Jimi Hendrix Experience Drummer Mitch Mitchell gestorben

  • ich finds immer schade, wenn jemand stirbt, selbst als bestatter.


    als leidensgenosse, für den der lauf der zeit des schicksals das selbige exekutiv übrig hat, hält sich meine trauer in grenzen.
    wer die neuste mitch mitchell CD im schrank hat, braucht nicht auf meiner beerdigung zu erscheinen, ohne ein schlechtes gewissen haben zu müssen.


    können wir für die toten vielleicht mal ein sammelgrab einrichten? bei den lebenden, in form eines allgemeinen geburtstagsthreads( den ich persönlich schiesse finde ) hats ja auch geklappt.


    gleiches recht für alle!


    edit:
    ich hab den fall dann mal übernommen.

    Satellite of Love

    Einmal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Seppel, sorry aber den Sammelgrab-Thread finde ich geschmacklos, da möchte ich mich nicht dran beteiligen.


    Ich finde es angemessen, jedem einen einzelnen Thread zu widmen, wenn er für den jeweiligen Threadstarter eine gewisse Bedeutung hatte.


    Ich mag die drei Hendrix Platten ausgesprochen gern, und fand das Getrommel von Mitch Mitchell immer inspirierend, locker, entspannt und energetisch.
    Dass er danach ausser einigen Studiojobs fast nur noch und zum Schluss praktisch ausschliesslich in Bands unterwges war, die Hendrix-Stücke gespielt haben, erscheint tragisch, aber dieses Schicksal teilt er vielleicht mit einigen älteren Semestern, die hier im Forum unterwegs sind.


    Ob es wirklich tragisch war, ist schwer zu sagen. Ende der Achtziger oder Anfang der neunziger Jahre habe ich ihn (bei der Frankfurter Musikmesse, wenn ich mich recht erinnere) mit einem quasi als Hendrix Klon agierenden Randy Hansen sehen und hören dürfen und das war durchaus ein Erlebnis, wirklich irre, ein richtiger Zeitsprung. Auch, weil Mitchell ja sehr jung war, als er mit Hendrix spielte, er begann ja mit 19. Und gute zwanzig Jahre später sah man ihm die guten 40 Jährchen kaum an. Dafür spürte man ein viel größeres Selbstbewusstsein, eine lässige Souveränität, und ein ganz unabhängiger Stil, der erstaunlich kraftvoll und jazzig klang.
    Noel Redding spielte wie im Schlaf und was Jean Paul Bourelly geschluckt hatte, das ist mir heute noch schleierhaft.


    heute konnte man in den Nachrufen lesen, dass er ein Wegbereiter des Fusion gewesen sein soll, und irgendwie stimmt es ja auch vielleicht zu einem gewissen Punkt. Aber ich höre da immer die klassische englische Schule heraus, angelehnt an Ginger Baker, dem er wohl nie das Wasser reichen konnte, und Elvin Jones - das gleiche Problem.
    Und dennoch hat er schön getrommelt.

    meine band: www.artcriticsorchestra.com

    Einmal editiert, zuletzt von pelvis ()

  • Ich glaube, ich lese nicht richtig. Jetzt muss sich hier ein Verstorbener noch der Qualitätskontrolle unterziehen? Ziemlich Pietätlos, fast wie der Vorschlag von Seppel mit nem Massengrab. Mitch Mitchell war Teil einer Legende und einer legendären Musik, er hat somit seinen sicheren Platz in der Drummer-Hall-Of-Fame verdient. R.I.P., Mitch.

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!