Jazz-Transkriptionen: NEU "Things Ain't What They Used To Be"

  • . Wobei ich eine spielbare Bassdrum aus Gründen der Authentizität schon relevant finde, denn damals wurde sie ja auch schon getreten.

    Die Bassdrum ist für gewöhnlich spielbar, da auf der Origialaufnahme aber keine Bassdrum verwendet wurde, habe ich auf die Fußmaschine verzichtet. Sie war aber eine schöne Dekoration und hat ganz hervorragend China und Woodblock gehalten. Wie schreibt Chuck Boom so schön:

    Cooler Woodblock-Woofer auch!

    ^^


    Die passende Snaredrum inklusive Stativ habe ich übrigens, demnächst wird sie neu befellt zum Einsatz kommen. Leider konnte ich kein 100 Jahre altes Kalb mehr auftreiben. 8) Und mein Fehler, in der Tat hätte ich die Snaredrum schräg auftstellen müssen, damn! Auch beim kommenden Mal. 8|

  • Aber ich würde mich wundern, hätte man nicht die damals üblichen Viertel durchgeklopft.

    Lustig, dass du es ansprichst. Beim mit daddeln habe ich die "2" mit getippelt-Allerdings mit Links. Würde vielleicht auch ganz gut ins Bild passen, wenn man den Hinweis auf den Ursprung des Swing-Pattern lenkt. Die HiHat-Fuma entwickelte sich zwar auch in den 1920er, aber da war sie wohl noch nicht am Start.

    Daher würde ich vielleicht doch eher sanft die "zwei" auf der Bassdrum mit treten.

  • Bist du dir sicher?

    Ich bin mir 100%ig sicher! Die erste Aufnahme mit einer gespielten Bassdrum ist, nach meiner Recherche und auch entgegen der weitläufigen Annahme, es sei Gene Krupa gewesen, im Oktober 1927 auf einer Session der Band "Johnny Dodds and his Black Bottom Stompers " von Warren "Baby" Dodds gespielt worden. Man hatte seiner Zeit wirklich Angst um die Aufnahme. Es wurde direkt auf Platte aufgenommen, ein sehr teurer Spaß! Hier das Zitat des Managers Thomas Rockwell, Manager bei Okeh Records, nachdem er sich hat überreden lassen, dass Gene Krupa im Dezember 1927 eine Bassdrum verwenden darf: "All right, but I'm afraid the bass drum and those tom-toms will knock the needle off the wax and into the street."

  • Liebe Community,


    Real Book Drumming ist eine YouTube-Serie von mir, in welcher ich Chorusse von Songs aus dem Real Book, der Bibel für alle Jazzer, transkribiere und spiele. In diesem Fall sind es die ersten 40 Takte des Songs "Ain't That A Kick In the Head" von Dean Martin.


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    "Ain't That A Kick In the Head" ist ein Song aus dem Jahr 1960, komponiert von Jimmy Van Heusen und einem Text von Sammy Cahn. Er wurde am 10. Mai 1960 von Dean Martin in einem Big-Band-Arrangement unter der Leitung von Nelson Riddle aufgenommen. Der Schlagzeuger der Big Band war aller Wahrscheinlichkeit nach Irv Cottler. Cottler hat unter anderem mit Nat King Cole, Louis Armstrong, Bing Crosby, Dinah Shore, Ella Fitzgerald und vielen anderen Aufnahmen gemacht. Am bekanntesten wurde er als Schlagzeuger von Frank Sinatra, mit dem er ab 1955 über 30 Jahre lang zusammenarbeitete.

  • Liebe Community,


    in meiner YouTube-Serie "Real Book Drumming" habe ich mir die ersten 48 Takte des Songs "A Call For All Demons" von Sun Ra erneut vergeknöpft und neu aufgenommen. Die Transkription folgt nun dem Video, zudem konnte ich dank der Software „Moises“ weitere Details im Spiel von Schlagzeuger Robert Barry herausfinden.


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  • Lieber Schlagzeuglehrer, ohne jetzt irgendetwas zu deinem Spiel sagen zu können (sieht sehr locker, routiniert und professionell aus), aber diese Musik klingt in meinen Ohren grausam. Das Gedudel bereitet mir fast körperliche Schmerzen. Sorry, nur mein persönliches Empfinden.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Lieber Schlagzeuglehrer, ohne jetzt irgendetwas zu deinem Spiel sagen zu können (sieht sehr locker, routiniert und professionell aus), aber diese Musik klingt in meinen Ohren grausam. Das Gedudel bereitet mir fast körperliche Schmerzen. Sorry, nur mein persönliches Empfinden.

