Schwache Leistung an fremden Sets

  • Kann sich aber auch mit der Zeit extrem ändern. Ich habe früher tatsächlich viele Jahre 7A gespielt. Über die Zeit bin ich dann an immer dickere Sticks gekommen und mittlerweile bei den Heavy 2B von Meinl angekommen :S

  • Edith meint, sie fände es spannend, wenn eines Tages ein Festival stattfindet, auf dem alle Bands der DF-Mitglieder auftreten und dann möchte Edith sehen, wie die Drummer/innen miteinander klar kommen...und wer wohl das Rumpfset stellen würde?

    Hatten wir doch schon; DF-Treffen Astheim, 2003. Nicht alle Bands, aber schon einige. Das Rumpfset kam von JB. ;)
    Treffen 3.0: Das Stage-Equipment für die Live-Gigs!

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

    Einmal editiert, zuletzt von Ballroom Schmitz ()

  • Saß vor wenigen Stunden wieder an dem Set und habe noch einmal genau auf die Probleme geachtet. Was tatsächlich am meisten irritiert hat, war die Fellspannung der Snare, die so unendlich hoch war, das absolut die Kontrolle gefehlt hat. Der Stick ist herumgesprungen wie er wollte. Chops waren also nicht drin (war aber auch nicht wichtig). Wenn es nicht nur zum kurzes "gejamme" geht, ist die eigene Snare unverzichtbar. Hatte dieses mal nicht mal meine eigenen Sticks (7A obwohl ich immer mit 2B spiele). Außer einem klassischen 4/4 Beat war da leider nicht mehr drin.


    War aber auch ein Glück das letzte mal.

    Eigene Sticks dabei haben ist quasi Pflicht. Es sei denn man will mal was neues ausprobieren, ohne dafür Geld auszugeben ;)


    Die Fellspannung und die Trommelphysik sind nur zwei der Faktoren, die ein echtes, akustisches Schlagzeug so deutlich von einem E-Drum unterscheiden. E-Drummer tun sich für gewöhnlich schwer, ein akustisches Schlagzeug kunstvoll zu bedienen. Anders herum geht das einfacher.


    Ja, es ist schwierig mit unterschiedlichen Fellspannungen des Snare-Schlagfells zurecht zu kommen. Mit der Bassdrum verhält es sich ähnlich, auch bzgl. des Resonanzfells und der Tiefe der Trommel. Stichwort: Rebound.

    Natürlich gibt es da immer eine individuelle Komfortzone. Aber durch unterschiedliche Gegebenheiten so stark eingeschränkt zu sein ist schlicht und einfach unprofessionell.


    Hatte gestern 'ne Probe in einem Mietraum mit einem fremden Schlagzeug ... mag lieber gar nicht anfangen, mich darüber auszulassen. Es ging halt um die Probe und die Band, nicht um meine Befindlichkeiten mit dem dortigen Schlagzeug. Punkt. ;)

  • Wenn man sich vor Augen führt, welcher Aufwand dahinter steckt und wie viele Menschen im Verborgenen dazu beitragen, eine gute Show zu machen, sind die Musiker als "Produkt" letztendlich auch nur ein Teilchen im Räderwerk

    Seltsamerweise fiel mir genau diese Video dazu ein The Agonist


    Zum Thema Leistung am Set. Ich denke vieles hängt davon ab wie man sich selbst wahrnimmt. Wie stark ist das eigene Selbstbewusstsein und

    wie gebe ich mich selbst nach Außen hin. Ein Drummer mit einer guten Ausstrahlung wird auch die Menge zum toben bringen, wenn er nur mit der Hälfte des Equipment oder gar mit Minderwertigen Material zurecht kommen muss.


    Dazu fällt mir eine "kleine" Geschichte aus meiner Schulzeit ein.

    Auftritt in der Aula unserer Schule in der großen Pause. War jetzt nichts großes geplant. Zwei selbst im Musikunterricht komponierte Stücke.

