Beiträge von PremierDrummer1989

    Generell würde ich die Haltbarkeit aller Dirils, egal ob Ibrahim, Murat oder Mustafa als recht gut einschätzen. Man sollte für seine Musikrichtung natürlich die passende Stärke wählen und die richtige Spieltechnik wählen. Im Endeffekt ist dann die Haltbarkeit sowieso meist bei jedem Beckenhersteller gleich. Denn wenn man wie ein Zimmerman draufhämmert, gibt auch irgendwann das beste Becken auf ;)
    Meiner Erfahung nach reißen die Dirils halt meist in den Abdrehrillen (WENN sie es tun, was ich bisher selten erlebt hab). Bisher wurde mir aber auch immer alles anstandslos getauscht bzw auch Freunden und Bekannten, die auf Dirils spielen.

    Wir sollten mit der Diskussion echt mal umziehen^^ Interessant ist es allemal, aber vllt der falsche Ort. Wer ist bereit, was zu öffnen?


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    Wenn ich schon beim schreiben bin, hierzu was. Ich gebe Dir vollkommen recht. Guter Vergleich! Jedoch habe ich von was ziemlich (fast) gleichem Gesprochen, dem Volumen und der Luftsäule, also bewegter Luftmasse. Die Tonhöhe wird beim Drumset natürlich vom Fell und dessen Spannung bestimmt. Jedoch kannst aufgrund von Volumen den Frequenzgang verändern, wodurch die Trommel bei gleichm Grundton tiefer/dunkler klingt.
    Ich finde ansich, dass ich da mit meinen Aussagen nicht so weit weg bin. Jedoch bin ich nicht gerade ein Talent drin, mich kurz, knapp und präzise auszudrücken :D


    Sollen wir irgendwo weiterdisskutieren? Finde das Thema sehr interessant und ich denk aus dem Fazit könnten alle, die solchen Fragen haben, Ihren Nutzen ziehen.

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    Selbstverständlich. Das ist richtig!

    Ist auch richtig, habe ich auch nicht angezweifelt, wenn es auch meine Theorie nicht exakt aussagt. Tatsache ist^^ man kann auch mit 2x6" Speaker ein Subwoofer bauen ;) der geht halt nicht sooo tief, macht aber auch Bässe. für extrem tief gehende Bässe verwendet man dann wieder 18" oder 21"Speaker ....da passt der Vergleich also wieder. Somit ist der Durchmesser, aber auch der Resonanzraum wohl das entscheidenste. Um jedoch jetzt meine eigene Aussage nicht komplett selber in Frage zu stellen: Stellt euch einfach mal ne 13x4" Tom und ne 13x13" Tom vor....welche wird man wohl problemloser tief gestimmt bekommen bzw einen tieferen Frequenzgang erreichen? Im Endeffekt hat ja jede Trommel auch einen "Frequenzgang", der sich aus dem Resonanzverhalten der Trommel zusammensetzt.

    Ich kanns mir nicht verkneifen, hier auch noch was zu zu schreiben.


    Ich unterstütze voll und ganz die Aussage des ausgewählten Zitats!


    Ich halte es bissl für scheinheilig, dass man den Klang eines Kessels so extrem über die Holzart beeinflusst. Klar, Nuancen werden im Extremfall hörbar sein und unter Umständen bei einer vergleichbaren Kesselgröße den Unterschied zwischen Gefallen und Nicht-Gefallen ausmachen.
    Doch viel entscheidender bleiben aus meiner Sicht die Kesselmaße, das Volumen des Kessels, die bewegte Luftsäule und die Wahl bzw. Stimmung der Felle. In den 80ern verwendete man extrem tiefe Kessel und erreicht sehr tiefen Klang auch bei ner 12" oder 13" Tom, jedoch mit extrem wenig Sustain. Würde man eine vom Volumen vergleichbare 16" Tom mit entsprechend kürzerem Kessel verwenden, würde man sicher ein vergleichbar tiefes Ergebnis erzielen, jedoch aufgrund der geringeren Kesseltiefe mit erheblich mehr Sustain.


