m_trees Hörzone - Video zu meinem Challenge-Beitrag (jetzt mit Transkription)

  • Ich fand die Darbietung nicht verbissen oder irgendwie zu Ernst. Ich finde das fokussiert Spielen natürlich. Nicht jeder ist die Entspanntheit in Person und Körperspannung ist doch was Positives. Auch viele der großen Trommler lachen nicht am Set. Das "Wackelige" macht das Video menschlich und viele werden sich das mit "neidfereier" Bewunderung anschauen.

  • Da bin ich zu 100% bei dir, aber es gibt ja auch authentische Spielfreude ohne solche Übertreibungen

    Ja, ich glaube das entscheidende dabei ist die Authentizität. Wenn Marius so spielt wie er spielt, wirkt das auf mich authentisch. Vielleicht neige ich aber auch dazu, weil ich selber kein Show-Spieler bin und, glaube ich, auch immer eher etwas intro aussehe 8) .

  • Habe z.Z. drei weitere Videos in Planung, davon zwei mit eigenen Sachen. Der Coversong wird "Tom Sawyer" von Rush sein, den wollte ich ja noch mal machen. Hab auch noch ein paar andere Songs auf meiner Liste. Will aber einfach mal fragen:


    Gibts eventuell Anregungen für Coversongs?


    Nein, so klingt es angenehmer, HH vielleicht n Ticken zu präsent, aber ich höre das hier auch nur mit Handy und Kopfhörer. Live direkt vor Ort kann das schon wieder ganz anders wirken. Was mir allerdings jetzt beim Hören ohne Schauen sofort aufgefallen ist, dass mir der Fuß zu nervös klingt. Ich weiß, soll so sein und ist technisch alles sehr anspruchsvoll 👍 solche Sequenzen gekonnt eingebaut, finde ich immer gut, auf Dauer wäre es mir persönlich zu nervös.

    Die Lautstärke und Präsenz der Hi-Hat ist, besonders mikrofoniert, immer wieder eine interessante Sache. Nach meiner Wahrnehmung neigen die meisten Hi-Hats von Natur aus im Verhältnis dazu, sehr "präsent" im gesamten Drumset zu sein. Ich neige jedenfalls dazu, die Hi-Hat durch Mikrofonierung und Mixdown in der Präsenz bzw. Lautstärke etwas zu zähmen (auf der anderen Seite neige ich z.B. dazu, große Toms etwas mächtiger zu machen). Mein HH-Mikrofon habe ich hier nur in der zweiten Hälfte an, damit die getretene etwas besser durchkommt. Ansonsten muss man sich halt auch noch mit dem Übersprechen der Hi-Hat aufs obere Snare-Mikro arrangieren, wenn Ghostnotes eine wichtige Rolle spielen und man keine "Wand" zwischen Hi-Hat und Snare-Mikro aufbaut.


    Ich gehe zunehmend eigene Wege. Meine vor dem letzten Video noch mal geänderte Overhead-Aufstellung entspricht z.B. gar nicht mehr irgendwelchen Standards und sieht auch recht komisch aus. Klingt m.E. aber eben für meinen derzeitigen Aufbau rund. Das Bändchen-Mikro an der Hi-Hat hatte ich gestern auch noch mal umgestellt, nachdem ich noch mal Testaufnahmen gemacht hatte. Hab ich so noch nirgendwo gesehen, klingt m.E. aber halt unter Berücksichtigung einiger Aspekte (generelle Klangfarbe, "Schärfe", Dynamik und Übersprechen) gut.


    Offen und mit Schmackes gespielte Hi-Hats kommen meist über die Overheads schon ausreichend gut durch, sogar wenn man die Snare etwas gated und/oder Samples dazu mischt. Die Akustik-Drums meines Mix-Stammkunden supporte ich immer mit selbst (mit meinen Drums) gebastelten Samples und da wären sowohl ein Mikro an der Hi-Hat als auch eine natur-belassene (weil im Verhältnis ziemlich leise) Snare kontraproduktiv.


