Ungewöhnliche ad hoc Besetzungen Live aufgrund von Gesundheitsproblemen einzelner Musiker

  • Unvergessen waren für Hardcore-Fans 1-2 Konzerte von Thin Lizzy in den frühen Achtzigern wo aufgrund der akuten Erkrankung eines Gitarristen, die Konzerte (ohne jenen) also nur mit einer! Gitarre gespielt wurden. Dies mag zunächst nicht spektatulär anmuten, aber bei Thin Lizzy war ab 1974 jeder Song auf 2-stimmige Gitarrenläufe und Gitarrenspiel etc. angelegt. Die Vielzahl der Songs setzten nicht nur auf eine Lead und eine Rhythmusgitarre sondern das Spiel beider tonal moduliert zueinander.


    Ich wohnte keinem jener GIgs bei, erfuhr erst Dekaden später über das Internet bzw. Bootlegs von diesen wirklich obskur klingenden Gigs. Ich fand es seltsam klingend aber eben auch sehr mutig und kulthaft (weil kneifen bzw. ausfallen lassen sicher leichter gewesen wäre), weil es so etwas eben nur ganz, ganz selten gibt und jene Zeitzeugen einem absoluten Ausnahmefall beiwohnen.


    Hier in diesem Thread möchte ich (andere können natürlich auch) solche obskuren Live-Spezialfälle posten, weil sie eine große Professionalität oder Kaltschnäuzigkeit bzw. Fantreue aufzeigen ("es wäre leichter abzusagen, aber wir wollen die Fans nicht enttäuschen und spielen somit auch unter widrigen Bedingungen") und weil Youtube es heutzutage so viel leichter vielen erfahrbar macht.


    Accept hörte ich selbst zwar nie, gleichwohl finde ich das vor wenigen Monaten stattfindende sehr interessant, da so ungewöhnlich. Der Sänger muß Minuten vor dem Gig aus gesundheitlichen Gründen die Teilnahme am Gig absagen. Die Band spielt trotzdem und der Drummer singt im Rahmen seiner Möglichkeiten. Finde ich mutig und sehr fan-nah und vermutlich wird das niemals wieder so stattfinden und der Gig wird dadurch Kult! Andere mögen es ganz anders sehen, bewerten ;)


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  • Van Halen durch Ausfall des Sängers wegen Verletzung beim Bühnen-Stunt mit rotierender Metallstange die ihn an der Nase erwischt zu minutenlanger Instrumental-Impro-Endlos-Schleife veranlaßt. Genau bei der allerersten Live-Fernsehübertragungs-Premiere in der Geschichte der Band. Nicht immer stehen die Sterne günstig.


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  • Da kommt einem natürlich auch der Festival-Gig von Metallica in den Sinn, bei dem Lars Ulrich kurz vorher in Krankenhaus musste und das (gekürzte) Konzert dann von Dave Lombardo, Flemmig Rasmussen (Drumroadie von Lulle) und Joey Jordison bestritten wurde. Auch wenn dabei auffällt, dass Lulle für Metallica eben doch irgendwie der Richtige ist ;), war es für die, die dabei waren, sicher auch einmalig:

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    Ansonsten fällt mir da noch eine Begebenheit ein, bei der ich sogar selbst anwesend war:

    Beim Metal 2000-Festival damals in der Maimarkthalle Mannheim fiel beim Zugabenteil von Iron Maiden der Gitarrist Jannick Gers von der Bühne... :D :rolleyes:

    Da Adrian Smith, der die Band 1989 verließ und von Gers ersetzt wurde, wie Sänger Bruce Dickinson seit 1999 wieder dabei ist und Maiden seitdem mit drei Gitarristen spielen, stand somit plötzlich nur noch das "traditionelle" Gitarrenduo mit Smith und Dave Murray (1980-89) auf der Bühne. Da die Zugaben ohnehin aus Songs aus dieser Ära bestanden, spielten Sie den Gig somit in deser klassischen Besetzung zu Ende. Es war halt in sofern etwas besonderes, da Maiden damals das erste mal seit 12 Jahren wieder in dieser (Not-)Besetzung auf der Bühne standen, wenn auch aus unglücklichen Umständen...