    Hierfür möchte ich zum Vergleich noch PA-Subwoofer hinzuziehen. Hier wird das Volumen auf die gewünschte Resonanzfrequenz bzw. Frequenzgang optimiert. Die Bauart und die Maße des Subs sind hier vergleichbar mit den Kesselmaßen einer Trommel. Je nach Baumaßen erreicht man hier eben auch sein Klangergebnis. Subs bzw PA-Lautsprecher werden üblicherweiße aus Birkenmultiplex gebaut. Soll das Birkenholz nun einen erheblichen Einfluss auf den Klang haben? Wäre es so, würde man wohl Buche, Bubinga oder Ahorn verwenden :D Jedoch wird hier wohl die Wahl auf dfas wirtschaftlichste Holz fallen.


    Ich will keinesfalls behaupten, dass meine Aussage hier die einzig richtige ist. Es ist meine Meinung und ich habe mir vielGedanken drüber gemacht, auch mit ein paar Fachleuten (sowohl PA-Entwickler (Fohhn ;) ) als auch Drumbauer) und diese Erklärung war das Fazit der Gespräche. Hatte auch erheblichen Einfluss auf die Wahl meiner Kesselgrößen beim Bau meines Custom-Sets.

    Zwar wurde es oben schon erwähnt und ansich ist ein Sonor SQ2 auch nix anderes, aber ich würde gern nochmal die Custom-Drumbauer in die Runde werfen. Bin selber stolzer Besitzer eines Cube- Drumset (http://www.cube-drums.de) und kann jedem, der ein individuell angepasstes Set sucht, nur empfehlen auf Lars und Dirk mal zuzugehen und sich beraten zu lassen. Die Beratung ist wirklich sehr gut und ausführlich. Erst wenn alle Facts detailiert besprochen sind, wird gebaut. Zwar muss man mit 6 Monaten Bauzeit rechnen, doch ist das für ein absolut customized Set aus meiner Sicht völlig in Ordnung.

    Hoppla, die Preise für die Jazz-Serie haben aber ganz schön angezogen. :huh:

    Allerdings! im Prinzip wird der Preis nun aber realistischer. Günstige Becken sind zwar schön und gut, aber wenn man verdienen will, muss man auch auf Menge gehen und die bekommt man nur, wenn man Händler hat und denen eine entsprechende Marge anbieten kann. Die kleinen Preise von Agean, Diril und Murat Diril sind zwar echt toll für den Verbraucher, aber sind so nur zu halten, wenn man nur im Direktvertrieb verkauft bzw Händler findet, für die egal ist, ob sie verdienen oder nicht....und die kann man lang suchen^^.

    Die Samsun Cymbals vertreibt auch CustomDrums.de soweit ich weiß,
    vielleicht hat der Stefan auch was zu testen da.


    Nop, Stefan hat zwar Becken von Samsun Cymbals da, vertreibt diese aber nicht. Wollte sich nach seiner Aussage finanziell eher auf die Hardware-Sache konzentrieren....


    Dass die Homepage von Mustafa durchaus schwächelt und auch schon lang nicht mehr aktuell ist, ist leider Tatsache, aber ich bin sicher, da wird sich vertriebstechnisch und auch bzgl Homepage sicher bald was tun.

    aso ok, sry für meinen arrogant klingenden post, ich wollt grad nich ewig rum suchen, hatte nur auf der murat diril seite gelesen das man die nur übers inet direkt bestellen kann, glaub ich zumind


    Ne is doch ok. Ansich haben alle irgendeinen Vertrieb hier in Deutschland. Einfach dort mal nachfragen und vllt ist einer auch in Deiner Nähe und Du kannst Becken antesten.

    Und leider sind gerade die Troys das Musterbeispiel^^...kommen aus der selben Presse wie auch Sonor Armoni. Und dennoch sehe ich daran kein Widerspruch drin. Es handelt sich bei den Troy ja tatsächlich um wahnsinnig gut klingende Becken für echt wenig Geld. Wieso gibts also was anzuzweifeln?^^

    Zumindest hier in D gehen Zultan, Samatya oder Troy Sets doch weg wie warme Semmeln.


    Hier muss ich jetzt mal kurz den Hinweis geben, dass Zultan und Samatya/Troy völlig verschiedene Sachen sind.


    Die Zultans sind lediglich für MusikService umgelabelte Becken der Marke Turkish. Sie werden nach dem traditionellen und aufwendigen Verfahren hergestellt, wie alle Top-Serien der türkischen Hersteller!


