Das kommt schon fast so hin.
Unter Schwindmaß versteht man folgendes: Unterschiedliche Holzsorten haben unterschiedliche Eigenschaften, was die Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit (Wasser) angeht. Buche z.B. arbeitet recht stark, d.h. es nimmt Feuchtigkeit recht schnell auf und gibt sie wieder ab. Ahorn wiederum hat vermindert diese Fähigkeiten.
Stehvermögen kann man sich so gut vorstellen. Ein Brett einer Holzart frei aufgehangen. Durch Luftfeuchteschwankungen fängt nun das Brett an zu quellen und zu schwinden. Jetzt wird die Verformung aus der ursprünglichen geometrischen Form betrachtet. Es kann krumm oder hohl werden, windschief werden (verdrehte Seiten) oder auch reissen.
Natürlich muss auch der Wuchs berücksichtigt werden, d.h. ob der Maserungsverlauf gerade und gleichmäßig ist, Beschaffenheit der Jahresringe, Wechseldrehwuchs (der Baum wächst dabei nicht gerade nach oben, sondern dreht sich dabei um die Achse), Exzentrischer Wuchs (der Kern des Baumes liegt stark ausserhalb der Mitte).
Welche Hölzer für ausgedrehte Kessel geeignet sind ist wohl Experimentiersache. Sicherlich Jarrah und Ironwood. Das sind sehr schwere und dichte Hölzer mit gleichmäßigem Jahresringverlauf, zudem sehr zerstreutporig , fest und hart. Also alles Eigenschaften die eine Solche Konstruktion begünstigen. Holz arbeitet am meisten in Richtung der Jahresringe (Kreisform). Da der Kessel frei herausgedreht wird müssen geeignete Hölzer über ein sehr geringes Schwindmass verfügen, da der Zylinder sonst reisst (auseinander bricht).
Buche, Rüster und Birnbaum sind wohl weniger geeignet, da sie zu stark arbeiten.
Gruss
Michael