    Dann behalt‘s für dich. Sorry, nur mein persönliches Empfinden. :saint:

  • Dann behalt‘s für dich. Sorry, nur mein persönliches Empfinden.

    Ich dachte, wir leben noch in einer Demokratie, wo man sagen darf, was man denkt? Sun Ra als anstrengend zu empfinden, ist doch völlig legitim, selbst Wikipedia nennt ihn "umstritten". Hab ihn mal live gehört und fand ihn damals auch nicht wirklich beeindruckend, von seiner Erscheinung auf der Bühne abgesehen.


    Ich versteh noch net ganz, auf welche Einspielung du dich stützt. Was ich in YT finden konnte, ist abgesehen vom dem Piano völlig anders. Einerseits deutlich schneller, andererseits aber auch völlig anders getrommelt, und vor allem: kein Swing-Pattern. Klär uns auf ;)

  • Ich versteh noch net ganz, auf welche Einspielung du dich stützt.

    Ich beziehe mich auf die Orignal Aufnahme aus dem Jahr 1956:

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    „A Call For All Demons“ wurde von Sun Ra im Februar 1956 in den RCA Studios in Chicago aufgenommen, der Schlagzeuger auf dieser Session war Robert Barry. Robert Barry hat u.a. mit Größen wie Miles Davis, Gene Ammons und Johnny Griffin zusammengespielt, ist aber am ehesten für seine Arbeit mit Sun Ra & His Arkestra bekannt. „A Call For All Demons“ wurde, obwohl 1956 aufgenommen, erst 1965 auf dem Album „Angels and Demons at Play“ offiziell veröffentlicht. Zuvor hatte Saturn Records den Song jedoch bereits als 7-Inch-Single herausgebracht.

    Hab ihn mal live gehört

    Das imponiert mir schon, auch wenn es vielleicht nicht so beeindruckend war, die Legenden kann man heutzutage nicht mehr bewundern.


    Das Gedudel bereitet mir fast körperliche Schmerzen

    Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, Sun Ra zähle ich jetzt auch nicht zu meinen Favoriten, aber darum gehts ja in meiner YouTube-Reihe auch gar nicht. Es geht vielmehr darum, Jazzschlagzeug etwas zu entmystifizieren und zu zeigen, dass es nicht immer das komplizierte Zeugs ist.

    Mir gefällt wie Du die Ride-Phrasierung, die leicht Richtung gerade 8tel tendiert, konsistent durchziehst.

    Herzlichen Dank in der Tat bemühe ich mich, die Phrasierung zu übernehmen.

  • Hallo

    Möchte gerne mal was zu dem "Gedudel" und dem daraus resultierenden "Schmerz" etwas sagen. Auch ich kenne diesen Schmerz und kann gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt. Würde es, auf mich bezogen, aber eher als "Unwissenheit" beschreiben. Dennoch gibt es einige Dinger, wo ich auch den Anker schmeißen muss. Bin jedoch ein Meister im ignorieren-"Flucht vor dem Feind kommt nicht in frage" ;)

    Manchmal finde ich auch nur den Drum-Pattern toll-die Musik dann leider nicht.

    Ich habe selbst die Welt der Musik(Richtungen) sitzende an meiner Rumpelkiste erkundet.

    Bevor ich mit dem Schlagzeugspielen angefangen habe war für mich die musikalische Welt und deren Vielfalt da Draußen nahezu unerträglich.

    Wollte aber unbedingt einfach nur trommeln. So begann ich, unbeeinflusst jeglicher Musik, mit der Trommelei.

    Lernte Noten. Über den Noten stand meist auch zu welcher Musikrichtung sie gehören. Wenn ich mich beschreiben müsst, war ich wie ein leeres Gefäß was gefüllt werden muss. Die Noten kannte ich schon-nun musste die Musik folgen. Also "lief" ich los und schaute überall mal rein. Angefangen hat es übrigens mit Jazz. Um mal einige Größe zu nennen>Charly Antolini. Dennis Chambers, Dave Weckl, Deborah Henson-Conant.