    Troy, Smatya und Konsorten sind jedoch weniger handmade, als es der Schein vorgibt. Diese Becken werden aus Blech in Pressen mit großem Druck gepresst. Sogar Hämmerungsmuster und das Shaping wird hier durch enormen Druck mit eingepresst. Handhammering ist hier nur noch ein marginal geringer Anteil für den letzten Schliff. Das Abdrehen ist auch noch Handarbeit und auch das labeln. Jedoch sind diese Becken erheblich günstiger herzustellen als eben die Zultans. Nichts destotrotz bieten Troy/Samatya und co. wirklich guten Klang für faires Geld.
    Dennoch sind sie preislich so kalkuliert, dass der Hersteller, ein Vertrieb und das Musikhaus verdient, müssen also erheblich günstiger in der Herstellung sein. Zultan und auch die Fame B20 werden jedoch von Musikhäusern verkauft, die zugleich Vertrieb sind und somit eine Zwischenstation bzw Multiplikator ausgespart wird. Somit sind auch hier Preise möglich, die man sonst nur von Troy/Samatya kennt.


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    d.h. man muss erst nach türkland fliegen zum antesten?

    Oder zum Vertrieb einer der vielen türkischen Hersteller.....

    Genaues weiß ich auch nicht, aber bei den Twenty und bei den Byzance ist kaum zu erkennen, dass die aus dem gleichen Hause quasi fertig gekommen sind oder sein sollen. Bei den Dirils, die ich bisher gesehen (gehört) habe, kommt man überhaupt nicht auf die Idee, dass die etwas mit den Twentys zu tun haben könnten.

    Dazu ist das Hintergrundswissen gut, wie es zur Zusammenarbeit kam. M hat damals nicht den ersten Schritt auf Diril zugemacht sondern umgekehrt. Die Dirils hatten sich gerade aus Istanbul verabschiedet, waren auf der Suche nach nem Kunden, der bereit war, in eine Fabrik zu investieren, wo diese dann für den Investor Becken produzieren würden. Dabei lernten die Dirils eben Roland Meinl kennen, zeigtem ihm ihre Becken und der war begeistert und investierte Geld in die Fabrik, die von nun an für Ihn die Becken produzierten. Dabei waren die Vorgaben, wie die Becken auszusehen haben, wohl eher relativ gering. Klar gabs Vorgaben, welche Modelle man anbieten müsse, doch wie diese gemacht werden, überließ man den Dirils.
    Mit P war die Sache von Anfang an ganz anders. Hier waren von Anfang an alle Details für die Becken vorgegeben. Die Becken wurden zwar gemeinsam entwickelt, doch waren die Schweizer massgeblicher in der Entwicklung drin, als das zwischen Diril und M der Fall war.


    Von daher muss da entweder ein radikaler Schnitt passiert sein, was realistisch kaum nachvollziehbar ist oder es wurde eben doch noch klanglich nachgebastelt.
    Ein Abdrehmuster wäre eine Möglichkeit, das dient ja nicht nur der Optik.

    Wieso radikaler Schnitt? Habe selber noch vorgearbeitete P Twenty Rohlinge in der Fabrik in Samsun rumliegen sehen. Wenn man die mit den Fotos auf der P-Homepage vergleicht, ist der einzige erkennbare Unterschied, dass das Abdrehmuster nicht ganz vollständig war, die Dinger noch nicht poliert waren und kein Logo drauf war.^^

    Hinsichtlich der Gerüchte, wie es zum Ende kam, sollte man dann auch die Gegenaussage berücksichtigen, wonach es verschiedene Auffassungen über die Qualität der zugelieferten Waren gegeben haben soll. Jedenfalls sind die Verkaufszahlen bei Paiste kaum ein nachvollziehbarer Grund dafür, dass Meinl nicht mehr wollte.
    Da kann man munter spekulieren, je nach Glaubensrichtung wird das dann so oder so ausfallen.

    Wer sagt, dass Meinl nicht mehr wollte? Meinl kauft immer noch in Samsun seine Becken ein. Das war so und hat sich seit Beginn der Zusammenarbeit nicht geändert. Es scheint lediglich intern bei den Dirils Meinunsverschiedenheiten gegeben haben, weshalb sich jeder für einen eigenen Weg entschieden hat. Übrigens gibts es dort in der Stadt noch einige andere Beckenschmieden. Eine davon produziert nun eben immer noch für Meinl.....auch ein Diril :D


    Warum haben die drei Brüder/Cousins eigentlich nicht einen Laden aufgemacht?
    Das wäre doch - jedenfalls nach westlichen Maßstäben ("Synergieeffekte") die vernünftigste Lösung gewesen.
    Andererseits scheint es ja bei den türkischen Familienclans im weitesten Sinne um Spaltprodukte zu handeln (Zildjian/Sabian, Istanbul, Diril), aber das kann auch täuschen.