    Wir waren drei Gruppen mit jeweils einem Schlagzeuger. Da ich gerade aus dem Unterricht kam hatten die beiden anderen Zeit gehabt sich die beiden anderen schon die beiden "guten Sets" gesichert. Ich musst mich mit dem "Keller-Kind" zufrieden geben. Was ich natürlich mit dem Hausmeister noch aus dem Keller holen musste. Zum Glück kannte ich das Set, da ich in jeder sich bietenden Gelegenheit drauf spielen durfte (an dieser Stelle einen großen Dank an meine Deutschlehrerin, die mir nicht nur eine Instrumentennutzerkarte organisiert hatte, sondern mich auch ermutigt hatte mich als Drummer zu "outen"). Set bestand aus HiHat, Snare und Bassdrum. Etwas mehr wäre zwar toll gewesen, aber ich dachte mir-wird irgendwie werden. Also auf dem ersten Blick erstmal alles schick. Nur leider hatte man mal wieder die Dämpfung aus der Bassdrum entfernt. Kurzzeitig überkam mich Panik. Das Teil würde klingen wie eine Pauke. Da kann jetzt nur eins helfen.

    Also rannte ich los. Wohin? Na ratet mal!!

    Auf Klo natürlich ;)Zurück mit einem Haufen Klopapier, Bassdrum mit dem Reso nach oben gedreht und die Bassdrum vollgestopft.

    Verständnislose Blicke aller Beteiligten, wohl auch gleichermaßen irritierter Blicke aus dem Publikum, deren Menge um ein Vielfaches höher war.

    Da kommt jemand mit einem Haufen Klopapier auf er Bühne gelaufen und stopft die Bassdrum damit voll. Dem Gelächter zum trotze zeigte ich an ,dass ich bereit war und so legten wir ne tolle Show hin. Naja, was man so unter toll zu verstehen vermag.

    Unser Basser bekam gleich beim Einsatz einen Lachflash und so holperten wir von Note zu Note. Die kurzen Lachflashpausen untermalte ich mit meinem Improvisationstalent.

    War natürlich so geplant ;) War ja unser eigene Komposition. Jedenfalls haben wir Tränen gelacht. Ok, ich jetzt vielleicht nicht, weil ich eher vom Typ bin, der Innerlich lacht und keinerlei Emotionen nach außen hin zeigt. Soweit ich mich noch erinnern kann bekamen die beiden anderen Gruppen nicht so viel Applaus. Haben ja auch nur was gecovert was jeder schon kannte. Diese Langweiler ;)

    Ups. Jetzt mal wieder ins OT abgerutscht.

    Nehme mal die Kurve zurück zum Thema.

    Die Massen zum toben bringen!!! Egal wie man aufgestellt ist bzw. mit einem Leih-Set aufgestellt wird. Klar kommt es drauf an, wo man auftritt.

    Ramstein wird mit so einer Darbietung wohl Weltverbot bekommen. Aber wie in meinem Fall, bei einer Schulaufführung (etwa 2500 Schüler+ Lehrer),

    wohl eher kein Problem. Es geht ja auch nur um die eigene Einstellung. Wie gehe ich mit so einer Situation um, wenn das gestellte Drumset nicht so pralle ist? Stick wegwerfen und flüchten wäre ne Option und auch sinnvoll, wenn man sich, vom Kopf her, schon darauf einstellt: "Material ist Mist, ich kann hier auf keinen Fall die Bühne "rocken" ".


    Egal auf welchem Niveau man spielt, die Einstellung, trotz Widrigkeiten, kann und sollten vielleicht die selbe sein. Sie ist nur etwas anders orientiert und spielt sich auf einem höheren Niveau ab. Und ist natürlich auch Abhängig von der Situation und von dem was man erreichen will und möglicherweise auch muss.

    Hoffe ihr versteht worauf ich hinauswill. Es deckt auch nur einen kleine Teil von dem ab, was viele hier in der Musik so machen.

    In vielen Bereichen ist perfektes Equipment unablässig. Da denke ich mal, dass derjenige wohl auch sein eigenes Equipment mitnimmt.

    Aber auch da kommt es mal vor, dass mal etwas nicht funktioniert.

