Beiträge von Akkue39

    Bevor ich mit der Beschreibung anfange, noch ein Wort in Eigener Sache:

    • Es gibt unzählige Varianten für den Bau einer Konstruktion für Dualtrigger
    • Es gibt sicherlich andere Methoden um das Material zu bearbeiten
    • Das vorgestellte Werkzeug stellt ein Optimum da, es geht unter Umständen auch anders.
    • Alle Arbeitsvorgänge dürfen nur unter Beachtung der Allgemeinen Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden.
    • Die Beschreibung bezieht sich auf ein 12“ Millenium Tom.

    Mir geht es im wesentlichen darum, Menschen Mut zu machen, die sich eventuell nicht an den Bau eigener Konstruktionen heran trauen. Es ist wirklich nicht schwer. Außerdem kann ich so einiges, was ich hier an Hilfen bekommen habe, zurück zu geben.


    Auf geht’s:
    Benötigt wird im ersten Arbeitsgang, eine etwa 15cm mal 15cm und eine 7cm mal 4cm große Aluminium- oder Edelstahlplatte, sowie eine 25mm breite Aluminiumstange. Beides bekommt man im Baumarkt oder als Reststücke über eBay.


    Zunächst, die Platte mit einem Grafikprogramm zeichnen. Die Zeichnung ausdrucken und an den Rändern zurecht schneiden.


    Leider erlaubt dieses Forum nicht, eine Datei mit der Endung .cdr, also eine Corel Datei, anzuhängen. Ich werde versuchen eine Lösung zu finden, dami die Datei nutzbar wird.



    Nun mittels Sprühkleber...


    die Zeichnung auf die Aluplatte kleben.


    Die gezeichneten Löcher mit einem Körner mittig anschlagen. Bitte nicht versuchen, die Löcher ohne Körnung zu bohren, in der Regel verläuft der Bohrer und die Platte ist evtl. hin.


    Als nächstes mit einem 6mm Bohrer die Löcher bohren. Hierzu den Bohrer langsam in die gekörnte Position gleiten lassen. Auf keinen Fall irgendwelche Handschuhe tragen. Entweder die Platte in einen Maschinenschraubstock spannen oder mit einer Zange fest halten.


    Anschließend, die so gebohrten Löcher mit einem Kegelsenker oder einem größeren Bohrer entgraten.

    Das Blech in den Schraubstock spannen und an den Außenlinien entlang, zurecht sägen.

    Mit einer Feile, die Schnittkanten des Blechs begradigen und anschließend, entgraten.

    Hier die fertige Trägerplatte, für das Rimpiezo:


    Die Trägerplatte des Fellpiezos wird aus dem kleineren Stück gefertigt. Die Löcher von der linken rechtwinkeligen Seite bei 10mm und 60mm mit einem Winkel anzeichnen, die Mitte (20mm) anzeichnen , körnen, 6mm bohren und, wie gehabt, entgraten.


    Von der schmalen Alustange werden nun drei 135mm lange Stücke zurecht gesägt. 10mm von links, wird eine Loch mittig gekennzeichnet, gekört und mit dem 6mm Bohrer gebohrt und entgratet. Wer Arbeit sparen will, legt die drei Stücke übereinander und bohrt sie in einem Durchgang.


    Nun zu einer etwas anspruchsvolleren Aufgabe: Das Biegen der Alustücke.
    Grundsätzlich beim Biegen mit dem Hammer, immer von Vorne, nicht von der Seite. Hier an einem Probestück gezeigt:



    Die Kante, um die herum gebogen wird, darf nicht scharfkantig sein, sonst entsteht so etwas:


    Eine saubere Biegekante erkennt man an dem Schattenwurf wie im folgenden Bild zu sehen:


    Die drei Alustücke, werden um 35mm herum gebogen. Mit der Schieblehre geht es einfacher.


    Unbedingt daraus achten, dass das Werkstück rechtwinkelig eingespannt ist. Hierzu einen Anschlagwinkel, Geodreieck oder vergleichbares Werkzeug benutzen.


    Ein 25mm breites Stück an die Böckchen anzuschrauben, bedeutet schon eine ziemliche Belastung für den Kessel, daher wird jeweils 5mm links und rechts des Winkels der Schenkel eingesägt.und entsprechend einige Grad gebogen:




    Nun von der Innenseite des Winkels, bei 87,5mm und mittig anzeichnen, körnen, bohren und entgraten.
    So sollte der erste Arbeitsgang nach dem Verschrauben aussehen. Hierzu Unterlegscheiben und selbstsichernde Muttern verwenden, um ein Lösen der Schraubverbindung durch die permanenten Vibrationen, zu verhindern.



