Zitat
Original von drumophone
kann mir jemand sagen, worin der unterschied zwischen einem mischpult und der original in-ear kiste liegt? eingänge/ ausgänge/ limiter????
weil warum sollte man sonst so viel geld dafür auf den tisch legen?
Jetzt bin ich verwirrt - weil Du auf der einen Seite sagst Du, beschäftigst dich mit Tontechnik bei Live Gigs und dann vergleichst Du Mischpulte mit In-Ear Monitoring. Jetzt weiss ich nicht, wie Dein Kenntnisstand ist - deshalb hole ich etwas weiter aus - also nicht böse sein wenn ich ein paar Dinge bringe, die Du evtl. schon lange kennst.
Falscher Vergleich: In-Ear Monitoring ersetzt kein Mischpult und umgekehrt.
Da die Band normalerweise hinter den PA-Boxen steht (die Türme links und rechts der Bühne) und diese Boxen vorwiegend nur nach vorne abstrahlen, hörst Du hinten auf Deiner Position bestenfalls Matsch. Extrem: hatten vor kurzen einen Gig in einer relativ kleinen Location - trotzdem hab ich vom Sänger (ca. 2m vor mir) absolut nix gehört.
Aus diesem Grunde braucht man Monitoring. In diesem Falle wurde eine Monitorbox neben die Drums gestellt - und hoppla - auf einmal war alles klar hörbar. (der Rest der Band braucht so etwas in der Regel auch).
Aus diesem Grund gibt es bei großen Bands 2 Mischpulte:
1 FOH (Front of House) der möglichst mitten im Publikum oder hinten (mittig) steht. An dem Mischpult wird der Sound fürs Publikum zurechtgemacht.
Auf den FOH-Mixer muß man sich verlassen - er mischt den Sound den man selber so nicht hört.
Am zweiten Mischpult (Monitormix - oder ich glaub auch Side Mix genannt) werden die Monitore entsprechend der Wünsche der einzelnen Musiker abgemischt. Da hier ein erhöhter Kommunikationsbedarf zwischen Band
und Mixer besteht, steht dieses Pult normalerweise auf einer Seite direkt neben der Bühne. (Der Typ am Monitormix weiss ja nicht, was Du hörst).
Die preiswertere Variante - welche wohl auch von den meisten von uns genutzt wird - ist, das der Monitormix über die AUX-Wege des FOH-Mixers
eingestellt wird. (Also kein extra Mischpult für Monitoring).
Nun gibt es 2 Wege, den Monitorsound zu den Musikern zu bringen:
1.)
Über extra Boxen die auf der Bühne stehen und auf die Musiker gerichtet sind.
2.)
Über kleine "Mann im Ohr" Ohrenstöpsel.
So ein In-Ear Monitoring System besteht in der Regel aus 3 Komponenten:
Dem Sender
Dem Empfänger
und den Ohrstöpsel.
Wo der Limiter eingebaut ist, weiss ich jetzt nicht genau - im Sender oder im Empfänger (tippe auf Empfänger). Wenn derjenige, der den Monitormix bedient, Mist baut, kann er Dich trotzdem nicht taub machen, da dann der Limiter greift.
Bei Mehrwege-System weiss ich jetzt ob du nicht evtl. True Diversity Syteme meinst. Solche benutzen gleichzeitig 2 Frequenzen und wählen die jeweils ungestörtere Frequenz automatisch aus. (damit Du nicht auf der Bühne den Taxi-Funk hörst)

Vorteile des In-Ear Monitoring habe ich etwas weiter oben genannt. 00Schneider hat vorher schon angemerkt, ist in Ear-Monitoring mittlerweile preiswerter ist als das herkömmliche Monitoring.
Schneider & Ballroom: Ich geh davon aus, daß ihr mich korrigiert, wenn ich hier was falsch beschrieben haben sollte.