    Klüger wäre es sicher gewesen, aber scheinbar wollte jeder sein eigenes Ding durchziehen. Wenn man sich aber mal die gesamte Beckenszene in der Türkei anschaut, ist das dort einfach schon fast Tradition, dass man als Beckenschmied 10-20 Jahre für ne renomierte Marke arbeitet und sich dann selbstständig macht....wenn das so weitergeht, killt sich die ganze Branche halt irgendwann selbst.


    Was ich nicht verstehe, es wird immer von "Diril" gesprochen, aber es kann doch eigentlich nicht sein, dass die alle drei parallel das Gleiche machen oder etwa doch?

    Was meinst Du mit "gleich"? Im Endeffekt haben die 3 alle einen relativ ähnlichen Stil. Der eine macht das besser, der andere das. Jeder hat so seine Spezialitäten, doch macht glaube ich keiner irgendwas wirklich schlecht. Immerhin haben alle in der selben Schule gelernt. Nämlich bei Istanbul Cymbals.
    Klar ist jedenfalls, dass alle ne eigene Fabrik haben und auch geschäftlich nicht mehr in Kontakt stehen. Man kennst und besucht sich, arbeitet aber nicht mehr zusammen. So ist mein Wissen.


    "Wenn die Kollegen aus der Türkei ein Becken exakt so reproduzieren würden, wie sie das zu den Zeiten von M und P gemacht haben, denke ich, dass der klangliche Unterschied sich wohl auf die übliche Toleranz reduziert, die man eben von handgemachten Becken kennt."
    Wie erklärt sich dann die Mode, bei Diril (welchem auch immer) Becken nach per Elektropost beschriebenen Klangeigenschaften und Gewicht zu bestellen?

    Verstehe ich jetzt irgendwie nicht? Dsa schließt sich doch nicht aus?!


    Klar ist, dass die Jungs schon genau wissen, welche Faktoren den Klang des Beckens beeinflussen. Will man eben ein hell klingendes, aber sehr schnell ansprechendes Crashbecken, werden die das wissen, wie sowas zu machen ist. Wie schon erwähnt lief das bei meinem 18" Crash genauso und er wusste sofort, was zu machen ist.

    "knallharten Qualitätskontrolle"
    Da wäre ich vorsichtig. Meiner Erfahrung nach ist die wohl teilweise gegeben, sonst könnte man Paiste nicht fast blind kaufen. Bei Meinl bin ich da anhand eines Videos, wo man die Endkontrolle hört, nicht so sicher.

    Ich denke, das ergibt sich durch die Art der Zusammenarbeit, wie oben erwähnt. Das P für phänomenal konstante Qualität und Klang bekannt sind, ist ja kein Geheimniss. Respekt, dass die das auch bei solch einem Produkt, was zusätzlich zu allem vorhersehbaren von so vielen Zufalls-Faktoren abhängig ist, so hinbekommen. Die haben auch sicher nen großen Container für Ausschuss. ^^
    Bei M wird denm "handgemachten" Becken aus der Türkei sicher etwas mehr Toleranz eingeräumt. Generell find ich das aber garnicht schlimm. Ein Becken darf halt nicht schlecht klingen, dann finde ich es ok, auch ein etwas anders klingendes Becken durch die QC zu lassen.


    "innerhalb von 30min aus einem Bronzeblech ein 18" Medium-Thin Crash"
    Das ist eine sehr interessante Erfahrung. Jetzt kann man sich ungefähr ausrechnen, warum ein Becken so oder so viel kostet. Danke für die Information!
    Wenn man sowieso da unten Urlaub macht, sowieso neue Becken braucht und sowieso auf urwüchsige Handarbeit steht, dann ist das eine Reiseempfehlung.