    Viel zu präsent ist mir die Hi-Hat z.B. auf dem "Travelling without moving" Album von Jamiroquai. Die Drums wurden da mit der "Glyn Johns"-Methode aufgenommen, d.h. nur zwei Overheads plus Bassdrum. Passt zwar zur Mucke, aber rein auf die Drums bezogen find ich das zu unausgewogen. Beispiel (im aktuellen Remastering mit entsprechendem Höhenboost ist das noch deutlicher): https://youtu.be/D-NvQ6VJYtE


    ...


    Was die "Nervosität" in meinem 5/4-Solo angeht, so hatte ich genau das im Sinn, ja. Viel reinpacken, wenig Wiederholungen. Sind ja keine typischen Drums zur Begleitung eines Songs.

    In meinen nächsten beiden Videos wird das wieder etwas anders aussehen. Da läuft die Bassdrum recht geradlinig durch.

  • Kleiner Vorgeschmack aufs nächste Video. Hier mit Kamera-Ton. Später dann mit Bandbegleitung ...


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  • m_tree

    Hat den Titel des Themas von „m_tree's Hörzone - kleines Groove-Solo in 5/4 mit Triolen“ zu „m_tree's Hörzone“ geändert.
  • Sieht sehr solide und sicher aus!

    Was ist denn das für ein rhythmisches Gebilde, was du da ab etwa 0:40 auf den Toms 2x spielst? Insbesondere die letzten 3 Noten, die gleichzeitig auf erstem Rack- und erstem Floor-Tom kommen, hören sich etwas "out of time" an. Ich bin mir aber sicher, dass das nur an meinem fehlenden Zeit-Bezug ohne die Band-Spur liegt.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Sieht sehr solide und sicher aus!

    Danke :)


    Was ist denn das für ein rhythmisches Gebilde, was du da ab etwa 0:40 auf den Toms 2x spielst? Insbesondere die letzten 3 Noten, die gleichzeitig auf erstem Rack- und erstem Floor-Tom kommen, hören sich etwas "out of time" an. Ich bin mir aber sicher, dass das nur an meinem fehlenden Zeit-Bezug ohne die Band-Spur liegt.

    Ich habs mittels EDIT mal komplett aufgelistet:



    Erster Solo-Part - bezogen auf 132 BPM:

    16tel Ghostnotes, Betonung von punktierten Achteln auf Bassdrum und Snare, die Wirbel sind 32stel.


    Zweiter Solo-Part - bezogen auf 132 BPM:

    4 (Toms) über 3 (Bassdrum / Viertel). Der 4er ist "gefüllt" mit triolischen Ghostnotes.

    Die Flams am Ende dieses Parts müssten Triolen (Toms) auf punktierten Achteln sein.


    Dritter Solo-Part - bezogen auf 66 BPM:

    Triolen auf den Vierteln, jede Note der Triolen beinhaltet eine weitere Triole. Die Flams am Ende liegen auf jeder 2. Note der Novemolen (9er).


    Vierter Solo-Part - bezogen auf 132 BPM:

    Zuerst Quintolen, dann Sextolen.



    Also da ist nichts "out of time". Es ist natürlich recht schwieriger Stuff und arbeite immer noch an der Sauberkeit meiner Performance.


    Ursprünglich sollte das ein Solo für die Tour letztes Jahr werden. Damit wurde ich quasi beauftragt. Sollte ohne DoubleBass sein (ist es auch immer noch). Das, was ich mir da so ausgedacht habe, musste ich dann selber erstmal üben ...

  • Noch ein kleiner Vorgeschmack auf ein kommendes Video. Ist nur ein Entwurf. Wieder mal Shuffle. ^^

    Es kommen dann auch noch weitere Instrumente dazu. Einfach mal just for fun ein paar Sachen machen und veröffentlichen. 8)


    Hab ich gestern bei mir im Proberaum aufgenommen (siehe Foto). Hab schon neue Schlagfelle für Snare und Toms da. Die Toms sind z.Z. unterschiedlich befellt, fällt aber kaum auf. Ein Raummikro steht noch im Vorraum (Tür offen). Hab ansonsten nur etwas Plate-Reverb dazu gemischt.


