Eure ganz persönliche Becken-Philosophie

  • Ich habe Becken von Sabian, Meinl, Zildjian und Paiste (Reihenfolge nach Anzahl der Becken im Bestand). Ich hatte auch schon Becken von anderen Herstellern. Ich bin da nicht markengebunden. Ich bin 2006 von Paiste Line auf Sabian HHX gewechselt, weil ich von 14-15-16-17er Crashes auf 16-17-18-19er Crashes gehen wollte. Und das war dank eines Sabian-Deals unglaublich günstig. Ich hatte vor dem Kauf dann auch 18er Paiste Line mit dem 18er HHX Evolution verglichen. Da hat mir keins markant besser gefallen, nur das Sabian war halt viel günstiger.


    Auf die letzten 20 Jahre finde ich, dass sich Meinl sehr gut entwickelt hat. Eventuell hat sich aber auch mein Geschmack Richtung Meinl entwickelt. Paiste 2002 hatte ich früher auch mal. Gefallen mir heute Null-Komma-Null. Eventuell liegt das am "glockigen Sound", den auch ddrummer hier genannt hat.

  • Paiste und UFiP sind beide eher speziell, der eine wegen B8-Schwerpunkt, der andere wegen Rotocasting. Was einem lieber ist, B8, B20, gedreht oder gerollt, ist Geschmackssache. Universell einsetzbare Becken haben sie alle. Entdecke die Möglichkeiten.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Statt philosophisch gehe ich das Thema Becken eher prakmatisch an.

    Z.B. für die Altherren Kappelle, welche 70/80iger Jahre Coverrock macht und das Ludwig Stainless Steel auf der Bühne steht, sind Paiste 2002 gesetzt. 15er SE HiHat, 18/19/20 Crash und 24er Ride. Nichts für Feinschmecker, aber einwandfreier, authentischer Sound über PA. Bedient mit Promuco Bonham Signature Sticks, eher Schwert statt Florett.


    Im eigenen Proberaum ein Istanbul Mehmet 70‘s Satz , die alte Serie mit den dünnen Becken, nicht zu verwechseln mit den dicken Tellern neuerer Fertigung. Eher Jazz statt Rock, 14 HH, 16/18 Crash, 22 Ride. Da greife ich ausschließlich zu 7A/5A Gewichtsklasse der Sticks. Als Trommeln dazu ein George Way/Dunnett Set, ein optisches Vintage Set mit modernen Sound , 2(!) lagig in 22/13/16.

    Was für pedantische alte Feinschmecker 😁


    Ich würde Becken immer situationsbedingt einsetzen. Für mich ist die Musik entscheidend und danach würde ich mein Becken Setup ausrichten. Klar gibt es Freaks welche auch mit den schwersten Becken jazzen können, aber bei 99 % der restlichen Trommler würde das einfach scheisse klingen. Bei Rockmusik kann das dagegen abgenommen auch mit typischen dünnen und großen Jazz Becken funktionieren.


    Just my 2 cents

  • Falls ihr da über Becken philosophiert habt, lass uns die Essenz wissen. ;)

    Klar gings um Becken. :D Tama hat meine Big Beats gelobt und von seinen 602ME geschwärmt. Am Ende waren wir uns einig, dass es kein Fehler ist, beide zu besitzen. 8o

    Mehr dazu jetzt >> in meiner Galerie...


    Ein Becken, dass mich in letzter Zeit immer mehr packt, ist das Paiste Signature Traditionals Light Ride. Habe das schon bei einigen für mich inspirierenden Drummern gehört und es sticht einfach hervor. Die Masters Rides haben bei mir so einen "eigentlich glauben haben zu müssen" Status, aber da werde ich mit keinem so warm, am ehesten mit den Dark Rides, aber auch nicht so richtig. Das Traditionals dagegen... :love: :* Vom Gefühl her muss ich es in 22" haben. Mir ist in einem Laden aber bisher noch keines davon, weder 20" noch 22" begegnet...irgendwann... :saint:

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

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    Einmal editiert, zuletzt von MoM Jovi ()

  • Mal wieder ein perfekter Marketing-Coup für die Schweizer Präzision und ein Abgesang auf "naturelle" Becken. :D 8o


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    *duck und weg*


    P. S. Wusste nicht, dass er ein Südländer ist. Dachte, das wär ne Hamburger Band.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


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  • Wow, das ist... bemerkenswert, diese Lobhuldigung, insbesondere angesichts der Musik, die er bedient. Das ist nicht abwertend für die Musik gemeint, aber davon zu reden, dass etwas bei solcher Musik "schön nuanciert ineinanderlaufen muss" beim Beckensound - sorry, Das ist Hohlschwallen auf exponiertem Niveau. Und dann noch über die Lichteffekte zu raisonieren - ohne Worte.