    Sagen wir so, mit der Zeitangabe wirst Du dennoch relativ wenig anfangen^^......jetzt weißt Du, wie es bei nem 18" Crash aussieht. Eins ohne gehämmerte Kuppe und ohne Nachhämmern nach dem Abdrehen, ohne Politur, ohne merhfaches Abdrehen. also verhältnismäßig wenig Aufwand. Dazu kommt noch, dass der gute Herr damals sicher auch etwas posen wollte und sein gesamtes Können aufgetischt hat, um zu imponieren. Ganz ehrlich, würden wir ja alle machen ;) ....30 min sind also eher Untergrenze, was die Arbeitstzeit angeht. Die Jungs arbeiten zwar flott und effektiv, aber es ist und bleibt Handarbeit. Wenn Du die Zeit wirklich abschätzen willst, schau Dir auf Youtube diverse Videos vom Beckenschmieden an.^^


    Um mal wieder zum Thema zu kehren, wie ist es denn nun zwischen den Dirils: gleich oder ungleich?
    Zildjian/Sabian sind ja unterschiedliche Wege gegangen in vielerlei Hinsicht.

    Wie schon oben gesagt, ist meine Meinung dazu dass die schon alle bissl Ihren eigenen Stil haben, jedoch relativ ähliche Becken machen. Haben von allen schonmal Becken gehört oder gesehen und untereinander halten sich die Unterschiede in Grenzen. Sie heben sich meiner Meinung nach deutlich von den Istanbuler Beckenfirmen ab, rein auf den Stil bezogen.


    Jedoch könnte man sicher die Becken der drei Dirils mischen und würde sicher von ausgehen können, dass die aus dem selben Stall kommen. Von daher würde ich als fazit sagen: Gleich!

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    laut den öffentlich bekannten Erkenntnissen hat Paiste selbst gehämmert, die bezogen nur den Rohling.


    Ich will hier jetzt keine mega Diskussion vom Tisch reißen. Jedoch kann ich aufgrund meines Besuchs in einer Beckenproduktion in Samsun/Türkei sagen, dass das große P nicht nur die Rohlinge in der Türkei bezogen hat, sondern nahezu fertige Becken, Fertig gehämmert, fertigt abgedreht. Evtl wurde noch ein charakterisierendes Abdrehmuster in CH gemacht. Definitiv die Endkontrolle und das Bedrucken.


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    Warum bei Paiste und bei Meinl jeweils die Zulieferung beendet wurde, darüber gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen

    Es gab zu der Sache hier im Forum bereits vor einigen Jahren eine Diskussion. Aus meinen Quellen kam die Angabe, dass das große P so schlechte Verkaufszahlen zu verzeichnen hatte, dass vorraussichtlich 4-5 Monate keine Becken mehr bestellt worden wären. So eine lange Spanne ohne Auftrag hätten die Dirils jedoch nicht überleben können, woraufhin die sich murat, Ibrahim und Mustafa je unter eigenem Namen selbstständig machten und die Zusammenarbeit mit P beendet wurde.



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    Interessant wäre die Frage, ob die entsprechenden Serien (Byzance, Twenty, Diril M, Diril I, Samsun) tatsächlich gleich klingen oder ob es da doch Unterschiede gibt.

    Sagen wir so: Wenn die Kollegen aus der Türkei ein Becken exakt so reproduzieren würden, wie sie das zu den Zeiten von M und P gemacht haben, denke ich, dass der klangliche Unterschied sich wohl auf die übliche Toleranz reduziert, die man eben von handgemachten Becken kennt.
    Da jedoch jeder der Dirils auf gewisse Weise einen eigenen Stil des Beckenschmiedes hat und natürlich auch sicher alles nach seiner eigenen Vorstellung umsetzt, werden die jetztigen Becken sicher rein fertigungstechnisch davon abweichen. Rein qualitativ würde ich jedoch keine Unterschiede sehen....mal abgesehen von der knallharten Qualitätskontrolle durch deutsche oder schweizer Gründlichkeit bei M und P.


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    Hinsichtlich der Qualitätsunterschiede ist es so, dass die unterschiedlichen Hersteller unterschiedliche Toleranzgrenzen haben. Besonders tolerant sind bekanntlich die Chinesen, ziemlich intolerant sind die Schweizer.