    Strom Drums 179 BPM - 16.02.22.mp3


  • Ich habe mein "Tom Sawyer" (Rush) Cover nun vorgezogen. Hatte gestern 3 Takes gemacht und den letzten genommen. Bin zwar immer noch nicht zufrieden (hier und da Unsauberkeiten, v.a. die DoubleBass Geschichten) ... aber irgendwann muss man es einfach mal abschließen.


    Nun habe ich auch mal eine komplette Gear-List in die Beschreibung eingefügt. Habe da auch zu einem "Drums-only" Track verlinkt, den ich für meine Performance analysiert habe. Für das Schlussfill habe ich intuitiv noch eine Achtel in den 7er eingebaut (der letzte Takt ist also wieder gerade) ... klingt aber nicht falsch.

    Hier und da öffne ich die Hi-Hat sicher etwas zu weit. Im Original öffnet er die aber an diesen Stellen ziemlich sicher. Ich hatte mir neuere Covers von zwei Mädels (u.a. Meytal Cohen) angeschaut und die hatten die Hi-Hat da gar nicht geöffnet ...


    Konnte auch meinen Sound weiter verbessern. Für dieses Cover habe ich ein Snare-Sample leicht dazu gemischt und die obere Spur leicht gegated. Das Sample habe ich direkt am Anfang des ersten Takes aufgenommen (Top+Bottom Mic).


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    EDIT

    Ganz vergessen ...


    R.I.P. Neil Peart!

  • m_tree

    Hat den Titel des Themas von „m_tree's Hörzone“ zu „m_tree's Hörzone - "Tom Sawyer" (Rush) Cover“ geändert.
  • Hi Marius, ich finde das richtig gut gespielt, und auch der Sound gefällt mir. Habe nur einen kleinen Kritikpunkt, der allerdings als auf höchstem Niveau zu verstehen ist: am Anfang bis ca. 0:30 spielst Du manchmal etwas hinter dem Beat. Später sitzt dann alles sauber auf bzw. ganz leicht vor dem Beat, was ich besser passend finde.

    Ansonsten - sehr geil!

  • Wie sagt man so schön in Hessen:

    "Du bist 'ne coole Sau!"


    Respekt Marius!


    Wer weiß? Neil wird womöglich von einer Wolke sehr beeindruckt zuschauen.


    Long live "the Professor", eine wundervolle Hommage von Dir Marius.

  • Vielen Dank erstmal für das überwältigend positive Feedback! 8)


    Muss dazu auch sagen, dass ich den Song schon seit meiner Kindheit kenne und ihn vor knapp 10 Jahren schon mal (eher beiläufig) gecovert hatte. Das ist mir aber nicht so ganz gelungen. Der alte Meister (damals übrigens 29 Jahre jung) hat da hier und da schon so ein paar Sachen eingebaut, die ich erstmal in Ruhe mit Hilfe des "drums-only" Tracks auseinandernehmen, verstehen und üben musste. Die Nummer "YYZ" vom selben Album cover ich vielleicht auch noch. Die ist unterm Strich noch schwieriger, find ich.


    Ich konnte die Band 2003 übrigens noch live sehen ...


    Hi Marius, ich finde das richtig gut gespielt, und auch der Sound gefällt mir. Habe nur einen kleinen Kritikpunkt, der allerdings als auf höchstem Niveau zu verstehen ist: am Anfang bis ca. 0:30 spielst Du manchmal etwas hinter dem Beat. Später sitzt dann alles sauber auf bzw. ganz leicht vor dem Beat, was ich besser passend finde.

    Ansonsten - sehr geil!

    Danke ... ich weiß, was du meinst. Der erste Bassdrum- und Snare-Schlag kommen übrigens zu früh. Das war im zweiten Take, den ich ursprünglich nehmen wollte, insgesamt besser. Der war aber wiederrum im Mittelteil nicht so gut. Der dritte war insgesamt auch etwas lockerer.


    Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob die das überhaupt auf Klick eingespielt hatten. Glaube nicht. Obwohl sich das Tempo relativ konstant auf 175 bzw. 87,5 BPM bewegt.

    Schöner wäre natürlich ein drumless Track, der genau auf Klick läuft. Aber auch wenn es da was gibt - das ist mir immer zu weit weg vom Original.