    "Und wenn ich einen Mülldeckel gegen einen anderen austauschen muss, dann klingt der neue auch wie ein Mülldeckel - ist das nicht toll?"

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • btw. die Chinas hängen Richtig rum. :thumbup:

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Wow, das ist... bemerkenswert, diese Lobhuldigung

    ??

    Das ist doch jetzt nix neues bei so einem Werbe(!)video. Der Chad Smith huldigt doch seinen neuen 2002ern auch in "seinem" Paiste-Video und erzählt davon, wie er früher legendäre Aufnahmen damit gemacht hat. Dass er zwischendurch 30 Jahre lang lieber Sabian gespielt hat, wird da auch mit keiner Silbe erwähnt.


    ...insbesondere angesichts der Musik, die er bedient. Das ist nicht abwertend für die Musik gemeint, aber davon zu reden, dass etwas bei solcher Musik "schön nuanciert ineinanderlaufen muss" beim Beckensound - sorry, Das ist Hohlschwallen auf exponiertem Niveau.

    Wieso? Darf man als Metaldrummer sowas nicht bevorzugen, weil "in der Musik eh keiner den Unterschied hört"?

    Ich spiele auch ausschließlich Metal und bevorzuge ebenfalls gleiche Serien und gern auch gleiche Modelle (in unterschiedlicher Größe), einfach weil die am besten miteinander harmonieren. Andere Drummer haben da vielleicht andere Preferenzen, aber das an der Musik/dem Genre festzumachen, finde ich schon etwas befremdlich.


    "Und wenn ich einen Mülldeckel gegen einen anderen austauschen muss, dann klingt der neue auch wie ein Mülldeckel - ist das nicht toll?"

    Naja, dass Paiste dafür bekannt ist eine sehr geringe Streuung zu haben (geringere als die anderen großen Hersteller), ist ja nun nix neues.

    Deshalb finde ich das auch nicht verwerflich, sowas in einem Werbevideo zu erwähnen.

  • Das ist doch jetzt nix neues bei so einem Werbe(!)video.

    Das stimmt, aber die Frage ist ja, wie man das Werbegeplapper verpackt. Das machen andere deutlich geschickter, eloquenter und nicht so ... plump und unüberzeugend, wie in dem gezeigten Beitrag. Sorry, aber wenn man Marketing nicht beherrscht, sollte man sich nicht dafür vor die Kamera zerren lassen, so meine Meinung. Paiste tut sich mit DEM Video jedenfalls keinen Gefallen nach meinem Dafürbefinden. (Andere Drummer sind auch schlimmer Botschafter für ihre Marke btw. da steht der Herr nicht alleine im Wald)


    Und bezüglich des Genre: Nein, wie gesagt, es geht nicht um eine Abwertung von Metal (Da gibt es ganz großartige Bands!). Es geht mir darum, dass das, wovon er redet, einfach herzlich wenig zu dem passt, was marketingtechnisch für genau jenes Genre eigentlich als gesetzt gilt: DIe Becken müssen sich durchsetzen, schneiden, klar und brilliant im Ton sein. Ob das Crash-Becken A nun sich harmonischer einfügt zu Becken B, pardon, solche Sätze hört man eher aus denm Munde von Drummern in anderen, ruhigeren Genres, World-Music, Pop, Jazz, Latin. Und angesichts der Tatsache, dass im finalen Mix bei etlichen Metal-Scheiben die Becken meist eh nicht ihre ganze Pracht entfalten (Dank der Amps und manchen brachial auftrumpfenden Sänger*innen (Max Cavalera et all)), wirkt es einfach nur... komisch, absurd, was in dem Video erzählt wird.


