Beiträge von Mr. Kanister

    Also wenn die Schmerzen in 3-4 Tagen wieder weg sind, wars bestimmt Muskelkater, oder hat dich in Afrika vielleicht was in die linke Gesäßhälfte gestochen? ;)


    Zu deiner letzten Frage. Ich denke man sollte beide Techniken bei Bedarf so einüben, dass man sie mehr oder weniger mühelos spielen kann. Ich kenne das Problem übrigens auch. Ich trete bei fast allen Songs die Hihat auf die 2 und die 4 mit. Nach 9 Stündiger Probe kann sich das am nächsten Tag schon mal in Form von Muskelkater bemerkbar machen. Obwohl ich einen bequemen Hocker habe (Sattel mit Rückenlehne) und schon lange Schlagzeug spiele und weiss wie man richtig sitzt.


    Also kein Grund zur Sorge. Mal ein zwei Tage Pause machen und dann locker wieder die Belastung steigern. Achte auf eine richtige Sitzposition. Dann solltest du keine weiteren Probleme haben.



    Edit sagt: Willkommen zurück in the Land of Plenty ;)

    Hier ist der ultimative Tipp, wenn ihr es mit kaputten Schrauben, oder gebrochenen Gewinden zu tun habt.


    Letzens fand ich im Proberaum folgenede Situation vor. Ein Gewinde an der Standtomrosette war gebrochen. Das Standtom hieng schief.
    Die Idee: Ich stülpte eine Plastiktüte über das Standtombein und führte dieses so in die Standtomrosette ein. Nach wenigen Zentimetern begann die Plastiktüte zu greifen und fixierte schließlich das Bein in der Rosette.
    -> Problem gelöst.


    Das ganze funktioniert auch an Beckenständern, Bassdrumrosetten zur Aufnahme von Tomhaltern etc...



    Man erkennt wie die Tüte mit dem Bein von unten mit in die Rosette gezogen wurde. Ein kleines Stück der Tüte schaut oben heraus.


    Grüße
    Mr.K

    Coole Idee: "Ein Loblied auf Gaffa Tape" -Thread!


    Also ich hatte früher mit meiner Band einen alten Mercedes 207D als Tourbus. Die gute alte Maschine war unverwüstlich, nur die Karosserie hatte, dank Korrosion bereits mehr oder weniger das zeitliche gesegnet. Das galt besonders für die Arretierung der Motorhaube, welche die Angewohnheit entwickelte ab Tempo 90 das Blech den Kräften des Fahrtwinds auszuliefern und bedrohlich vor unseren Nasen vor der Windschutzscheibe herumflattern zu lassen.
    Da konnte natürlich nur eines helfen - Genau: Das gute alte Gaffa Tape! Wir klebten die Motorhaube einfach Rundum mit Gaffa ab und hatten seither unsere Ruhe. Selbst bei unserem absoluten Geschwindigkeitsrekord, die Pyrinäen bergabwärts, ausgekuppelt, Tempo 130 hat das tolle Tape gehalten.


    Nach und nach wurden die Hecktüre, klappernde Schranfächer, offene Tanköffnungen (Tankdeckel verloren) mit Gaffa verklebt, sprich ohne Gaffa wäre die Kiste langsam aber sicher auseinandergefallen.


    Nur den heruntergekrachten Auspuff konnte es nicht halten. Da müsste die Firma noch an der Hitzebeständigkeit des guten Tapes arbeiten. Hier hat schließlich eine Stahlsaite unseres Gitarristen abhilfe geschafft, mit der ich unseren Auspuff hochgebunden habe. So hat die Kiste zwar geklungen wie ein Panzer, aber wir haben keinen funkensprühenden Auspuff hinter uns auf der Straße hergeschleift.


    Auch zum Verzieren des Gefährts hat Gaffa gute Dienste geleistet: klick

    Hier der Link zum neuen Interview zwischen Copeland und der FAZ


    Alles Freaks! Mein Lieblingszitat von Copeland: "Wenn ich ein Bier in der Hand halte, verschütte ich sicher etwas über Sting"






    Für die Nachwelt, wenn der Link irgendwann nicht mehr gehen wird, eine Kopie des Interviews:


    Police-Schlagzeuger Copeland
    „Es war ein wilder Trip“


    Am Schlagzeug ist Stewart Copeland über jeden Selbstzweifel erhaben


    14. Dezember 2008 Stewart Copeland betritt eine Berliner Hotel-Suite: aufgekratzt und gut gelaunt. Der „Police“-Drummer ist 56 Jahre alt, wirkt aber ziemlich jugendlich und sehr zappelig – ein Trommler halt.