  • Ich finde es auch klasse! Sehr beeindruckend! :thumbup:

    Ich hatte mich vor über einem Jahr auch mal daran probiert, das war mir aber noch zu ermüdend für meine Hihat-Hand. :D

    Ich hatte dafür diesen Drumless Track verwendet. Dort ist mir glaube ich auch aufgefallen, dass der Klick wegläuft, weswegen ich es ohne spielen musste.

    Habe mich danach an "Limelight" probiert. Das macht viel Spaß und das kann ich weiterempfehlen. ^^ Noten dafür habe ich auch rausgeschrieben, falls du möchtest.

    Aber was red' ich.... Hut ab!

  • Danke :)


    Noch ein paar Infos zum Sound bzw. kürzlichen Änderungen für dieses Covervideo:


    Da ich seit einiger Zeit wieder 4 Toms (und als Premiere bei mir auch mal drei große Crashbecken) im Set habe, habe ich mich noch mal mit deren tonalen Abstand beschäftigt. Tatsächlich finde ich Quinten pro 4 Zoll Differenz (Empfehlung von Nils hier aus dem Forum) auch sehr gut, zumal Flams auf 10+14 oder 12+16" so ziemlich rund klingen. Bin aber nun nicht mehr bei gleichen Abständen ("grobe" Terz) sondern bei einer kleinen Terz jeweils zwischen den Hänge- und Floortoms und einer großen Terz zwischen dem 12 und 14er.


    Zusätzlich habe ich die Toms für dieses Cover dann noch einen Halbton höher gestimmt. Bassdrum und Snare habe ich auch etwas höher gestimmt. Außerdem habe ich das Beta52a als Hauptmikro in die Bassdrum gestellt und das D6 außen vors Reso (sonst anders herum). Ich finde, das passt so einfach besser zum Song und zum Drumming.

    Dieses Mal habe ich auch ein Raummikro in den kleinen (großteils gefließten) Vorraum zu meinem Proberaum gestellt und die Zwischentür offen gelassen. Das klingt so schon etwas runder und auch die Becken klingen so etwas hintergründiger.


    Ich hatte dafür diesen Drumless Track verwendet. Dort ist mir glaube ich auch aufgefallen, dass der Klick wegläuft, weswegen ich es ohne spielen musste.

    Mal vom Klick abgesehen untermauert dieser Track meine Aussage von oben "das ist mir immer zu weit weg vom Original" ganz gut, finde ich. ^^

    Ich nehme da auch in Zukunft lieber immer nur die Originale und übe halt 1x mehr, dazu zu spielen und kleinere Eigenheiten im Timing zu übernehmen. Der Großteil meiner bisherigen Covers wurde im Original ohne Klick eingespielt.


    Habe mich danach an "Limelight" probiert. Das macht viel Spaß und das kann ich weiterempfehlen. ^^ Noten dafür habe ich auch rausgeschrieben, falls du möchtest.

    Aber was red' ich.... Hut ab!

    Weil du es gerade ansprichst: Ich habe bisher eigentlich alles immer ohne Noten gemacht. Werde mich dies bzgl. aber weiter einarbeiten, vor allem fürs Unterrichten. Ein bisschen mit Harmonielehre und Tönen (bzw. Tasten) will ich mich auch noch beschäftigen. Kann definitiv nicht schaden ...


    Mal sehen, ob ich dieses Jahr noch weitere Covers mache. Wenn dann auf jeden Fall (erstmal) nichts von Rush. Aber "Limelight" ist echt ein schöner Song. :thumbup:
    Das ganze Album ist Klasse und zeitlos gut, finde ich. Besonders gefällt mir bei Rush diese "Freiheit" im Schaffen. Obwohl sie viele Bands wie z.B. auch Dream Theater beeinflusst haben, haben sie nie gezielt den Fokus auf vertrackteten und verfrickelten Kram gelegt. Das ist immer 'ne ganz gute Mischung, find ich. Die haben's einfach laufen gelassen ... und man hört und merkt (finde ich) auch, dass es wohl kaum eine Hierarchie in der Band gab. Nur Geddy's Gesang ist halt immer wieder gewöhnungsbedürftig, besonders live ... der hat ja nur gesungen, weil's sonst keiner besser konnte und wollte. ^^

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