    Ansich denke ich, dass die Türken bei der Toleranz doch sehr gewissenhaft sind oder sein können. Da habe ich sowohl das eine als auch das andere erlebt. Massive Abweichung beim Gewicht oder dem Hämmerungsmuster können an der Tagesordnung sein. Geschludert hat man schnell mal. Das Becken ist deshlab ja nicht gleich schlecht.
    Dass jedoch die türkische Beckenkunst es erlaubt, ein Becken mit höchster Präzision von Hand und nur aufgrund von ein paar Angaben klanglich zu reproduzieren, habe ich selbst live erlebt. Bei meinem Besuch in der Beckenproduktion in Samsun habe ich live erlebt, wie mir ein Becken-Meister innerhalb von 30min aus einem Bronzeblech ein 18" Medium-Thin Crash herstellte. Als Vorgabe galt ein von mir heißgeliebtes Crash aus seiner Produktion, was jedoch leider gerissen war, zu reproduzieren. Ihm reichte Angabe von Gewicht, Bell-Größe, Finish, Hämmerungsmuster und Abdrehmuster und er legte los. Klanglich war nahezu kein Unterschied zu hören. Das Neue gefällt mir sogar nen Ticken besser.


    Unten das Ergebnis neben einem Zinnblock....


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    [...], die Gewichtsklasse und Farbe sind ja auch nicht so schwer zu produzieren,[...]


    Das Gewicht relativ exakt zu treffen, ist tatsächlich nicht so problematisch. Bei der Farbe ist das schon etwas komplizierter, zumindest bei Raw/Natural-Becken. Die Oxidschicht ist hier relativ launisch und verfärbt sich mal so, mal so. Mit Chemikalien kann man da bisschen nachhelfen, aber das is dafür wieder meist gieftig....Ich hab in der Produktion alle möglichen Farben gesehen. Von schwarz, braun, gelb, rot, dunkelrot oder gar fast bis weiß kann die Oxidschicht farblich reichen. Auch bei M sind die Extra Dry Becken zwar auf den Fotos in tendenziell ähnlichem Farbton abgelichtet, doch wird sicher auch M ab relativ abwechselnde Farbtäne haben, jedoch meist richtung braun oder schwarz.

    Murat Diril hat für Meinl die Byzance Serie gedengelt. Ist doch auch ein Qualitätskriterium.


    Nicht nur Murat, auch Ibrahim und Mustafa haben für Meinl und auch für Paiste gehämmert.


    Kann Dir auf jeden Fall Mut machen, dass alle, ob Murat Diril, Ibrahim Diril oder auch Samsun (Mustafa Diril) alle hervorragende Becken machen, die trotz geringerem Preis den großen Beckenmächten in nichts nachstehen.
    Klar, es sind immer noch handmade-Becken und Du kannst mal Pech haben und ein nicht so gutes erwischen. Aber inder Regel klingt kein türkisches Becken wirklich "schlecht".....

    Naja sagen wir sooo ;) Ich meinte das jetzt ja auch nicht in dem Sinne, als das zustande kommt, weil es Türken sind :D so ein Blödsinn....bin doch kein Rassist^^


    Eher auf den Weg der Herstellung bezogen. Ich war selbst vor 2-3 Monaten in der Türkei in einer Beckenschmied und habe dort mit eigenen Augen gesehn, wie solche Abweichungen zustande kommen. Der Zuschnitt auf das vermeintlich korrekte Maß wird am noch völlig formlosen Bronzeblech vollzogen. Dazu wird ein gewöhnlicher und eher weniger exakter Zollstock verwendet. Keine Rasterung an der Zusschnittmaschine. Da können also locker schon paar Milimeter Ungenauigkeit entstehen. Beim Ziehen der Glocke und durchs schmieden kann der Durchmesser auch nochmal gewaltig varieren. Der letzte Schritt, wo noch eine Überprüfung der Rundheit und einer groben Nachprüfung des Durchmessers vollzogen wird, ist das abdrehen.


    Ich halte diese Abweichungen nicht für sehr tragisch. Habe selber vor kurzem ein Paiste 2002 Heavy Bottom 14"und ein 14" Bottom der erwähnten Beckenmanufactur kombiniert und das türkische Becken war sicher um 5-8mm größer im Durchmesser. Klanglich is die Kombi aber top^^ was soll man also klagen ;)

    Das is ne Abweichung, die bei türkischen Becken (leider) ab und zu drin is.


    Für Deine Suche nach nem Bottom kann ich Dir folgendes raten: Wiege das Becken, mache Fotos von beiden Seiten und schicke das Bild inkl. Angaben zum Becken an Mustafa, Murat oder Ibrahim Diril bzw deren Vertriebe. Da die Herrschaften alle mal die Meinl Bycance gedengelt haben, können die Dir da sicher helfen ;) ....und das sicher zu nem relativ angenehmen Preis.