    Feel free to disagree. Ich finde das Video jedenfalls ... sinnfrei.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zum Paiste Video:


    Moe hat total recht, dass das alles Marketing Gewäsch ist!


    Bealdor und m_tree haben aber genauso recht!


    Wir blicken von verschiedenen Seiten auf das Videos.


    Man stelle sich vor:


    Paiste: hey Daniel, du spielst doch weiße Becken. Sag mal was dazu.

    Löble: is mir scheißegal was das für Becken sind, aber passen visuell zur Show.


    Das wäre ein 3 Sekunden Video.


    So funktionieren halt Marketingvideos.


    Kann man was drauf geben, muss man aber nicht.


    Ich provoziere nochmal:


    Ich mag dünne Ridebecken. Wenn sie sich zu stark aufschaukeln für mein Spiel, klebe ich sie ab.

    So!

    hab recht kürzlich erst ein Anatolian Emotion Ride in 21“ in mein Setup aufgenommen. Das ist mehr ein Crash/Ride als alles andere.

    Selbst mit 7A Sticks (normalerweise spiele ich 5A) schaukelte sich das Ding sofort auf.

    Ein kleines Stück Gaffa unten drunter und alles ist wunderbar.

    Crashbar, fängt sich aber sehr schnell wieder und trocken genug für einen schönen Ridesound.


    Generell hab ich mit zwei Ridebecken die Erfahrung gemacht, sie erspielen zu müssen.

    Das eine ist ein Istanbul Mehmet Kiko Freitas Signaturen Ride (heißt jetzt Bossa Ride) und das andere, ein Meinl Byzance Tradition Jazz Ride. Beide 22“. Letzteres hab ich im Proberaum für Rockmusik.

    Die erste halbe Stunde mit den Becken war jeweils wild. Aber wenn man merkt, wo man anschlagen muss um das Becken zu kontrollieren und sich eben Zeit nimmt, sind das wundervolle Instrumente, die für viele Stile geeignet sind.

    Man muss sich halt Zeit nehmen.

    Gerade in kleinen Setups, sind dünne Rides wegen ihrer Eigenschaft als Crash wirklich super. Spart Platz und Gewicht beim Transport



    Ich gehe wieder Becken abkleben :P


    Viele Grüße


    DJ

  • Ich schau ja nicht so viele Werbevideos und dergleichen. Zum einen, weil ich mir vieles z.Z. eh nicht leisten kann und zum anderen, weil vieles halt wirklich nicht vom Equipment abhängt. Sondern einfach davon, was man damit macht. Auch was den Sound betrifft.


    Mir fällt da ein Werbevideo von DW für die neue 4er Serie der 5000er Fußmaschinen (TD4 / AD4) ein. Da wurden natürlich auch einige prominente, langjährige DW- und 5000er-Spieler interviewt. Das war z.T. auch ein wenig amüsant. Und spätestens nachdem ich die dann mal am eigenen Set probiert hatte wusste ich, dass die natürlich auch immer noch nur mit Wasser kochen und die Fußmaschine eine von vielen ist, mit der man gut spielen kann. Spielt sich halt ein bisschen anders als andere.

    So wie Becken eben auch unterschiedlich klingen. Das schöne ist bei der ganzen Sache, dass man sich sein Zeug ja nach dem eigenen Gusto aussuchen kann. Denn es ist einfach Geschmackssache.


    Es geht mir darum, dass das, wovon er redet, einfach herzlich wenig zu dem passt, was marketingtechnisch für genau jenes Genre eigentlich als gesetzt gilt: DIe Becken müssen sich durchsetzen, schneiden, klar und brilliant im Ton sein. Ob das Crash-Becken A nun sich harmonischer einfügt zu Becken B, pardon, solche Sätze hört man eher aus denm Munde von Drummern in anderen, ruhigeren Genres, World-Music, Pop, Jazz, Latin. Und angesichts der Tatsache, dass im finalen Mix bei etlichen Metal-Scheiben die Becken meist eh nicht ihre ganze Pracht entfalten (Dank der Amps und manchen brachial auftrumpfenden Sänger*innen (Max Cavalera et all)), wirkt es einfach nur... komisch, absurd, was in dem Video erzählt wird.