    Copeland: Sie wollen sicher, dass ich ein paar Skandale enthülle.


    Skandale sind immer gut.


    Also, es ist ein Skandal, dass Andy Summers so dünne Saiten benutzt und damit so einen fetten Sound hinbekommt.


    Großartiger Skandal. Welche Saiten benutzt er denn?


    Ernie Ball, glaube ich. Der Name klingt schon skandalös.


    Das können wir leider nicht veröffentlichen, wir sind eine seriöse Zeitung. Sie sprechen offenbar etwas Deutsch. Ich habe es gerade auf dem Flur gehört . . .


    Was? Ich kann gerade mal „Grüß Gott“ sagen, aber dafür sind wir im falschen Teil Deutschlands.


    Immerhin wissen Sie, dass Sie dafür im falschen Teil Deutschlands sind.


    Ja, ich habe das in München aufgeschnappt, bei meinem alten Freund Eberhard Schoener. Eberhard ist auch einer der Gründe, warum wir in unseren Anfängen als „Police“ überleben konnten.


    Warum das?


    Nun, Sie erinnern sich an die D-Mark? Die war damals im Vergleich zum britischen Pfund sehr stark. Und so konnten wir zwei Wochen in Deutschland für Eberhard spielen und danach davon sechs Monate in England leben. Eberhard gab uns auch eine gewisse künstlerische Freiheit. Wenn man damals als Punk-Band in London auftrat, gab es ziemlich strenge Regeln: Du sollst nicht länger als zwei Minuten pro Song spielen. Du sollst mit hundert Meilen pro Stunde spielen.


    Die Punk-Szene als Ordnungspolizei?


    Ja. In Deutschland spielten wir dagegen mit diesem klassischen Komponisten – und der wollte, dass wir uns entfalten bis in die äußersten Galaxien. Als Angestellte von Eberhard haben wir unsere Möglichkeiten eigentlich erst entdeckt und über uns als Musiker mehr erfahren. Wir hätten uns selbst nie erlaubt, so viel zu experimentieren und dabei zu entdecken, was Andy auf der Gitarre alles für Tricks drauf hat oder was Sting mit seiner Stimme kann. Sting drang stimmlich in Regionen vor, die in der Londoner Punk-Szene nicht gestattet waren.


    Hat das die Identität der Band geprägt?


    Mehr als das, es hat sich regelrecht eine Tür geöffnet, durch die wir dann getreten sind. Ich kann sicher nicht behaupten, dass Eberhard uns gesagt hätte, was wir tun sollten. Aber er hat diese Tür aufgestoßen, und das hat uns gestattet, unseren Sound zu entwickeln. Jedes Mal, wenn ich nach Deutschland komme, fällt mir das wieder ein.


    Jetzt gibt es eine DVD über Ihre Wiedervereinigungs-Tournee. Es hat 23 Jahre gedauert und viele Diskussionen gekostet, bis Sie sich aufraffen konnten, wieder zusammen zu spielen. Die Tour ist vorbei, was passiert jetzt? Wird es noch einmal 23 Jahre dauern, bis Sie Sting überzeugen können?


    Vor mehr als zwanzig Jahren, als wir noch zusammen waren, sagten die Leute die ganze Zeit: „Die Band wird sich trennen.“ Als wir dann getrennt waren, sagte jeder: „Die Band wird sich wieder vereinigen.“ Ich glaube, das geht jetzt einfach so weiter.


    Was für ein Fazit ziehen Sie persönlich aus ihrer Wiedervereinigungstour?


    Es war ein wilder Trip. Im Nachhinein war es so, wie ich es erwartet hatte. Vorher war ich jeden Tag überrascht, wie es lief. Aber jetzt, nachdem ich das Ende der Geschichte kenne, frage ich mich, wieso ich überhaupt überrascht war. Da war ja eigentlich nichts Rätselhaftes. Ich hätte wissen können, dass wir das erreichen würden, was wir erreicht haben – doch am Anfang sah es eben nicht danach aus.


