Beiträge von herr vogelmann

    Sieht aus wie eine " SCOTT", die wurden mal als Black Beauty Kopien vom Gerhard Knauer Vertrieb ( macht heute Dixon). Es waren , meine ich mich erinnern zu können, schöne Messingkessel, allerdings nicht nahtlos gezogen. Viele Läden hatten die als " Hausmarke".

    Diese Maschine wurde Ende der 30er- Jahre von einem Ingenieur bei Ludwig " erfunden". Die erste Version wurde bis 1955 gebaut, ab dann erhielt sie ihr heutiges Aussehen, mit Veränderungen im Trittplatten- Design ( WFL, Ludwig) und anderem Lack bei den Gussteilen ( früher " Hammerschlag "- Grau oder Aluminium , heute ein schwarzer Kräusellack ). Desweiteren wurde in den 80ern das Verbindungsblechle zwischen Trittplatte und dem Teil, in dem der Beater festgeschraubt wird, geändert. Es ist seitdem doppelt so dick von der Materialstärke her und etwas kürzer, was die Übersetzung auch leicht verändert. Die Spannhülse für das Teil besitzt heutzutage auch eine Nylontülle, damit`s nicht mehr so schön quietschen soll. Bahnbrechend, wohl für das einzigartige Spielgefühl verantwortlich , war und ist , dass bei der Speed King die Federn , die sich unsichtbar von aussen in den " Pfosten" des Gussgehäuses befinden, über Nocken gedrückt und nicht gezogen werden. Die Federeinstellung erfolgt mit zwei Schlitzschrauben an der Unterseite...und das war`s auch schon an Einstellmöglichkeiten. Bemerkenswert evtl. noch, dass dieses Ding wirklich noch in USA mit dort gegossenen Teilen hergestellt wird, nicht nur aus zugekauften Teilen montiert. Schwachpunkte bei gebrauchten Maschinen sind oftmals " versulztes" Fett, das einfach über die Jahre hart geworden ist und die Federn, Nocken und Kugellager in der Beweglichkeit einschränkt. Das kann durch zerlegen und gründliche Reinigung behoben werden. Wenn eine der Nocken gebrochen sein sollte kann man das von aussen nicht sehen, das ist übel, aber es gibt noch Ersatzteile. Die Nocken wurden auch mal geändert, bei Ersatzteilbeschaffung würde ich immer die ältere Version empfehlen....aber ich schweife schon wieder aus, wie im "Sticks"- Heftle, deswegen abschliessend: ich habe mir meine erste Speed King 1979 gekauft und bin, bis auf kürzeste Ausflüge zu " Ghost" und " Axxis" wieder zurückgekehrt. Einmal, in den 80ern hatte ich sogar für 3 Stunden ein Doppelpedal, was ich abends unverzüglich mit dem Drummer des Nachbarproberaumes gegen Bier eintauschte...ich liebe das alte Ding, allerdings, wie gesagt, gibt es so gut wie keine Einstellmöglichkeiten um das Pedal den individuellen Bedürfnissen des Spielers gross anzupassen....entweder sie schmeichelt dem Fuss oder nicht. Nicht wenige beeindruckende Single- Bass- Figuren sind mit dieser Maschine gespielt und aufgenommen worden, grosse Namen der Zunft benutzten oder benutzen die Speed King, man muss es ausprobieren. Es gibt in unserer Republik auch noch Fachgeschäfte, in denen man " neue" und " alte" Geschwindigkeitskönige gerne antesten kann. In einem steht sogar eine, auf der geschrieben steht: " Used on Fireball. Ian Paice".

    Schön, dass es euch gefällt. Leider sind einige Jahreszahlen falsch gedruckt worden und der Hinweis auf die 50 Bonham Beckensätze, die gerade bei Paiste gefertigt werden, hat es leider auch nicht mehr ins Heftle geschafft. Grossartig finde ich natürlich, dass das von Mitch Mitchell/ Keith Moon und Bonzo benutzte Staccato Set , im Zuge der Recherchen zu diesem Artikel seinen Platz im jetzt noch wunderbareren Trommelladen gefunden hat.

    Stimmt, er war mal bei mir im Laden, hat Paistebleche in Empfang genommen und ein schönes Set ausgeliehen. Da habe ich ihn das erstemal erlebt, auch abends, mit NBZ. War ein schöner Gig , er hat eine grandiose linke Hand. Brendan hat sich stundenlang altes Zeug im Laden angesehen und ausprobiert, dass der Tourmanager schon ganz nervös geworden ist. Schlagzeuger mit Leib und Seele. Natürlich ist er nicht ohne diverse Zeppelin Bootlegs nach Hause gegangen. Ich hätte ihn gerne mal zu Gast auf den Trommeltagen gehabt, um den jungen Leuten auch mal so einen Drummer zu zeigen, mit nur einer Fussmaschine. Dem schreibe ich jetzt doch gleich mal, was er gerade so macht....

    Ich meine auf der offiziellen " Unledded"- DVD hat man einige Details ganz gut erkennen können. M. Lee hat das Zeug auch klasse gespielt damals. Ich schreibe jetzt mal einigen Herren von Zildjian in England und USA, evtl. gibt es ja Listen, was der gute Michael, Gott hab`ihn selig, von der Firma geliefert bekommen hat.

    Ein guter Mann! Schön, dass es noch solche Drummer gibt. Und er mag gerne Slingerland " Rolling Bomber"- Sets. Schade, dass er nicht bei der aktuellen Scheibe von Herrn Plant trommelt, hätte mich sehr gefreut.

    Gut Ding will Weile....deswegen habe ich auch den Artikel über die Gongmacherei von PAISTE hier reingestellt. Darin sagt der Gongbau- Meister über sich: " ich habe 5 Jahre gebraucht, bis ich von mir sagen konnte, ich kann einen Gong bauen". Und dieser Mann ist eine international anerkannte Grösse auf diesem Gebiet, der weiss, wovon er redet.

    Beim Aufnehmen war ein neues Classic Maple, ein Mod Orange Dreiteiler aus den 60ern mit Jazzfestival, eine 6,5er Supraphonic die mal einem berihmten Mann gehört hat, eine Classic Maple Holzsnare und eine Menge Paiste " Giant Beat "- Zymbeln am Start.