Hehe, das war bei mir wohl eher etwas normaler.
In der zweiten Klasse war für meine Eltern klar das ich ein Instrument lernen sollte (nachdem meine zwei großen Geschwister auch schon am Klavier tätig waren).
Da sollte natürlich alles ganz typisch mit der normalen Musikschule gemacht werden und so saß ich als kleiner Bengel in einem Vorbereitungskurs für Musikschule zwischen unzähligen Mädchen und hatte ein Blockflöte in der Hand.
Das hatte ich mir so nicht vorgestellt.
Irgendwann kam dann der große Tag an dem der Orff-Schrank vom Musikschullehrer geöffnet wurde und jeder durfte sich etwas aussuchen. So bekam auch ich ein Instrument (ich weiß leider nicht mehr welches) zugeteilt und wir klopften alle munter was das Zeug hielt, zu einem Rhythmus der uns vom Akkordeon des Lehrers vorgegeben wurde.
Anscheinend war meine stochastischen Schlagversuche geringfügig besser mit dem Akkordeon synchronisiert, so dass ich vom Lehrer ein "schön, Walter, du könntest Schlagzeug machen" erteilt bekam.
Tja, und da ich nicht genau wusste, welches Instrument ich lernen sollte, war mir diese Entscheidungserleichterung sehr willkommen.
Darauf folgten einige Jahre Musikschule und das Spielen in diversen Bands. Und jetzt bin ich hier, direkt nach dem Studium. Keine Zeit mehr fürs Schlagzeug spielen, kein Raum aber ungebrochen immernoch große Lust und Motivation.
Interesannter Weise habe ich meine Entscheidung, Schlagzeug zu lernen nie bereut und spiele nunmehr seit 18 Jahren. Ich liebe mein Instrument. Es ist einfach ein Gefühl, sich zu hause zu fühlen, wenn man sich an das Set setzt. Nicht wie bei Gitarre, Bass oder Klavier, wo mich oft noch sehr unsicher fühle.
Nun gut, das war ein bisschen aus meiner Schlagzeuggeschichte.
Gruß
Walter