    Es ist ungemein Wichtig, passgenau zu Arbeiten. Ist die Konstruktion zu breit, wird der Kessel u.U. nach außen gebogen, ist er zu schmal, wird nach innen gezogen. In jedem Fall, ergibt es ein Ei.




    Hier im eingebauten Zustand:


    Im nächsten Teil gibt es den Träger für das Fellpiezo und die Elektronik. Bis dahin, muss ich erst die Bilder und den Text aufbereiten.


    Bis bald.


    Gruß
    Reinhold

    Eine andere Möglichkeit sehe ich darin einen leichten steifen Metallstreifen, angepasst an die Kesselgratung ähnlich wie bei den Truss-Schienen, über den Kesselrand zu legen. Somit hätte der Rimpiezo vielleicht einen direkteren Kontakt mit dem Rim....

    Hallo Klaus,


    vor diesem Problem stehe ich auch zur Zeit. Ich triggere allerdings mit einem ME35T. Das Problem Rim und Head
    vernünftig auseinander zu bekommen, ist bei mir das gleiche. Hier mal meine Konstruktion.




    Ich habe auch vor, ein 0,1mm starkes Blech (eigentlich für das Metalätzen gedacht), von den Böckchen zum Fellrand
    zu legen. Meine Befürchtung ist jedoch, dass ich die teuren Roland Mesh Felle beschädigen könnte.


    Der Vorschlag mit der (Holz)Platte, könnte interessant sein.


    Gruß
    Reinhold

    Ich habe noch heute gelesen, dass jemand ein ähnliches Problem hatte. Dauernde Abstürze. Er
    hat sich ein neues Netzteil gekauft und danach war er zufrieden. Ich weiß nicht, ob Dir das hilft.


    Gruß
    Reinhold

    Ich habe es mir angewöhnt, die unangenehmen Dinge zuerst zu erledigen. Mit entsprechender Vorarbeit, kann
    aber auch dies Spass machen. Wie bei allen handwerklichen Dingen, ist der Erfolg der Tat, nicht unwesentlich
    von der Vorarbeit abhängig. So auch beim Löten.


    Was wir brauchen:



    Piezo, Lötkolben, Lötzinn, Kabel. Weiterhin von Vorteil: Seitenschneider (Eine Schere tut es in diesem Fall auch),
    Schleifpapier (nicht unter 200er Körnung), Waschbenzin oder Silikonentferner (auf keinen Fall NITRO), dritte Hand.
    Luxus: Schrumpfschlauch, Fön, Kabelabzieher.


    Zunächst mit dem Schleifpapier, den Messingrand anrauhen. Danach das Keramik ganz vorsichtig anrauhen
    (auf keinen Fall drücken, nur drüberstreichen)



    So sollte es aussehen:



    Der größte Feind bei Lötarbeiten, ist Fett. Daher die zu lötenden Stellen, mit Waschbenzin entfetten und
    danach nicht mehr anfassen:



    Nun die Kabel (möglichst Rot und Schwarz) zurechtschneiden (ca. 30cm)



    Jetzt die Kabelenden von der Isolierung ca. 1cm befreien. Das kann man, je nach Härtegrad der Fingernägel,
    mit Daumen und Zeigefinger oder mit dem Seitenschneider machen. Alternativ, kann man die Freundin,
    die Schwester, die Mutter oder die Ehefrau bitten diese Arbeit (einmalig) zu übernehmen. Dabei aufpassen,
    dass die einzelnen Litzen nicht beschädigt werden. Besser geht es mit einem Kabelabzieher:



    Die Kabelenden sollten unbedingt verzinnt werden. Hierzu das Kabel, in die dritte Hand spannen, hanz kurz, den
    Lötzinn an den erhitzten Lötkolben halten und nur einen kleinen Tropfen Lötzinn abnehmen. Anschließend ganz
    vorsichtig über das Kabelende streichen:



    So sollte es aussehen: Links un- und rechts verzinnt.



    Das Kabelende nun auf ca. 2 mm kürzen:


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    Nachdem alle Kabel vorbereitet sind, das Piezo in die dritte Hand einspannen:



    Den Lötkolben nun an die angeraute Stelle des Messingrands halten, bis 10 zählen, das schwarze Kabelende auf die Lötstelle
    legen und ganz kurz das Lötzinn an die Lötstelle halten. Das rote Kabel wird an die Keramik gelötet. Hier auf keinen Fall
    bis Zehn zählen, sonst ist das Piezo gebraten.


