Beiträge von Trommelmann53

    Danke erstmal an alle, die bisher ihren Senf dazugegeben haben. Einen harten Knüppel weich zu bekommen ist scheinbar eher aussichtslos, wie auch mein anfangs erwähnter Auskochversuch zeigte. Er ist unverändert.


    @ muchulos: Das mit dem Anschlagpunkt am Fell hab ich noch nicht verstanden. Schlägst du nicht mittig ... klebst du dir auf den Anschlagpunkt was drauf oder wie ist das gemeint?

    Ich habe sowas schonmal selbst repariert (Pearl Vision 22") und mit normalem Ponal Holzleim "Klassik" geleimt, ohne zusätzliche Verstärkungen. In unserem Fall war der Hoop zu zwei Dritteln gebrochen. Ich hab ihn dann vorsichtig ganz getrennt. Möglichst alle Spitzen dranlassen. Hilfreich ist, wenn man die Bruchstelle wieder so exakt wie möglich zusammenfügen kann. Den Bereich vorher satt mit besagtem Ponal einschmieren und herausquellenden Leim abwischen. Dann sollte man sich unbedingt eine Möglichkeit schaffen, den Hoop am besten mit einem Spanngurt (min. 1,80 m lang bei 22" - U = Phi mal D) aus dem Baumarkt außen zu umlegen und nach dem Zusammenfügen leicht anzuspannen, damit die geleimte Bruchstelle sanften Druck bekommt. Dann legt man den Hoop auf den Boden, stellt den Kessel hinein und schiebt Pappstückchen o.ä. zwischen Kessel und Hoop, damit der Hoop optimal rund bleibt. Eine Nacht lang trocknen lassen war ausreichend. Das hält jetzt schon seit etwa 5 Jahren und man sieht die Stelle so gut wie nicht.

    Manche kennen es vielleicht: "Der Knüppel ist viel zu hart, nimm 'nen Weicheren!" O-Ton mancher Dirigenten, ich kenne zumindest einen.


    Einige werden sich jetzt vielleicht am Kopf kratzen, aber wenn man mal genau überlegt, gibt es da in der Tat Unterschiede. Mancher Filzkopf ist wirklich knallhart und ballert richtig, manche sind da zwar schon etwas weicher (Lefima 102 z.B.) aber immer noch zu hart. Aber auch hier ist natürlich wieder der Geschmack und das persönliche Empfinden des Spielers ausschlaggebend. Ein ganz uralter Prügel (NoName, vermutlich 60er Jahre) hat nach meinem Geschmack genau die richtige - ich nenne es mal - Konsistenz der Filztonne. Vermutlich durch jahrzehntelange Klopfarbeit aufs Fell, plus Nass- und wieder Trockenwerden beim Rundmarsch durch einen Regenschauer usw. Und diesen Klöppel möchte ich versuchen zu duplizieren.


    Richtig ist, dass in der Gesamtheit der Musik ein knackiger Anschlag mit einem eher festen Schlägel vorteihaft ist, wie man es bei professionellen Schlagzeugern hören und sehen kann. Für meinen Geschmack - und den des besagten Dirigenten - sollte er aber auch nicht zu hart sein. Darum bin ich zu der Überlegung gekommen, ob man zu harte Filzschlägel durch Behandlung weicher bekommt und ob hier im Forum jemand damit eventuell Erfahrungen hat.


    Mehrfaches Einfrieren und Auftauen hat nicht funktioniert, die Härte ist unverändert. Es läuft gerade ein Versuch mit Auskochen in einem Wasser-Essig-Spüli-Gemisch, das Ergebnis steht aufgrund der momentanen Trockenphase noch aus.

    Einfach mal ausprobieren, lohnt sich.

    Und genau DAS ist es. Jeder hat eine andere Klangvorstellung, jede Musikart verlangt nach einer etwas anderen Snareabstimmung, jede Snare klingt durch Kesselmaterial und -tiefe, verschiedene Felle (Hersteller) und deren Abstimmung usw. unterschiedlich, dass man ums Ausprobieren nicht drumrum kommt. Darum: Verschiedene Fellspannungen (Felle) und Teppichspannungen (Teppiche) probieren und Erfahrungen sammeln. Kostet alles nicht unbedingt die Welt, bringt einen aber soundtechnisch weiter. Und was hinterher an Versuchsobjekten übrig ist, kann man ja bei eBay wieder vertickern. :thumbup: