Also erstmal schade, dass es überhaupt so weit gekommen ist, dass man so denkt.
Das Recht am eigenen Bild ist was anderes als das Urheberrecht.
Bei Fotos ist es eigtl. immer so, dass es derjenige das Urheberrecht hat, der den Auslöser gedrückt hat, wenn ich mich recht erinnere.
Das Recht am eigenen Bild bleibt aber davon unberührt. Wenn ich dich also in ner peinlichen Situation fotografiere und du das Bild von dir im Netz entdeckst muss ich es runter nehmen, wenn du damit nicht einverstanden bist.
Aber: Es kommt ein bisschen drauf an wer du bist.
Bei Promis ist das nicht so leicht durchzusetzen, da Person des öffentlichen Lebens und ein allgemeines Interesse besteht.
Ist halt die Frage: Wie bekannt seid ihr?
Ich denke, nicht deutschlandweit bekannt, von daher eher nicht Person des öffentlichen Lebens und im Falle einer Klage wäre es vermutlich je nach Richter eine andere Entscheidung.
Allerdings bin ich mir 100% sicher, dass niemand zum Vorteil des Klägers entscheiden würde, wenn es sich um ein Mitglied von ACDC oder von mir aus auch "nur" einem Mitglied von der Band von Herbert Grönemeyers Band handeln würde.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich so etwas durchsetzen lässt.
Was aber vermutlich nahezu jeder machen würde ist, dass man ein neues Promovideo dreht. Klar ist das wiederum mit Kosten verbunden, wenn man niemanden kennt, der das einem für lau macht.
Wenn du Anwälte im Bekanntenkreis hast werden sie aber vermutlich wenig dazu sagen können, es sei denn, sie kennen sich mit dieser Thematik aus. Auch ich bin keine Anwältin, hab auch kein Jura studiert. Ich verfolge allerdings schon ewig lange einen YouTube-Kanal, der sich mit solchen Themen viel beschäftigt.
Diesen Fall gabs nicht, aber in Bezug auf Fotografie eben die Sache mit dem Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild.
Auf jeden Fall wäre es interessant zu wissen wie da in solchen Fällen entschieden wurde, wobei vermutlich bei kleinerem Bekanntheitsgrad einer Band sich vermutlich fast immer außergerichtlich geeinigt wurde.
Ich würde auch mal behaupten, dass sich in diesem Fall kein Rechtsstreit lohnt. Macht nur Kopfschmerzen.
Ist man natürlich bekannter und finanziell davon abhängig wäre es wieder was anderes.
Ich hoffe, ihr findet eine kopfschmerzfreie Lösung und dass das neue Bandmitglied nicht irgendwann auch so querschlägt.
Vllt. lässt ihr euch für die Zukunft doch mal besser anwaltliche beraten und setzt einen Vertrag auf. Da würde ich aber wirklich mit einem Anwalt sprechen was überhaupt möglich und auch realistisch ist statt nachher einen fünfseitigen Vertrag zu haben. Hoffe zumindest nicht, dass das bzgl. so was notwendig ist.