    Ums kurz zu machen. Ich kann jedem nur empfehlen sich nur mal die Noten zu schnappen, egal aus welchen Genre und diese ohne jeglichen musikalischen Hintergrund einfach nur spielen. Es ist nur eine Chance, aber möglicherweise erkennt man selbst, dass in einem Genre, was man bis dahin mit aller Gewalt gemieden hat , doch etwas interessantes innewohnt. Auch wenn man schlussendlich mit der einen oder anderen Richtung nichts anfangen kann, dann hat man wenigstens etwas was gelernt. Vielleicht sollte man auch mal, unabhängig davon, durchaus mal ein Blick über den eigenen Tellerrand riskieren, denn einige Genres sind nun mal aus anderen entstanden.

    Man muss nicht alles mögen, aber ich kann vieles besser akzeptieren und nicht zuletzt auch etwas mitnehmen. Sogar dieses Jump-Style-Zeug was meine Tochter zu ihren herumgespringe hört kann ich gut händeln-ich trommle einfach mit und der Schmerz (naja, als Papa wünscht man sich eben, dass die Tochter das selbe mag wie man selbst) ist wie verflogen. Etwas ausgeschmückt mit eigenen Sachen und es macht sogar Spaß.

  • Ich finde es auch anstrengend. Dafür schäme ich mich aber nicht. Deswegen entschuldige ich mich auch nicht und ich hab aber auch keine Lust, das zu ändern. Bei Metal ist's bei mir ähnlich.

    Ich finde schon auch, dass man das sagen darf.

    Anderen gefällt meine Musik auch nicht und es dort mich nicht.


    Aber zum Video:

    Das Getrommel ist Klasse, wie immer. Mir mit meinem untrainiertem Gehör ist es tatsächlich aufgefallen, das das Pattern "weniger swingt", als üblich aus dem Bereich.

    Ich finde das Becken ist ziemlich "spitz" und pingig? Kann das sein?

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Blick über den eigenen Tellerrand riskieren

    Ich sehe es genauso wie Lexikon75, es schadet bestimmt nicht, sich mit Dingen auseinderzusetzen, welche man normalerweise nicht mal mit der Kneifzange anpacken würde, es kann einen nur nach vorne bringen. Zudem fördert man die Hörgewohnheit und man kann sich leichter und schneller auf andere, neue Musik einlassen.

  • Hallo

    Möchte gerne mal was zu dem "Gedudel" und dem daraus resultierenden "Schmerz" etwas sagen. Auch ich kenne diesen Schmerz und kann gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt. Würde es, auf mich bezogen, aber eher als "Unwissenheit" beschreiben.

    Ich wollte hier jetzt keine Diskussion vom Zaun brechen. Aber darauf möchte ich antworten:


    Es ist nicht so, dass ich mich erst mit Musik beschäftige, seit ich versuche Schlagzeug zu spielen. Musik und diverse Instrumente begleiten mich seit meiner Kindheit.

    Ich habe mich schon vor Jahren für die Entstehung der unterschiedlichen Genres interessiert, und ich finde das Thema noch immer ungeheuer spannend. Vor allem wenn es um die Vermischung der Stile geht.


    Und trotzdem gibt es Musik, die mich absolut nicht erreicht. Ja, die mir sogar so gehörig auf die Nerven geht, dass ich regelrecht flüchten muss. Das passiert mir hin und wieder in Einkaufstempeln, wo man unfreiwillig beschallt wird. Und einmal bin ich um 23:45 Uhr von einer Silvesterparty geflohen weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte.


    Ich bin grundsätzlich offen für alle Nuancen. So habe ich mir mal Pina Bausch in Düsseldorf gegeben. Herrje! Was für eine Qual! Sicherlich ist das große Kunst, und ich will durch mein Urteil überhaupt nicht die Leistung der Beteiligten schmälern! So wie ich auch niemals einem Jazz-Musiker sein Können absprechen würde…

    Aber ich muss es nicht gut finden, nur weil's gekonnt ist.


    Vielleicht bin ich da etwas zu sensibel. Ich werde schon nervös wenn ich im Auto meine Lieblings-CD aktiviere und mein Beifahrer quakt ständig dazwischen. :rolleyes:

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

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