Beiträge von Paddy

    uiuiui...ich sehe gerade, ich habe den Beitrag von Groovemaster total übersehen...


    Aber er hat eigentlich recht, einfach, damit hinterher sein Geld zu verdienen ist es beileibe nicht. Gut, ich habe meine Nische gefunden, zähle das aber auch eher zu den Ausnahmen (Im Pop oder Jazz soviel Geld zu verdienen, dass man davon auch leben kann).
    Ich würde es allerdings nicht soo schwarz sehen...klar gibt es 'ne Menge Leute, die es schwer haben und rumkrebsen, ich kenne aber auch viele Leute, die ihr Ding gemacht haben und vor allem glücklich damit sind.
    Man kommt aber denke ich tatsächlich nicht drumrum noch zu unterrichten, da das die einzige (verhältnismäßig) sichere Einkunftsquelle ist.


    In seinem letzten Abschnitt gebe ich Groovemaster allerdings absolut/uneingeschränkt Recht. Du solltest wirklich wissen, ob es Dein Ding ist und solltest Dir über das letztendliche Berufsbild absolut im klaren sein.
    Willst Du das, mach' es, wenn nicht kümmere Dich vielleicht doch besser um sicherere Alternativen....
    Gruss
    Paddy

    @ Grunge-Kid


    Das mit der Sprache ist generell kein Problem...ich bin auch ohne jegliche niederländisch-Kenntnisse dahingefahren. Die Holländer können super gut Englisch und auch Deutsch verstehen sie natürlich, dass will bloss keiner (frag' mich nicht warum, die haben da noch irgendwie eine Macke.... ;-)))....). Allerdings besteht auch die Möglichkeit für relativ kleines Geld einen Sprachkurs zu belegen, tut aber eigentlich nicht Not wenn man ein wenig Sprachtalent hat und sich viel mit Holländern unterhält. Kurz: Du lernst es in Null komma nix.


    An "normalen Hochschulen" (ich nehme an Du meinst Deutsche Hochschulen) ist es soweit ich weiss um mind. 100% schwieriger einen Studienplatz zu bekommen, denn a) sind es etwas andere Aufnahmebedingungen (Bsp. Klavier), b) sind da mehr Anwärter (M.Küttner hat mir mal erzählt, in Köln wären mal in einem Semester auf zwei freie Plätze ca. 50 Trommler gekommen) und deshalb ist c) das Niveau anders. Nicht das die in Holland ein niedrigeres Niveau hätten, ganz und gar nicht, aber es ist eben anders, da nicht soviel Druck vorhanden ist. Zu den Hochschulen in Deutschland kann und möchte ich mich nicht wirklich äussern, da ich da nie eine Aufnahmeprüfung gespielt habe und somit nicht so den Einblick besitze.
    Ich kann Dir Holland allerdings wirklich empfehlen. Hört sich erst stressig an von wegen anderes Land und so, ist aber wirklich klasse. Wie gesagt, für mich war es bisher die absolut beste Zeit meines Trommler-Lebens und hat mir mit Sicherheit das meiste und beste gebracht was ich mir wünschen konnte.
    Wenn Du noch weitere Fragen hast, ruhig melden....


    Achso...Netadressen habe ich irgendwie keine, dafür aber jede Menge Telefonnummern, vielleicht helfen sie Dir ja auch schon ein wenig:
    Amsterdam(/Hilversum): +31-20-5277710
    Arnhem: +31-26-3535635
    Den Haag: +31-70-3814251
    Enschede: +31-53-4824400
    Maastricht: +31-43-3466600
    Rotterdam: +31-10-4773750
    Utrecht: +31-30-2332256


    Gruss
    Paddy

    Hallo!