    So in etwa sollte es aussehen, In diesem Fall nicht schön aber wirkungsvoll:



    Nun zum Luxus. Dazu benötigen wir sogen. Schrumpfschlauch. Er sorgt dafür, das die Kabel zusammengehalten
    und nicht zuletzt, geschützt werden.



    Die Kabel durch den Schlauch stecken....



    ... und anschließend mit einem Fön oder, wie in diesem Fall, mit einem Heißluftfön für Handwerker, ganz kurz
    (wirklich kurz, der Schrumpfprozess geht sehr schnell) erhitzen. Unbedingt das Piezo festhalten um die Temperatur zu
    prüfen. Wird er zu warm, den Fön sofort wegziehen.



    So sollte es dann aussehen:




    Bis bald.


    Gruß
    Reinhold

    Hallo zusammen,
    ich heiße Reinhold, bin neu hier und freue mich, dieses Forum gefunden zu haben. Was mir gefällt sind die seehr kompetenten Antworten und Diskussionen in allen Bereichen. Bevor ich Euch mit ein paar Fragen nerve, kurz zur Ausgangssituation:
    Wie lange und warum ich Schlagzeug spiele und das John Bonham mein größtes Vorbild ist (trotz meiner mittlerweile 50 Jahren) spielt, denke ich mal, keine Rolle.
    Ich habe 2003 mich mit DIY E-Dums beschäftigt, da zu dieser Zeit eine Firmenband gegründet wurde. Seinerzeit habe ich 6 IKEA Uhren zum Preis von 3,50€ gekauft, das Uhrwerk ausgebaut, eine Lage Schaumstoff, ein 4mm Aluminiumblech (mit einer Dekupiersäge rund gesägt) auf dem das Piezo heiß geklebt wurde. Anschließend nochmal Schaumstoff heiß geklebt und zu guter Letzt ein Mauspad heiß auf geklebt. Das ganze wurde durch ein ME35T geschickt und an ein DR600 gesendet. Befästigt wurde Alles an einem selbst gebauten Rack aus schwarz lackierten Installationsrohren aus der Wasserabteilung
    Abgesehen von den Brandblasen, waren die Mauspads nach zwei Sessions durch und wurden durch Fliesenlegergummi ersetzt. Nach weiteren Sessions lösten sich die heiß geklebten Gummiteile ab und trafen abwechselnd Gitarrist und Sängerin. Die Band löste sich auf.
    Ihr kennt es: Einmal Drummer immer Drummer, also nächster Versuch. Glücklicherweise fand ich dieses Forum, dass mir schon jetzt Fehleinkäufe (hoffe ich zumindest) verhindert hat. Bei Thomann habe ich mir ein 12“ Tom zum Preis von 36€ bestellt. Bei den Meshheads konnte ich mich nicht zwischen den Drumtec und Roland entscheiden. Da ich jedoch schon mal auf eine Roland V-Drum Snare gespielt habe, habe ich mir das MH12 zum Preis von 27€ bestellt. Soweit bin ich schon mal. Das ME35T wird später um eine Alesis I/O erweitert. Ich hoffe bis hierhin alles richtig gemacht zu haben. Mir geht es vorrangig nicht wieder um ein billiges aber ein günstiges Set , sonst würde ich gleich auf Drumtec- oder Roland Sets schwenken.
    Jetzt brauche ich eure Hilfe:
    1. Da ich erst später um das Alesis erweitere, aber schon jetzt mit dem ME35T spielen möchte, muss ich die Kessel schon jetzt auf Stereoeingänge erweitern. Das heißt zwei oder mehrere Piezos verarbeiten. Leider habe ich zu dieser Einbautechnik hier bisher nichts gefunden (ja, ich habe gesucht).
    2. Ist der Einbau eine Roland Frames so sehr überzeugend oder erreicht es auch, wie hier mehrfach gezeigt- der Selbstbau mittels Aluwinkel? Wenn ja, wo bekomme ich diese Frames zu welchem Preis her?
    3. Der Selbstbau der Coneheads könnte ich mir mittels Schleifpads, die in Unmengen bei mir herumliegen, gut vorstellen. Gibt es dazu Langzeiterfahrungen oder sind auch hier die Rolandteile unbedingt zu empfehlen?

    Ich denke, das soll es erstmal sein. Ich danke schon jetzt, für das Lesen und die Antworten. Ach ja. Das Rack plane ich aus 1 1/2" Kupferrohren ebenfalls selbst zusammen zu Schustern.