Ist einfach besser zu verarbeiten. Grundsätzlich empfehle ich: 240 Papier und dann 00Stahlwolle. Säubern mit Baumwolltuch und danach das Öl auftragen und nach ca. einer halben Stunde den Rest mit einem Baumwolltuch aufnehmen. Dann eventuell noch mal ölen und schleifen. Das ganze hängt aber vom Holz ab. Ist das Holz sehr offenporig dann zieht viel Öl ein. Sehr gut eignet sich von Clou Hartwachsöl. Da hat man alles in einem und die Verarbeitung ist ein Kinderspiel.
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Sehr schön!
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