    Mir kommt diesbezüglich ein Auftritt von Charly Antolini in den Sinn. Ihm ist während des Auftritts das Bassdrumfell gerissen. Hätte ich nicht direkt neben ihm gesessen, dann hätte ich es vielleicht noch nicht mal bemerkt. Seine Performens war trotz dessen unglaublich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es ihn gestört hätte oder er plötzlich weniger als seine 100% gezeigt hätte. Bis das neue Fell da war hat er einfach weiter gemacht. Ich dacht damals:" Boah ey, was ne cool Socke!!!" Profi hin oder her, es geht allein um den Gedanken und die Einstellung die dahinter steckt.

    Für mich echt eine inspirierende Situation, wenn auch nur unbewusst. Hat es mich beeinflusst? Vielleicht? Hmmm!! Ganz bestimmt sogar!!!

    Da ich zu dem Zeitpunkt jedoch mehr in den Rasten (Motorradsport) stand, als an meiner Rumpelkiste gesessen habe, wird man den positiven Einfluss eher dort finden. Könnte ein Reihe Anekdoten erzählen-wir sind aber ein drummerforum, daher verkneife ich es mir mal.


    Eins würde ich dennoch gerne teilen. Ich habe trotz nicht 100% funktionierenden Material oft eine besser Leistung abgegeben, wenn auch nicht auf dem Papier (Platzierung). Aber das gute Gefühl, das ich hatte, war um ein vielfaches höher und ich hab unter Umständen genau da meine bester Performens abgeliefert. Daher ist e möglicherweise gar nicht so verkehrt, dass man zu Beginn vielleicht nicht das Top-Material hat. Wobei das Material kein Hindernis darstellen sollte. Aber vielleicht doch erstmal auf ein Top-Hocker (Sattel) verzichten, um dem Körper die Chance zu geben sich zu entwickeln. Gilt im übrigen auch für uns Altsemester. Wer zur Rückengymnastik geht nimmt schließlich, hoffe ich mal, nicht sein Sofa mit ;)

    Wenn ich zurückdenke, wie ich angefangen habe, weicht es oft deutlich von dem ab, welche Voraussetzungen heute als Maßstab angesehen werden , um mit dem Schlagzeug spielen anzufangen. Zum Unterricht gehen und zuhause auf Büchern zu Trommel werden wohl die wenigsten in Erwägung ziehen.

    Klar muss man sich auch die Frage stellen, in welchem Umfang dies ein positiver Aspekt sein könnte.


    Möchte ich mir etwas neues aneignen, wie z.B. Schlagtechnik, Subdivision etc., dann setze ich mich erst ans Pad bevor ich ans Set gehe.

    Oft dauert dies durchaus mehre Tage. Das Ding mit dem Polygedöns hat Wochen gedauert, bis ich es ans Set gebracht habe.

    Die Moeller-Technik habe ich mir durch simples Klatschen klar gemacht.

    Da ich ohne eigenes Set gestartet bin, musste ich mir gezwungener maßen, immer vorstellen, wie es an einem richtigen Set funktionieren würde und auch klingen würde. Davon profitiere ich natürlich heute von. Ich hab immer eine ungefähre Vorstellung davon, wie es sich an meinem Schlagzeug anhören wird. Das Feintuning kommt erst dann. Ist aber oft nicht weit von dem entfernt, was ich mir vorher erdacht habe. Gerade die Bewegungen ( Moves) übernehme ich. Aussagen wie: "Papa!! Du bist so peinlich" oder " Der gehört nicht zu mir, den kenne ich gar nicht" zeigen mir immer wieder, dass ich auf dem richtigen Weg bin ;) Gerade heute mit meiner Tochter, auf dem Weg zum einkaufen, vor einer roten Ampel. Gute Mucke im Radio, da hat es mich einfach gepackt. Aber gerade diese Momente sind die, wo ich unabhängig von meiner Übe-Routine nochmal Lust bekomme mich sofort ans Set zu setzen.

    Ist im übrigen auch ein Tick von mir, den ich von meinem Sport auf den Motorrad übernommen habe oder besser gesagt ein Teil von mir ist. Ich brauche nur ein Stein, ein Hang oder ähnliches zu sehen, dann sehe ich mich schon auf dem Motorrad.

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