  • Auf der Get a Grip Tour von Aerosmith waren die Black Crowes als Vorband dabei. Auf dem Weg zur Halle kommt im Radio, dass Keyboarder Eddie Hawrysch im Hotel umgekippt ist und im Spital liegt. Scheisse, dachte ich, Crowes live waren geil damals. Wir kommen in die Halle, der Crowes-Krempel steht auf der Bühne. Am Keyboard war ein großer Luftballon befestigt, und die haben einfach die Songs rausgeballert, wo Keyboard nicht nötig ist. Und es war richtig gut.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Ein "legendäres" Konzert erlebten 1973 Fans von The Who in San Francisco, wo sich Moon komplett "abgeschossen" hatte. Der Drummer der Vorband, Lynyrd Skynyrd, sollte ihn dann ersetzen, winkte aber ab. Auf die Bühne kam sodann ein Fan aus dem 14.000 köpfigen Auditorium, der sich an Moons Drumsets setzte. Die ganze Geschichte mitsamt Videoclip gibt es hier.


    What Happened The Night an Audience Member Filled In for Keith Moon
    In November 1973, Scott Halpin travelled to see The Who play at the Cow Palace. He ended up on stage
    www.loudersound.com

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Schon als junger Mensch fiel mir bei manchen Soundchecks als Konzertbesucher auf, das manche Drumtechs/Drumroadies ganz gute bis sehr gute Drummer sind.


    1997 ergab sich für den Drumtech von Kiss als Peter Criss eine Handverletzung geltend machte und einen Gig nicht spielen konnte/wollte eine historisch einmalige ad hoc Chance.


    Manager Doc McGhee quickly put together a plan, approaching drum tech Ed Kanon and telling him to shave his beard and follow him to the dressing room. As Kanon later recalled, that left-field demand was just the first surreal turn in what ended up being an utterly memorable night for him.

    "I still wasn’t quite sure what was going on. He told me to come with him. We walked to the dressing room. Paul Stanley was in there," said Kanon. "He came up to me and said, 'We have good news and bad news. Bad news is Peter can’t do the show tonight. Good news is, you are.'"

    Ed Kanon Replaces Peter Criss in Kiss for One Night.


    Given Kanon's familiarity with the set list, and the fact that he'd subbed for Criss during soundchecks on numerous occasions, having him sit in wasn't a huge risk. He was admittedly nervous — and he had to deal with the fact that Frehley was upset about the decision, as well as some initial hurt feelings from Criss — but he acquitted himself admirably behind the kit on short notice, and the experience proved a turning point for Stanley, who came away with a clearer understanding of what was truly necessary to pull off a Kiss concert.


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  • Sorry, leicht off-topic, da wohl niemand verletzt war, ich dieses Video aber so liebenswert fand.

    Viele Bands bieten in den letzten Jahren neben den sowieso schon kostspieligen VIP-Tickets auch ihren Hardcorefans gegen Aufpreis "mitspielen beim Soundcheck" an. Mir persönlich sind solche Spezial-Modi wie "Zahle mehr und du darfst mehr" eher suspekt, aber Jeder wie er will.


    Was ich bei "The Darkness" aber vor ein paar Jahren sensationell fand, dass sie einen Fan der sie vor dem Einlaß fragte, ob er live an jenem Abend einen Song auf der Bühne beim offfiziellen Gig! mitspielen dürfe, ihm das!!! erlaubten... und nicht nur das: ihn feierten als sei jener Fan namens "Thomas" der Star der Band. Es rührte mich fast zu Tränen und zeigt die Größe dieser Band, die - nebenbei erwähnt - seit einigen Jahren den Sohn von Roger Taylor (dem Queen Drummer) am Schlagzeug hat.


    Lebensfreude pur!

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  • Stewart Copeland wurde auch mal von seinem Drumtech Jeff Seitz (?) vertreten.

    War (wenn ich mich recht erinnere) auf einer der ersten US-Touren und Jeff Seitz hat viel nach unten geguckt,
    damit man den Tausch nicht sieht....

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