    Was haben Sie denn erreicht?


    Wir haben es geschafft, wieder „The Police“ zu sein. Zu Beginn der Tour waren wir nur drei anständige Musiker mit hervorragenden Songs, die umso kraftvoller sind, weil sie jeder kennt. Der erste Teil der Tour war zwar ein riesiger Erfolg – musikalisch und finanziell. Das Publikum hat sich auch bestens amüsiert – aber wir waren noch nicht „The Police“, sondern bloß drei brauchbare Musiker mit Songs, die eine große emotionale Wucht haben. Aber so haben wir ja nicht die Welt erobert – das gelang uns erst, nachdem wir acht Jahre miteinander gespielt hatten. Nach vielleicht drei Jahren konnte sich jeder in den anderen hineinversetzen, wir waren voneinander abhängig. Als wir uns wiedertrafen, waren mehr als zwanzig Jahre vergangen. „The Police“ existierte acht Jahre, danach hat jeder von uns 23 Jahre ohne die anderen verbracht. Jeder von uns hat sich natürlich weiterentwickelt, und als wir die drei Elemente wieder zusammensetzten, hatten sie nicht mehr die gleiche Form, passten nicht mehr so recht. Deshalb war es schwer. Wir konnten zwar die Lieder spielen, aber bis das blinde gegenseitige Verständnis wieder da war, hat es ziemlich lange gedauert.


    Sie haben vier Monate geprobt?


    Ja, und es hat mich wahnsinnig gemacht.


    Was war der anstrengendste Teil?


    Sting war der anstrengendste Teil.


    War er anders als früher? Oder war er noch genauso?


    Alles war anders, aber nichts hatte sich verändert. Der ist derselbe alte Sting, nur noch mehr. Ich muss mal etwas aufklären: All die komischen Sachen, die man so über Sting lesen konnte, alle Gerüchte, der ganze Klatsch – als sein Freund, der ich ihn seit dreißig Jahren kenne, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um all diese Geschichten zu bestätigen. Und das ist noch nicht einmal die halbe Wahrheit. Der Mann ist ein echter Exzentriker. Die Leute glauben, er sei prahlerisch, aber das ist er gar nicht, er ist schüchtern. Jedem, der ihn kennt, jedem Musiker, der mit ihm gearbeitet hat, ist es ohnehin egal, wie exzentrisch er ist, denn sobald die Musik spielt, ist er da. Diese Musik ist sehr stark, und wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb andere Facetten seiner Persönlichkeit etwas untererentwickelt sind: Er ist Musik. Ich wünsche ihm, dass er so glücklich wird, und es gelingt ihm ja. Er braucht dazu zwar vier Stunden Yoga am Tag, aber er wurde auch mit einem etwas anders geformten Gehirn geboren. Die Welt kann sich glücklich schätzen, dass der Mann so tolle Musik hervorbringt. Er hat die besten Absichten und ist im Kern ein guter Mann. Aber eben auch echt seltsam.


    Könnten Sie ihn öfter als nur alle 23 Jahre ertragen?


    Das ist ein ganz guter Abstand. Um bei „The Police“ mitzumachen, mussten wir alle drei etwas aufgeben. Und alle drei hatten wir innerhalb von zwei Jahrzehnten in unseren eigenen Welten gelebt. Ich war nach unserer Trennung zwanzig Jahre lang Komponist. Ich habe Musikern meine Musik gegeben, und die haben gemacht, was ich wollte. Bei „Police“ musste ich meine gesamte Komponisten-Haltung außen vor lassen. Die anderen wissen noch nicht einmal, dass ich komponiert habe.


    Die wussten doch, was Sie so trieben?


    Nein, die glauben immer noch, dass ich das nicht kann. Das ist manchmal surreal: Wenn Sting und Andy Summers übers Songschreiben reden, glauben die, sie sprächen Holländisch für meine Ohren. Dabei verstehe ich alles, was sie sagen. Aber für die Band musste ich das aufgeben. Sting ging es ähnlich: Der schreibt die Songs und heuert seit zwanzig Jahren die besten Musiker an, um für ihn zu spielen. Er ist also gewohnt, dem Drummer zu sagen: „Mach das so!“ Mit mir musste er aber ein Gespräch führen.