    Ich kenne mich ja nun ein bisschen aus mit der Aufnahme und dem Mixdown von Akustik-Drums.

    Und ganz so abwegig ist das nicht. Wenn die Becken grundsätlich leiser sind, können sie ja trotzdem noch schneiden und zum Genre passend klingen. Es geht bei solchen Größenordnungen und besonders bei Metal lang nicht mehr nur um den Natursound, sondern Mehrfach- und Nahmikrofonierung und Nachbearbeitung. Mitunter auch Triggering und den Einsatz von Samples. Soll auf letzteres verzichtet werden, ist der Engineer froh, wenn er eine bessere Signaltrennung am Schlagzeug hat. Becken einzeln abnehmen und verstärken geht sowieso.

    Ich erinnere mich auch an Alben wie "Songs For The Deaf" von QUOTSA, eingetrommelt von Mr. Dave Grohl. Zwar kein Metaller, aber definitiv ein Heavyhitter. Da wollte der Engineer Trommeln und Becken getrennt eingespielt haben (was Dave gar keinen Spaß gemacht hat, soweit ich weiß). Und warum? Damit die Becken nicht in die Trommelmikros "bluten".


    Auch nicht ohne Grund wird es bei Studiodrummern als Qualität betrachtet, wenn die Trommeln im Verhältnis zu den Becken ordentlich Schmackes haben. Z.B. sind brechend laute Hi-Hats und eine viel zu leise und durchsetzungsschwache Snare durchaus (meistens) ein Problem.

  • Unbestritten, im Studio haben die dünnen Becken Vorteile - die aber auch in gewisser Weise wieder diskutabel sind, da eh am Ende so gut wie gar nichts vom "Naturklang" übrig bleibt. Dieser Umstand macht es dann aber auch umso absurder, wenn man dann die "Natursound"-Fähigkeiten der Becken im Video propagiert. Oder? Und .. naja... auf der Bühne sind die dünnen Teller dann doch oftmals eher nicht auf den Ständern montiert. Also... was ist die Quitnessenz? I don't know... Alles schräg. :rolleyes:

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  • Z.B. sind brechend laute Hi-Hats und eine viel zu leise und durchsetzungsschwache Snare durchaus (meistens) ein Problem.

    Das Problem hatte ich nur einmal als ich zu laute 15" Hi Hats hatte. Da haben wir mit Schaumstoff das Snaremikro abgeschirmt und es ging weiter.

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  • Z.B. sind brechend laute Hi-Hats und eine viel zu leise und durchsetzungsschwache Snare durchaus (meistens) ein Problem.

    Das Problem hatte ich nur einmal als ich zu laute 15" Hi Hats hatte. Da haben wir mit Schaumstoff das Snaremikro abgeschirmt und es ging weiter.

    Von mir selber kenn ich das Problem auch nicht ;)
    "Meistens" sollte nur verdeutlichen, dass laute Hi-Hats und leise Snares nicht immer ein Problem sind (aber eben meistens). Kommt halt drauf an, was am Ende dabei rauskommen soll.


    Schaumstoff am Snare-Mikro braucht man eigentlich nicht, wenn man weiß was man macht ...

  • Z.B. sind brechend laute Hi-Hats und eine viel zu leise und durchsetzungsschwache Snare durchaus (meistens) ein Problem.

    Das Problem hatte ich nur einmal als ich zu laute 15" Hi Hats hatte. Da haben wir mit Schaumstoff das Snaremikro abgeschirmt und es ging weiter.

    Von mir selber kenn ich das Problem auch nicht ;)
    "Meistens" sollte nur verdeutlichen, dass laute Hi-Hats und leise Snares nicht immer ein Problem sind (aber eben meistens). Kommt halt drauf an, was am Ende dabei rauskommen soll.


    Schaumstoff am Snare-Mikro braucht man eigentlich nicht, wenn man weiß was man macht ...

    War ein Top-Studio und ein Top-Engineer mit viel Erfahrung und goldenen Schallplatten. Auf den lass ich nichts kommen. Es gibt immer mehrere Wege. Ich hätte mein Spielen auch anpassen können, aber hätte nicht zu den Songs gepasst.

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