    Also....ich habe auch studiert.
    Das Fach nannte sich quasi Popularmusik/Jazz Drums und studiert habe ich in Holland. Fast fünf lange Jahre an einem Conservatorium, sozusagen eine Hochschule.
    Ich hatte kein Abi, brauchte auch kein Klavier zur Aufnahmeprüfung (wird auch nicht verlangt). NL ist voll von guten Hochschulen, wobei die genannte in Arnheim die härteste ist.
    Da rein zu kommen ist im Prinzip kein Problem, trommeln können sollte man aber schon. Es werden neben diversen Theorie-tests dann im Schlagzeug meist drei bis vier verschiedene Stile gefragt (meistens Swing/Pop/Latin), dann noch ein wenig Technik (u.a. auf der Snare) und vor allem wird super viel Wert auf Musikalität und Ausbaufähigkeit gelegt...
    Aber, die Holländer haben ein anderes System in den Möglichkeiten der Aufnahmekapazitäten. Meist hat jede Hochschule bis zu 8 Plätze zu vergeben und es kommen recht viele Schnarchnasen. Also, hat man einen guten Tag und den jeweiligen Dozenten auf einem guten Fuss erwischt, ist man sozusagen mit recht grosser Wahrscheinlichkeit wenigstens im vorbereitenden Jahr und hat somit schon mal einen Fuss in der Tür...
    Hochschulen sind z.B. in Maastricht, Arnheim,Enschede,Rotterdam, Den Haag, Utrecht, Hilversum und Groningen, um mal die etwas grösseren zu nennen.
    Bafög hat man keine Chance drauf, da man ein Vollzeit-Studium im Ausland ablegt und sich Deutschland dann nicht mehr zuständig fühlt. Die Studiengebühren betragen um die 900€ pro Jahr, man bekommt sie aber nach jedem Jahr zurück. Es besteht die Möglichkeit auf Studiefinanciering (holländisches Bafög), dafür muss man aber in Holland einen Job nachweisen....
    Das Studium wird mit einem in der EU anerkanntem Diplom abgeschlossen und berechtigt einen u.a. auch an Städt. Musikschulen zu unterrichten oder sogar als Dozent oder staatl. Angestellter zu arbeiten.
    Ganz nebenbei: IMHO war mein Studium in NL das Beste was ich machen konnte und bereitet einen wirklich BESTENS auf ein professionelles Muckerleben vor.


    Noch eben zu den Tätigkeiten als Berufsmucker: Ich für meinen Teil gebe vier Tage in der Woche Unterricht an Musikschulen (um mein festes Gehalt zu sichern, und glaubt mir, es reicht dicke), dann halte ich in kleinem Rahmen hin und wieder mal Workshops ab, programmiere für einen Kumpel aber trotzdem für Kohle Drumspuren/-loops/-sequenzen und habe zwei gute Bands...eine mit Management usw..
    Während einer Tour habe ich um die Schul-Jobs zu sichern einen Sub. Dann noch so zweimal im Jahr Aushilfsjobs und meine Frau kann nich meckern (finanziell meine ich).


    Übrigens ist man schon extrem viel unterwegs und auch ich habe schon des öfteren gedacht, ob ich das jetzt bis an mein Lebensende weitermachen will, ABER:
    Das ist es was ich immer wollte und bin doch irgendwie glücklich damit....


    Gruss
    Paddy

    Hmmm...schwierig....mir sagen die Firmen/Hersteller absolut gar nichts. Bedenke man, dass die potenziellen Käufer ohne Ahnung lieber etwas billiges, neues und bekannt-bewährtes kaufen, würde ich mit nicht allzu viel rechnen. Was schwebt Dir denn so vor?


    Als Käufer falle ich weg, und da ich mit den Firmen nichts anfangen kann, würde ich auch keinen Preis nennen wollen...
    Man hat für ein derartiges Set Probleme mit einem adäquaten Vergleich.

    Zitat

    aber irgendwie muß es für die Leute auch interessant sein


    Vollkommen richtig. Ich unterrichte seit nunmehr 10 Jahren, mittlerweile auf vier verschiedenen Musikschulen, und es gibt nix langweiligeres als Wochenlang Rudiments auf der Snare zu üben. Ausserdem haben sich zum Beispiel bei mir auf der Hochschule zwei Techniken entpuppt. Will sagen, dass ich auf der Snare klassische Etüden anders spiele als hinterm Set eine gute Band begleite...
    Beobachtet mal ein paar gute Klassiker, ich möchte wetten, dass kaum jemand so hinter seinem Set sitzt.


    Ich versuche z.B. sehr viel Rudiments am Schlagzeug einzubinden, denn Anfänger müssen die Bewegungsabläufe im Allgemeinen erst mal auf den Schirm kriegen, die Technik (mit Ausnahme von ein paar wichtigen Grundlagen) entwickelt sich eh' erst mit der Zeit und für jeden anders.


    Ich würde allerdings auch sagen, wenn es sich irgendwie einrichten lässt, kauft euch ein Schlagzeug und nix wie ran. Wie die anderen ja auch schon verlauten liessen, es geht nicht besser als mit einem "echten" Set.

    Also ich habe auch den "normalen" Aufbau, allerdings habe ich links neben der Haupt-HH noch ein Pedal für eine Remote-HH auf der rechten Seite. Also von der Snare an: Doppelpedal-HH-RH...


    Wenn Du aber zu grosse Probleme mit Deiner HH-Positionierung bekommst, solltest Du auch mal über eine Remote-Hat nachdenken, die sind sooo teuer gar nicht. Yamaha RH liegt bei 230€ und Eliminator RH bei 280€...