    Sting musste lernen, dass er nicht mehr der alleinige Chef ist?


    Klar. Er ist ja seit zwanzig Jahren mit seiner eigenen Band unterwegs, die ihm folgen und ihn unterstützen muss. Bei „Police“ dagegen ist er eher ein Teil des Ganzen, und das ist für ihn nicht ganz leicht. Denn er hört nicht so genau hin, er ist mehr damit beschäftigt, die Show zu verkaufen, und geht einfach davon aus, die Band wird schon für ihn da sein. Damit kann ich nicht so gut arbeiten. Ich brauche Kommunikation in zwei Richtungen, keine Einbahnstraße. Wenn der Bassist die Drums nicht mitkriegt, weil er mit sich beschäftigt ist, haben wir ein Problem. Es geht ja nicht darum, dass ich schlecht bin oder er – wir sind dann zusammen schlecht, und das fand ich anfangs frustrierend. Dabei hatten wir ja vorher alles festgelegt, in so einer Art dreißigseitigem „Versailler Vertrag“, der sich dann auf der Bühne in Luft auflöste.


    Hatten Sie während der Tour nie das Gefühl: Das fühlt sich so gut an, wir sollten einfach weitermachen?


    Klar, es gab ein paar Momente, wo sich das so anfühlte. Es gab sicher Augenblicke, in denen wir uns voneinander inspiriert fühlten und wir kurz dachten: „Ja, vielleicht sollte man . . .“ Aber das hat nie angedauert, denn es gibt einfach auch unüberwindbare Hindernisse.


    Auf der persönlichen Ebene?


    Nein. Obwohl wir eigentlich auch da ziemlich unterschiedlich sind: Ich bin laut und oberflächlich, Sting ist still und tiefgründig. Wenn ich ein Bier in der Hand halte, verschütte ich sicher etwas über Sting; wenn sich mein Ellbogen bewegt, treffe ich garantiert ihn in die Rippen. Ich nerve ihn, und er ist mir meist im Weg. Wenn er da ist, muss man immer irgendwelche intellektuellen Gedanken austauschen – und mit dem üblichen Quatsch, den ich so erzähle, senke ich bloß das Niveau. Sting und ich wurden sicher nicht füreinander geschaffen. Wir haben uns zwar sehr lieb und küssen uns oft. Aber wir sind nicht zwei Typen, die normalerweise viel gemeinsam unternehmen würden. Im Flugzeug sitzen wir weit auseinander. Wir schreiben uns zwar lange E-Mails, manchmal haben wir sogar tiefgründige Gespräche – aber wir passen trotzdem nicht so recht zusammen. Ich bin einfach ziemlich laut.


    Polizist am Schlagzeug


    Stewart Copeland wurde am 16. Juli 1952 in Alexandria (Virginia) geboren. Sein Vater, Miles Copeland jr., spielte Trompete für Glenn Miller und arbeitete als freier politischer Berater für die CIA. Stewart wuchs in Ägypten, im Libanon und in London auf; in Beirut soll er laut eigenen Angaben eine Zeitlang die gleiche Schule wie Usama Bin Ladin besucht haben.


    Das Schlagzeug entdeckte Copeland im Alter von 13 Jahren für sich; er studierte Musik in San Diego (Kalifornien) und gründete 1977 gemeinsam mit Andy Summers und Gordon Sumner alias Sting in London die New-Wave-Band „The Police“. Mit „Roxanne“, „Message in a bottle“ und „Every breath you take“ schrieb das Trio Rockgeschichte.


    Nach der Auflösung von „The Police“ veröffentlichte Copeland unter dem Pseudonym „Klark Kent“ Soloalben und schrieb unter anderem die Filmmusik für „Wall Street“, „9 1/2 Wochen“ und „Highlander<TH>II“. Außerdem komponierte er verschiedene Ballettstücke und Opern sowie Melodien für TV-Shows, Videospiele und Werbespots. Copeland hat sieben Kinder und lebt in zweiter Ehe in Los Angeles. Unter dem Titel „Certifiable“ dokumentieren eine neue CD und DVD die Comeback-Tournee 2007 von „The Police“. leko.


    Das Gespräch führte Sascha Lehnartz