Beiträge von tobs

    Hallo zusammen,


    erst mal vielen Dank für eure Hilfe.


    Gerne möchte ich nochmals Bezug auf meinen vergangenen Beitrag (31) nehmen und über die neusten Erkenntnisse meiner Problematik an der Hand berichten.


    Um es vorweg zu nehmen, es handelt sich hierbei um eine fokale Dystonie (Musikerkrampf) im Handgelenk.
    Die Umschreibung der Krankheit wird auf Wikipedia ziemlich treffend und einfach zusammengefasst: „Diese Form der Dystonie ist dadurch gekennzeichnet, dass zwar der Bewegungsapparat im Allgemeinen intakt ist, aber beim Ausführen einer erlernten Bewegung wie etwa der Zupfbewegung an der Gitarre oder der Anschlagsbewegung am Klavier der Finger oder die Hand nicht in der Lage ist, diese Bewegung zu vollführen, während die gleiche Bewegung ohne Instrument oder in einem anderen Kontext oft völlig störungsfrei verläuft.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Fokale_Dystonie


    Die Funktionsstörung äussert sich bei mir in der Tat nur beim Schlagzeugspielen.
    Es findet eine Verkrampfung im Handgelenk statt und ein unkontrolliertes Abknicken nach innen ist die Folge.


    Nachdem ich für eine passende Behandlung sehr lange im Dunkeln tappte, kontaktierte ich schlussendlich die Uniklinik in Düsseldorf, die dort eine Musikerambulanz hat. Diese Abteilung beschäftigt sich ausschliesslich mit Krankheiten, die sozusagen durch das Musizieren entstehen können. Aufgrund meiner Beschreibung der Symptomatik wurde schnell klar, dass es sich um die fokale Dystonie handelt.


    Meine Intension, dies im Drummerforum zu platzieren ist, euch darüber zu informieren, dass es so etwas überhaupt gibt und im Falle eines Betroffenen (was ich natürlich niemandem wünsche) die Ursache einer ähnlichen Problematik gezielter oder schneller gefunden werden kann.
    Immerhin ist die Häufigkeit bei Musiker von 1:200 bis 1:500 – im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung 1:40 000


    Zudem könnte ein Austausch von Betroffenen recht einfach und schnell zwischen Schlagzeugern stattfinden.


    Was mein Schlagzeugspiel angeht, werde ich trotzdem weiter spielen - und wenn ich schleppe, habe ich eine gute Ausrede…
    Die besten Grüsse
    T.

    Hallo zusammen,





    als „stiller“ Mitleser des Forums hat dieser Thread mich dazu bewegt auch mal eine Frage zu stellen, um eine breitere Masse ansprechen zu können.





    Schlagzeug spielen mit Behinderung.
    Denn in den letzten 1,5 Jahren hat mich der Handgelenkbruch, der mir vor ca. 8 Jahren passierte irgendwie wieder eingeholt. Es ist so, dass mir beim Spielen die rechte Hand quasi entgleist. Die stabile Funktion des Handgelenks setzt für Bruchteilen einer Sekunde aus und knickt nach innen ab – so als ob die Kontrolle kurzzeitig aussetzt und ich die Fehlstellung korrigieren muss.



    Das verwunderliche ist zudem, dass die Beeinträchtigung ausschließlich beim Trommeln zum Vorschein kommt.



    Den Drang etwas dagegen zu unternehmen war groß und beschloss, dass ein Orthopäde drüber schaut. Nach MRT und Röntgen des Handgelenks war für den Arzt sofort klar, dass alles gesund ist. Könnte aber trotzdem mal zur Physiotherapie gehen. Dort empfahl mir man die Hand und Unterarm zu dehnen. Tatsächlich verhalf das Dehnen etwas zu Besserung. Die Besserung ist leider so gering, dass das Spielen noch ziemlich unbefriedigend und beeinträchtigt ist.



    Mein Interesse besteht darin, hier vielleicht jemanden zu treffen, der oder die ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder eine Idee hat, die weiterhelfen
    könnte?



    Danke schon mal und schönen Abend noch


    tobs